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Zündspule - welche kaufen?

Volvo
Themenstarteram 27. Dezember 2020 um 16:15

Vorab, es geht um die klassische Zündanlage mit Verteiler, also nicht um die Einzelzündspulen ab MJ 2000(?).

Da meine originale Bosch-Zündspule ziemlich "grau" an den Seiten war und ich ein konkretes Problem mit dem Motorlauf hattae (und imemr noch habe), habe ich mich nach Ersatz umgesehen. Dieses konkrete Problem besteht darin, dass wenn der Motor warm ist, im Gasbetrieb beim plötzlichen Gasgeben aus niedrigen Drehzahlen heraus der Motor kurzzeitig komplett aussetzt. (Hat vermutlich gar nichts mit der Zündung zu tun, sondern mit der Verdampfermembran, aber ich wollte das vorher abklären, ehe ich die Gasanlage zerlegen lasse.)

Erst mal ein Foto meiner alten Zündspule, eine Bosch 0221 601 012 (Bild 1).

Zu Testzwecken haben mir zwei nette Mitforisten diese Zündspulen geliehen:

* eine Bosch 0221 601 005, etwas andere Version als meine (Bild 2)

* eine neue Dritthersteller-Zündspule "BREMI" (Bild 3)

Ich habe dazu die zwei folgenden Zündspulen neu bestellt:

* eine Bosch 0221 601 012 (Bild 4), recht günstiger Preis von ca. 76 Euro über Moto-Integrator (Bild 4)

* eine ganz billige "ABAKUS" über eBay für 20 Euro (Bild 5)

Zunächst habe ich sie alle in meinem Elch getestet, das Aussetzerproblem blieb immer dasselbe, hängt also tatsächlich nicht mit der Zündung zusammen.

Nach Einbau der neuen Bosch hatte ich den Eindruck, dass seitdem "untenrum" mehr kommt, aber das kann auch täuschen. Nun kann man sagen, strenggenommen hätte ich die Zündspule also überhaupt nicht erneuern müssen. Aber ich lasse die neue Bosch jetzt drin, und gut is'.

Des weiteren wollte ich mir aber noch was anderes angucken.

Es fällt auf, die für uns angebotenen Zündspulen sehen alle fast identisch aus. In einem anderen Thread hatte ich mal die Hypothese geäußert, dass evtl. alle aus demselben Fertigungsbetrieb stammen und dieser vielleicht sogar der OEM für Bosch ist. Bosch lässt Zündspulen laut Medienberichten schon seit 2008 nicht mehr in Europa fertigen.

Wenn man sich die Teile genau ansieht, ist festzustellen: Die zwei Bosch 0221 601 012 aus Bild 1 und 4 sind tatsächlich exakt gleich, obwohl 10-15 Jahre Unterschied dazwischen liegen. Einschließlich des gelben Typenschilds (auf dem Foto nicht zu sehen). Die Bosch ...005 weicht etwas ab, z. B. sind die Schraublöcher verstärkt, und das Schaltmodul ist anders. Vermutlich ist sie älter, evtl. original im Elch verbaut gewesen.

Die BREMI und die ABAKUS stammen NICHT aus derselben Fertigung. Nur das Gehäuse des Schaltmoduls sowie der Trafokern (Bleche und Vernietung) stimmen überein. Beide weichen aber in vielen anderen Details voneinander und von der Bosch ab.

Meine o. g. Hypothese ist also falsch. Es gibt Nachahmer-Fertigungen, die mit dem Bosch-OEM nicht identisch sind. Auch wenn dieser vermutlich genauso in China oder sonstwo in Asien sitzt.

Da es Dritthersteller-Zündspulen unter (geschätzt) zwölf verschiedenen Handelsnamen zu kaufen gibt, ist dabei dennoch anzunehmen, dass es nicht zwölf verschiedene Fertigungen in Fernost gibt, sondern vielleicht drei bis vier, die jeweils unter verschieden seriösen bis blumigen Namen in den deutschen Handel gelangen: Hella, Beru, Mapco, Delphi, Maxgear, Loro, SKV ... you name it. Die einzige Alternativ-Zündspule, die nicht Bosch-mäßig aussieht, kommt von NGK.

Was am Ende aber bedeutet: Eine Nichtoriginale zu kaufen, geht mit erheblicher Unsicherheit einher. Habe ich eine aus dem mittleren Preissegment von 50-60 Euro, kann die trotzdem vom selben Hersteller wie eine zum halben Preis sein. Und alle können natürlich ebenso gut ihren Dienst tun wie die originale Bosch.

Angesichts dessen macht man, denke ich, bei 76 Euro für das Bosch-Original nichts falsch. Ebenso eine gute Entscheidung dürfte die NGK 48156 sein, aber die kostet mehr.

Bosch -012 alt
Bosch -005 alt
BREMI
+2
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62 Antworten

Ah. Also die untere Elektrode die dann zum Kerzenende hin gebogen wird?

Wieviel soll denn da Abstand sein?

@Erwachsener Angekommen ;=)

Elektrodenabstand sollte 0,7 sein.

Danke :)

Hi,

Da gibts eigentlich von Seiten des Herstellers ( des Motors) Vorgaben wie groß denn der Elektrodenabstand zu sein hat.

Früher bei den Mopeds oder (hauptsächlich) Zweitaktmotorrädern war das schon relativ wichtig sich da auch einigermaßen dran zu halten.

Motor Talk Kids aufgepasst!! Da gabs noch verbleite Kraftstoffe, wenn der Elektrodenabstand nämlich zu gering war entstand ein sogenannter Bleifaden zwischen den beiden Elektroden der Zündkerze und die Karre blieb einfach stehen. Ohne Abstand kein Funke!!

Manchmal musste der Abstand aber auch „eigenmächtig etwas verringert werden, den kraft kommt ja bekanntlich von Kraftstoff und wenn der vergaser mit größeren Düsen gepumpt wurde konnte der „viele“ Kraftstoff auch ein schwaches Fünkchen mal löschen....

Das waren noch Zeiten.....

Heute mit den Kerzen mit mehreren Elektroden ist das natürlich passé mit einstellen. Bei „normalen“ Kerzen gehts immer noch und ist auch nicht unwichtig!! Mit zunehmender Entfernung der Elektroden zueinander, durch abbrand zum Beispiel, werden auch die Funken schwächer....

Gruß der sachsenelch

Verbleiter Sprit...man damals gab es ja Volksaufstand als der bleifreie eingeführt wurde.

Als man am Auspuffendrohr noch die Verbrennung erkennen konnte.

Unterbrecherkontakt eingestellt wurde, der Verteiler sogar nen Tropfen Öl bekam.

Oh ich schweife ab..

Und man ohne verbleiten Sprit massenhaft Motorschäden befürchtete.....

Ach, die grüne 'I fly bleifrei' Ente, das waren noch Zeiten

Ja genau Kerzenspalt=Elektrodenabstand. Sorry :D

Auch bei den dreielektrodigen Kerzen geht das - zumindest Pi mal Daumen und zu Testzwecken. Dauerhaft ist das aber nix gscheids.

Geh weida! Das macht man nicht!

Ist nicht schön, aber wenn man die Kerzen ausschliessen will gehts ;) . In dem Fall, wo das gemacht wurde, waren die eh fertig und kamen als Fehlerursache in Frage. Bei einem fetten Allrad-SUV, den man nicht mal eben abschleppen kann wird man eben kreativ :D .

Hab schon Mal einen Motor gesehen, in dem ein Kerzenstück gewirkt hat

Zitat:

@chrissA4 schrieb am 30. Dezember 2020 um 18:24:32 Uhr:

Ich denke mal es ist der Elektrodenabstand gemeint, den kann man mit einer Fühlerlehre messen. Zumindest bei den Kerzen mit einer Masse Elektrode

Vereinfacht ausgedrückt.

Genau ;-) ... im Gegensatz zu den Originalen .... B5252/B5254 Kerzen :cool:

@Herr_Nielsson

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+5

@Zug_Spitzer gracias

Zitat:

@Herr_Nielsson schrieb am 31. Dezember 2020 um 11:45:27 Uhr:

@Zug_Spitzer gracias

de nada :)

Ist die Kerze vom B5204S dann anders? (Siehe @Zug_Spitzer 's letztes Bild) Ich habe welche mit einer Masseelektrode, die angeblich für alle Sauger passen (Volvo Original).

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