Zu grosser Abstand beim Abstandsregelautomat ACC - Stop & Go
Hallo zusammen
Bin ich der einzige der sich über den zu grossen Abstand beim ACC/Stop&Go-Assistenten nervt? Ich brauche die Funktion relativ oft, werde aber immer wieder vom System grosszügig ausgebremst, weil sich andere Verkehrsteilnehmer in die "Lücke" (das Fussbalfeld) vor mir reinschieben (habe den Abstand schon auf einen Balken begrenzt). Auch beim Stop&Go-Verkehr ist die Lücke viel zu gross. Da passt noch locker ein halber 5er dazwischen und ein Mensch würde selten so einen grossen Abstand im Stau halten.
Frage: Wurde das mal zwischenzeitlich per Update verbessert (der Abstand verkleinert?) und könnte man das auch per Coding verkleinern, ohne gleich Besuch von der Staatsanwaltschaft zu bekommen?
PS: Habe einen Software-Update Stand November 2018.
Beste Antwort im Thema
Fahre zu 50% in Italien und die denken immer ich sei a.) besoffen, b.) geistig zurückgeblieben, c.) mit dem grossen Auto überfordert oder d.) alles zusammen 😠
61 Antworten
Zitat:
@ChrisM550 schrieb am 29. März 2019 um 20:27:32 Uhr:
In der Schweiz? Da fahren die Dir im 5m-Abstand hinterher. Und wenn Du rüber gehst, gehen die auch rüber. Der Abstand bleibt. Abstand ist in der Schweiz ein Fremdwort.
Das ist auch meine Erfahrung.
Nach Genf unter der Woche morgens über die Schweizer Autobahn - da kann ich nur lachen wenn mir einer erzählt, im Ausland würden die alle immer viel entspannter fahren als in Deutschland.
So viel Aggressivität bei so niedriger Geschwindigkeit muss man auch erstmal schaffen.
Bin nun wieder zurück von Augsburg-München-Augsburg und habe ein wenig getestet.
Einstellung Tempomat auf 180km/h
Tatsächliche Geschwindigkeit 150km/h
Ein Balken im Display.
Ergebnis siehe unten.
Für mich sind das, sofern die auf der A8 die richtige Strichlänge haben, ca.36m Abstand auf dem Bild.
Empfehlung hier wären ja mindestens 75m (halber Tachoabstand)
Das macht er übrigens auch bei 3 Balken, zumindest fast.
Bedeutet bei einem Balken das es in den Bußgeldbereich gehen kann.
Die 5/10, ab denen man zahlen darf, wären immerhin 37,5m gewesen.
Jetzt Frage ich mich natürlich schon warum es noch näher sein sollte?!?
Wer also noch dichter fahren möchte, oder so programmieren will, muß sich klar sein das er sich dann im 4/10 oder gar noch weniger Bereich befindet.
Also 100 Euro und 1 Punkt aufwärts.....
Ganz zu schweigen von dem Gefahrenpotenzial bei diesen Abständen.
Du magst ja mit allem Recht haben, aber in Italien würden sich in solch eine Lücke mindestens noch 2 Autos oder sogar 2 Transporter reinquetschen. Da kannst Du das ACC einfach nicht gebrauchen.
Und ja, wenn Du dort auf der linken Spur fahren möchtest, ist 100%ige Bremsbereitschaft Pflicht!
Don't hate the player, hate the game 😉
@ Robby81: Viel Aufwand! Hut ab! Danke!
Wegen der „zu geringen“ Abstände: die Abstandsempfehlungen rechnen immer den „human factor“ mit ein. Den haben die Maschinen theoretisch nicht, praktisch werden der Fahrbarkeit wegen auch hier Verzögerungen eingebaut, die das ganze etwas „weicher“ werden lassen. Trotzdem glaube ich, dass die Grundlagen für die Berechnung von Abständen anders sein könn(t)en, wenn eine Maschine bremst, weil die die menschliche Gedenksekunde einfach nicht hat und nicht zweifelnd-zögerlich bremst. Das rein physikalische Bremsen sollte also wesentlich schneller funktionieren. Was die Strafbarkeit angeht - solange die Abstandsblitze nicht zwischen „maschinell berechnet“ und „Drängler am Steuer“ unterscheiden kann...
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Zitat:
@ChrisM550 schrieb am 29. März 2019 um 20:27:32 Uhr:
In der Schweiz? Da fahren die Dir im 5m-Abstand hinterher. Und wenn Du rüber gehst, gehen die auch rüber. Der Abstand bleibt. Abstand ist in der Schweiz ein Fremdwort.
Lichthupe (besonders) auf der AB ist in der Schweiz seit ein paar Jahren kein Kavaliersdelikt mehr und wird als Nötigung geahndet (bei Nachweis automatischer Fahrausweisentzug). Trotzdem oder gerade deswegen, fahren viele in der Schweiz ihrem vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer besonders dicht auf, um ihn auf die rechte seite zu bewegen. Zwar auch nicht erlaubt und verkehrs- wie versicherungstechnisch riskant, aber weniger geahndet.
Die Geschwindigkeitslimite von 120km/h (plus ca. 9km/h Toleranz), macht einfach aggressiv 😁
Wer so auf seine „Maschine" vertraut, sollte mal an die Fahrer hinter einem denken, die keinen Notbremsassistenten haben. Deren Schutz dienen die Vorschriften zum Sicherheitsabstand auch. Echt unglaublich, was man hier so liest.
Zitat:
@Bertolus schrieb am 29. März 2019 um 23:00:04 Uhr:
Wer so auf seine „Maschine" vertraut, sollte Mal an die Fahrer hinter einem denken, die keinen Notbremsassistenten haben. Deren Schutz dienen die Vorschriften zum Sicherheitsabstand auch. Echt unglaublich, was man hier so liest.
Beziehst Du das auf meinen Text? Wenn ich eine Maschine habe, die schneller bremst als ich, darf ich - technisch gesehen - zu meinem Vordermann einen geringeren Abstand haben als mein Hintermann, der keine Maschine hat, die das für ihn ebenso schnell erledigen könnte.
Wessen Schutz dient jetzt also was?
Immer diese „ÄmPÖRONG“ hier...
Zitat:
@Bertolus schrieb am 29. März 2019 um 23:00:04 Uhr:
Wer so auf seine „Maschine" vertraut, sollte mal an die Fahrer hinter einem denken, die keinen Notbremsassistenten haben. Deren Schutz dienen die Vorschriften zum Sicherheitsabstand auch. Echt unglaublich, was man hier so liest.
Sorry, diese Logik ist mir zu hoch - ich kapiere nicht, was du uns mitteilen möchtest. Denn bisher war ich der Meinung, dass jeder selbst für seinen Sicherheitsabstand zum Vordermann verantwortlich ist ... nach Maßgabe der persönlichen Reaktionsfähigkeit und der technischen Ausstattung des eigenen Fahrzeugs ... und natürlich das Ganze unter dem Deckmantel der gesetzlichen Vorschriften.
Echt unglaublich, was man hier so liest.
Zitat:
@G30-Sophisto schrieb am 29. März 2019 um 22:36:17 Uhr:
Du magst ja mit allem Recht haben, aber in Italien würden sich in solch eine Lücke mindestens noch 2 Autos oder sogar 2 Transporter reinquetschen. Da kannst Du das ACC einfach nicht gebrauchen.Und ja, wenn Du dort auf der linken Spur fahren möchtest, ist 100%ige Bremsbereitschaft Pflicht!
Don't hate the player, hate the game 😉
😎😎😎😎 absolut! Daher steuert mein Abstand das aktuelle Konto in Flensburg und mein rechter Fuß 😁
A propos: Mein Punktekonto ist seit vorgestern wieder leer. 🙂 🙂 🙂
Wegen Abstand hatte ich aber noch nie einen Punkt, ich fahre eigentlich nie eng auf. Habe beste Erfahrungen damit gemacht, Abstand zu halten, und erst dann zügig aufzuschließen, wenn der Vordermann wirklich genug Platz zum Spurwechsel hat und sieht, dass ich vorbei will und auch kann.
Zitat:
@moema schrieb am 30. März 2019 um 02:04:02 Uhr:
Zitat:
@Bertolus schrieb am 29. März 2019 um 23:00:04 Uhr:
Wer so auf seine „Maschine" vertraut, sollte mal an die Fahrer hinter einem denken, die keinen Notbremsassistenten haben. Deren Schutz dienen die Vorschriften zum Sicherheitsabstand auch. Echt unglaublich, was man hier so liest.Sorry, diese Logik ist mir zu hoch - ich kapiere nicht, was du uns mitteilen möchtest. Denn bisher war ich der Meinung, dass jeder selbst für seinen Sicherheitsabstand zum Vordermann verantwortlich ist ... nach Maßgabe der persönlichen Reaktionsfähigkeit und der technischen Ausstattung des eigenen Fahrzeugs ... und natürlich das Ganze unter dem Deckmantel der gesetzlichen Vorschriften.
Echt unglaublich, was man hier so liest.
Für mich liegt die Gefährdung auf der Hand, wenn die Maschine stets so dicht auffährt, dass quasi nur eine Reaktion mit einer sofortigen Vollbremsung möglich ist.
Ich finde auch 2 Balken optimal, mit einer fährt der mir zu nervös.. Verstehe auch nicht ganz warum es noch dichter werden sollte. Und dann krachts, plötzlich heißt es scheiß ACC.
Zitat:
Für mich liegt die Gefährdung auf der Hand, wenn die Maschine stets so dicht auffährt, dass quasi nur eine Reaktion mit einer sofortigen Vollbremsung möglich ist.
Ich versteh‘s nicht, bitte nochmal: Gefährdung durch wen für wen?
Wen die Maschine bremst, der kann das mit geringem Abstand zum. Wen nicht, der braucht größeren Abstand. Deine Anmerkung kann ich nur dann verstehen, wenn die negative Beschleunigung durch die Maschine so viel schneller passiert, als durch den Menschen, dass dieser in eine quasi-Vollbremsung gezwungen wird. Ich behaupte, dass die Zeit, die einen kürzeren Abstand rechtfertigt, aber im Wesentlichen durch das Weglassen einer menschlichen Gedenksekunde gewonnen wird und weniger durch die stärkere Bremsung an sich. Damit gibt es kaum eine stärkere Gefährdung für den Hintermann ohne, denn die Dauer der negativen Verzögerung ist annähernd gleich, die setzt nur später ein.
In den Zeiten, in denen ich viel Autobahn gefahren bin, waren relativ hohe Geschwindigkeiten mit relativ geringem Abstand möglich, wenn man sich a) mit 2, 3 Fahrzeugen einig war, also eine Geschwindigkeit hielt, b) Reaktionszeit durch geringen seitlichen Versatz - und dadurch mehr Übersicht - gewann, und c) LICHT AN, d) WACH- und AUFMERKSAM und RESPEKTVOLL blieb und e) sowohl VOR-sichtig (Blick nach VORNE und den Verkehr auf ALLEN Spuren im Blick) sowie RÜCKSICHTsvoll (also regelmäßiger Blick in Außen- und Rückspiegel mit entsprechender Reaktion auf schnellere von hinten, nämlich Platz machen) fuhr.
Da ist nie was passiert, keiner drängelte sich rein, nicht mal kritisch wurde es, sogar Spurwechsel (Rechtsfahrgebot - lustig, meine Texterkennung kennt das Wort nicht mal...) waren möglich und wurden auch immer - wo sinnvoll - gemacht. Gebremst wurde rechtzeitig (und durch d) und e) von fast allen gleichzeitig) und nicht hart, sondern gleichmäßig. Man bildete so eine Art „Road Train“, das ging über Dutzende, manchmal bis zu Hundert Kilometer gut. Die Abstände wurden GERINGER bei höheren Geschwindigkeiten, denn die wurden größer, wo weniger Verkehr auf den anderen Spuren war, und automatisch bremste man (und VERGRÖSSERTE den Abstand!), wenn es sich „knubbelte“...
Das zeigt, was möglich ist. Sogar ohne Maschine.
Dieses reflexhafte „ach nee, die Maschinen sollen ihre Vorteile im Sicherheitsgewinn bloß nicht egoistisch ausspielen, die Abstände sollen so bleiben wie sie sind, damit ich mich nicht umstellen/umgewöhnen muss“, finde ich zwar einerseits verständlich, denn unsere Zeit überfordert uns mit immer mehr Innovation in immer kürzeren Abständen, aber ich folge dem nicht, denn ausgerechnet beim Autofahren ich bin anderer Meinung.
Je schneller, desto geringerer Abstand? Du klingst wie einer dieser Fahrer, die ihre Fähigkeiten - und die anderer - überschätzen. Es kann eben die unerwartete Situation kommen, die nicht kontrollierbar ist (Tier läuft auf die Straße, LKW-Fahrer auf der rechten Spur schläft ein und zieht rüber, Reifen platzt etc.). Und dann möchte ich nicht so einen unbesonnenen Fahrer bei 200 km/h im Abstand von 10m hinter mir haben, der sich in Scheinsicherheit wiegt.
Ich überschätze garantiert nichts: 30-40000 km AB/ Jahr, 2 Karambolagen (bei <80 km/h - einmal mit 3(!) Einschlägen hinten...), nur ich hatte nie einen Frontschaden (und das war vor dem ganzen Automaten-Gebremse) - ich bin wirklich eher Opfer als Täter... Die unkontrollierte Situation kann überall kommen, und ich habe einige davon erlebt.
Zum Glück schreibst Du ja nicht über mich: unbesonnen bin ich nicht, und von 200 km/h bei 10m Abstand hab ich auch nicht geredet. Aber warum Du solchen Idioten nicht Platz machen würdest, statt sie hinter Dir herfahren zu lassen, verstehe ich nicht...?
(Der Abstand wurde deswegen größer und die Geschwindigkeit geringer, weil bei dichterem Verkehr das Risiko für Unvorhergesehenes steigt. Für mich völlig logisch, daß man den Fahrstil dem möglichen Risiko anpasst, genauso wie man bei Regen und nachts langsamer fahren sollte...)
(und natürlich muss hier das „negative“ raus: „...die Dauer der negativen Verzögerung ist annähernd gleich, die...“)