Zielgruppe des ID.3
Nachdem ich ein paar Berichte gelesen und Videos gesehen habe, frage ich mich, wer die Zielgruppe des ID.3 ist? Die technischen "Spielereien" und das Aussehen vor allem Innen zielen für mich auf junge Käufer. Insbesondere in weiß käme sowas für mich (59 Jahre alt) nicht in Frage. Die Frage ist, können sich junge Käufer ein solches Auto leisten?
Warum heißt für viele Hersteller E-Auto auch immer gleich futuristisches Aussehen? Warum müssen sämtliche Bedienelemente mit Touch, Sprache oder Bordcomputer gesteuert werden?
Beste Antwort im Thema
Ich bin 62 und haben den ID3 1ST in weiß reserviert.
Ich denke Zielgruppe sind ältere (technikinteressierte) Leute wie ich und Firmen, die leasen. Neue Autos werden heute eher von älteren (mit mehr Geld) als von jüngeren (mit weniger Geld) gekauft.
137 Antworten
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 22. November 2019 um 21:42:03 Uhr:
Das spricht gegen den neuen Golf und nicht für den ID.3. Vielleicht muss man sich im Laufe der Zeit daran gewöhnen, meins ist es auf jeden Fall nicht.
Ich wollte damit nur sagen, dass man die Frage nach der Zielgruppe -so man sie denn an Cockpit/Bedienung fest macht- auch beim Golf 8 stellen könnte 😁
Jo ich bin bei beiden Modellen raus. Nach dem E-Golf wird's wohl erst Mal kein VW mehr. Auto war immer irgendwie Wohnzimmer und gemütlich. Diese Future Cockpit Optik mit Touch Behinderungen möchte ich mir nicht antun.
Kaufe er sich eben einen Hyundai oder KIA.
Warum nicht, da gibt es sehr gute Alternativen. Vor allem.. ausgereift
Ähnliche Themen
https://www.focus.de/.../...bkehr-vom-elektroauto_id_11446352.html?...
Ich bin gespannt was noch kommt, ohne den chinesischen Markt wird’s schwer für Volkswagen. In Europa sehe ich außer Deutschland und ein wenig Österreich/Schweiz keinen großen Markt für VW E Autos. Die Franzosen kaufen zumeist ihre eigenen Marken, die Italiener auch, die Osteuropäer interessiert E Auto derzeit nicht die Bohne.
Habe ich auch heute gelesen! Ein recht großes Desaster für die Umschwenker unter den Konzernen zum BEV! Ich glaube auch nicht an die Zuwachsraten, die postuliert werden. 2/3 der Zulassungen sind Firmenwagen und gerade da ist der Elektroantrieb oft ein Malus. Die Privatkäufer können sich mit Masse eh keine BEV für 30.000€ aufwärts leisten, ein Leasing für über 350€/Monat geht wohl ebenfalls bei den meisten Einkommen nicht. Ich verdiene nicht zu schlecht, mein letzter Neuwagen vor knapp 3 Jahren war ein Golf7 für die Frau für knapp 15.000€ neu mit Rabatten. Ein doppelt so teures BEV wäre da keine Alternative......
Gruß
Gravitar
Frag mich dann nur, was aus all den vielen Neuwagen wird, die z.B. beim örtlichen Händler im Showroom stehen. Die meisten sind mit deutlich mehr als 30.000,- € ausgezeichnet. Der aktuelle Golf 8 gar um die 43.000,- €.
Zitat:
@Gravitar schrieb am 11. Dezember 2019 um 21:32:56 Uhr:
Die Privatkäufer können sich mit Masse eh keine BEV für 30.000€ aufwärts leisten
Letztes Jahr war der
durchschnittlicheNeuwagenpreis 31.130 €.
Zitat:
@pemerdian schrieb am 11. Dezember 2019 um 23:23:48 Uhr:
Zitat:
@Gravitar schrieb am 11. Dezember 2019 um 21:32:56 Uhr:
Die Privatkäufer können sich mit Masse eh keine BEV für 30.000€ aufwärts leisten
Letztes Jahr war der durchschnittliche Neuwagenpreis 31.130 €.
.....den die Firmen abzüglich eines fetten Rabatts durchschnittlich entrichtet haben! Die privaten Neuwagenkäufer kannst du mittlerweile schon fast an einer Hand abzählen. Es wird geleast oder gebraucht gekauft. LIDL erhält einen 3er BMW nach Liste 50.000€ teuer für unter 25.000€ neu....
Gruß
Gravitar
Zitat:
@Gravitar schrieb am 11. Dezember 2019 um 21:32:56 Uhr:
Habe ich auch heute gelesen! Ein recht großes Desaster für die Umschwenker unter den Konzernen zum BEV!
Nee nicht wirklich, eher mal wieder tendenziöse Berichterstattung des Focus - wie so oft, Hauptsache Aufregung erzeugt.
Genauer betrachtet - und da muss ich jetzt leider etwas ausholen - stellt man fest: China macht nur bei der Förderpolitik eine Wende, nicht jedoch bei der geplanten Elektrifizierung des Verkehrs generell,
an anderer Stelleliest man etwas ausführlicher und weniger effekthascherisch:
Zitat:
Sind die Goldgräber-Zeiten im Elektro-Sektor nun also vorbei? Naja, ganz so kann man das nicht sagen – denn es wurden weniger E-Autos verkauft, weil weniger E-Autos produziert wurden. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die Kürzung der staatlichen Subventionen in China. Im März hatte die Regierung verkündet, dass die Förderung für E-Fahrzeuge mit weniger als 250 Kilometern Reichweite nicht länger gewährt wird. Weiterhin wurden die Gelder für Autos mit mehr als 400 Kilometern Reichweite halbiert und Ende kommenden Jahres fällt der Zuschuss schließlich ganz weg.
Es werden also vor allem in Zukunft Fahrzeuge der Mittelklasse gefördert, weniger die der Ränder - was auch Sinn ergibt. Im Schatten der Subventionen hatten sich nämlich in China viele Hersteller von Kleinst-E-Fahrzeugen entwickelt (das sind dann
solche Kisten), die aber kaum die normalen bisherigen Fahrzeuge ersetzen konnten - und genau deren Produktion wird nun deutlich verringert:
Zitat:
Mit dieser Politik wirkt die Regierung indirekt auf die Angebotsvielfalt und begünstigt jene Kategorie von Elektroautos, die in die staatliche Vorstellung einer Mobilitätswende passen. In China soll das E-Auto den Verbrenner nämlich nicht ergänzen, sondern ersetzen. Da möchte man offenbar keine Billigprodukte (respektive jene mit geringer Reichweite) auf der Straße wissen, aber auch kein Überangebot an teuren Luxusschiffen, deren Klientel verhältnismäßig klein ist (respektive jene mit großer Reichweite). Kleinere Hersteller, die sich auf die staatlichen Hilfen gestützt hatten, werden somit vom Markt verdrängt.
Ich sehe deshalb für VW kein Problem aufziehen, denn die zukünftigen ID.-Fahrzeuge liefern genau das, was die Partei in Peking mit der Neuregelung fördern möchte, nämlich Fahrzeuge, die weder den Billig- noch den Premiumsektor bedienen, sondern bisherige Fahrzeuge in der Masse ersetzen können. Dort natürlich in Reichweite und Ausstattung reduziert/angepasst für den chinesischen Markt, aber eben mit dem MEB als Unterbau - der ID.3 für China wird sich sicher von der europäischen Version unterscheiden und entsprechend in den von der Regierung angepeilten Preis-/und Reichweitenbereich eingepasst werden.
Außerdem: Die Förderung fällt weg/wird reduziert, nicht jedoch die festen E-Quotenvorgaben für die Hersteller, die sich jedes Jahr stufenweise erhöhen. Sie müssen also weiterhin attraktive E-Fahrzeuge anbieten um diese zu erfüllen, wenn auch Hybride mithelfen können, die Ziele zu erreichen. Und VW hat es in China bisher immer gut verstanden das zu bauen, was die Chinesen kaufen/wollen - die Modellpalette dort ist in Teilen eine ganz andere als in Europa und im Rest der Welt.
Das hätte ich gerne alles auch im Focus gelesen - wäre wohl zu viel verlangt.
___
Zum eigentlichen Thema der Zielgruppe des ID.3:
Für Europa und insbesondere D mit seiner exzessiven Firmenwagenregelung ist die Hauptzielgruppe neben Privatkunden, die sich für neue Produkte begeistern können und dafür bereit sind auch etwas mehr zu zahlen, sicher der Firmenwagenmarkt ein besonders wichtiger für VW (eigentlich auch bei allen anderen Fahrzeugen ab Golf-Klasse). Immer mehr Firmenfuhrparks verabschieden sich vom Diesel und schreiben mindestens PlugIn-Hybride vor (0,5% Regel) - und mit der neuen 0,25% Regelung ab nächstem Jahr für reine BEV wird das nochmal attraktiver für Firmenwagenfahrer.
Davon abgesehen ist die Werbung (siehe anderer Thread) schon eher auf junge Leute ausgelegt, die dem Thema auch offen gegenüberstehen. Kollidiert vielleicht etwas mit dem Geldbeutel bei Teilen dieser Zielgruppe, aber es ist auch nicht so, dass es nicht genug gutverdienende Leute in diesem Alter geben würde...zumal dort mittlerweile auch gerne geleast wird - und da geht VW bei anderen E-Produkten wie dem e-Up/Mii/Citigo gerade recht aggressiv in den Markt (ab 145€mtl.).
Danke für die erweiterte Info.....
Gruß
Gravitar
Was sind an 145 Euro für einen UP agressiv?? Wenn ich die Prämie die es für E Autos gibt herausrechne, ist das alles andere als eine gute Rate. Ein Umsteuern in Fuhrparks kann ich noch nicht erkennen. Da wo ich beziehe, gibts einzig den Q5 als Hybrid, ansonsten ist alles Diesel. Am Ende wird es betriebswirtschaftlich entschieden. Bei mir ist es ein GTI geworden aktuell, Leasingfaktor 0,25, da muss ich nicht überlegen. Für die Frau wirds ein Q5 Hybrid, aber nur wegen der Förderung, sonst hätte sich der Diesel gerechnet.
Zum Focus-
VW muss mit den E Autos jetzt das Geld verdienen, das für die Entwicklung zukünftiger Antriebe (Brennstoffzelle etc) gebraucht wird. In zehn Jahren wird das E Auto wieder zum alten Eisen gehören. Das weiss VW auch, man entwickelt ja intern mit Hochdruck an zb an der Brennstoffzelle, hütet sich aber, das an die grosse Glocke zu hängen.
Mag sein, das der Focus etwas reisserisch berichtet, allerdings ist dessen Artikel aktuell, deine sind schon etwas älter. Und das man in China auf die Gesamtbilanz bei CO2 schauen will, ist nunmal so und da sieht es beim E Auto dort nicht so gut aus, wenn man Herstellung Akku und Strom mit einrechnet.
Zitat:
@Gravitar schrieb am 12. Dezember 2019 um 08:01:21 Uhr:
Danke für die erweiterte Info.....Gruß
Gravitar
Und dazu (Danke @ballex ) auch noch aus der auto motor sport (sicher kein E-Auto-Lobbyist) in diesem Artikel weitergehende Informationen:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Hier mal extrahiert die Kernaussage:
Zitat:
Sind die Goldgräber-Zeiten im Elektro-Sektor nun also vorbei? Naja, ganz so kann man das nicht sagen – denn es wurden weniger E-Autos verkauft, weil weniger E-Autos produziert wurden. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die Kürzung der staatlichen Subventionen in China. Im März hatte die Regierung verkündet, dass die Förderung für E-Fahrzeuge mit weniger als 250 Kilometern Reichweite nicht länger gewährt wird. Weiterhin wurden die Gelder für Autos mit mehr als 400 Kilometern Reichweite halbiert und Ende kommenden Jahres fällt der Zuschuss schließlich ganz weg.
Mit dieser Politik wirkt die Regierung indirekt auf die Angebotsvielfalt und begünstigt jene Kategorie von Elektroautos, die in die staatliche Vorstellung einer Mobilitätswende passen. In China soll das E-Auto den Verbrenner nämlich nicht ergänzen, sondern ersetzen. Da möchte man offenbar keine Billigprodukte (respektive jene mit geringer Reichweite) auf der Straße wissen, aber auch kein Überangebot an teuren Luxusschiffen, deren Klientel verhältnismäßig klein ist (respektive jene mit großer Reichweite). Kleinere Hersteller, die sich auf die staatlichen Hilfen gestützt hatten, werden somit vom Markt verdrängt. Zuletzt hatte die Volksrepublik Elektroautos noch mit 3,1 Milliarden US-Dollar jährlich unterstützt.
In der Printausgabe (aktuelles Heft) gibt es noch mehr Infos dazu und Schlüsse daraus. Fazit: Die deutschen Autobauer werden davon eher sogar profitieren, weil eine Marktbereinigung eintreten wird und sie die Art von E-Autos bauen, die China (d. h. die Staatslenker) gern haben möchten.
Zitat:
@Gravitar schrieb am 11. Dezember 2019 um 23:58:51 Uhr:
Die privaten Neuwagenkäufer kannst du mittlerweile schon fast an einer Hand abzählen
Ca. 1,2 Mio. pro Jahr 🙄
Ein paar Zahlen:
1. Nettohaushaltseinkommen 2016 in Prozent:
19% 5.000 bis 18.000 EUR
18% 3.600 bis 5.000 EUR
18% 2.600 bis 3.600 EUR
Aus diesem Bereich sollten einige das Geld für einen Neuwagen haben, ohne dass es ihnen weh tut.
2. Durchschnittsalter VW Neuwagenkäufer in 2015: 54,8 Jahre.
3. Anteil der Privatkäufer an den Neuzulassungen: Im ersten Halbjahr 2017: 34,6 %. 2006: 47,4 %.
4. Neuzulassungen 2017 bzw. 2018: 3,44 Mio.
Das macht dann ca. 1,2 Millionen private Neuwagenkäufer pro Jahr.
Quellen:
https://www.handelsblatt.com/.../20073502.html
https://de.statista.com/.../
https://www.handelsblatt.com/.../12759954-all.html
http://www.bpb.de/.../nettoeinkommen-privater-haushalte
Deine Zahlen sagen leider gar nichts aus, obwohl sie natürlich richtig sind. Bestenfalls die obersten 19% leisten sich den Neuwagen, andere leasen und kaufen gebraucht. Ich finde in meinem Umfeld noch bestenfalls 10%, die tatsächlich einen Neuwagen erwerben und ich gehöre zur zahlungskräftigsten Altersgruppe zwischen 50 und 60. Ich habe berufsbedingt mit etwa 4.000 unterschiedlichen Personen aus unterschiedlichsten Berufen und Einkommen zu tun. Unter 30 wird der Neuwagen (Kapital fehlt oft) geleast oder ein altes Fahrzeug gekauft, meist ändert sich die Situation, wenn die ersten Kinder kommen. Dann sind 10-20Jahre Familie, Hausbau und Ausbildung der Kinder so kostspielig, das ältere oder praktischere Fahrzeuge eine Rolle spielen, das Budget ist selbst bei Ärzten und Rechtsanwälten, sogenannten Freiberuflern übersichtlich. Immerhin kostet ein Urlaub mit dem Flugzeug zu viert auch gerne mal 5.000-8.000€. Die Fahrzeuge kosten dann zwischen 10.000 und 20.000€ evtl. alle 4-6 Jahre mit einem Wechsel. Ein neuer ID.3 wäre zu klein und zu unpraktisch und zu teuer.
Erst wenn die Kinder das Haus verlassen ist wieder Kapital verfügbar, 2 Kinder im Studium sind auch mal eben 1.200€ Netto weniger jeden Monat (mindestens). Wenn die Kinder mit dem Studium fertig sind, sind die Eltern zwischen 55 und 65 Jahre alt, dann wird bei vielen ein Wohnmobil statt eines Neuwagens angeschafft, treffe ich überhäufig hier so an. Der tatsächliche Neuwagenkunde ist der junge DINK, vielleicht geerbt oder gut in den Beruf gestartet, der ewige DINK, weils nicht klappt oder erwünscht ist und der ältere UHU nach Auszug der Kinder und deren Selbständigkeit. Der Rest fährt nur das Fahrzeug des Chefs für 1%, hat selbst ein Gewerbe oder bleibt mit unterschiedlich alten Gebrauchten mobil.
Ein befreundeter Autohändler vor Ort der Marke VW verkauft privat fast nur günstige Fahrzeuge deutlich unter 30.000€. Polo, Golf, seltener Tiguan und Touran, alles über 30.000€ sind betuchte alte Käufer oder ganz wenige zu Geld gekommene 30-45 jährige, z.B. durch Erbschaft oder sehr gut situierte Eltern
Gruß
Gravitar