Zeitweise Aussetzung der Kfz-Steuer
Die Bundesregierung plant, für Autokäufe ab 2009 für die Schadstoffklassen Euro5 und Euro6 zwei Jahre die Kfz-Steuer zu erlassen. Euro4-Käufe sollen noch auf ein Jahr Steuerbefreiung hoffen. Die Kfz-Steuer soll dann, irgendwann, auf CO2-Auswurf umgestellt werden, Termin und genaue Vorstelung, wie in der Vergangenheit, nicht bekannt.
Ist das Anreiz genug, sich die Anschaffung eines Autos ernsthaft zu überlegen bzw. sogar deswegen umzusetzen?
Beste Antwort im Thema
Schönen Tag!
(Mein erster Beitrag nach einigen Tagen "mitlesen"😉
Ich finde es zwar grundsätzlich gut, wieder eine Steuerbefreiung für Neufahrzeuge einzuführen. Neu ist die Idee ja nicht, mein jetziges Auto war auch noch steuerbefreit, als ich es als Jahreswagen in 2003 gekauft habe.
Die Art und Weise geht aber völlig am erklärten Ziel vorbei. So, wie es jetzt gemacht wird, ist ja die Förderung um so höher, je großvolumiger (bzw. später CO2-lastiger) der Motor ist. Es sollte doch der Kauf umweltfreundlicher Autos gefördert werden?
Richtig wäre gewesen:
- sofortige Umstellung auf CO2-basierte Steuer
- Befreiung nicht für festgelegte Zeit, sondern Gewährung einer festen Summe von z.B. 300€ pro Fahrzeug, die dann mit der anfallenden Steuer verrechnet würde. Dies hätte dazu geführt, dass z.B. ein 1.4 TSI (vorausgesetzt, die jährliche Steuer wäre in etwa gleich geblieben), für mehr als 3 Jahre steuerfrei wäre, während Fahrzeuge mit höherem Verbrauch (entsprechend der angeblichen Zielsetzung) deutlich früher steuerpflichtig geworden wären.
Ich persönlich hatte mir mehr erhofft, nachdem man schon seit Wochen in der Politik darüber diskutiert hat.
(Ach ja... warum eigentlich ab 2009? Das führt ja zu weiterer Kaufzurückhaltung in den noch kommenden 2 Monaten. Das Finanzmarktstabilisierungsgesetz ist sofort nach Beschluss in Kraft getreten, warum nicht auch diese Maßnahme?)
62 Antworten
Mich würde mal interessieren, ob die Richtlinie für EURO5 schon in Kraft getreten ist und demzufolge dann auch der neue Golf automatisch so eingestuft wird? Oder kann man, nach Inkrafttreten der Vorgaben EURO5 die Papiere des GolfVI umschreiben lassen, weil er die Vorgaben erfüllt? So´ne Umschreibung kostet doch dann auch bestimmt wieder Geld, reduziert also evtl. Steuererleichtungen.
Zitat:
Original geschrieben von Pit-Mobil
Da werden die geplanten steuerlichen Anreize dazu dienen, Fahrzeuge mit noch recht "hohem" CO2-Ausstoß zu kaufen, weil die Industrie ja gerade erst die EU um Milliarden anbettelt für die Forschung bei Spritspartechniken, es die also eigentlichen noch nicht so richtig gibt. Und in 2- 3 Jahren kommt dann eine gnadenlose CO2-Besteuerung und die in 2009, 2010 gekauften Wagen werden dann so richtig zur Kasse gebeten.
In meinen Augen alles Augenwischerei. Die Finanzkrise ist auch in 2009 noch nicht überwunden, da gilt es Anschaffungen im 20 Tsd. Euronenbereich gut zu überlegen. Ein paar Hundert Euro Steuerersparnis (wenn überhaupt soviel) wäre nicht wirklich ein Argument für einen derartige Ausgabe.
Muß aber letztendlich jeder selbst wissen. Wer eh vorhatte in 2009 einen Wagen zu kaufen, kann dieses Geschenk evtl. gut gebrauchen.
Die Co²-Besteuerung gilt aber dann nur für Neufahrzeuge. Fahrzeuge die vorher zugelassen worden sind, werden nach alten Recht besteuert.
Aber dafür wird die Spritbesteuerung angepasst, d. h. z.B. Dieselfahrzeuge verurscht am wenigsten Co² im Verhältnis zur Leistung
und deshalb wird dann Diesel am teuersten!
Zeichnet sich übrigens jetzt schon an der Tankstelle ab.
Vorsicht: Gasautos erzeugen am meisten Co²!!!
Viele Grüße vom Energieberater!
Ist denn dann das Kaufdatum = Abholdatum oder = Anmeldedatum??
Meiner wird KW50 gebaut und da stellt sich die Frage ja schon, ob ihn eventuell im Dezember hol oder dann doch lieber im Januar
Die Co²-Besteuerung gilt aber dann nur für Neufahrzeuge. Fahrzeuge die vorher zugelassen worden sind, werden nach alten Recht besteuert.
Aber dafür wird die Spritbesteuerung angepasst, d. h. z.B. Dieselfahrzeuge verurscht am wenigsten Co² im Verhältnis zur Leistung
und deshalb wird dann Diesel am teuersten!
Zeichnet sich übrigens jetzt schon an der Tankstelle ab.
Vorsicht: Gasautos erzeugen am meisten Co²!!!
Viele Grüße vom Energieberater!Wer weiß aber, wielange die Altfahrzeuge Bestandschutz in der Besteuerung haben werden. Ich könnte mir vorstellen, wenn das Auto den Besitzer wechselt, zählen evtl. wieder andere Besteuerungsvorgaben. Die Verwaltung schießt derzeit Geld in Banken und Stützungsmaßnahmen, das vorher nicht so eingeplant war. Irgendwoher müssen die sich das Geld wiederholen. Mich würde es auch nicht wundern, wenn die Steuerbegünstigungen auf Gaskraftstoffe auch nicht mehr bis 2018 gelten. Kommt halt nur auf den politischen Willen und der "Überzeugskraft" an.
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Zitat:
Original geschrieben von Pit-Mobil
Die Co²-Besteuerung gilt aber dann nur für Neufahrzeuge. Fahrzeuge die vorher zugelassen worden sind, werden nach alten Recht besteuert.
Aber dafür wird die Spritbesteuerung angepasst, d. h. z.B. Dieselfahrzeuge verurscht am wenigsten Co² im Verhältnis zur Leistung
und deshalb wird dann Diesel am teuersten!
Zeichnet sich übrigens jetzt schon an der Tankstelle ab.
Vorsicht: Gasautos erzeugen am meisten Co²!!!Viele Grüße vom Energieberater!
[/quoteWer weiß aber, wielange die Altfahrzeuge Bestandschutz in der Besteuerung haben werden. Ich könnte mir vorstellen, wenn das Auto den Besitzer wechselt, zählen evtl. wieder andere Besteuerungsvorgaben. Die Verwaltung schießt derzeit Geld in Banken und Stützungsmaßnahmen, das vorher nicht so eingeplant war. Irgendwoher müssen die sich das Geld wiederholen. Mich würde es auch nicht wundern, wenn die Steuerbegünstigungen auf Gaskraftstoffe auch nicht mehr bis 2018 gelten. Kommt halt nur auf den politischen Willen und der "Überzeugskraft" an.
dann werden die Altdieselfahrer ja doppelt abgezockt... 1. Hohe alte Steuer obwohl weniger CO2 als Vergleichwagen
2. Den höheren Spritpreis, da ja dann der Diesel der teuerste Sprit ist...
Habe ich das so richtig verstanden?
Zitat:
[/quote
Wer weiß aber, wielange die Altfahrzeuge Bestandschutz in der Besteuerung haben werden. Ich könnte mir vorstellen, wenn das Auto den Besitzer wechselt, zählen evtl. wieder andere Besteuerungsvorgaben. Die Verwaltung schießt derzeit Geld in Banken und Stützungsmaßnahmen, das vorher nicht so eingeplant war. Irgendwoher müssen die sich das Geld wiederholen. Mich würde es auch nicht wundern, wenn die Steuerbegünstigungen auf Gaskraftstoffe auch nicht mehr bis 2018 gelten. Kommt halt nur auf den politischen Willen und der "Überzeugskraft" an.
dann werden die Altdieselfahrer ja doppelt abgezockt... 1. Hohe alte Steuer obwohl weniger CO2 als Vergleichwagen
2. Den höheren Spritpreis, da ja dann der Diesel der teuerste Sprit ist...
Habe ich das so richtig verstanden?Genau, richtig verstanden. Das kurbelt auch die Wirtschaft an!
Deshalb werde ich mich im Frühjahr von meinem Diesel trennen!
Mfg
WiMi
richtig wäre, die kfz-steuer komplett abzuschaffen. warum über co2 besteuern, wenn der sprit eh schon mit massiven steuern belegt ist und die preise ansich doch schon anreiz zum kauf spritsparender modelle sind. dazu kommt, dass alle leute mit altwagen auch noch draufzahlen müssen, um die befreiung für die neukäufer zu finanzieren, und das gleich zweimal, denn beim wiederverkauf sieht´s dann richtig mies aus für diejenigen, die sich kein neues auto leisten können.
abgesehen davon könnte man dann auch mal die tausenden finanzbeamten einsparen, die sich alle jahre wieder mit der umgruppierung des gesamten fahrzeugbestandes beschäftigen und auch zig millionen verprassen. die 9 milliarden mindereinnahmen über die kfz-steuer wären ein wahres konjunkturprogramm, nicht dieses sinnlose gießkannengetue unserer fußlahmen regierung...
Bravo, dieser Beitrag hätte auch von mir sein können!!!Zitat:
Original geschrieben von buzzdee
richtig wäre, die kfz-steuer komplett abzuschaffen. warum über co2 besteuern, wenn der sprit eh schon mit massiven steuern belegt ist und die preise ansich doch schon anreiz zum kauf spritsparender modelle sind. dazu kommt, dass alle leute mit altwagen auch noch draufzahlen müssen, um die befreiung für die neukäufer zu finanzieren, und das gleich zweimal, denn beim wiederverkauf sieht´s dann richtig mies aus für diejenigen, die sich kein neues auto leisten können.abgesehen davon könnte man dann auch mal die tausenden finanzbeamten einsparen, die sich alle jahre wieder mit der umgruppierung des gesamten fahrzeugbestandes beschäftigen und auch zig millionen verprassen. die 9 milliarden mindereinnahmen über die kfz-steuer wären ein wahres konjunkturprogramm, nicht dieses sinnlose gießkannengetue unserer fußlahmen regierung...
Aber dann: die so eingesparten Finanzbeamten auf wirkliche Steuersünder ansetzen...
In diesem Sinne: schönes WE an alle!!!
Zitat:
Original geschrieben von GT-I2006
Bravo, dieser Beitrag hätte auch von mir sein können!!!Aber dann: die so eingesparten Finanzbeamten auf wirkliche Steuersünder ansetzen...
jo,
entlassen kann man die ja ob ihres statusses eh nicht.
Hm,
höre hier diverse Vorschläge wie man die neue Steuer ausgestalten könnte.
Also umweltpolitisch gesehen ist das Vorhaben eine Lachnummer. Kein Mensch wird sich wegen dieser Regelung ein neues Auto kaufen, es gibt höchstens Mitnahmeeffekte.
Ein neuer Golf TSI 1.4 liegt so bei € 200 Steuer, was soll man da angesichts eines Kaufpreises von mindestesn 20,000,-- "sparen" bzw. als "Anreiz"empfinden?
Wenn man wirklich was für die Umwelt tun wollte, dann sollte ein "Anreiz" mindestens im 1000-er Euro Bereich liegen, dann wäre es wirklich reizvoll. Ließe sich übrigens leicht finanzieren, wenn man die teuren CO2 Schleudern (Porsche, Mercedes, die großen SUVS etc.) GEHÖRIG zur Kasse beten würde und deren Steuer entsprechend erhöhen würde. Einen Porsche Fahrer würde es nicht im geringsten stören, einen 1000-er mehr zu bezahlen.
Wenn's ihn doch stört, ist es sowieso das falsche Fahrzeug für ihn.
Habe nichts gegen Porsche Fahrer aber die sollen für ihren Dreck den sie aus dem Auspuff blasen auch zahlen!
Im Moment würden ja auch diese CO2 Schleudern nach den Vorschlägen steuerlich begünstigt. Ein umweltpolitischer Wahnsinn!
Renrew
in österreich gibts sowas schon:
Zitat:
Die Berechnung der NoVA erfolgt ab dem 1.7.2008 nach folgenden Kriterien:
* Für Fahrzeuge, deren Ausstoß an CO2 geringer als 120 g/km ist, vermindert sich die NoVA um max. EUR 360,- (inkl. MwSt).
* Für Fahrzeuge, deren CO2-Ausstoß größer als 180 g/km ist, erhöht sich die NoVA im Zeitraum vom 1.07.2008 bis zum 31.12.2009 für den die Grenze von 180 g/km übersteigenden CO2-Ausstoß um EUR 30,- (inkl. MwSt.) je g/km.
* Für Fahrzeuge mit Benzinantrieb, die die Schadstoffgrenzwerte für NOx von 60 mg/km bzw. für Fahrzeuge mit Dieselantrieb, die die Schadstoffgrenzwerte für NOx von 80 mg/km einhalten und bei denen die partikelförmigen Luftverunreinigungen nicht mehr als 0,005 g/km betragen, vermindert sich die Steuerschuld um höchstens EUR 240,- (inkl. MwSt.)
* Für Fahrzeuge mit umweltfreundlichem Antriebsmotor (Hybridantrieb; Verwendung von Kraftstoff der Spezifikation E 85, von Methan in Form von Erdgas/Biogas, Flüssiggas oder Wasserstoff) vermindert sich die Steuerschuld bis zum Ablauf des 31.08.2012 um höchstens EUR 600,- (inkl. MwSt.)
* Für Fahrzeuge im Sinne des § 2 Z 2, die mit Dieselmotoren angetrieben werden und bei denen die partikelförmigen Luftverunreinigungen mehr als 0,005 g/km betragen, erhöht sich die nach § 6 berechnete Steuer um EUR 360,- (inkl. MwSt.)
wenn sich jetzt wer z.b. einen porsche cayenne turbo kauft (385g /kg) muss er 6150€ für die nova zahlen.
(205g mehr als erlaubt x 30€ = 6150€)
Ja, diese Vorschläge gehen in die richtige Richtung!
6,000 Euronen mehr für einen Cayenne, das scheint mir genau die richtige Medizin. Soll der doch seinen Cayenn haben, habe nichts dagegen. Aber zahlen soll er dafür. Schließlich bläst er der Allgemeinheit seinen Dreck ins Gesicht.
Aber in Deutschland wird so was nie kommen. Die Autolobby, die sich immer gegen umweltpolitische Innovationen mit Händen und Füßen gewehrt hat und alles versucht hat, die Einführung zu verhindern oder zumindest zu verzögern (damals der Kat, dann der Dieselfilter, jetzt die CO2 Besteuerung) wird auch hier reüssieren. Die deutschen Autobosse ragieren immer nur auf gesetzlichen Zwang. So laufen sie der Entwicklung auch immer hinter her (statt diese Themen antizipativ zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen). Trauring aber wahr.
Renrew
Global gesehen bringt die Förderung schadstoffarmer Fahrzeuge zunächst wenig, denn die meisten alten Autos werden nicht einfach verschrottet sondern fahren irgendwo anders auf der Welt vielleicht noch 10 Jahre oder länger herum. Der Export alter umweltbelastender Kfz ist von 1998 bis 2007 von 6 % auf 58 % angestiegen. Damit werden die Umwelt- und Gesundheitsbelastungen nur von Deutschland nach Osteuropa und Afrika verlagert. Bei mir im Büro landen wöchentlich Faxanfragen wie: "Ankauf aller Fahrzeuge, vor allem mit hoher Laufleistung, Unfallschaden oder ohne TÜV".
Die Entwicklung umweltfreundlicherer Autos sollte selbstverständlich forciert werden. Nur sollte man halt so ehrlich sein und die o.g. Wahrheiten auch nennen.
Ist nix anderes an das Geschwafel von einem Atommeiler freien Land und die Anliegerstaaten bauen fleißig Meiler und verkaufen uns den billigen Strom.
Schimpft nicht auf die Besitzer von Porsche und Co., wenn ihr die nötige Kohle hättet, würdet ihr euch die Karren auch kaufen, Ökologie hin oder her und ihr würdet auch sehen, das ihr nicht über Gebühr mit Abgaben belastet werdet. Kommt immer alles auf die Sichtweise an. Und wenn ihr die CO2-Ausstoßmenge aller angeprangerten Auto zusammenzählt liegt deren Emission sicherlich noch bei weitem und denen all der Golf´s, Astra und Co.Fahrzeuge. Auf die Masse kommt es halt an.
Zitat:
....Schimpft nicht auf die Besitzer von Porsche und Co., wenn ihr die nötige Kohle hättet, würdet ihr euch die Karren auch kaufen, Ökologie hin oder her....
Nur sollte man das nicht unter dem Mäntelchen verkaufen, ach wie umweltfreundlich diese Aktion unserer Regierung mal wieder ist😁