Zeitbasierte vs. kWh-abhängige Abrechnung an Ladestationen

ich verstehe nicht so ganz, weshalb hier so viele darauf bestehen, das genau nach kWh abgerechnet wird.
Das ist doch viel teuerer, wegen der erforderlichen eichrechtskonformen Messung.
Zeitabhängig ist auch zukünftig preiswerter, oder sehe ich das falsch?

Gruß Jake

Beste Antwort im Thema

Die Betreiber werden da schon Mittel und Wege finden.....

Aber ich hoffe mit euch das es günstig bleibt, weil es (noch) so viele Anbieter und Verbünde gibt.
Wenn viel Konkurrenz bleibt, mache ich mir keine Sorgen.
Allerdings gibts da wohl erstmal einen Tarifdschungel, weil im Prinzip ja fast jede Tarifgestaltung erlaubt ist.
Es muß nur irgendwo kWh auf der Rechnung auftauchen. Die "Spesen" werden je nach Tarif dann draufgeschlagen.
Da sich die Autos bezüglich Lademenge und Ladegeschwindigkeit sehr deutlich unterscheiden, muß es ja auch viele Tarife geben. Sonst wird wieder jemand benachteiligt und das wollen wir Deutschen doch nicht. Deshalb haben wir auch die gerechtesten Steuer- und Sozialgesetze der Welt. Allerdings blickt da inzwischen durch die Unzahl der Gesetze auch niemand mehr durch. Aber sie machen es jedem Recht. ;-)

Gruß Jake

PS: Auf jeden Fall habt ihr mich überzeugt das eine grundsätzlich auf kWh basierte Abrechnung notwendig und wichtig ist. Meine These war nicht mehr haltbar.
Was die Betreiber daraus am Ende machen, werden wir erleben.

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Moin

Er möchte es halt so haben wie es heute schon beim Strom ist. Großunternehmen zahlen unter 10 Cent die kWh, dafür zahlt der kleine Mann halt den Rest. Umlagen zahlt es nur der kleine Kunde, da zahlt der Großkunde nichtmal Durchleitungsgebühr.

Und sowas wünscht er sich halt auch für seinen Tesla, wenn er denn einen hat. Ansonsten werden große Autos zu großen Teilen als Firmenwagen gekauft, das ist kein nsatz für den Vergleich hier. Das diese Fahrezuge dann auch wieder vom kleinen Mann erwirtschaftet und bezahlt werden, ach wen kümmert es. Siehe auch den Wunsch der 0,5 % Besteuerung von E-Autos. Komisch, ich darf dennoch voll bezahlen, bekomme nicht mehr km-Geld obwohl Elektrisch. Ach ja, ich bin ja nur die Mittelscicht.

Jake, Pauschal finanziert sich immer irgendwie. Ich denke du bist BWLer. Wer pauschal immer am günstigsten ist (Wie du meinst für den Kunden) der muß irgendwo aber auch Geld verdienen. Wer die also 250 kWh Minutengenau berechnet, nicht kWh genau, der rechnet nicht damit das du immer und ewig mit 250 kW ladest. Er stellt es dir nur zur Verfügung, also unter optimalen Bedingungen. Wie schon geschrieben, bei Flaute bekommst du in deinem TESLA dann halt nur 25 kW oder noch weniger. Sie werden dir sicher nicht 250 kW versprechen in 60 min. Da wird wie immer stehen "Bis zu".

Dann wird genau damit gerechnet, das dein Akku eben nicht mit 250 kW lädt, das du noch 10 Minuten am Ladepunkt stehst, ohne Strom zu ziehen, das dein Auto die letzten 20 % eben nur 10 kW zieht, etc. pp. Du aber zahlst weiterhin deinen günstigen 1 Cent pro Standsekunde.( Bei 250 kW sind das
14,4 Cent pro kWh, leider aber fängt dein Auto nun nur mit 20 kW an um zu konditionieren, Fängt eh erst nach 10 Sekunden an zu laden, lädt die letzten 20% wieder mit deutlich weinger Laistung, danach stehst du noch etwas und schwups bist du bei über 29 Cent pro kWh.)

Passiert nicht immer, aber genau damit wird gerechnet. Wir bieten dir einen tollen Tarif an, 1 Cent pro Lademinute (Der einfachheithalber wird die Dauer gemessen die der Stecker eingesteckt ist) Kleingedrucktes ist immer wichtig, im Endeffekt aber zahlt irgendeiner deutlich mehr. Und wenn das nicht genug sind ändern wir den Tarif. Siehe den Pauschaltarif des Wochenendtickets der Deutschen Bahn.

Moin
Björn

Zitat:

@Jake1865 schrieb am 28. Dezember 2018 um 23:22:07 Uhr:



Du meinst wohl eher umgekehrt, die mit den großen schnell ladenden Akkus finanzieren die mit den kleinen und langsam ladenden Akkus quer! Diese sind unrentabel. Das ist nun mal Fakt.

Nö, das ist nicht Fakt. Wie kommst Du denn darauf, dass große Akkus schnell laden und kleine Akkus langsam. Das stimmt doch gar nicht und hat nichts miteinander zu tun.

Der neue Audi E-Tron mit einem recht großen Akku wird AC auch nur einphasig laden können. Ebenso der i-Pace von Jaguar. Wohingegen die alte Zoé mit einem deutklich kleineren Akkiu AC 43kW schaffte.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 29. Dezember 2018 um 09:32:43 Uhr:


... Wie kommst Du denn darauf, dass große Akkus schnell laden und kleine Akkus langsam. Das stimmt doch gar nicht und hat nichts miteinander zu tun...

Da wurde wohl der DC-Lader ohne Wechselrichter angenommen.

Bei der Diskussion gings aber doch hauptsächlich immer ums AC-Laden oder?

Abrechnung nach Energiemenge ist das einzig Wahre. Eine kWh 50ct, für alle Energieformen.

4.25€/l Benzin (8.5kWh/l)
4.85€/l Diesel (9.7kWh/)
16.7€/kg H2 (33kWh/kg)
0.5€/kWh Strom

Dann will ich sehen wie lange sich noch Verbrennen oder die Brennstoffzelle halten. Das SUV mit 100kWh/100km ist Realität (~10l/100km Diesel).

Grüße,
Zeph

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Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 29. Dezember 2018 um 09:59:10 Uhr:



Zitat:

@holgor2000 schrieb am 29. Dezember 2018 um 09:32:43 Uhr:


... Wie kommst Du denn darauf, dass große Akkus schnell laden und kleine Akkus langsam. Das stimmt doch gar nicht und hat nichts miteinander zu tun...


Da wurde wohl der DC-Lader ohne Wechselrichter angenommen.
Bei der Diskussion gings aber doch hauptsächlich immer ums AC-Laden oder?

Es ist völlig wurscht wie es bei konkreten Autos aussieht. Warum hängen sich immer alle an dem einzigen Einzelfall auf, den sie persönlich kennen? Lernt mal zu abstrahieren Leute. 😉

Das war nur beispielhaft, dass es bei den Zeittarifen immer wen gibt, der profitiert und wen der draufzahlt. Ein Preis pro kWh ist hingegen für alle gleich. Vom Plugin Hybrid mit Miniakku und Schnarchlader bis zum Tesla Semi.

Beim Zeittarif werden entweder alle Kunden übers Ohr gehaut oder zwei Kundengruppen gegeneinander ausgespielt.

Zitat:

@MartinBru schrieb am 29. Dezember 2018 um 10:25:16 Uhr:



Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 29. Dezember 2018 um 09:59:10 Uhr:



Da wurde wohl der DC-Lader ohne Wechselrichter angenommen.
Bei der Diskussion gings aber doch hauptsächlich immer ums AC-Laden oder?

Es ist völlig wurscht wie es bei konkreten Autos aussieht. Warum hängen sich immer alle an dem einzigen Einzelfall auf, den sie persönlich kennen? Lernt mal zu abstrahieren Leute. 😉

Das war nur beispielhaft, dass es bei den Zeittarifen immer wen gibt, der profitiert und wen der draufzahlt. Ein Preis pro kWh ist hingegen für alle gleich. Vom Plugin Hybrid mit Miniakku und Schnarchlader bis zum Tesla Semi.

Beim Zeittarif werden entweder alle Kunden übers Ohr gehaut oder zwei Kundengruppen gegeneinander ausgespielt.

Beim kWh Tarif wird es aber nicht für alle gleich sein.
Den Betreiber interessiert betriebswirtschaftlich nur, wieviel Energie er in welche Zeit verkaufen kann.
Bei Langsamladern verdient er folglich weniger. Legt er seine Preise darauf aus, wird es sehr teuer für alle.
Damit die gut zahlenden Kunden (Schnelllader) aber dennoch sein Säulen benutzen, muss er auch bei genauer Abrechnung, verschieden Tarife einführen. Also wahrscheinlich noch eine zeitliche Komponente einführen.
Egal wie man es dreht oder wendet, es wird keinen Einheitstarif geben.
Ausgespielt wird niemals jemand. Es geht darum Gewinn zu machen und zwar mit jedem Kunden. Zu verschenken hat ein Unternehmer gar nichts. Jedes Unternehmen MUSS laut Gesetz eine Gewinnabsicht haben.

@Zeph: Super Tabelle !!! Danke.

Gruß Jake

Zitat:

@Jake1865 schrieb am 29. Dezember 2018 um 11:34:09 Uhr:


Also wahrscheinlich noch eine zeitliche Komponente einführen.

Da sind wir uns ja einig. Beim Schnelllader soll so schnell wie möglich Platz gemacht werden. Daher Laden nach kWh und wer dann stehen bleibt soll am besten 5 Euro pro Minute zahlen, damit auch ein reicher Sack mit hoher Wahrscheinlichkeit gleich wegfährt.

Bei AC ist die zeitliche Komponente egal. Wenn genug Ladesäulen da sind, ist das kein begrenztes Gut mehr. Schau dir Norwegen an. Da gibt es Parkhäuser mit 200 Typ2 Wallboxen. Wenn da einer sein Auto ein ganzes Jahr lang parkt, stört er keinen.

Auch das Argument der reihenweisen Abfertigung von ladewilligen Kunden, um den Invest in die Säule schnell reinzubekommen zählt nur bei den Fastchargern. Die kosten gleichmal zig- bis hunderttausend Euros. Eine AC Ladestelle ist da im Gegensatz so gut wie geschenkt.

Tesla ist für mich mal wieder der Benchmark: AC Ladung weitgehend kostenlos, Abrechnung am Fastcharger nach kWh (wenn es nicht blöde Gesetze wie in Deutschland verhindern) und Strafgebühren, wenn man nach Abschluss der Ladung rumsteht, aber nur, wenn man auch wirklich wen behindert. Besser geht's eigentlich nicht. 😉

Zitat:

@Jake1865 schrieb am 29. Dezember 2018 um 11:34:09 Uhr:


...Beim kWh Tarif wird es aber nicht für alle gleich sein. (…)
Egal wie man es dreht oder wendet, es wird keinen Einheitstarif geben....

Na das behauptet auch niemand, aber eine Einheit zum Vergleichen und die heißt kWh.

Es wird Premium-Ladesäulen geben und auf unterster Ebene noch eine Zeitlang Abzock-Säulen, welche durch ein Tarif-Dschungelwirrwarr versuchen ihr Überleben zu sichern bis Staatliche Reglementierungen dem Treiben ein ende setzen. Danach eine Kartellbildung zu verhindern ist schon schwieriger.

Zitat:

@MartinBru schrieb am 29. Dezember 2018 um 10:25:16 Uhr:



...Ein Preis pro kWh ist hingegen für alle gleich. Vom Plugin Hybrid mit Miniakku und Schnarchlader bis zum Tesla Semi.

Beim Zeittarif werden entweder alle Kunden übers Ohr gehaut oder zwei Kundengruppen gegeneinander ausgespielt.

+1
Zudem sind reine Zeittarife in Deutschland verboten und das ist auch gut so.

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 29. Dezember 2018 um 12:05:25 Uhr:



Na das behauptet auch niemand, aber eine Einheit zum Vergleichen und die heißt kWh.

+1

Ein Tarif für DC Fast-Charger.
Ein Tarif für AC Fast-Charger (falls es die dann noch gibt).
Ein Tarif für AC Destination Charger.
Fertig. Mehr braucht kein Mensch und es ist auch noch legal und möglich transparent darzustellen.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 29. Dezember 2018 um 12:27:40 Uhr:


...
Ein Tarif für DC Fast-Charger.
Ein Tarif für AC Low-Middle-Charger (falls es die dann noch gibt).
Ein Tarif für AC Destination Charger.
Fertig. Mehr braucht kein Mensch und es ist auch noch legal und möglich transparent darzustellen.

Dir ist aber schon klar das wir in einer Marktwirtschaft leben, Erst Konkurrenz macht die Sache billiger.

Aber die Unterteilung für Öffentlich zugängliche Ladestationen find ich schon mal einen richtigen Ansatz zum Vergleichen auch wenn ich 22kW AC nicht als Fast definieren würde.

Wobei es da noch den DC-Mid gibt ob da der Tesla SuC gemeint ist?

Mit "Ein Tarif" meinte ich einen Tarif pro Ladeleistung und Anbieter. Natürlich können die Anbieter unterschiedliche Preise in den Tarifen ausbilden, wie sich das in einer Marjtwirtschaft gehört. Niemand muss den gleichen Preis aufrufen.

Der e-Tron ist keine Ladegurke wie EQC und iPace er lädt AC mit 11kW und gegen Aufpreis auch mit 22

Moin

Zitat:

Beim Zeittarif werden entweder alle Kunden übers Ohr gehaut oder zwei Kundengruppen gegeneinander ausgespielt.

Genau anders wird doch ein Schuh draus. Mit einer kWh Abrechnung bezahlen alle zunächst das gleiche, da wird niemand gegen einen anderen aufgespielt. 10kWh kosten immer das gleiche, egal ob schnell oder langsam. Wo das übers Ohr hauen ist...

Die Zwei Kundengruppen bildest du erst wenn man unterschiedlich viel bezahlt fürs Laden, und dabei möchtest du dem Kunden mit dem meisten Aufwand, Schnellladern, den geringsten Preis abverlangen. Deinen Schnarchladern aber, von denen ich zig Stationen für den Preis der Infrastruktur eines Fastchargers, willst du auferlegen das sie bitte für ihre günstigere Technik teurer bezahlen.

Ja, das ist BWL. Mit geringstmöglichen Einsatz maximales Geld verdienen....

Gerade schnelle Ladestationen müßten teurer sein, damit sie eben schnell wieder frei sind und der nächste laden kann. Eine Zeitkomponente macht alse nur und einzig an diesen einen Sinn.

Moin
Björn

Zitat:

@Friesel schrieb am 29. Dezember 2018 um 21:08:33 Uhr:


Moin

Zitat:

@Friesel schrieb am 29. Dezember 2018 um 21:08:33 Uhr:



Zitat:

Beim Zeittarif werden entweder alle Kunden übers Ohr gehaut oder zwei Kundengruppen gegeneinander ausgespielt.

Genau anders wird doch ein Schuh draus. Mit einer kWh Abrechnung bezahlen alle zunächst das gleiche, da wird niemand gegen einen anderen aufgespielt. 10kWh kosten immer das gleiche, egal ob schnell oder langsam. Wo das übers Ohr hauen ist...

Die Zwei Kundengruppen bildest du erst wenn man unterschiedlich viel bezahlt fürs Laden, und dabei möchtest du dem Kunden mit dem meisten Aufwand, Schnellladern, den geringsten Preis abverlangen. Deinen Schnarchladern aber, von denen ich zig Stationen für den Preis der Infrastruktur eines Fastchargers, willst du auferlegen das sie bitte für ihre günstigere Technik teurer bezahlen.

Ja, das ist BWL. Mit geringstmöglichen Einsatz maximales Geld verdienen....

Gerade schnelle Ladestationen müßten teurer sein, damit sie eben schnell wieder frei sind und der nächste laden kann. Eine Zeitkomponente macht alse nur und einzig an diesen einen Sinn.

Moin
Björn

Eine Schnarchladestation wird mit Eichrechtskonformer Messeinrichtung wahrscheinlich wesentlich teurer.
Auch höhere Folgekosten sind zu erwarten. Leider weiß ich nicht in welchem Verhältnis, aber das werde ich noch herausbekommen, da ich das für unser Parkhaus kalkulieren muß.

"Gerade schnelle Ladestationen müßten teurer sein, damit sie eben schnell wieder frei sind und der nächste laden kann."

Den Satz verstehe ich nicht. Weshalb werden die schneller frei, wenn die teurer sind?
Der Kunde kommt, lädt und verschwindet wieder, weil er auf der Durchreise ist.
Schneller laden bei höherem Preis geht nicht. Sein Auto lädt ja schon so schnell wie es geht.

Gruß Jake

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