Zahnriemen - tickende Zeitbombe?
Liebe Freunde,
ich hatte bislang fast ausschließlich nur Autos mit Steuerkettenmotoren. Ich wusste allgemeinhin, dass die Ketten theoretisch "ein Autoleben lang" halten. Sie müssten quasi nur ab und an nachgespannt werden.
Bei Zahnriemen ist es ja so, dass sie gewechselt werden müssen. Reißt ein alter Zahnriemen, droht ein Motorschaden. Irgendwie will in meinem Kopf nicht der Gedanke ruhen, dass so ein kleines Stück Gummigurt den gesamten Motor zerlegen kann, wenn er mal hinüber ist.
Ich habe gelesen, dass ein Zahnriemen aus unterschiedlichen Schichten Metallgitter, Kunststoffen und sonst nicht was für Stoffen besteht. Klang schon robust, aber dennoch, irgendwie komisch das Gefühl.
Frage: kündigt sich das Lebensende eines Zahnriemens irgendwie an? Wird er lauter? Macht er komische Geräusche? Oder reißt er einfach, wenns soweit ist und ich kann meinen Motor in die Tonne kloppen? Klingt schon fast nach einer tickenden Zeitbombe.
Ein Fahrwerk z.B. machts ja auch langsam nach und nach nicht mehr. Da fangen Dinge an zu klackern, zu schlagen oder zu krächzen. Mir fällt ja während der Fahrt nicht die Karosserie auf den Boden. Gruselig vorzustellen, dass der Zahnriemen einfach irgendwann mal Peng macht und over.
Gibt es Zahnriemen, die eine Art "Schutz" eingebaut haben? Eine Komponente, die selbst beim Zahnriemenriss unter Minimallast bis zur Werkstatt fahren lässt? Oder gibt es vielleicht sogar komplett wartungsfreie Zahnriemen?
Zusatzfrage:
Kann man das Leben eines Zahnriemens verlängern? Ich denke, Fahrweise ist einer der Hauptpunkte?
225 Antworten
Zitat:
@Leon596 schrieb am 19. Oktober 2021 um 02:34:53 Uhr:
Hab schonmal nen Kettenspanner gesehen wo ein Stück aufgeschweißt wurde um das Rasseln zu unterdrücken.
Geil, die halbe Karre zerlegt um Pfusch einzubauen (da wird's dann aber leicht mit dem Beweisen der Betrugsabsicht).
Und ich dachte schon Holzklötze unter die Bremsbeläge legen weil Kolben nicht mehr weit genug ausgefahren ist wäre Hirnrissig. 😁
Zitat:
Auto ist aber auch schon 5 offizielle BMW-Autoleben alt.
Nach der Auffassung von BMW-Leasing oder dem Richter (beides wäre aber schon sehr gut)?
https://www.spiegel.de/.../...tung-von-150-000-km-voraus-a-855355.htmlGruß Metalhead
Moin Moin !
Zitat:
Bei einem Zahnriemen der innerhalb vom Zeit- und Kilometerintervall gewechselt wird habe ich weniger Sorgen als bei einer Steuerkette die nie gewechselt wird aber auch verschleißt.
Muss ich mir jetzt Sorgen machen ? Mercedes 124 mit OM 606, gerade mal 815 tkm gelaufen und natürlich noch nie um die Kette gekümmert.
MfG Volker
Du fährst einen Oldtimer mit Dino-Diesel. Damalige Steuerkettenmotoren unterlagen noch nicht dem Sparzwang. Mercedes ist heute nicht mehr das, was es damals war.
Der ist schon lange kaputt, er hat es ihm nur noch nicht erzählt. 😁
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Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 20. Oktober 2021 um 10:50:00 Uhr:
Der ist schon lange kaputt, er hat es ihm nur noch nicht erzählt. 😁
Genau, die Kette liegt schon irgendwo auf der Straße, nur ist die MIL noch nicht angegangen. 😁😁
Gruß Metalhead
Ach ja, das waren noch Zeiten, als die Königswelle einem die Sorge über zu lockere oder überspringende oder gar reissende Steuerketten/Zahnriemen nahm... *träum*
Und dann noch die Desmodromik, und man musste sich auch keine Sorgen mehr um flatternde Ventile bei zu hohen Drehzahlen machen... Stichwort Ducati!
PS: Der Antrieb der Nockenwelle per Stirnradsteuerung a la Honda VFR ist natürlich auch bombensicher...
Warum haben denn moderne Ducatis keine Königswelle mehr? Zu aufwändig, zu teuer und auch zu laut. Deswegen haben die Ducati's inzwischen auch Zahnriemen, weil die mechanischen Geräusche der Desmodromik schon zu laut sind.
Zitat:
@Maverick1 schrieb am 20. Oktober 2021 um 16:41:43 Uhr:
Ach ja, das waren noch Zeiten, als die Königswelle einem die Sorge über zu lockere oder überspringende oder gar reissende Zahnketten/Zahnriemen nahm... *träum*
Und dann noch die Desmodromik, und man musste sich auch keine Sorgen mehr um flatternde Ventile bei zu hohen Drehzahlen machen... Stichwort Ducati!PS: Der Antrieb der Nockenwelle per Stirnradsteuerung a la Honda VFR ist natürlich auch bombensicher...
Wenn die Desmodromik so toll war, warum mussten dann alle 3000 km die Ventile eingestellt werden?
Das liegt aber nicht nur an der Desmodromik an sich, sondern vor allem an den scharfen Steuerzeiten und dem längeren Ventilhub bei den Ducati's. Die sehr aufwändige Desmodromik wurde ja auch nur deswegen verbaut, weil es für die scharfen Steuerzeiten keine ausreichend guten Ventilfedern gab. Zumindest damals nicht und inzwischen ist es das Ducati-Merkmal.
Wie auch immer, es gibt verschleißfeste Alternativen zu Steuerketten und Zahnriemen.
Und ja, früher waren die Steuerketten tatsächlich besser, es waren keine billigen Einfachketten, sondern waren mehrreihige Ausführungen.
Aber heutzutage muss ja alles eine begrenzte Lebensdauer haben, Obszoleszenz und so....
Golf 1, 1,6 er Saugdiesel hielt der Riemen 240.000. Gerissen, 3 Ventile krumm. 3 Ventile, 3 Tassenstößel, Kopfdichtungssatz, Zahnriemen/Spannrolle erneuert, und er lief wieder.
@Maverick1 damit meinst du verschleißfesteRE Steuerketten und Zahnriemen? Oder meinst du irgendwie völlig andere Konzepte der Steuerung?
Zitat:
@McMulesack91 schrieb am 20. Oktober 2021 um 19:35:23 Uhr:
@Maverick1 damit meinst du verschleißfesteRE Steuerketten und Zahnriemen? Oder meinst du irgendwie völlig andere Konzepte der Steuerung?
Beides. Dass Steuerketten die Lebensdauer des Motors begrenzen, ist eine relativ neue und bedauerliche Entwicklung.
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 20. Oktober 2021 um 18:26:19 Uhr:
Golf 1, 1,6 er Saugdiesel hielt der Riemen 240.000. Gerissen, 3 Ventile krumm. 3 Ventile, 3 Tassenstößel, Kopfdichtungssatz, Zahnriemen/Spannrolle erneuert, und er lief wieder.
Kosten?