Zahnriemen tatsächl. Lebensdauer Fahrprofilabhängig?
Hallo,
ich weiß, der Zahnriemen in meinem A4 1.9 TDi 96KW muß alle 90 TKm gewechselt werden, was ich auch ohne Experimente immer so machen lasse.
Habe aber jetzt mal eine technische Frage.Die Lebensdauer des Zahnriemens bzw. dessen Wechselintervall ist ja sicherlich so ausgelegt, daß auch unter ungünstigen Bedingungen die Haltbarkeit gewährleistet wird.
Nun macht es aber (zeitliche Alterung des Zahnriemens mal unbeachtet) doch bezüglich der Zahnriemenumdrehungen einen großen Unterschied, ob ich diese 90 TKm überwiegend in der Stadt bei niedrigen Gängen und vergleichsweise hohen Drehzahlen im Verhältnis zur zurückgelegten Wegstrecke (Taxi, Kurie o.ä.) oder Überland bei etwa 130 KM/H im höchsten Gang zurücklege.Da sollte der Zahnriemen bei Stadtfahrten doch trotz weniger gefahrener KM wesentlich mehr Umdrehungen bekommen, als bei Überland zürückgelegten KM und folgedessen eigentlich auch wesentlich mehr Kilometer verkraften können, oder?
Somit müßte man doch theoretisch mit einem Wagen, der überwiegend mit Autobahnrichtgeschwindigkeit im hohen Gang unterwegs ist, eine wesentlich höhere Zahnriemenlaufleistung bis zum Ausfall hinbekommen, als mit einem reinen bzw. überwiegenden Kurzstreckenfahrzeug, oder?
Und 90 TKm in 1-2 Jahren im Kurzstreckenverkehr bekommen Taxis durchaus hin, also müßte meine Vermutung doch stimmen, und der bzw. das Wechselintervall ist eben für diesen extremen Fall ausgelegt, um auch hier Ausfallsicherheit zu bieten, folglich dürften 120 TKM oder mehr bei Langstrecke (mit moderatem Tempo) rein rechnerisch möglich sein, oder?
Es geht hier nur rein theoretisch um die Richtigkeit bzw. Nichtigkeit meiner Aussage, und hierzu hätte ich gern mal eure Gedanken zu gelesen.
Beste Antwort im Thema
bei meinem audi coupe 2.3e hatte ich auch viel langstrecke gemacht.
das erste mal gewechselt habe ich den bei 310 000km als der 16jahre alt war und der sah noch aus wie neu. Ich habe den wagen mit 110 000 km gekauft und da hatte der noch den ersten drin.
ok, das ist bischen extrem 😉
der punkt ist kann gut gehen muss aber nicht und wenn es nicht gut geht sagen alle es war nur weill du den intervall nicht eingehalten hast.
was du im endefekt machst ist deine entscheidung, den du bist ja auch der einzige der dazu stehen muss 🙂
39 Antworten
Genau so ist es. Und ich würde noch viel höhere Laufleistungen für möglich halten als 120 tkm.
Mein ZR bleibt jedenfalls drin. Keine Herz-OP ohne Not!
Bsp.: Bei einem Sharan 1.9 TDI (110 PS) kam der Motorschaden ohne jeden ZR-Wechsel erst bei 330 tkm. Und da stand noch nicht mal fest, obs überhaupt der ZR war als Verursacher.
Joker
Zitat:
Original geschrieben von loulou123
Hallo,ich weiß, der Zahnriemen in meinem A4 1.9 TDi 96KW muß alle 90 TKm gewechselt werden, was ich auch ohne Experimente immer so machen lasse.
... wieviel mal hast du denn schon wechseln lassen ?
Aber zurück zur Frage :
Es kann doch für den jeweiligen Motor nur ein Mittelwert unter Berücksichtigung von ungünstigen Bedingungen angenommen werden. Der Hersteller kann doch nicht schreiben "Nur bei Autobahnbetrieb alle 120 tkm", wer soll das denn prüfen / nachweisen ???
Zitat:
Original geschrieben von 252003
Mein ZR bleibt jedenfalls drin. Keine Herz-OP ohne Not!
Mensch Joker, haste Urlaub ?
Keine Herz-OP ohne Not ? Die Anzeichen bei einem Herzinfarkt sind bekannt, Anzeichen für einen defekten Zahnriemen weniger - da ist meistens Deadline !
Jeder muß für sich entscheiden ob er es macht oder nicht.
Ich lasse auch meine Bremsflüssigkeit nicht alle 2 Jahre wechseln weils im Buch steht, ich lasse sie messen und be Bedarf wechseln.
Bis jetzt 3 mal, jeweils bei 90 TKm.Nähere mich langsam der 300 TKm.Zitat:
Original geschrieben von boernie2
... wieviel mal hast du denn schon wechseln lassen ?
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Zitat:
Original geschrieben von 252003
Mein ZR bleibt jedenfalls drin. Keine Herz-OP ohne Not!
Und wann ist "Not"? Sich auf die Aussage der Werkstatt zu verlassen "der sieht noch gut" aus ist doch auch nicht das Wahre. Wer sich auskennt kontrolliert den Riemen und alles was noch dranhängt selbst und entscheidet. Nur können das eben die meisten Leute nicht.
Zitat:
Original geschrieben von boernie2
Ich lasse auch meine Bremsflüssigkeit nicht alle 2 Jahre wechseln weils im Buch steht, ich lasse sie messen und be Bedarf wechseln.
meine Bremsflüssigkeit hab ich heute noch gemessen nach 4 Jahren und 35 tkm Verweildauer in meiner Bremsanlage. Ergebnis: Siedepunkt bei 210 Grad--also noch Top.
Beim ZR würde ich auch wenn man das Gefühl hat viel Langstrecke gefahren zu sein ca. 20% an Kilometern draufschlagen bis zum Wechsel.
bei meinem audi coupe 2.3e hatte ich auch viel langstrecke gemacht.
das erste mal gewechselt habe ich den bei 310 000km als der 16jahre alt war und der sah noch aus wie neu. Ich habe den wagen mit 110 000 km gekauft und da hatte der noch den ersten drin.
ok, das ist bischen extrem 😉
der punkt ist kann gut gehen muss aber nicht und wenn es nicht gut geht sagen alle es war nur weill du den intervall nicht eingehalten hast.
was du im endefekt machst ist deine entscheidung, den du bist ja auch der einzige der dazu stehen muss 🙂
bei den 2.3ern und V6 Motoren sind es oftmals nicht der Riemen, der über die Wupper geht, sondern es geht die WaPu fest oder die Umlenk- oder Spannrolle bricht oder blockiert. Diese Teile sollten bei einem Riemenwechsel unbedingt mitgetauscht werden.
Bei den Pumpe-Düse TDIs wird der Riemen aber etwas mehr beansprucht als bei den Benzinern. Die Hochdruckpumpen wollen angetrieben sein...
Das 90tkm Wechselintervall ist sicherlich ein sehr 'vorsichtiger' Wert. Ich würde den Motorschaden dennoch nicht riskieren ...
Hey,
ich verstehe euch nicht. Ihr fahrt relativ teure Autos, ein gewisser Luxus. Die Wartungskosten kennt man vorher. Aber wegen 600 € beim 🙂 für den ZR-Wechsel beim 1,9er TDI und 1200 € für nen 6-Zylinder-TDI, was in einer freien Werkstatt wahrscheinlich günstiger zu erledigen ist, einen Motorschaden nur zu riskieren kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Der Wechsel ist doch nur alle 90.000 bzw. 120.000 km. Ist ja nicht wie ein Ölwechsel alle 15 TKM, sondern kommt i.d.R. nur alle 3-4 Jahre mal vor. Man kann Öl günstiger einkaufen und zur Inspektion mitbringen, man kann den Pollenfilter selber wechseln, man kann bei den Inspektionskosten an allen möglichen Ecken und Kanten sparen, aber beim Zahnriemen????? *kopfschüttel* Einen Motorschaden riskieren, wegen 50% längerer Laufzeit des ZR??? Selbst so ein Sch... kleiner 1,9er TDI-Motor wird vermutlich schon bei 4500 € liegen und von nem 6-Ender will ich den Preis gar nicht wissen. Für 4500 € kann ich ungefähr 7x ZR wechseln lassen.
Gut, loulou123 ging es aber um die theoretische Frage. Ein Zahnriemen dreht sich immer identisch mit der Motordrehzahl. Das angesprochene Taxi fährt überwiegend Kurzstrecken. Das heißt im Verhältnis zur zurückgelegten Wegstrecke hat der Motor wesentlich mehr Umdrehungen hinter sich, als der Langstreckenfahrer. Zur Erklärung was ich meine: 1,9er TDI dreht bei 55 km/h im Vierten Gang ungefähr 1600 Umin. Andersrum: In einer Stunde fährt dieses Fahrzeug 55km weit. 1600 Umdrehungen in der Minute x 60 Minuten = 96.000 Umdrehungen für den ZR in einer Stunde für 55 km.
Ein anderes Auto wird in einer Stunde im 6ten Gang bei 105 km/h mit 2000 U/min gefahren. 2000 Umdrehungen in der Minute x 60 Minuten = 120.000 Umdrehungen für denZR in einer Stunde für 105 km = ~62.857 Umdrehungen für 55 km.
Beim Langstreckenfahrer dreht sich der ZR also knapp ein Drittel weniger, als beim Taxi. Unberücksichtigt dabei ist die Tatsache, dass der Langstreckenfahrer gleichmässig durchfährt, während das Taxi ja nicht konstant 55 fährt, sondern ständig noch beschleunigt und bremst, also im ersten im zweiten und im dritten Gang mit höheren Drehzahlen weniger Kilometer zurücklegt. Nach dieser Rechnung könnte man also als Langstreckenfahrer seinen ZR-Wechselintervall um 1/3 verlängern.
Andererseits wird so ein Taximotor im Normalfall nur einmal am Tag kalt und hat fast den ganzen Tag Betriebstemperatur, wenn die Geschäfte einigermaßen laufen. Alles im Motor dreht also leichter und der Zahnriemen hat weniger Kräfte zu übertragen. Auf die Laufleistung gesehen hat so ein Langstreckenmotor wesentlich mehr Kaltstartphasen.
Das ZR-Wechselintervall muss natürlich alle Eventualitäten abdecken, also sowohl das Taxi als auch das Sonntagsfahrerauto und den Handelsvertreter, der es immer eilig hat. Es sind schlecht gewartete Taxis sicher schon 200.000 gelaufen, ohne den ZR zu wechseln. Es sind aber auch schon gut gewartete Motoren bei 94.000 verreckt, weil der ZR gerissen ist nach nur 4000 km Überziehung.
Wer kann schon so genau sein Fahrprofil über einen langen Zeitraum bestimmen? ICH jedenfalls gehe das Risiko nicht ein, auch wenn ich mir sicher bin, dass ich mehr lange Strecken fahre. Dafür fahre ich oft schnell, wo durch hohe Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten der Ventile die Kräfte vielleicht recht hoch sind.
Aber ich fahre einen Audi und ich kann mir den regelmässigen ZR-Wechsel gerade noch so knapp leisten. Sonst muss ich Dacia oder Fahrrad fahren.
Aber es ging ja nur um die theoretische Überlegung in diesem Threat. 😉
Gruß
Rainer
Hi Rainer,
also mir ging es tatsächlich nur um die Theorie, auch wenn du das mit einem ;-) kommentierst.Und du hast einen weiteren Aspekt mit ins Spiel gebracht.Die bei der/den Kaltstartphasen eventuell auftretenden höheren Belastungen für den ZR.
Ich für meinen Teil kann nur sagen, daß ich immer mit einem sehr mulmigen Gefühl bei Überschreitung des Wechselintervalles fahren würde, daher habe ich aufgrund der zu erwartenden Folgeschäden bei einem Riss auch immer vorschriftsmäßig wechseln lassen.
Kann es sein, daß es mittlerweile bessere Materialien für den ZR gibt, welche ein längeres Wechselintervall erlauben (die Lebensdauer der Umlenkrolle und WAPU mal außen vor).Ich meine, mal so etwas gehört zu haben.
Ist aber sehr interessant den Beitrag von Joker zu lesen, daß es ein Sharan mit TDi Motor ohne Wechsel 330TKm weit geschafft hat.
Also mal zur Bremsflüssigkeit !
Der Siedepunkt wird ja nur im Bremsflüssigkeitsbehälter gemessen und nicht direkt im Bremssattel !
Die Bremsflüssigkeit wird doch nicht hin und her gepumpt sondern belibt im Sattel !
Egal was mir ein Gerät anzeigt bei der Bremse würde ich doch nicht um 40 €uro sparen zu wollen auf Bremsqualität verzichten !
Ps.ihr wisst doch alle das Bremsflüssigkeit Feuchtigkeit anzieht (Wasser) und wenn dann erstmal im Bremssattel ankommt erhitzt sich das Wasser (kocht) und dadurch entstehen luftblasen in der Bremsanlage !
Und zum Zahnriemen:Ich wechsle meinen immer alleine, und bevorzuge einen von Continental,mit Spanrolle und Wasserpumpe !
Sollte bei einem Diesel mal der Zahnriemen reißen braucht mal meistens auch einen neuen Zylinderkopf und Nockenwelle da die Kolben auf die Ventile Schlagen und die Ventile auf die Nockenwelle und wenn die bricht werden die Nockenwellenlager auch meistens abgerissen und die bekommt man nur in verbindung mit einem neuen Zylinderkopf !
Bin Kfz-Mechaniker ich nehme für einen Zahnriemenwechsel inkl.Zahnriemen,Spanrolle,Wasserpumpe und der beiden Keilrippenriemen´wenn Klima vorhanden, und neuem Frostschutz 380 €uro ! 1.9TDI ! Bei VAG kostet es ca.850 €uro !
Da ich ein Nebengewerbe angemeldet habe komme ich an die Teile günstiger dran und benutze nur Conti !
Zitat:
Original geschrieben von loulou123
Hi Rainer,
Ich für meinen Teil kann nur sagen, daß ich immer mit einem sehr mulmigen Gefühl bei Überschreitung des Wechselintervalles fahren würde, daher habe ich aufgrund der zu erwartenden Folgeschäden bei einem Riss auch immer vorschriftsmäßig wechseln lassen.
Ich auch.
Zitat:
Original geschrieben von loulou123
Kann es sein, daß es mittlerweile bessere Materialien für den ZR gibt, welche ein längeres Wechselintervall erlauben (die Lebensdauer der Umlenkrolle und WAPU mal außen vor).Ich meine, mal so etwas gehört zu haben.
Kann sein, wird es vermutlich auch. Ich habe keine andere Erklärung dafür, dass ab 2004 der gleiche Motor 120.000er Intervall und meiner 90.000er Intervall hat. Obwohl durch verwenden des neuen Materials auch das Intervall der älteren Modelle dann hochgesetzt werden könnte. Keine Ahnung! *schulterzuck*
Zitat:
Original geschrieben von loulou123
Ist aber sehr interessant den Beitrag von Joker zu lesen, daß es ein Sharan mit TDi Motor ohne Wechsel 330TKm weit geschafft hat.
Glück gehabt....... bis dahin. Ich riskiere es jedenfalls nicht.
Gruß
Rainer
Ich würde es auch nicht riskieren. Mir ist ein Fall bekannt bei dem ein Zahnriemen gerissen ist und einen kapitalen Motorschaden verursacht hat. Die Werkstatt hatte die gesunde Einstellung nicht nach Intervall zu tauschen, sondern nach Notwendigkeit. Der Zahnriemen blieb ungewechselt, sah ja noch prima aus. Der Wagen wurde verkauft, das Thema ging unter und ein Jahr später dann der Zahnrimenriss.
Ich traue mir nicht zu aus den genannten unterschiedlichen Beanspruchungen schätzen zu können wir weit man das Intervall überziehen könnte.
Jürgen
Ich denke auch mal, daß ein Abschätzen sehr schwierig ist, da hier wohl doch einige Faktoren (Temperaturunterschiede, Druck-/Zugkräfte, Vibrationen, Staub unterchiedlichster Herkunft und Zusammensetzung, event. feinste Flüssigkeitsspritzer) zusammenkommen, welche in ihren Wechselwirkungen untereinander schwierig kalkulierbar sind.
Und daher wird wohl auch immer bezugnehmend auf die TDI Motoren die strikte Beachtung des Wechselintervalles genannt (u.a. aktuelle Auto Bild/A4 B6 als Gebrauchtwagenalternative zum 3ér BMW).
Oftmals wird es wahrscheinlich auch nicht der Riemen selbst sein (wie bereits geschrieben), sondern der Riss des Riemens wird durch eine festgelaufene Wapu oder Umlenkrolle/Spannrolle hervorgerufen.Das macht die Überziehkalkulation dann offensichtlich endgültig unberechenbar.
Es bleibt somit wohl russisches Roulette, das Intervall zu überziehen, und wird im Falle eines Falles teuer bezahlt.Zumindest bei den TDI Motoren, und hier wohl besonders die Pumpe-Düse Modelle.
Wie bereits geschrieben, ich lasse immer nach Vorschrift wechseln.Ist aber auch mein erster Wagen, bei dem ich das machen lasse.Hab ich sonst bei noch keinem Wagen machen lassen, und die habe ich auch meist weit über 200 TKm bewegt, bis sie verkauft wurden.Nur gabs da auch nicht aus jeder Fachzeitschrift die Warnung wie bei den TDI´s.