Zähne vom Zahnriemen abgerissen - weiteres Vorgehen?
Hallo!
Ich benötige Eure Hilfe bezüglich eines Fahrzeugs und den nächsten Schritten um die kosten im Rahmen zu halten.
Es geht um einen Peugeot 407 Limousine, Baujahr 2010, 2.0 HDI (Diesel) mit 140PS und Partikelfilter (FAP).
Hergang: Während des Beschleunigen auf der Landstraße ist der Motor plötzlich ausgegangen. Danach ist kein starten mehr möglich gewesen.
Bisherige Analyse:
- Im Fehlerspeicher war der Nockenwellensensor mit fehlerhaften Signal gespeichert
- Nach Abnehmen der Zahnriemenverkleidung leider festgestellt, dass 10-15 Zähne des Zahnriemens nicht mehr da waren :-(
Jetzt ist natürlich völlig offen, ob die Ventile krumm sind und es steht die Frage im Raum - wie weiter? Ist er noch zu retten oder etwas für den Schrottplatz?
Meine Idee:
- nur den Zahnriemen (ohne Rollen, WaPu) erneuern und Steuerzeiten korrekt einstellen
- Test der Kompression (entweder nur erstmal anlassen und schauen, ob er startet oder Fehler wirft - oder dann per Kompressionsmesser)
- Dann entscheiden, ob Schrott weil keine Kompression oder noch brauchbar und dann noch die Rollen und WaPu mitmachen
Macht das Vorgehen für Euch Sinn? Ich sehe aktuell keine Möglichkeit die Kompression zu messen ohne den Zahnriemen zu erneuern und die Steuerzeiten neu einzustellen. Endoskop mit drehbarer Kamera habe ich leider nicht.
7 Antworten
Es gibt so Billig-Endoskope für das Smartphone zum Anstecken. Je nach Modell kann vorne ein Spiegel angebracht werden. Nur fraglich ob man da überhaupt in den Brennraum rein kommt (Injektor vs. Glühkerze, die man dann auch erst mal rausbekommen muss). Der Durchmesser ist ca. 8 mm und ggf. schon zu groß. Kostet um die 20 Euro. Dafür bekommt man fast schon den Riemen.
Ansonsten braucht man den Riemen sowieso wenn man den Motor nachdrehen möchte, für jeden einzelnen Zylinder. Zumindest ohne viel Akrobatik.
Nur den Riemen verbauen, ist der geringste Aufwand und Kosten.
Lässt der Motor sich noch durchdrehen ich meine nicht mit dem Anlasser sondern mit einer Nuss an der Kurbelwelle
@drivetrue Ja, das endoskopieren stelle ich mir leider auch schwierig vor :-(
@CopraAudi Ja, ich kann den Motor per Hand mit Ratsche auf der Riemenscheibe noch drehen. Direkt nach dem Ausfall wurde auch versucht neuzustarten und es klang ein paar mal so, als würde er starten. Daher ist auch etwas Hoffnung da, dass noch Kompression da ist.
Kopf abbauen dürfte nicht so schwierig sein. Ist auch meist nicht teuer. Zahnriehmen, Rollen und Wapu im kompletten Satz kaufen und tauschen! Kann auch durch Ausfall eines dieser Teile zum Zahnverlust gekommen sein....
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Wäre bald der Wechsel ZR fällig gewesen?
Ich würde erst einmal nur den ZR wechseln.
Dann prüfen. Zuerst von Hand durchdrehen. Startversuch durchführen.
Endoskop: Schwierig mit Billigprodukt krumme Ventile zu Diagnostizieren.
Zuerst muss man auch in den Brennraum sehen können. Aufwand Ausbau Injektoren.
Selbst mit Hochwertigen Geräten kaum feststellbar.
Erst wenn der Kopf demontiert wäre sieht man dies klar.
Kilometerstand ist 220.000km - Ich vermute, es ist noch der erste ZR. Intervall beim 2.0 HDI ist wohl 240.000km bzw. 10 Jahre - also drüber.
Also dein Tipp wäre auch erst ZR wechseln und dann weitersehen.
Wenn man es richtig angehen will, dann müsste man den Kopf gleich runter nehmen und anschauen was los ist?
Genau, Richtig prüfen= Kopf Runter.