Z4 3,0 wird in Tests immer langsamer

BMW Z1 E30 (Z)

Hallo zusammen,
seit erscheinen des z4 3,0 verfolge ich testberichte dieses sportwagens und muß feststellen dass die beschleunigungs und elastizitätswerte in den letzten jahren immer schlechter wurden. die ersten erreichten z.b. 100kmh nach 5,9s. darauf folgten messungen von 6,1 6,2 6,4 und in der neuesten ausgabe der sportauto (vergleich gegen slk280, der neue motor soll echt ne wucht sein) braucht er schon 6,6s. Die werte bis 180 nehmen noch mehr ab. da sind es schon 2s.
außerdem ist den redakteuren aufgefallen, dass er immer mehr auf untersteuern ausgelegt wird und die neuen modelle immer mehr über die vorderräder schieben. folge davon ist, dass die rundenzeiten in hockenheim von testwagen zu testwagen immer schlechter geworden sind.

also ich habe immer vor gehabt mir nach dem z3 2,8 den z4 3,0 zuzulegen, aber wenn die immer langsamer und softer werden......ich weiß nicht was das soll.

gruss sapos

58 Antworten

Mach Dir nichts daraus - ehrliche 19s sind ein verdammt schneller Wert und um Welten besser als so manche unehrliche 25s in den meisten Foren.

Jo, so tät ich die Sache auch dann sehen.

Zitat:

Original geschrieben von nighthawk87


Ich fahre einen BMW M3 Baujahr 06/2003 und besitze zudem ein Datarecording Gerät.

Nur so aus reiner Neugier, wieso besitzt Du solch ein Gerät?Nur mal so zum Mesen ist es doch sicher zu teuer.

Gruß
Hendryk

Kann man auch billiger haben (wobei wirklich viel billiger ist diese Lösung auch nicht, aber universeller zu gebrauchen).

Man kaufe wie ich ein teueres GPS, was die aktuelle Position mindestens auf das Hunderstel genau mitprotokollieren kann.

Diese Daten überführt man in Excel (man bekommt also zu jedem Zeitpunkt eine Position). Damit kann man dann mit Hilfe der Großkreisgleichung die Distanz zwischen zwei Messpunkten berechnen lassen --> Geschwindigkeit und Beschleunigung.

Mit Hilfe der damit gemachten Messwerte lassen sich auch wunderbar physikalische Modelle (z.B. in Matlab) korrigieren, so dass ich jetzt mit Matlab mein jetziges Fahrzeug auf 0,02s genau simulieren kann. Ändere ich jetzt die Leistungskurve meines Fahrzeugs, kann ich jederzeit den Effekt auf die Fahrleistungen realistisch im Voraus berechnen.

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Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Kann man auch billiger haben (wobei wirklich viel billiger ist diese Lösung auch nicht, aber universeller zu gebrauchen).

Man kaufe wie ich ein teueres GPS, was die aktuelle Position mindestens auf das Hunderstel genau mitprotokollieren kann.

Diese Daten überführt man in Excel (man bekommt also zu jedem Zeitpunkt eine Position). Damit kann man dann mit Hilfe der Großkreisgleichung die Distanz zwischen zwei Messpunkten berechnen lassen --> Geschwindigkeit und Beschleunigung.

Mit Hilfe der damit gemachten Messwerte lassen sich auch wunderbar physikalische Modelle (z.B. in Matlab) korrigieren, so dass ich jetzt mit Matlab mein jetziges Fahrzeug auf 0,02s genau simulieren kann. Ändere ich jetzt die Leistungskurve meines Fahrzeugs, kann ich jederzeit den Effekt auf die Fahrleistungen realistisch im Voraus berechnen.

Genau so funktionierts auch.

Ich habe das Messgerät von einem befreundeten Testfahrer geschenkt bekommen, der für ein großes deutsches Automobilunternehmen arbeitet. Es ist zwar schon gute 10 Jahre alt, liefert aber immer noch gute Dienste und verlässliches Data-Recording. Außerdem ist es sehr nützlich, wenn man öfters, wie ich, an Fahrertrainings teilnimmt.

P.S. In der nächsten Sport-Auto werden glaub' ich verschiedene Data-Recording Systeme vorgestellt.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


......Man kaufe wie ich ein teueres GPS, was die aktuelle Position mindestens auf das Hunderstel genau mitprotokollieren kann. ....

Mich wundert immer wieder, wie so genaue angaben möglich sind, wenn die gps-empfänger die position nur auf 5m genau anzeigen? ausserdem sind die abweichungen unsystematisch.

gruss sapos

Zitat:

Original geschrieben von sapos


Mich wundert immer wieder, wie so genaue angaben möglich sind, wenn die gps-empfänger die position nur auf 5m genau anzeigen? ausserdem sind die abweichungen unsystematisch.

gruss sapos

Vielleicht meint er ein hundertstel Kilometer ;-).

Es gibt professionelle Systeme, die über Referenzstationen und Integration wesentlich genauere (relative) Positionen ermitteln können.

Zitat:

Mit Hilfe der damit gemachten Messwerte lassen sich auch wunderbar physikalische Modelle (z.B. in Matlab) korrigieren, so dass ich jetzt mit Matlab mein jetziges Fahrzeug auf 0,02s genau simulieren kann. Ändere ich jetzt die Leistungskurve meines Fahrzeugs, kann ich jederzeit den Effekt auf die Fahrleistungen realistisch im Voraus berechnen.

Woraus ergibt sich denn der von Dir genannte Wert für den Modell-Fehler und wie hast Du das Modell validiert? Wie hast Du die Wirkungsgradkennfelder des Antriebstrang und die Reibwertverhältnisse zwischen Reifen und Straße ermittelt bzw. modelliert?

Gruß,
Thorsten

GPS Messfehler sind doch äußerst überschaubar:

(1) Geoidundulation / Lotabweichung (herausrechenbar, falls gewünscht)
(2) Abweichung Geoid / Ground
(3) Signalabweichung (weil bei GPS in der zivilen Version nur ein Signal pro Satellit verarbeitet werden kann, d.h. es kommt zu unbekannten Signallaufzeiten aufgrund von atmosphärischer Brechnung)

5m Abweichung bei GPS? Nö. Übrigens, selbst wenn:

200km/h = 55,56 m/s = 5,56 m/ms - d.h. selbst mit der von Dir behaupteten Abweichung könnte man auf 1/10 genau messen...

Zu meinem Modell:

Die Verlustleistung ist näherungsweise eingegeben, d.h. ich gehe (fälschlicherweise!) davon aus, dass ich in allen Gängen die gleiche Verlustleistung wie im gemessenen Gang (in meinem Fall der 3. Gang, weil 1:1 übersetzt) habe, allerdings um einen Faktor (den der Übersetzung leicht korrigiert.

Reibwerte und Dynamischer Abrollumfang (die entsprechenden Graphen) gibt es bei euerem Reifenhersteller. Zumindest Goodyear hat auf Anfrage sehr bereitwillig mir entsprechende Daten für meine 275/40 R18 F1 EMT zugesendet.

Alter Schwede ... die Sternchen ... wat haben die zu erzählen ... super, Johannes 🙂 Die Dinger gehören auf der linken Spur zwar generell zu meinem erklärten Feindbild (eins muss der Mensch haben, kennste sicher auch 😁 ), dennoch: Respekt!

Übrigens ... ein Z4 fährt sich querbeet durch die Modelle durchaus unterschiedlich ... ja, ich fahre nicht gern Kurven, die ich nicht einsehen kann, aber ansonsten volles Pedal ... mir Latte, was hier Frustrierte gern von sich geben 😎 Bei mir wurde es aus gutem Grund ein 3.0i ... was die anderen Modelle aber keineswegs schlechter macht ... dennoch ist der 3.0i garantiert kein Marketing-Gag von BMW *tsss*

Ich fand und finde Deine Ausführungen sehr gut - ich danke Dir.

Cya, Verena

GPS hat lediglich eine Genauigkeit von 15 Metern. (Vor 2000 lag die Genauigkeit aufgrund von Störfaktoren des US-Militärs noch bei über 50 Metern).

Solang du kein Differential GPS nutzt, welches immerhin (deutlich) unter die angesprochenen 5 Meter kommt, hat sapos absolut recht.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


GPS Messfehler sind doch äußerst überschaubar:

Die gps messfehler sind eben nicht überschaubar, dass ist ja das problem. Es treten eine vielzahl von fehlereinflüssen auf: nicht genau bekante Satellitenbahndaten, nicht synchrone uhren in empfänger und satellit, störungen beim durchlaufen des signals von ionos- und troposshäre, mehrwegeeffekte durch reflexionen, schlechte satellitenkonstellationen...

Hinzu kommt: diese fehler sind nicht konstant sondern zufällig. Das alles führt dazu, dass die genauigkeit von handempängern max bei 5m liegt. Eher schlechter. Diese fehler lassen sich nur durch differential gps (dgps) minimieren. Für eine genauigkeit von unter 50 cm muss man aber schon gute 10 000€ in den empfänger investieren.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


(1) Geoidundulation / Lotabweichung (herausrechenbar, falls gewünscht)

spielt für dieses beispiel gar keine rolle.

Zitat:

(2) Abweichung Geoid / Ground

das ist die geoidundulation

Zitat:

(3) Signalabweichung (weil bei GPS in der zivilen Version nur ein Signal pro Satellit verarbeitet werden kann, d.h. es kommt zu unbekannten Signallaufzeiten aufgrund von atmosphärischer Brechnung)

das sind die angesprochenen fehler beim durchlaufen der ionos- und troposphäre. Die im empfänger hinterlegten korrekturmodelle sind aber sehr vereinfacht und pauschalisiert. D.h. sie geben eine näherung mit der eine genauigkeit von ca. 5m möglich ist.

Zitat:

200km/h = 55,56 m/s = 5,56 m/ms - d.h. selbst mit der von Dir behaupteten Abweichung könnte man auf 1/10 genau messen...

absolut richtig. Bei sehr hohen, annähernd konstanten geschwindigkeiten, sind die ergebnisse sehr genau Z.b. topspeed messung.

Aber wenn ich innerhalb von 20 sekunden von 0 auf 200 beschleunige und mir alle paar sekunden genau einen zwischenwert rauspicke, kann ich mir nicht vorstellen dass die ergebnisse besonders aussagekräftig sind; wenigstens nicht in den unteren tempobereichen.

Egal, gut das wir drüber gesprochen haben.

gruss sapos

So, habe das gute Wetter heute noch mal genutzt und mein gutes Stück (ich meine das Auto, Ihr Schweinchen 😉 ) mit meinem GPS gemessen.

2002er Chevrolet Corvette Coupe Automatik (4-Stufen), 344PS, 488Nm laut Hersteller, 1.548kg laut Schein.

0-
80km/h - 3,59s
100km/h - 5,15s
160km/h - 12,03s
180km/h - 15,18s
200km/h - 18,62s
220km/h - 22,85s
240km/h - 32,53s
260km/h - 46,78s

Topspeed - 286,4 km/h

Distanz:
0-
402m - 13,15s @ 167,3 km/h
1000m - 24,00s @ 224,5 km/h

Soviel von mir - ich gehe jetzt mein Modell anpassen 😁😁

Hallo Sapos,

ich fürchte Du irrst Dich gleich mehrfach:

Geoidundulation ist die vertikale Abweichung Refferenzellipsoid vom Geoid. Das hat überhaupt nichts mit Ground zu tun. Sie beträgt beim WGS84 +65m bis -100m. Da diese relativ sprunghaft verlaufen kann, ist es natürlich ein Faktor bei der Berechnung. Das GPS wird aufgrund von Geoidundulation und Abweichungen Ground / Sealevel (also Boden und Meeresspiegel) immer zu wenig anzeigen. Diese Fehler können aber auf unter 1km/h gerechnet werden.

Die Lotabweichung ist die Laterale Abweichung Geoid / Referenzellipsoid.

Zitat:

das sind die angesprochenen fehler beim durchlaufen der ionos- und troposphäre. Die im empfänger hinterlegten korrekturmodelle sind aber sehr vereinfacht und pauschalisiert. D.h. sie geben eine näherung mit der eine genauigkeit von ca. 5m möglich ist.

Bei dem Empfang von 3 Satelliten ist Deine Aussage völlig richtig. Sobald Du aber mehr als 3 empfängst erhöht sich die Positionsgenauigkeit weiter. Bei 6 Satelliten hast Du schon eine Genauigkeit unter 1m.

Zitat:

absolut richtig. Bei sehr hohen, annähernd konstanten geschwindigkeiten, sind die ergebnisse sehr genau Z.b. topspeed messung.
Aber wenn ich innerhalb von 20 sekunden von 0 auf 200 beschleunige und mir alle paar sekunden genau einen zwischenwert rauspicke, kann ich mir nicht vorstellen dass die ergebnisse besonders aussagekräftig sind; wenigstens nicht in den unteren tempobereichen.
Egal, gut das wir drüber gesprochen haben.

Soweit mir bekannt, berechnen mittlerweile viele Automagazine so die Testwerte. Sicher bin ich mir jedoch, dass zumindest ein sehr großer Hersteller diese Methode anwendet um Fahrleistungen zu bestimmen.

Edit: Eine Ergänzung noch. Aufgrund der Trägheit der meisten Anzeigegeräte läßt sich die Geschwindigkeit bei der Beschleunigung meistens wirklich schlecht ablesen. Wird aber die genaue Position zu jeder Zeiteinheit gespeichert, lassen sich im Nachhinein sehr sauber die Geschwindigkeiten berechnen. Es kommt dabei auch nicht zu Schwankungen.

Cool, jemand zum fachsimpeln!

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Geoidundulation ist die vertikale Abweichung Refferenzellipsoid vom Geoid. Das hat überhaupt nichts mit Ground zu tun. Sie beträgt beim WGS84 +65m bis -100m. Da diese relativ sprunghaft verlaufen kann, ist es natürlich ein Faktor bei der Berechnung....
....Die Lotabweichung ist die Laterale Abweichung Geoid / Referenzellipsoid...

glaub mir, du brauchst deine geoidundulation und Lotabweichung nicht. Beide faktoren spielen nur bei der höhe eine rolle. Die original gps messwerte sind 3 dimensionale koordinaten, bezogen auf das mathematische wgs 84 ellipsoid. Du brauchst keine korrektur auf das geoid oder die berücksichtigung der lotabweichung. über die geoidundulation wechselst du lediglich von einer höhenbezugsfläche zu einer anderen. Und die lotabweichung kommt auch erst dann ins spiel, wenn du das geoid als höhenbezugsfläche heranziehst, da das geoid keine exakte form hat sondern aufgrund von unterschiedlichen dichteverhältnissen aussieht wie eine kartoffel.

Da aber im alltag jede höhe, sei es strasse, haus oder berg auf das krüppelige geoid (eigentlich auf die nn-fläche) bezogen sind, gibt es diese umrechnungsfaktoren wie die undulation und die lotabweichung, um von den praxisfremden ellipsoidischen gps-höhen auf die gängigen nn-höhen zu kommen. Somit kann ottonormalverbraucher, wenn er bei der wanderung irgendwo auf der erdoberfläche auf einem berg steht und die gps-höhe mit der in der karte vergleichen möchte, mittels geoid- (besser nn- undulation.) und lotabweicung seine höhe berechnen.

Für geschwindigkeitsmessungen ist das alles nicht notwendig. Sie verfälscht höchstens die originären werte, da weder das geoid noch die geoidundulation genau bekannt sind. Wie du selber sagst, schwankt sie extrem um bis zu 100m. deswegen sind auch dafür in den empfängern lediglich grobe näherungswerte hinterlegt, die aber für die erreichbaren genauigkeiten von 5-15m völlig ausreichend sind.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Bei dem Empfang von 3 Satelliten ist Deine Aussage völlig richtig. Sobald Du aber mehr als 3 empfängst erhöht sich die Positionsgenauigkeit weiter. Bei 6 Satelliten hast Du schon eine Genauigkeit unter 1m.

mit 3 satelliten erreichst du vielleicht 10-15m in der Lage (mit 3 satelliten nur 2dim möglich!) mit 6 satelliten ca. 5m.

sorry, aber genauigkeiten von unter 1m sind ohne dgps absolut ausgeschlossen!

gruss sapos

Hallo,

Deine Überlegungen klingen sehr logisch. Werde mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen und gegebenenfalls mit der entsprechenden Literatur nachfüttern und dann erneut etwas dazu schreiben.

Mit 3 Satelliten ergeben sich natürlich 2 mögliche Positionen im Raum, wovon allerdings eine entgegengesetzt im Weltall liegt...kann ich für mein Auto im Regelfall ausschließen 😁.

Zur Höhenabweichung. Das sehe ich nicht ganz so wie Du. Aufgrund der 2-Dimensionalen Koordinatenangabe bei der Berechnung der Distanz kommt es unweigerlich zu zu geringen Geschwindigkeitsangaben. Ein extremes Beispiel. Ich stehe am Fuße einer Steilwand. Nun klettere ich 100m hinauf und gehe dann 1m nach vorne.

Das GPS gibt mir eine Geschwindigkeit von 1m pro Stunde aus, obwohl ich 101m pro Stunde schnell war.

Weißt Du was ich meine? Klar, dieser Fehler ist im Bereich Automobile vernachlässigbar (deswegen schrieb ich ja unter 1 km/h).

---

Das Thema 5m Genauigkeit: Ich habe gerade noch mal in meiner Bedienungsanleitung nachgelesen. Mein GPS verfügt über den DGPS-Standart und hier wird eine Genauigkeit mit 2 Sigma von unter 1m vom Hersteller garantiert. Das GPS ist für Non Precision Approaches von der FAA und dem LBA zugelassen (Luftfahrtbedarf).

Werde aber noch mal genau in der Literatur nachschlagen, was ich noch so zum Thema finde.

Edit: Habe gerade noch mal nachgelesen: 4,1m Genauigkeit bei 3 Satelliten seit dem 2 Mai 2000 (Abschaltung der SA durch die Amis), Quelle US-Verteidigungsministerium.

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