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xDrive Szenarien & Erlebnisse

BMW 3er F34 GT
Themenstarteram 26. Januar 2015 um 10:16

Am Wochenende habe ich fast einen Abgang gemacht. Ich bin einen verschneiten, steilen Berg hochgefahren. Der Schnee war sehr frisch und ca. 10 cm hoch. Mit dem Allradantrieb habe ich den Berg problemlos erklommen, dachte ich. Mittig auf dem Berg habe ich angehalten um zu gucken wie sich mein xDrive der neusten Generation beim Anfahren am Berg verhält. Ich habe nicht schlecht gestaunt als ich dann keinen cm mehr vorwärts gekommen bin. ESP an/aus, vorsichtig oder Vollgas… nichts funktioniert. Als ich dann auf der Bremse stand und überlegte was ich denn nun machen sollte passierte der GAU. Der Wagen setzte sich in Bewegung und rutschte rückwärts den Berg runter, während ich auf der Bremse stand. Ruck zuck beschleunigte der Wagen auf geschätzte 10 km/h. In Panik habe ich dann noch zusätzlich die Handbremse gezogen. Half natürlich auch nichts, dann habe ich Vollgas gegeben und kurz vor dem Einschlag in einen Baustellencontainer setzte der Wagen sich auf einmal wieder in Bewegung und fuhr problemlos den Berg hoch (bei immer noch gezogener Handbremse).

Nun zu meiner Frage. Wie hat xDrive in dieser Situation reagiert? Nach meinem Gefühl gab es keine Achse mit mehr Traktion als auf der anderen. Hat xDrive durch die gezogene Handbremse 100 % auf die Vorderachse geschickt?

PS: Randnotiz: Mit dem F20 und Heckantrieb musste ich bereits am Fuße des Berges aufgeben.

Beste Antwort im Thema

Ich finde es immer das Argument "Allrad hilft beim Bremsen nicht" sehr interessant. Am liebsten würde ich den Leuten mal einen Bremskreis still legen, dann würden sie sehen, dass Allrad beim Bremsen hilft. Denn beim Bremsen haben alle Allrad. Es würde wohl niemals jemand auf die Idee kommen nur mit zwei Rädern zu bremsen. Warum also dann nur zwei Räder antreiben? Selbst auf regennasser Fahrbahn liegt ein Xdrive um einiges stabiler. Auf Schnee ist der Unterschied exorbitant. Und ich meine damit nicht nur Beschleunigen. Autos mit Xdrive sind insgesamt viel gutmütiger.

So erfahre ich es zumindest, wenn ich die unterschiedlichen Antriebskonzepte mit dem Popometer vergleiche :D

57 weitere Antworten
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57 Antworten
am 3. Februar 2015 um 9:18

Zitat:

@bayernpower57 schrieb am 3. Februar 2015 um 08:42:49 Uhr:

 

XDRIVE hat übrigens auch vorteile beim "an"Bremsen. Wenn ich auf glatter Fahrbahn einen Berg herunterfahre oder auf eine Ampel zufahre, dann schalte ich zurück. Dadurch setzte ich die Motorbremse auf allen vier Rädern ein und der Wagen verlangsamt stabil seine Fahrt.

Dafür fehlt mir jetzt die Erfahrung in den Bergen. Aber hatte tatsächlich schonmal jemand Probleme mit Bremsfading wenn Schnee und Eis liegt (weil bergab zuviel gemrebst wurde) bzw. mit Gripverlust am Heck weil die Bremskräfte der Motorbremse nciht mehr auf die Strasse übertragen werden konnten? Ich kann es natürlich nicht ausschließen, dass es hinreichend steile Berge gibt - aber instinktiv hätte ich gesagt, dass man bei solchen Temperaturen einfach die Fussbremse etwas mehr in die Pflicht nimmt und gut ist.

am 3. Februar 2015 um 9:26

Zitat:

@bayernpower57 schrieb am 3. Februar 2015 um 08:42:49 Uhr:

[...]

Wie meinst du das? Wenn die Kupplung dicht machen drehen doch alle vier Reifen.

...

Hier mal eine laienhafte Kurz- und Grobdarstellung:

Beim xDrive sperrt das Mitteldifferential und leitet in fest vorgegebenen Verteilungsmomenten die eingehende Antriebs-/Motorleistung an die Vorder- und die Hinterachse.

An diesen Achsen sind jeweils Differentiale, welche die eingehende Kraft auf das linke und das rechte Rad verteilen. Diese Differentiale sind, wie bei den meisten Fahrzeuge (ganz gleich ob AWD oder nicht), offen. Dort wird der Kraftfluss also den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Im Normalfall haben beide Räder identischen (Haft-) Widerstand und die Kraft verteilt sich 50:50. Steht dagegen ein Rad auf Eis oder schwebt in der Luft, dann geht der Großteil der Leistung auf dieses (widerstandslose) Rad über und das Rad mit dem höheren Widerstand bekommt nur noch so viel Leistung ab, wie das andere Rad selbst noch übertragen kann (zzgl. Sperrwirkung durch innere Reibung im Differential).

Daher werden bei Eingriffen der Traktionskontrolle die durchdrehenden Räder eingebremst, so dass an diesen der Widerstand künstlich erhöht wird.

Bei Sperrdifferentialen werden die Räder, ganz oder teilweise, daran gehindert, dass sie unterschiedlich schnell drehen bzw. unterschiedlich Leistung zugeteilt bekommen. Da kommt es dann auf den jeweiligen Aufbau der Sperre an.

Ist das Differential komplett gesperrt (also 100% Sperrwirkung oder halt verschweißt), dann drehen beide Räder immer gleich schnell. Daher bekommt zumindest das traktionsfähige Rad immer noch 50% der Eingangsleistung des Achsdifferentials ab, auch wenn das andere komplett traktionslos ist.

Daher werden insbesondere bei Geländefahrzeugen (G-Klasse, UNIMOG, etc.) drei Sperren (Mitte, vorne und hinten) verbaut. So kann man alles sperren und jedes Rad wird immer noch eine Mindestleistung bekommen.

Diese Wirkung kann auch keine Elektronik mittels Bremseingriffen erzielen. Denn durch den Bremseingriff wird immer Vortriebsenergie in Wärme (und Bremsstaub) umgewandelt.

Ich hoffe, dass es so halbwegs verständlich ist. Ich bin selber weder Techniker, noch Ingenieur oder etwas in der Art. Daher erhebe ich auch keinen Anspruch auf 100%ige Richtigkeit!

Zitat:

@norto schrieb am 3. Februar 2015 um 10:26:31 Uhr:

Beim xDrive sperrt das Mitteldifferential und leitet in fest vorgegebenen Verteilungsmomenten die eingehende Antriebs-/Motorleistung an die Vorder- und die Hinterachse.

An diesen Achsen sind jeweils Differentiale, welche die eingehende Kraft auf das linke und das rechte Rad verteilen. Diese Differentiale sind, wie bei den meisten Fahrzeuge (ganz gleich ob AWD oder nicht), offen. Dort wird der Kraftfluss also den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Im Normalfall haben beide Räder identischen (Haft-) Widerstand und die Kraft verteilt sich 50:50.

Beim xDrive gibt es kein Mittendifferential (außer man geht einige Jahre zurück). Über eine Lamellenkupplung kann die Vorderachse an die Hinterachse angekuppelt werden. Damit kann man vorne und hinten gleiche Achsdrehzahlen erzwingen. Die Kraftverteilung ergibt sich jedoch aufgrund äußerer Randbedingungen.

Als grobe Näherung für "Standardbedingungen": Drehmomentverteilung = Achslastverteilung

am 3. Februar 2015 um 18:52

Den ganz aktuellen Aufbau des xDrive kenne ich im Detail nicht.

Aber es ging im Wesentlichen ja um die Achsdifferentiale und den Vorteilen von etwaigen Sperren dieser. Dafür ist es grds. "egal" wie in der Mitte die Kraft für die Achsen aufgeteilt wird.

Zitat:

@bayernpower57 schrieb am 3. Februar 2015 um 08:42:49 Uhr:

XDRIVE hat übrigens auch vorteile beim "an"Bremsen. Wenn ich auf glatter Fahrbahn einen Berg herunterfahre oder auf eine Ampel zufahre, dann schalte ich zurück. Dadurch setzte ich die Motorbremse auf allen vier Rädern ein und der Wagen verlangsamt stabil seine Fahrt.

Nein, das ist leider völlig falsch.

Beim Bremsen ist ausschließlich relevant, welche Räder Traktion haben und welche nicht. Das xDrive hat damit überhaupt nichts zu tun, denn das übernimmt dein ABS und eventuell noch ESP. Wenn das ABS merkt "Aha, keine Traktion" dann lockert es die Bremse am entsprechenden Rad.

xDrive zaubert dir keine Traktion, wo keine ist. Und beim Bremsen hilft es 0,0.

Zitat:

@Blow_by schrieb am 5. Februar 2015 um 09:17:37 Uhr:

Zitat:

@bayernpower57 schrieb am 3. Februar 2015 um 08:42:49 Uhr:

XDRIVE hat übrigens auch vorteile beim "an"Bremsen. Wenn ich auf glatter Fahrbahn einen Berg herunterfahre oder auf eine Ampel zufahre, dann schalte ich zurück. Dadurch setzte ich die Motorbremse auf allen vier Rädern ein und der Wagen verlangsamt stabil seine Fahrt.

Nein, das ist leider völlig falsch.

Beim Bremsen ist ausschließlich relevant, welche Räder Traktion haben und welche nicht. Das xDrive hat damit überhaupt nichts zu tun, denn das übernimmt dein ABS und eventuell noch ESP. Wenn das ABS merkt "Aha, keine Traktion" dann lockert es die Bremse am entsprechenden Rad.

xDrive zaubert dir keine Traktion, wo keine ist. Und beim Bremsen hilft es 0,0.

Glaube bayernpower57 meinte das Bremsen durch die Motorbremswirkung.

Als "Berg-Tiroler" mit ausreichend vorhandenen Schneefahrbahnen in den letzten

3 Wochen kann ich bestätigen, dass beim Bergabfahren ohne Bremsen mit

der Fußbremse die Vorder- und Hinterachse gekoppelt sind, und somit die

Motorbremswirkung auf beiden Achsen wirkt.

LG male

Ich finde es immer das Argument "Allrad hilft beim Bremsen nicht" sehr interessant. Am liebsten würde ich den Leuten mal einen Bremskreis still legen, dann würden sie sehen, dass Allrad beim Bremsen hilft. Denn beim Bremsen haben alle Allrad. Es würde wohl niemals jemand auf die Idee kommen nur mit zwei Rädern zu bremsen. Warum also dann nur zwei Räder antreiben? Selbst auf regennasser Fahrbahn liegt ein Xdrive um einiges stabiler. Auf Schnee ist der Unterschied exorbitant. Und ich meine damit nicht nur Beschleunigen. Autos mit Xdrive sind insgesamt viel gutmütiger.

So erfahre ich es zumindest, wenn ich die unterschiedlichen Antriebskonzepte mit dem Popometer vergleiche :D

Zitat:

@Blow_by schrieb am 5. Februar 2015 um 09:17:37 Uhr:

Zitat:

@bayernpower57 schrieb am 3. Februar 2015 um 08:42:49 Uhr:

XDRIVE hat übrigens auch vorteile beim "an"Bremsen. Wenn ich auf glatter Fahrbahn einen Berg herunterfahre oder auf eine Ampel zufahre, dann schalte ich zurück. Dadurch setzte ich die Motorbremse auf allen vier Rädern ein und der Wagen verlangsamt stabil seine Fahrt.

Nein, das ist leider völlig falsch.

Dass das alles völlig falsch ist, trifft aber nur auf deinen Beitrag zu. Und dann drückt da auch noch wer Danke...

Zitat:

@MartinBru schrieb am 5. Februar 2015 um 17:44:12 Uhr:

Dass das alles völlig falsch ist, trifft aber nur auf deinen Beitrag zu. Und dann drückt da auch noch wer Danke...

Sicherlich kannst du mir erläutern, was zum Beispiel an der Aussage "Beim Bremsen ist ausschließlich relevant, welche Räder Traktion haben und welche nicht." völlig falsch ist.

Ich bin gespannt.

Inwiefern bremst ein Allrader besser, wenn nur 2 Räder Traktion haben? Kann das xDrive Traktion aus dem Nichts herbeizaubern? ;)

Zitat:

@Blow_by schrieb am 5. Februar 2015 um 17:56:28 Uhr:

Inwiefern bremst ein Allrader besser, wenn nur 2 Räder Traktion haben? Kann das xDrive Traktion aus dem Nichts herbeizaubern? ;)

Uiuiui, auch noch beratungsresistent. ;) Lies nochmal genau nach, dann merkst du möglicherweise, dass von MOTORbremse die Rede war und alle deine Aussagen gar nichts damit zu tun haben. Vor allem hinsichtlich ESP und ABS und jetzt bringst du auch noch als Nebelkerze die Traktion pro Rad ins Spiel von der bis jetzt überhaupt nicht die Rede war.

 

Zitat:

@MartinBru schrieb am 5. Februar 2015 um 22:28:42 Uhr:

Zitat:

@Blow_by schrieb am 5. Februar 2015 um 17:56:28 Uhr:

Inwiefern bremst ein Allrader besser, wenn nur 2 Räder Traktion haben? Kann das xDrive Traktion aus dem Nichts herbeizaubern? ;)

Uiuiui, auch noch beratungsresistent. ;) Lies nochmal genau nach, dann merkst du möglicherweise, dass von MOTORbremse die Rede war und alle deine Aussagen gar nichts damit zu tun haben. Vor allem hinsichtlich ESP und ABS und jetzt bringst du auch noch als Nebelkerze die Traktion pro Rad ins Spiel von der bis jetzt überhaupt nicht die Rede war.

Macht die Sache doch einfacher, das zu erklären, wenn angenommen nur vorne Traktion vorhanden ist, MartinBru;)

Fahre ich auf eine Ampel zu, nur mit Motorbremse, und, warum auch immer, hab ich nur an den vorderen Reifen Traktion, dann habe ich ohne X-Drive keine Bremsleistung und rutsche über die Kreuzung;)

Mit X-Drive bleibe ich vorher stehen :D:cool:

 

Mit meinem jetzigen F31 habe ich den xDrive noch nicht in einer Extremsituation getestet, bei meinem E91 schon. Damals bin ich bei - 8 bis -10 °C und ca. 30 bis 40 cm Neuschnee in den Tagebau gefahren, dort gibt es eine ca. 1000 m lange asphaltierte Steigung (ca. 8 bis 9 %) an der ich schon vor Jahren mit meinem Vater zu Fahrschulzeiten das Anfahren am Berg geübt hatte. Nachdem das Auto dort problemlos hoch und mit der Bergabfahrhilfe auch wieder runter (sehr zum erstaunen einiger Spaziergänger, die offenen Münder sehe ich noch heute vor mir) wieder runtergefahren ist bin ich vom xDrive überzeugt. Jedoch kommt es auch immer auf die Fahrweise und vor allem auf die Reifen an. Habe auch mit meinem ehem. E82 auch schon eine vereiste Steigung gemeistert, damals mit Nokian Winterreifen drauf.

Themenstarteram 9. Februar 2015 um 11:03

Ich habe gestern im dichten Schneetreiben mit meinen neuen Reifen (Bridgestone Blizzak 235/45R18) den verschneiten Fernpass überquert. Während die Frontkratzer sich am Wegesrand Schneeketten aufgezogen haben, bin ich ohne auch nur einmal das ESP Lämpchen zu sehen, mühelos die Serpentinen langgefahren.

Mein e91 hatte auch die Bergabfahrhilfe. Der f34 hat dieses Feature nicht mehr an Board. Auch ich benutze auf verschneiten Bergen gerne und sicher die Motorbremse.

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