XC90 Neuwagen und nach 1 Woche Turbo defekt
Liebe Forumteilnehmer
Ein guter Freund von mir hat vor ca. 1 Woche nach 3 Monaten Lieferzeit einen neuen XC90 2.0 Diesel mit viel Zusatzausstattung übergeben bekommen.
Gestern ca. eine Woche und keine 1000 km nach Übergaben des Autos plötzlich bei Tempo 120 auf der Auobahn die Schildkröte-Fehlermeldung im Display mit dem Hinweis, dass nur mit verminderter Leistung weitergefahren werden kann (max 50).
Am nächsten Parkplatz Auto stehen gelassen und den Volvo Händler kontaktiert. Heute vom Volvo Mechanker (auch nur weil er Zufällig mit dem Mechaniker verbunden wurde und nicht mit dem Verkäufert/Betreuer) die Rückmeldung, es gäbe viele Fehlermeldungen und Volvo aktuell davon ausgeht, dass der Turbe defekt ist. Die genaue Prüfung läuft noch.
-> jetzt überlegt er 1 Woche nach der Fahrzeugübergabe vom Fahrzeugkauf zurückzutretten. Tipps von eurer Seite und wie groß sind die Chancen für Ihn?
LG
Joe
Beste Antwort im Thema
Trotzdem frage ich mich, wo diese Unentspanntheit herkommt. Bevor man hier eine solche Frage stellt, wäre es da nicht angemessen, erstmal die Diagnose abzuwarten?
Ansonsten muss ich in letzter Zeit folgendes feststellen:
Es gibt keine aktuellen Problem-Threads, sondern es dreht sich um Reifengrößen, Farbfragen, Leasingkonditionen und Vorstellungen. Scheint also, dass Volvo die Dinge in den Griff bekommen hat. Und das sollte doch, nach dem ganzen Bashing, mal eine Anerkennung wert sein.
61 Antworten
Ich fahre seit 1981 Auto. Und wenn ich die Fahrzeuge von heute, mit den Fahrzeugen von damals vergleiche, so sind das heute hochpräzise Geräte, mit Produkteigenschften, an die vor wenigen Jahren noch keiner gedacht hatte. immer, wenn ich ältere Autos fahre, fühle ich mich ins Kutschenzeitalter zurückversetzt. In allen Bereichen. Design mal aussen vor.
Um es mal so auszudrücken: die hochgelobten Benz-Diesel der 80er waren im Neuzustand schon weit von dem entfernt, was man heute als zulässiger Verschleissgrenze erlaubt... Die Lenkungen von damals: GRUSELIG! Kugelumlauf, was für ein Schrott....
Es ist richtig: das, was geliefert wird, muss funktionieren. Dauerhaft. Ds ist der zulässige Anspruch.
Rückrufe hat es schon immer gegeben. Auch damals.
Allerdings: muss jeder Xit ins Auto?
Von daher muss ich manchmal über die Diskussionen hier Lachen. "Nach update geht die Wetter-App nicht mehr". In einem Auto. Geht es noch? Manchmal wäre weniger mehr. Gerade bei den Themen Konnektivität. Für so was habe ich ein smartphone und gut ist es.
Mir ist dagegen das Thema Aktive/passive Sicherheit extrem wichtig. Nur schade, dass das zunehmend gegenüber anderen Themen an Bedeutung verliert.
Ursache für Empfindlichkeiten ist auch, dass mit den zu zahlenden Preisen die Ansprüche steigen. Ob das so vermessen ist? 😉
Zitat:
@B.Engel2013 schrieb am 23. März 2017 um 09:46:40 Uhr:
Ursache für Empfindlichkeiten ist auch, dass mit den zu zahlenden Preisen die Ansprüche steigen. Ob das so vermessen ist? 😉
Nein. Das erklärt ja auch die hohe Zufriedenheit der Dacia-Fahrer.
Und: wollen wir nicht alle hohe Renditen von unseren Aktien-Investments? Ich stelle mir manchmal die Frage, wie teuer die Produkte wären, gäbe es nicht den Wahn, allen Managern Traumgehälter und ausserirdische Renten zu zahlen, und den shareholder-value mal wieder auf ein gesundes Mass zu kürzen?
Und ich frage mich auch:wäre es nicht mal sinnvoll etwas nicht zu tun?
Beispiel. der ganze Internet-Krempel. Apps im Auto. Hotspot (jedes Handy hat eines). Und ja: my VOLVO. Das sind alles komplett neue Themen, wo noch viel Entwicklung notwendig ist. Aber, auch das ist die heutige Zeit. einer macht es, alle müssen nachziehen (me-too).
In diesem Fall hier, reden wir von einem Problem, welches kurz nach den Kauf aufgetreten ist. Es wird repariert und gut ists. Daran gibt es absolut nichts zu rütteln.
manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass einige während der Lieferzeit von ihrem Umfeld abschätzig gefragt wurden, warum es denn kein "Premium" aus deutschen Landen wurde, das Ganze garniert mit der Anmerkung, dass in ein solches Auto natürlich mindestens 6 Zylinder gehören ... und mancher sich von sowas tatsächlich beeinflussen lässt, nun seine Entscheidung bereut und einen Grund sucht und findet sofort die für die wichtige Prestigediskussion und das entsprechende Ansehen wesentliche Entscheidung rückgängig zu machen um sich dann mal eben mit Kuh, X-irgendwas oder Stern auszustatten. Muss man nicht verstehen...
Gruss
vom Fred
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Die Empfindlichkeiten hängen weniger von absoluten Preisen ab, als vielmehr davon, wie viel man selbst relativ zu den eigenen finanziellen Verhältnissen investiert hat.
Dennoch gibt es immer den“ gesunden Menschenverstand“, sprich auf solche Probleme stößt man immer und überall Mal im Leben und die erfolgversprechendere Lösung erzielt man in der Regel damit, per Ratio (und nicht Emotion) der eigenen Position bewusst zu werden und dann das Gespräch mit dem Gegenüber suchen. Etwaige "Kopf durch die Wand"-Strategien dienen allerdings eher als Rezept für ein Eigentor.
Zitat:
Und: wollen wir nicht alle hohe Renditen von unseren Aktien-Investments? Ich stelle mir manchmal die Frage, wie teuer die Produkte wären, gäbe es nicht den Wahn, allen Managern Traumgehälter und ausserirdische Renten zu zahlen, und den shareholder-value mal wieder auf ein gesundes Mass zu kürzen?
An den Endverbraucherpreisen würde sich fast nix ändern, da trotz der enormen Höhe deren Anteil an den Gesamtkosten idR so gut wie nichts ausmacht.
Zitat:
Und ich frage mich auch:wäre es nicht mal sinnvoll etwas nicht zu tun?
Beispiel. der ganze Internet-Krempel. Apps im Auto. Hotspot (jedes Handy hat eines). Und ja: my VOLVO. Das sind alles komplett neue Themen, wo noch viel Entwicklung notwendig ist. Aber, auch das ist die heutige Zeit. einer macht es, alle müssen nachziehen (me-too).
@JürgenS60D5: Die Sinnfrage teile ich grundsätzlich voll und ganz.
Aber wie realistisch ist das denn? In der jüngeren Technikgeschichte war Funktionsreduktion nur einmal wirklich erfolgreich: beim ersten iPhone 2007. Das hatte kein 3G, kein GPS, und diverse andere Dinge auch nicht, aber es hatte eines der gesamten Industrie weit überlegendes Userinterface. Und nur bei Produkten mit einem so großen “Haben-Wollen-Effekt“ kann man Funktionsreduktion durchsetzen.
Bei den Autos hat vielleicht noch das Tesla Model 3 diesen Wow-Effekt als reines E-Auto zu einem moderaten Preis. Aber: bei Tesla erkaufte man sich das zumindest bei den bisherigen Teslas nicht über Funktionsreduktion sondern mit (massiver) Qualitätsreduktion. Wer sich das Tesla Model S innen wie außen mal genau angeschaut hat, weiß wovon ich spreche. Trotzdem scheint das Business-Modell aufzugehen.
Abgesehen von solchen Ausnahmen ist in der Regel jede absichtliche funktionelle Reduzierung nicht durchsetzbar. Im Endeffekt muss man daher überall mit -gewissen- Abstrichen leben, sei es in welcher Form auch immer.
Zitat:
@fred900 schrieb am 23. März 2017 um 11:12:29 Uhr:
manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass einige während der Lieferzeit von ihrem Umfeld abschätzig gefragt wurden, warum es denn kein "Premium" aus deutschen Landen wurde, das Ganze garniert mit der Anmerkung, dass in ein solches Auto natürlich mindestens 6 Zylinder gehören ... und mancher sich von sowas tatsächlich beeinflussen lässt, nun seine Entscheidung bereut und einen Grund sucht und findet sofort die für die wichtige Prestigediskussion und das entsprechende Ansehen wesentliche Entscheidung rückgängig zu machen um sich dann mal eben mit Kuh, X-irgendwas oder Stern auszustatten. Muss man nicht verstehen...Gruss
vom Fred
Nachdem jetzt der neue Porsche Boxster, ein BMW X3 2.8(?) sowie der MB GLC300 ja auch "nur" noch 4 Zylinder haben, relativiert sich das Problem langsam. Natürlich hätte ich mich über den 6-Zyl. Diesel aus meinem ML und dessen 620Nm Drehmoment im Volvo gefreut, muss aber gestehen, dass in Summe der Eigenschaften mit meinem Volvo höchst zufrieden bin. (Bisher auch noch keine großen Fehler, außer das die VOC-App meint, den Timer für die Klimaanlage nicht hätte starten können, diese aber pünktlich am nächsten Tag läuft. Das ist für mich eher eine Unschönheit und kein richtiger Fehler.)
Und selbst diese Unschönheit wird beim nächsten Update (das man wohl kaum eigens dafür machen lässt) dann verschwinden. 🙂
Ja, aber bei denen hier, die das Problem hatten und seit Ende Februar das Update haben machen lassen, war der Fehler eben weg. 😁 Und was noch viel besser ist: Keine neuen Fehler. 😮 😛
Aber zum Thema Funktionsreduzierung vertrete ich einen etwas anderen Standpunkt als Jürgen, Ob z.B. eine Wetterapp im Auto sinnvoll ist oder nicht möchte ich nicht bewerten. Aber ich, als jemand der gerne seinem Spieltrieb folgt, ärgert es dann schon wenn eine gekaufte und durch Volvo angepriesene Funktion nicht funktioniert. Da bleibe ich dann auch beharrlich und gebe mich nicht damit zufrieden das es unnütz ist. Dafür wurde immerhin auch bezahlt. Nicht falsch verstehen. Aber meine Kunden aus der Industrie würden mir die Hölle heiß machen wenn wir eine Funktion in der Software schriftlich festgehalten haben und diese am Ende nicht funktionieren würde. Damit erhalte ich keine Projektabnahme und letztendlich auch kein Geld... was ich damit sagen will, wenn ich etwas bewerbe und verkaufe, andere dafür bezahlen muss ich auch dafür Sorge tragen, dass am Ende alles funktioniert.
Ich fürchte, Du hast mich nicht verstanden. Was da ist, muss funktionieren. Nichts anderes habe ich gesagt.
Mein Punkt ist eher: ein Auto fährt nicht schlechter, wenn man den ganzen Internet Krempel weg gelassen hätte. Oder andere Funktionen. Nicht da, nicht beworben, keine Probleme.
Ich jedenfalls werde irgendwo nicht das Gefühl los, dass sich die Problemmeldungen hier seit mindestens 6 Monaten nur um Dinge drehen, die mit dem eigentlichen komfortablen und sicheren Auto Fahren gar nichts zu tun haben.