XC 60 Motorempfehlung

Volvo XC60 D

Hallo liebe Volvogemeinde,

möchte mir jetzt einen neuen Volvo zulegen, der Leasingvertrag des Alten läuft aus. Dies wird dann mein 4. Volvo werden (und alle haben mich wirklich überzeugt, bin bekennender Volvo-Fan geworden), bin 2002 von der C-Klasse auf einen V-70 D5 gewechselt, danach den XC-90 D5 und nun habe ich einen V-70 D5. Der nächste soll dann wahrscheinlich ein XC 60 werden im R-Design, schaut einfach klasse aus.

Nur welchen Motor könnt Ihr mir empfehlen?......im Moment ist der T6 mein Favorit......nur irgendwie habe ich doch etwas Angst vor dessen Durst........also wieder ein D5 und dann evtl. mit Chiptuning von Heico?...Hat da schon jemand Erfahrungen mit gemacht...lohnt es sich?............Bin auf Eure Antworten gespannd.

Beste Antwort im Thema

Ich klinke mich hier mal ein. Ich fahre zwar den 3,2 im XC90, kenne aber auch den T6 aus dem XC60 und XC70II, zudem hatte ich vorher den XC90 D5 GT (gechipt auf 200PS,430Nm, ohne DPF). Der Vergleich zwischen D5 und 3.2 im XC90 lässt sicher einige Rückschlüsse auch auf den XC60 zu.

In der Laufruhe und dem daraus resultierenden Geräuschkomfort sind die Benziner dem Diesel um Klassen voraus. Ich hatte zu meinen D5-Zeiten wirklich nie den Eindruck ein lautes Fahrzeug zu bewegen, aber wenn man den direkten Vergleich hat, oder als Werkstattersatzwagen dann mal wieder einen D5 unter den Hintern bekommt, so geht einem der Diesel ganz schön auf die Ohren. 😰
Die Fahrleistungen sind bei den Benzinern effektiv auch um einiges besser, wobei der T6 dem 3.2 gerade beim Drehmoment einiges voraus hat. Rein subjektiv und vom Gefühl her erscheint der Diesel sogar schneller als der 3.2. Ein absoluter Trugschluss, wenn man einen Blick auf den Tacho wirft. Die Geräuschkulisse macht den Diesel schneller, als er tatsächlich ist. Das gilt auch für den aktuellen D5 mit 205 PS.

Der 3.2 reagiert sofort und sehr direkt auf jede Gaspedalbewegung und baut sehr gleichmäßig über einen großen Drehzahlbereich seine Kraft auf. Der T6 ist ähnlich spontan, baut aber durch den Turbo dann erheblich mehr Druck und Kraft auf, die aber auch etwas früher wieder verebbt. Das wirklich nutzbare Drehzahlband ist etwas geringer als beim 3.2, der auch mal bis 6900U/min gedreht werden kann. Der 3,2 ist nach meinem Gefühl insgesamt etwas leiser als der T6. Der T6 kommt sicher dem drehmomentverwöhnten Dieselfahrer im ersten Moment eher entgegen. Hier fällt die Umstellung vom Diesel zum Benziner erheblich leichter wegen des guten Drehmoments. Beim 3.2 muss man sich als alter Dieselfahrer erst mal umgewöhnen und bei flottem Fahren an das deutlich größere Drehzahlband gewöhnen. Der 3.2 ist gerade für Cruiser eine tolle Maschine, da er bei gleichmäßigem Fahrstil fast nicht zu hören ist. Gerade auf Langstrecken auf der AB spielt er dabei seine Stärken aus. Im XC903.2 liegen bei 3000U/min 155km/h an, bei 200km/h sind es 3900U/min. Vom Motor ist zwischen 2000 und 4000U/min fast nichts zu hören. Höhere Drehzahlen werden meist eh nur kurz zum Beschleunigen oder an Steigungen benötigt. Im Alltag spielt der höhere Drehzahlbereich normalerweise keine große Rolle, es sei denn man wird mal kurz vom Hafer gestochen..... 😁
Der T6 wiederum hat genau beim Beschleunigen oder an Steigungen den gewissen Bumms mehr, den man dann beim 3.2 vermisst. Dafür genehmigt sich der T6 scheinbar auch einen Extraschluck aus der Pulle. Grob geschätzt dürfte der Mehrverbrauch ggü dem 3.2 zwischen 1 und 1,5l/100km liegen. Für den XC70II trifft dies jedenfalls so zu.

Den Schub aus dem Drehzahlkeller wie die Diesel bietet übrigens selbst der T6 nicht. Dafür sprechen die Benziner spontan und direkt an. Und da wo der Diesel schon wieder den nächsten Gang will, macht der Benziner fröhlich weiter. Gerade bei Überholvorgängen eine wahre Wohltat. Beim neuen 205PS D5 ist das Turboloch nach meinem Empfinden zwar sehr deutlich verbessert, aber immer noch gut zu spüren. Im Fahrbetrieb ganz gut kaschiert, aber beim Anfahren: Der Diesel steht noch, wo der Benziner schon über die Kreuzung huscht. Wer nicht vom Benziner in den Diesel umsteigt, dem wird dies nicht unbedingt auffallen, weil man sich schon zu sehr darauf eingestellt hat und gar nicht mehr weiß, was spontanes Ansprechen ist.

Bei der Entscheidung Benziner oder Diesel sollte man sich generell über sein eigenes Fahrprofil und die jährliche Fahrleistung Gedanken machen. Die Bandbreite beim Verbrauch unterscheidet sich doch sehr erheblich. Bei meinem Diesel lagen die Extreme zwischen 8 und knappen 16 Liter auf 100km. Im Mittel lag ich über 120000km bei 12,5 bis 13 Litern Diesel im XC90D5 GT. Mein Fahrstil ist dabei meist flott bis digital gewesen, auf AB´s wurde auch häufig der Begrenzer (damals noch 199km/h) heimgesucht. Mein Mix ist je zu einem Drittel Stadt, Landstraße/Autobahn.
Bei meinem 3.2 liegt die Bandbreite (auf Autogas wohlgemerkt) zwischen 11 und 30 Liter auf 100km. Fahrstil wie früher, wobei digital wegen der deutlichen Mehrleistung nicht nötig ist. Der Mehrverbrauch auf Autogas zu Benzin liegt bei mir bei ca. 10%. Im Mittel verbrauche ich bei gleichem Streckenprofil (aber schnellerem Fahren auf der AB) zwischen 17 bis 19l Autogas. Im Benzinbetrieb entspricht das grob 15,5 bis 17,5l.

Deshalb nun weiter im umgerechneten Benzinäquivalent:Wer sehr viel im Stop and Go in der Stadt unterwegs ist, muss sich auf einen Verbrauch in der Stadt um die 20l einstellen. Selbst bei gut fließendem Stadtverkehr geht nichts unter 16l. Der Diesel kam in etwa mit der Hälfte aus. Stadt-Junkies sei also besser der Diesel ans Herz gelegt. 😉 Wer es auf der AB mit 150 -170 gut sein lässt, kommt mit dem XC90 3.2 mit ca. 15l hin. Darüber fängt die Sauferei an. Je mehr man drauf drückt, umso hemmungsloser wird der Suff. 😁  Dabei reden wir von einem absolut überproportionalen Anstieg im Vergleich zum Diesel. 😰 Der D5 lag übrigens bei obigen Bedingungen etwa bei 11,5l. Bei Geschwindigkeiten, die unter den obigen liegen war der Verbrauchsunterschied zwischen Diesel und Benziner erheblich geringer.

Wer also viel Langstrecke auf der AB und Landstraße fährt, dabei flott, aber nicht sportlich unterwegs ist, kann sich über einen moderaten Mehrverbrauch ggü dem Diesel von etwa 2-3,5 Litern einstellen. Das alles natürlich für den XC90 dargestellt. Bedenkt man das geringere Gewicht des XC60 und den besseren Luftwiderstand, so dürften sich die Benziner im XC60 mit geringerem Verbrauch bescheiden. Ich lag übrigens im XC60T6 bei etwa 17,5l/100km, beim 205 PS D5 im XC60 bei über 12,7l. Wobei ich mit dem T6 wesentlich flotter unterwegs war und auf der AB mal ordentlich getestet habe. Im XC60 übrigens DER Motor schlechthin. Fahrspaß pur! Aber nötig sicher nicht. Deshalb ist Jürgen´s Tip mit dem 3.2 im XC60 sicher keine schlechte Wahl. Mir bereitet der 3.2 selbst im schwereren XC90 bis heute viel Spaß und ich wollte keinen Diesel mehr.

Um allerdings ehrlich zu sein: Bei meinem Fahrprofil und Fahrstil wollte ich ihn im XC90 nicht wirklich auf Benzin fahren. Dann hätte ich meinen Fahrstil wohl längst angepasst.🙄  Dank Autogas ist das aber nicht erforderlich……..😁

Gruß Andi

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Hallo Emslandelch,

wenn es kein AWD sein muss, würde ich Dir eine Probefahrt mit dem DRIVe empfehlen. ich war äußerst positiv überrascht von dessen Anzug und insbesondere Drehmoment im Vergleich zum D5 Dickelch (185 PS). Die 10 PS weniger Leistung fallen nicht auf, jedoch der sehr attraktive Verbrauch. (ca. 2,5 l/ 100 km weniger auf meiner Testrunde)

Und Heico tunt auch den (auf 195 PS und 460 Nm)

Viele Grüße von der raviolidose

...die auch den R-Design bestellt hat 😁

Ich würde dir empfehlen, beide einmal zu fahren Wir sind zuerst den D5 gefahren und waren recht begeistert; dann sind wir den T6 gefahren und haben das Lächeln nicht mehr vom Gesicht weggebracht. Der Spassfaktor ist von mir aus gesehen beim T6 um einiges grösser - zudem ist der Klang des Sechszylinders eine Wohltat für die Ohren... aber seine 12 Liter schluckt er halt schon auf 100km.

Hallo emslandelch,

wenn Du:
a) den Wagen nicht beruflich mit hoher Jahres-Km-Leistung nutzen möchtest/mußt,
b) ein Fan von "gepflegtem" Motorklang u. Laufruhe bist,
c) den Wagen als Teil Deines Lebensstils siehst,
d) über die "Pfennigfuchserei an der Tankstelle" hinwegsiehst 🙄

dann gibt es nur einen Motor = T6 🙂

... und Du wirst ein zufriedenes Leben führen können! Volvo for Life ist der slogan.

Mit selbiger Thematik habe ich mich bereits beschäftigt.

Diese XC60 Diesel bin ich nun probegefahren:

  • D5 Geartronic (185PS)
  • Drive Schalter (175PS)
  • D5 Geartronic (205PS)

Fazit, die Reihenfolge war selbige. Der alte D5 ist ein freundlicher solider Geselle, Fahrleistung ausreichend aber nicht überwältigend. Der Drive hat mich persönlich total überrascht, spritzig agil und nicht durstig, dafür war es ein Schalter und somit für faule Menschen nicht wirklich geeignet. Der neue D5 mit Geartronic ist einfach perfekt, genauso solls sein.

Einen Benziner in ein Fahrzeug dieser Klasse zu bauen ist grenzwertig, wer glaubt mit 12l einen T6 artgerecht im Alltag zu bewegen, träumt. Die Entscheidung pro Benzin - kontra Diesel würde ich mal offen und ehrlich durchrechnen. Wer viel fährt sollte per se zum Diesel greifen. Wer viel fährt und Geld en masse hat sollte dann wohl zum T6 greifen.

Einziges Pro beim T6 ist die Euro5 Einstufung, welche sich hinsichtlich künftiger Steuermodelle und einem CO2 Ausstoß von 274g/km schnell relativiert.

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Tja, wenn ich heute noch einmal die Wahl hätte, würde ich trotz meiner 25 - 30tkm p.a. über den T6 sehr ernsthaft nachdenken.

Der XC60 ist ein sehr schönes Auto, die einzigen Dinge, mich an meinem Exemplar stören, sind nur 3 Sachen: Der Motor, der Motor und der Motor 😉: Laut - außer ohne jegliche Last, durstig - 12l sind kein Problem und für 205 PS beschämend träge - wenn trotz Kickdown der Sprinter 313CDI auf der AB neben dir herfährt, verschwindet das debile Grinsen über die vielen Pferde auf dem Papier ganz schnell.

Allerdings ist der T6 in der Tat wohl nicht so einfach zu kalkulieren - es wäre durchaus einmal interessant zu wissen, ob nicht gerade auf der AB der Benziner in einem effektiverem Drehzahlband gefahren wird, als ein D5, welcher ohnehin bereits einige rpms höher dreht, als die meisten Artgenossen, die ich kenne, und sich der Verbrauch somit relativiert.
Auch würden mich mal die Trinkgewohnheiten bei verhaltener Fahrweise interessieren, denn für mich ist der T6 vor allem wegen seiner Ruhe und seinem LeistungsPOTENTIAL interessant, Ampelhochstarts und Landstraßenstreetfights liegen mir fern.

Das Problem, dies alles zu verifizieren, beginnt allerdings schon damit, daß kein🙂 einen XC60 T6 als Vorführer hat, zumindest in B und MV ist mir keiner bekannt. Und auch hier im Forum sind sie sehr rar.

Schade eigentlich, aber nicht ganz unverständlich - findet - der manatee

Ich bin gefahren DRIVe Schalter, D5 Automatik und habe gekauft 2.4D AWD GT.

DRIVe hat mich auch wirklich begeistert, super schneller Antritt, laufruhig, halbwegs günstiger Verbrauch, niedrige Drehzahlen auf der AB. Aber die Traktion hat mir Kopfschmerzen gemacht (hier im kurvigen Landstraßen-Gebirge mit häufig Schnee, Nebel und Regen).

Der D5 ist als erstes rausgefallen: laut, brummig (wie von manatee beschrieben), die 205 PS waren nicht spürbar.

Mit Bauchweh dann (weil kein Vorführer vorhanden) den 2.4D AWD GT bestellt mit 163 PS. Und: ich bin begeistert! Sehr leise, genügend Leistung, gutes Ansprechverhalten, Verbrauch derzeit bei 9,2 l (nach 1000 km winterlichem Landstraßen-Getrödel). Ich finde: die goldene Mitte ist hier genau richtig.

Mit Benzinern habe ich mich nicht beschäftigt, denn ich bin überzeugter Feinstauberzeuger ...

Gruß vom erzbmw

Warum wird eigentlich nicht über einen Motor gesprochen, der hohe Laufruhe, ordentliche Fahrleistungen und einen angemessenen Preis miteinander vereinbart?

Sicher: in der allgemeinen "Volksmeinung" ist der Diesel "unschlagbar". Auch ich bin irgendwo ein Dieselverfechter. Allerdings kommt mein Gedankengebäude aktuell massiv ins Wanken.

Wovon rede ich? Vom XC60 3.2. Als summum rund 2000E preiswerter als der T6, mit Automatik nur 1590E teurer als der D5.

Ich bin jetzt nach längerer Zeit mal wieder einen 3.2 gefahren (V70 GT AWD) und ich war begeistert. Klar, "Turbobums" gibt es nicht. Aber eine sehr gleichmässige, doch kraftvolle Beschleunigung. Und in den Bereichen, wo der Diesel schaltet, geht es weiter voran.

KFZ-Steuer: D5 GT: 386E, 3.2 GT: 358E

Hallo Jürgen,
klingt auch interessant - konntest Du einen ungefähren Verbrauchsvergleich zu deinem XC (bzw. zum Ex-S60) anstellen oder war die Fahrt zu kurz?

interessierte Grüße - der manatee

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5


.... Sicher: in der allgemeinen "Volksmeinung" ist der Diesel "unschlagbar". Auch ich bin irgendwo ein Dieselverfechter. Allerdings kommt mein Gedankengebäude aktuell massiv ins Wanken ....

Ich basiere meine Gedanken eher auf nackten Zahlen, ohne Frage ist ein Sechszylinder ein weitaus angenehmeres Gefährt, aber bei massiven Einsparungen entscheide ich rational. Dann leiste ich mir lieber noch ein Spielzeug zusätzlich.

Sonderabnehmerpreise inkl MwSt und Geartronic:

2.4 AWD = 33.010€
Drive = 32.177€
D5 = 34.022€
3.2 = 37.199€
T6 = 42.256€

Ich bin den T6 probegefahren (hier in der CH lieben wir die starken Benziner) und das Problem bei dem Motor ist, dass er nicht sparsam gefahren werden kann. Selbst die unzeitgemässen und nicht gerade für ihre Effzienz berühmten Audi V8 Säufer bringt man auf der AB bei Richtgeschwindigkeit und etwas gutem Willen auf ein Verbrauch von ca. 9.5l/100km, aber der T6 soff in keinem Zustand weniger als 11l/100km gemäss Bordcomputer. Mir wäre es auch egal, wenn sich der T6 in der Stadt den SUV- und Automatikzuschlag holen würde, wenn man über grössere Distanzen mit einem noch vernünftigen Verbrauch von deutlich unter 10l/100km rechnen könnte (dies schafft sogar ein BMW X5 4.8i), aber irgendwie stimmt mit diesem Auto bzw. dem Motor oder der Motor-Getriebe Kombination etwas nicht, so dass der T6 bei allem Spass (toller Duchzug, guter Klang, seidiger Lauf) ein absolutes No-Go ist. Selbst der Verkäufer musste mir recht geben, dass der T6 schlichtweg zu viel verbraucht und nie sparsam bewegt werden kann. Der 3.2 vereint die gleichen Eigenschaften bezüglich Verbrauch wie der T6, nur dass er mangels Kraft keinen Spass macht.

Volvo braucht meines Erachtens ein neues Automatikgetriebe, welches weniger Kraft absorbiert (die Beschleunigungswerte sind bei Volvo angesichts des Leistungsgewichts immer sehr mässig) und somit weniger Treibstoff im Wandler vernichtet.

Werden hier mal wieder wieder wild irgendwelche SUV, Limos, diverse Fahrer etc. durcheinandergewirbelt? Reden wir vom selben T6? Auch im Diesel KANN ich den Bordcomputer so halten, dass ich nur 5 Liter verbrauche, aber auch gut und gerne 50.... Der aktuelle T6 hat im Alltagsbetrieb deutlich mehr Saft und Kraft als der 330i. Klar dass daneben ein schwächerer Sauger abfällt. Aber: ist viel Leistung nicht genug? Sorry, aber gerade in der Schweiz, wo ja Geschwindigkeit als Schwerverbrechen gilt, ist die Sinnlosigkeit des Leistungswahns doch in jeder Minute "erfahrbar"?

Der 3.2er fährt in etwa so, wie der 231PS 530i fuhr. Allerdings dabei deutlich leiser und wesentlich weniger hektisch. Die zwischenzeitliche 272PS-Variante des BMW bin ich nicht wirklich gefahren, aktuell liegt der 3-Liter ja bei 258PS, jetzt trotz des abweichenden Hubraums, jetzt 528i genannt. kommt es bei den Motorleistungen immer auf den letzten Zahn an? Meine Frau hatte als Werkstatt-Ersatzwagen einen X3 3.0i da standen ungefähr 13 Liter an. Der Probefahrt X5 (anno 2008) als 4.8 mit 355 (??) PS hatte im Schnitt deutlich über 15. Aber all das sind Verbräuche, die man in der Probefahrt macht und im Alltag sieht das anders aus.

Manatee, die Strecke war für die Verbrauchsermittlung einfach zu kurz. Ausserdem wollte ich nicht mit roten Nummern ein Ticket kassieren ;-)) Eric E hat ja einen V70 3.2. Der könnte mehr berichten. Wie gesagt, der beim Diesel einsetzende "Turboschub" bleibt aus, dafür eilt die Nadel sehr fleissig den Drehzahlmesser hoch. Auf den ersten Kilometern (Stadtverkehr) hat meine Frau mehrfach gefragt, ob er an ist. Und da das Getriebe kürzer übersetzt ist, als im Diesel hat er an den Rädern nicht wirklich weniger Drehmoment. Was fies wäre, wäre der Vergleich zum S80 D5. Ohne RPF, Schaltung...... Da konnte man auch gern mal die 4 als erste Zahl sehen. Mit 7 war ich schon verdammt schnell unterwegs. Durchschnitt war wohl knapp 7 Liter. Ich tippe, es waren zum Schluss um die 11. Aber wir sind nicht richtig schnell gefahren. (ach ja, 11 Liter hatte auch der Probefahrt-523i Touring, nur so viel zum Thema Verbrauch und der 523i Touring wirkte bei weitem nicht so beweglich, wie der V70III)).

Wenn der Verbrauch eine überragende Rolle spielt: warten wir auf April, dann gibt es den XC60 2.0T. Und wenn er in D nicht angeboten wird: ein reimport aus den NL geht sicherlich immer.

Ich klinke mich hier mal ein. Ich fahre zwar den 3,2 im XC90, kenne aber auch den T6 aus dem XC60 und XC70II, zudem hatte ich vorher den XC90 D5 GT (gechipt auf 200PS,430Nm, ohne DPF). Der Vergleich zwischen D5 und 3.2 im XC90 lässt sicher einige Rückschlüsse auch auf den XC60 zu.

In der Laufruhe und dem daraus resultierenden Geräuschkomfort sind die Benziner dem Diesel um Klassen voraus. Ich hatte zu meinen D5-Zeiten wirklich nie den Eindruck ein lautes Fahrzeug zu bewegen, aber wenn man den direkten Vergleich hat, oder als Werkstattersatzwagen dann mal wieder einen D5 unter den Hintern bekommt, so geht einem der Diesel ganz schön auf die Ohren. 😰
Die Fahrleistungen sind bei den Benzinern effektiv auch um einiges besser, wobei der T6 dem 3.2 gerade beim Drehmoment einiges voraus hat. Rein subjektiv und vom Gefühl her erscheint der Diesel sogar schneller als der 3.2. Ein absoluter Trugschluss, wenn man einen Blick auf den Tacho wirft. Die Geräuschkulisse macht den Diesel schneller, als er tatsächlich ist. Das gilt auch für den aktuellen D5 mit 205 PS.

Der 3.2 reagiert sofort und sehr direkt auf jede Gaspedalbewegung und baut sehr gleichmäßig über einen großen Drehzahlbereich seine Kraft auf. Der T6 ist ähnlich spontan, baut aber durch den Turbo dann erheblich mehr Druck und Kraft auf, die aber auch etwas früher wieder verebbt. Das wirklich nutzbare Drehzahlband ist etwas geringer als beim 3.2, der auch mal bis 6900U/min gedreht werden kann. Der 3,2 ist nach meinem Gefühl insgesamt etwas leiser als der T6. Der T6 kommt sicher dem drehmomentverwöhnten Dieselfahrer im ersten Moment eher entgegen. Hier fällt die Umstellung vom Diesel zum Benziner erheblich leichter wegen des guten Drehmoments. Beim 3.2 muss man sich als alter Dieselfahrer erst mal umgewöhnen und bei flottem Fahren an das deutlich größere Drehzahlband gewöhnen. Der 3.2 ist gerade für Cruiser eine tolle Maschine, da er bei gleichmäßigem Fahrstil fast nicht zu hören ist. Gerade auf Langstrecken auf der AB spielt er dabei seine Stärken aus. Im XC903.2 liegen bei 3000U/min 155km/h an, bei 200km/h sind es 3900U/min. Vom Motor ist zwischen 2000 und 4000U/min fast nichts zu hören. Höhere Drehzahlen werden meist eh nur kurz zum Beschleunigen oder an Steigungen benötigt. Im Alltag spielt der höhere Drehzahlbereich normalerweise keine große Rolle, es sei denn man wird mal kurz vom Hafer gestochen..... 😁
Der T6 wiederum hat genau beim Beschleunigen oder an Steigungen den gewissen Bumms mehr, den man dann beim 3.2 vermisst. Dafür genehmigt sich der T6 scheinbar auch einen Extraschluck aus der Pulle. Grob geschätzt dürfte der Mehrverbrauch ggü dem 3.2 zwischen 1 und 1,5l/100km liegen. Für den XC70II trifft dies jedenfalls so zu.

Den Schub aus dem Drehzahlkeller wie die Diesel bietet übrigens selbst der T6 nicht. Dafür sprechen die Benziner spontan und direkt an. Und da wo der Diesel schon wieder den nächsten Gang will, macht der Benziner fröhlich weiter. Gerade bei Überholvorgängen eine wahre Wohltat. Beim neuen 205PS D5 ist das Turboloch nach meinem Empfinden zwar sehr deutlich verbessert, aber immer noch gut zu spüren. Im Fahrbetrieb ganz gut kaschiert, aber beim Anfahren: Der Diesel steht noch, wo der Benziner schon über die Kreuzung huscht. Wer nicht vom Benziner in den Diesel umsteigt, dem wird dies nicht unbedingt auffallen, weil man sich schon zu sehr darauf eingestellt hat und gar nicht mehr weiß, was spontanes Ansprechen ist.

Bei der Entscheidung Benziner oder Diesel sollte man sich generell über sein eigenes Fahrprofil und die jährliche Fahrleistung Gedanken machen. Die Bandbreite beim Verbrauch unterscheidet sich doch sehr erheblich. Bei meinem Diesel lagen die Extreme zwischen 8 und knappen 16 Liter auf 100km. Im Mittel lag ich über 120000km bei 12,5 bis 13 Litern Diesel im XC90D5 GT. Mein Fahrstil ist dabei meist flott bis digital gewesen, auf AB´s wurde auch häufig der Begrenzer (damals noch 199km/h) heimgesucht. Mein Mix ist je zu einem Drittel Stadt, Landstraße/Autobahn.
Bei meinem 3.2 liegt die Bandbreite (auf Autogas wohlgemerkt) zwischen 11 und 30 Liter auf 100km. Fahrstil wie früher, wobei digital wegen der deutlichen Mehrleistung nicht nötig ist. Der Mehrverbrauch auf Autogas zu Benzin liegt bei mir bei ca. 10%. Im Mittel verbrauche ich bei gleichem Streckenprofil (aber schnellerem Fahren auf der AB) zwischen 17 bis 19l Autogas. Im Benzinbetrieb entspricht das grob 15,5 bis 17,5l.

Deshalb nun weiter im umgerechneten Benzinäquivalent:Wer sehr viel im Stop and Go in der Stadt unterwegs ist, muss sich auf einen Verbrauch in der Stadt um die 20l einstellen. Selbst bei gut fließendem Stadtverkehr geht nichts unter 16l. Der Diesel kam in etwa mit der Hälfte aus. Stadt-Junkies sei also besser der Diesel ans Herz gelegt. 😉 Wer es auf der AB mit 150 -170 gut sein lässt, kommt mit dem XC90 3.2 mit ca. 15l hin. Darüber fängt die Sauferei an. Je mehr man drauf drückt, umso hemmungsloser wird der Suff. 😁  Dabei reden wir von einem absolut überproportionalen Anstieg im Vergleich zum Diesel. 😰 Der D5 lag übrigens bei obigen Bedingungen etwa bei 11,5l. Bei Geschwindigkeiten, die unter den obigen liegen war der Verbrauchsunterschied zwischen Diesel und Benziner erheblich geringer.

Wer also viel Langstrecke auf der AB und Landstraße fährt, dabei flott, aber nicht sportlich unterwegs ist, kann sich über einen moderaten Mehrverbrauch ggü dem Diesel von etwa 2-3,5 Litern einstellen. Das alles natürlich für den XC90 dargestellt. Bedenkt man das geringere Gewicht des XC60 und den besseren Luftwiderstand, so dürften sich die Benziner im XC60 mit geringerem Verbrauch bescheiden. Ich lag übrigens im XC60T6 bei etwa 17,5l/100km, beim 205 PS D5 im XC60 bei über 12,7l. Wobei ich mit dem T6 wesentlich flotter unterwegs war und auf der AB mal ordentlich getestet habe. Im XC60 übrigens DER Motor schlechthin. Fahrspaß pur! Aber nötig sicher nicht. Deshalb ist Jürgen´s Tip mit dem 3.2 im XC60 sicher keine schlechte Wahl. Mir bereitet der 3.2 selbst im schwereren XC90 bis heute viel Spaß und ich wollte keinen Diesel mehr.

Um allerdings ehrlich zu sein: Bei meinem Fahrprofil und Fahrstil wollte ich ihn im XC90 nicht wirklich auf Benzin fahren. Dann hätte ich meinen Fahrstil wohl längst angepasst.🙄  Dank Autogas ist das aber nicht erforderlich……..😁

Gruß Andi

... und als wichtige Ergänzung zu Andis ausführlichen Artikel - weil es eh gefragt werden wird: Der XC60 ist - wenn überhaupt - nur extrem umständlich bzw. vermutlich nicht wirtschaftlich auf Autogas umrüstbar, da es keinen Platz für einen Gastank gibt. 🙁

Schönen Gruß
Jürgen

Wartet doch nur noch wenige Wochen....dann gibt es auch in Deutschland die Benziner-Alternative XC 60 2,0 Turbo mit 203 PS und auch mit Powershift lieferbar...

Zu den Dieseln ist wohl alles gesagt - die anfängliche Begeisterung für den neuen (!) D5 mit 205 PS ist wohl etwas abgekühlt.

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