Wurm in der Elektrik?
Hallo ihr Fordfahrer,
Vorab ich fahre einen 2000er Focus Kombi, 1.8 Benziner ca. 160.000km.
Vor 3 Monaten fing alles an. Nachts auf der Autobahn fing das Licht an zu flackern (H4). Ich dachte die Birnen geben den Geist auf da diese schon relativ lange verbaut waren. Also die mitgeführten Ersatzbirnen rein mit ein wenig Kontaktspray und darauf geachtet dass der Stecker richtig sitzt. Flackern war weg. 2 Wochen später wollte er erst nach einigem Orgeln starten und nach 300m Fahrt so gut wie kein Licht und 2 Zylinder ausgefallen. Bin direkt zurück in den Hof und die Sache begutachtet. Ursache waren korrodierte Zündkabel. 4 originale neue und in dem Zuge gleich 4 neue originale Kerzen verbaut.
Alles war wieder in Ordnung. 1 Woche später hat er sich beim starten verhalten als wäre die Batterie leer + Fehler 9318 also Spannung unter 10V. Mit dem Multimeter nachgemessen Batterie hatte 11,3. Ich bin dann eine große Runde rumgefahren und der Fehler verschwand. Ein paar Tage später ging nach kurzem die Batterielampe an. Zu Hause nachgemessen Batterie hatte 12,5V. Bei laufendem Motor hatte ich allerdings keine 14,5 mehr wie es vorher immer war sondern nur noch 13,5 im gesamten Netz anliegen. Ich habe das weitere Tage beobachtet, Batterielampe blieb an Spannung beim Fahren 13,5 konstant und Batterie im Ruhezustand 12,2-12,5V. Da ich in diesem Zeitraum sowieso schon wieder 2500km gefahren war und die Batterie scheinbar nicht schlapp machte habe ich die Lampe ignoriert. Einzig die Frontscheibenheizung ließ sich bei leuchtender Lampe nicht mehr einschalten (außer in den 30 Sekunden nach dem Start bevor die Batterieleuchte angeht).
Ich habe mich schon an die Lampe gewöhnt aber Mitte Januar ging sie wieder aus also sofort gemessen Batterie 12,... wie immer aber während der Fahrt flackerte das Licht wieder und ich habe dann auch gesehen wieso: Die Spannung schwankte im Sekundentakt zwischen 11 bis hin zu 15,8V und das dauerhaft (Frontscheibenheizung ließ sich einschalten). Als ich am nächsten Tag nochmal messen wollte war die Lampe wieder an, 13,5V konstant im Netz, Batterie wird weiterhin geladen FSH ging nicht mehr an, keine flackernden Lichter also alles wieder wie davor. Also einen weiteren Monat eben einfach so weitergefahren. Bis letzten Donnerstag.. da habe ich vor einem Krankenhaus geparkt und nach 1,5 Stunden eingestiegen Schlüssel gedreht und der Schalter vom Anlasser springt hin und her als wäre die Batterie platt. Also Multimeter ausgepackt Batterie hatte fast 12V... nochmals versucht immer noch tote Hose. Also die Karre mühselig eine leichte Steigung hochgeschoben und rollen gelassen. Er sprang an aber alle Anzeigen blind. Kein Tacho, keine Drehzahl, keine Uhr, nichtmal der Kilometerstand wurde angezeigt. Beim losfahren ging er dann wieder aus... ein Diesel Audi hat mich dann netterweise angezogen bis er wieder lief. Ich hab ihn diesmal schön auf Drehzahl gehalten und konnte von der Straße wegfahren. Nach einigen Minuten kamen auch alle Anzeigen wieder ins Spiel. Mit einem Kumpel in einem Begleitfahrzeug habe ich mich dann gewagt das Auto nach Hause zu bringen. Zu Hause angestellt versucht zu starten sprang an wie ein Neuwagen. Über Nacht in der Kälte stehen gelassen, sprang ebenfalls an wie frisch gekauft. Batterie 12,3V, Batterielampe wie immer an, Bordnetz 13,5V konstant allerdings leuchtet seit diesem Vorfall neben der Batterielampe auch die Motorkontrollleuchte und Fehler 9318 also Batterie unter 10 Volt hat sich auch wieder dazugesellt. Er springt aber trotzdem seither wieder normal an und fährt sich auch normal. Kein ruckeln, keine Geräusche, keine leere Batterie. Bloß die Lampen leuchten und die FSH lässt sich nicht einschalten.
Vielleicht hat schonmal jemand etwas ähnliches erlebt und kann mir weiterhelfen. Eine Werkstatt kommt für dieses Fahrzeug nicht mehr in Frage.
Falls jemand Ideen und Anregungen hat: Vielen Dank
Beste Antwort im Thema
Genau so machst du es !
Ach, und ich kann dir gleich sagen: Wenn du mal ein anderes, Neueres Auto hast, wirst du dir den Focus zurück wünschen 😁 An Dem kann man fast Alles noch selbst machen, bei Neueren kannst du ohne Werkstatt nicht mal mehr die Batterie erneuern ! Und Die verrecken am laufendem Band 😠
Bei meinem MK3 hat die erste Batterie keine 2 Jahre gehalten. 😠 Und dann wird versucht, dem Kunden die Schuld zu zuweisen 😠
Start-Stop, und Winterpaket, und dann so eine Taschenlampenbatterie ....das kann nicht lang gut gehen 😁
Obige Gimmicks braucht man nicht mal mehr ausschalten, funktionieren sowieso in 70% wegen Strommangels nicht. Und das bei 25 Km Einfach-Fahrt täglich, also 50 km. Einfach ein technischer Witz 😠
23 Antworten
Das glaube ich dir gut und gerne!
Mir persönlich gefallen ältere Fahrzeuge sowieso besser (vorzugsweise mit 8 Zylindern). Aber das gibt das Zwiebelleder so schnell nicht her.
Einfach um aktuell zu bleiben:
Nachdem ich einen Herzinfarkt, vom Anblick der Batteriepreise in offline Geschäften erlitten habe, habe ich nun eine im Indernetz bestellt.
Sobald diese mich erreicht, wird sie verbaut und dann mal sehen was sich alles wieder fängt und was dann noch leuchtet oder eben nicht leuchtet.
Teile dann Ergebnisse oder Probleme selbstverständlich mit.
Falls du kein Ladegerät hast, am besten erstmal eine Testfahrt von mindestens 60 Minuten machen, damit die Batterie etwas geladen wird.
So, die neue Batterie ist verbaut. Die alte hatte ich gestern Abend schon rausgenommen.
Beim Starten fällt die Spannung nun nicht mehr unter 10V. Die Motorkontrollleuchte leuchtet auch nicht mehr.
Ich bin eine Runde gefahren und nach 2 Minuten ging die Batterielampe aus. Für ca. 5 Minuten hab ich mich dann gefreut, bis sie wieder anging und den Rest der Fahrt durchgehend geleuchtet hat.
Wenn ich den Motor starte, dann leuchtet sie erstmal nicht. Nach ca. 30-40 Sekunden geht sie an und in genau dem Moment kann man gut hören wie der Motor abgebremst wird sodass die Drehzahl kurz fällt. Das fängt sich dann aber sofort wieder. Vor und nach dem „abbremsen“ liegen 13,5V an. Während dem „abbremsen“ fällt die Spannung stark ab und steigt sofort wieder auf 13,5.
Das Ganze dauert insgesamt keine volle Sekunde.
Die ~13,5V sind übrigens sehr konstant. Mit Heckscheibenheizung, Fernlicht und Lüftung auf Vollgas verändert sich der Wert nichtmal um 0,1V.
Kann das sein dass die Lichtmaschine zu schwergängig ist? So dass deswegen dieses abbremsen passiert und zu wenig Spannung abgegeben wird weil die LiMa nicht voll einsetzt?
Ein Riemengeräusch konnte ich heute nämlich auch feststellen. Klingt allerdings überhaupt nicht nach Lager sondern nach Gummi Gezwitscher, fast wie ein leiser Spatz. Kommt auch nicht aus der Nähe der Lichtmaschine sondern aus dem vorderen Bereich.
Die allerwichtigste Frage für mich ist jetzt im Moment: Nimmt die neue Batterie Schaden dadurch wenn das Auto so bewegt wird ? (Dieses Wochenende komme ich nämlich fast nicht drum herum es 2-3 Mal zu benutzen)
Bist du nach den 30-40 Sekunden im Leerlauf oder fährst du da? Denn im Leerlauf wäre eine leichte Drehzahländerung wenn sich die Lima dazuschaltet normal. Kannst du das ganze ggf. Mal auf Video festhalten und auf YT hochladen.
Hast du schon mal die Kabel geprüft? Bei mir z.B. ist das Kabel an den Frontscheinwerfer teils schon blank geschliffen. Auch der dicke Kabelbaum unter der Batteriehalterung stand bei mir im Wasser (was eigentlich nichts bei mir ausmacht). Am Hinteren Rücklicht ist bei mir der Stecker versammelt. Würde mal die Verkabelung ind Stecker genau untersuchen. Hast schon gemessen ob iwie eine Spannung auf der Karosserie liegt wenn der Motor ist?
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Wenn die 13,5V auch beim Zuschalten von starken Verbauchern wie Scheibenheizung und Gebläsemotor konstant bleiben, dann funktioniert der Lichtmaschinenregler prinzipiell.
Allerdings sollte die Ladespannung bei diesen Temperaturen eher um 14,5V liegen. Die wird bei Ford vom Steuergerät vorgegeben und an den Regler gesendet. Sollte diese Kommunikation ausfallen, greifen die Regler auf einen Standardwert zurück. Das könnten die 13,5V sein, ist aber nur eine Vermutung.
Könntest du mal die Spannung direkt nach dem Kaltstart messen ?
@Patrick_123 im Leerlauf, allerdings hat er das jetzt wieder nicht gemacht. Zwischen Batterieplus und blanken Metallteilen im Motorraum habe ich überall einwandfrei Spannung anliegen. An den Massepunkten Sowieso die sind alle neu gemacht. Beschädigter Kabelsalat kann eigentlich nicht sein (außer vielleicht ein Bruch) denn durchgescheuert ist nirgends etwas. Selbst die schwarze Schutzummantelung ist an allen sichtbaren Kabeln noch intakt.
Allerdings komme ich nicht so richtig an den Stecker an der Lichtmaschine. Bisher habe ich es nicht geschafft die Nase am Stecker wegzudrücken um ihn abziehen zu können. Ich weiß also nicht wie dort die Kontakte aussehen.
@fffahrer1.4 sowas in der Art habe ich mir auch gedacht, denn hin und wieder geht die Lampe ja auch kurzzeitig wieder aus.. vielleicht kommt in diesen Momenten wieder ein Signal zum Steuergerät durch. Direkt nach dem Kaltstart ebenfalls 13,5V.
Falls ich es doch noch schaffen sollte den Stecker abzuziehen, gibt es am anderen Ende eine Möglichkeit für eine Durchgangsprüfung anzusetzen ? Ich würde dann nämlich gerne mal die 3 Kabel messen und mal wackeln und biegen, vielleicht ist da ja irgendwo ein Kabelbruch oder ein Wackelkontakt am Stecker/den Pins.
Habe das nochmal gegoogelt, meine Vermutung dürfte zutreffen, Seite 3 unten:
http://www.hella.com/.../...lectronics_ford_smart_charge_system_de.pdf
In den Schilderungen sind viele Ungereimtheiten. Die Fehlerbeschreibungen weisen durchaus auf eine Batterie mit Zellenschluss oder zu geringem Ladestrom hin. Ebenso auf eine unterbrochene Ladestromsteuerung.
Die Spannungsmessungen reichen zur Diagnose nicht aus.
Und dann keine Fehlercodes trotz leuchtender Kontrollleuchten???? Ich zweifele an der Werkstatt! 😉