Womo-Ausbau alter Kastenwagen Transit, wie zulassen?

Ford Transit Mk4

Servus zusammen,

wir haben uns einen alten Transit-Kastenwagen aus 1992 gekauft (ex Feuerwehr, Fensterbus 9-Sitzer mit langem Radstand, keine Zwillingsbereifung, 2,8t, 2.5 TD mit 74kw) und wollen den jetzt als Womo-light ausbauen (Vater-Tochter - Projekt).

Der Bus ist in einem guten Zustand, nur 52tkm gelaufen. Innen verwohnt, Dellen in der linken Hecktüre, etwas Rost (untenrum sehr gut, nur der Radlauf vorne rechts).

Jetzt war ich schonmal beim KÜS vorstellig (die kennen den Bus von den normalen TÜV-Prüfungen) und die haben wegen H-Kennzeichen schon mal abgewunken, weil sich die Anforderungen für das Erlangen des H-Kennzeichens massiv verschärft haben.

Jetzt die Frage, wie man sowas am besten zulässt:
- versuchen, ihn als Sonder-KFZ Feuerwehr weiterzufahren? Ist das möglich
- versuchen, das H-Kennzeichen zu bekommen, indem man ihn aufhübscht (die Substanz passt)
- also WoMo anmelden (was mich daran stört: Wir wollten etappenweise ausbauen, nicht alles auf einmal)
- als LKW anmelden

Hat hier jemand schon was ähnliches gemacht und hat nen Tipp für mich?

Danke & Ciao, Ralf

90 Antworten

Flexibel wird bei uns fast nicht benötigt, auch der Anhängerbetrieb wird vermutlich eher nicht passieren (obwohl da ne AHK dran ist) ... das kann unser WoMo (haben noch nen Carado Alkoven Ducato) oder der PKW.

Das Busserl soll wirklich nur für die Tochter sein und da nur als WoMo, Festivals/Ausflüge/Partyübernachtung etc.
Die Sitze kommen weg 🙂.

PKW muß ich mir durchrechnen, ich hab halt Angst vor dem 2.5 l Turbodiesel aus grauer Vorzeit, das kann mit den Steuern schon relativ teuer werden.

Oldtimerzulassung (H) war ich ja wie gesagt schon bei dem TÜV, der den auch in den letzten 30 Jahren immer abgenommen hat ... der meinte, mit den aktuell verschärften Auflagen wird das schwer, weil der an vielen Stellen schon zu verwohnt ist. Vor allem innen (und das fliegt ja fast alles raus) ist er schon etwas ramponiert.

Und wenn ich erst als Womo ausbaue und dann zur H-Abnahme fahre wirds wegen dem Umbau eher schwer.

Aber ja, wenn die Unterlagen da sind, schau ich nochmal ganz konkret.

Wie ich schon geschrieben habe , wenn du es nachträglich ausbaust und der Wagen nicht als Womo abgenommen ist,hast du kenie Schance ans H-Kennz.zu kommen es müssen zw. Bj. und Womoausbau höchstenst 10 jahre sein ! Jan

H-Kennzeichen würd ich anstreben.
a) also Womo sollte das möglich sein, wenn der Innenausbau halbwegs zeitgenössisch erfolgt (ähnlich den westfalia, reimo usw möbeln). Womo kriterien Bett, Schrank, Kochmöglichkeit, Fenster zum öffnen im Fahrgastraum. und fürs H eben innen und aussen H-tauglicher Zustand
b) das ganze ohne Womo. Ob du dann bei Feuerwehr, LKW oder Pkw rauskommst mußt sehen

warum das H:
- umweltzonen in deutschen innenstädten. sind durchaus eine ganze menge - klar kann man sich als erfahrener camper immer ausser hinstellen, reinradeln usw. für junge leute wirkt dieses hier und dort nicht fahren dürfen aber schon recht einschränkend (und es einfach ignorieren kost halt geld...es wird wohl wenig kontrolliert. und schafft irgendwo auch ein fragwürdiges rechtsverständnis)
- steuer 192€ (klar lkw ohne h wäre günstiger aber der ist in der versicherung eher teuer)
- versicherung mit h ist auch recht bezahlbar (klar als womo ohne h auch)

Die Frage ist halt welche kosten/aufwand fürs h tatsächlich dranhängen.
Geht da kein Weg rein (ruhig verschiedene prüfer/prüfstellen anfahren, andere leute mit alten feuerwehren und behördenbussen ansprechen usw) gehts halt nicht.

Beim Ausbau:
weniger ist mehr. Klar für Womo mußt die Kriterien einhalten und bett, staumöglichkeit und kochmöglichkeit brauchst eh.
Kühlschrank gibt es gue kompressorkühlboxen - sind günstiger als ein kompressorkühlschrank und die dinger kannst auch im ferienhaus oder für die gartenparty mal nutzen usw.
Frischwassertank mit Pumpe: kannst dir eigentlich sparen. waschschüssel ist schon sinnvoll aber für frischwasser reicht ein kanister. abwassertank machst von abhängig ob waschbecken mit ablauf oder nur ein schüsselprinzip
Beim Thema Dämmung erstmal schauen wie man die Karre nutzt - als camper lite mit nur lattenrost, matraze und stapelboxen drin brauchst nicht zwingend eine dämmung sondern nur dizipliiertes lüften. baust du möbel rein, kühlschrank, ggf heizung, reisen oft mehrere personen dann natürlich dämmen (klar dass man vorher vernüftig konserviert und möglich alle dellen rausmacht usw. klebt das armaflex da einmal drin will es nur schwer wieder raus)
Aufs thema gewicht achten macht defintiv sinn - also leichte hölzer benutzen und keine kiefer oder fichtenbretter usw
Dachlufe macht sinn zwecks belüftung und auch helligkeit im Fahrgastraum. Fallds solar drauf soll von anfang an drauf dachten wo es auf dem dach seinen platz haben wird

Servus newt3,

H-Kennzeichen ist immer mehr raus.

Bei meinem 67er Ford Mustang ist das auch so, dass Fahrer unter 23 Jahren ausgeschlossen sind, die kann man auch nicht "reinnehmen", möglich, dass das bei anderen Versicherern anders ist.

Details sind bei dem Bus nicht so gut, z.B. hat die Hecktüre rechts mehrere Dellen, der Lack ist etwas unterschiedlich vom Farbton (RAL 3000 +/- 😉 ). Da wurden eben schon einige Sachen erneuert und durch unterschiedliches Ausbleichen ist der Lack hier unterschiedlich. Möglich, dass das mit polieren wieder gut wird.

Meine Tochter hat schon recht konkrete Wünsche, die nicht unbedingt zeitgenössisch sind.
-> Terasse mit Dachträger am Dach
-> Solar
-> vorn quer Küchenblock, hinten großes Bett mit 140x200 fest verbaut
-> Kühlbox / Waschbecken im Küchenblock, Gaskartuschenkocher
-> hinten eine Dachluke 40x40
-> Fenster werden stark getönt
-> Sitzwürfel (1x mit Stauraum, 1x mit PortaPotti) und einhängbarer Tisch
-> Dachhimmel mit LED-Streifen 🙂

Der Wagen wird mit Armaflex (o.ä.) gedämmt, Seiten wollen wir dann mit Filz beziehen.
Boden wird wohl irgendein Vinyl mit Holzmuster.

Sie will konkret nicht, dass es ein realtiv steriler Ausbau wird (ala Westfalia), sondern sich da etwas austoben.

Gewicht ist ein wichtiger Punkt, ich glaub zwar, der Bus ist realtiv leicht, wenn mal das ganze Ausbauzeug raus ist und die Sitze, aber wenn man das alles mit Multiplex macht, wirds schnell schwer.
Mir schwebt Pappelsperrholz vor, aber wir wollen das Ganze recht günstig machen und daher müssen wir vielleicht auch Kompromisse eingehen.

Aktuell ist das erste Etappenziel:
- Kauf noch abschließen (das dauert mit Behörden)
- Abholen, alles raus, was nicht gebraucht wird.
- §21 machen und als LKW zulassen

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Mit H wird das auch nix mit täglicher Nurzung bspw. Die meisten wenn nicht inzwischen alle Versicherer verlangen einen weiteren PKW neben dem Oldie. Zudem gibt es km-Beschränkungen.

Vergiss aber nicht die hinteren Gurte zu entfernen, sonst dreht dir der TÜV nen Strick nach dem Schema "Mit Gurtrollen, könnten sie ihn theoretisch auch als PKW nutzen"

Zum Ausbau:
Guck mal bei IKEA welche Fertigmöbel man da zweckentfremden könnte, das machen auch viele die günstig und ohne Aufwand ausbauen wollen. Aus einem Kallax Regal kann man sich ein Bettgestell bauen und hat zusätzlich noch Staufächer - Zum Beispiel

LKW macht bei dem Motor schon Sinn.PKW geht garnicht…
Da deine Tochter erst 18 ist kommt beim LKW keine Aufschlag für junge Fahrer dazu.Zudem darf dann jeder das Ding fahren.

So, hab jetzt nochmal nen super Tipp im Transit-Stammtisch bekommen:

Man kann ein Auto auch ohne H-Kennzeichen als Oldtimer versicherern.

Wenn ich den jetzt als 2.8t LKW anmelde und bei occ als Oldie versichere und den Wert bei 5k ansetze,
dann bin ich bei 160€ Steuer und 211€ Versicherung ... incl TK ... VK würde 307€ kosten.

Sehr geil.

Klingt sehr gut.Was sagt die Versicherung zu Fahrern unter 25 Jahren?

@SeriousD was sagt denn der Stammtisch bei Zulassung als PKW?

Die Versicherungsdiskussion finde ich immer wieder spannend. Der Aufbau als WoMo kann kosten was immer er will, aber die Versicherungsprämie ist dann äußerst wichtig. 😉

wir wollen auch den Ausbau relativ günstig gestalten.

Bei einem Basisfahrzeug für 2000 Euro ist vieleicht schon ersichtlich, dass es hier nicht ein "was kost die welt" WoMo wird.

Fahrerkreis ist 18-74 Jahre.

Zulassung als PKW bringt keine Vorteile, ist in Versicherung und Steuer teuerer ... somit LKW.

Der Umbau nach Vorstellungen deiner Tochter wird den Kaufpreis des Transit weit übersteigen, noch ohne die optischen Verbesserungen wie Beulen, Kratzer, usw....... + was die Vorfahrt zum TÜV noch zu Tage bringt

Die Oldi-Versicherung hat aber Vorgaben zur jährlichen km-Leistung und zur Verwendung eines weiteren Fahrzeugs.

Ja, vermutlich wird der Ausbau teuerer, wir notieren die Kosten mit und werden sehen, was rauskommt.

Oldie Versicherung includiert 10.000 km Jahresfahrleistung. Verwendung ist glaub ich nicht von der Versicherung vorgegeben, sondern eher dadurch, dass es ein H-Kennzeichen hat oder nicht.

Der Wagen hat aktuell noch TÜV und die letzten beiden waren mängelfrei, ich rechne nicht mit schlimmen "Findings".

Eine Anmeldung als LKW setzt auch voraus, dass das Führerhaus vom Laderaum getrennt ist und zwar in einer Art und Weise, dass keine Ladungsteile bei einer Vollbremsung von hinten ins Führerhaus gelangen können.

" H " hatte sich ja schon erledigt, aber mir klingt es noch aus alter Zeit in den Ohren, dass eine unter vielen Voraussetzungen auch ist: Das Fahrzeug muß sich weitestgehend nach 30 Jahren noch im Originalzustand befinden.

Oft macht es Sinn, da so Manches im Ermessensspielraum eines Prüfers liegt, sich vorher an eine TÜV-Stelle zu wenden und sein Vorhaben mit einen dieser Herren zu erörtern. Mit einem Vortrag beim Tüv: In einem Forum hat man gesagt so geht es, wird sich kein Prüfer zufrieden geben. Und wichtig, den Namen des Beraters beim TÜV notieren, so kann man bei einer ablehnenden Abnahme konkret sagen, Ihr Herr Mustermann sagte mir, so ist es machbar.

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