Womo-Ausbau alter Kastenwagen Transit, wie zulassen?

Ford Transit Mk4

Servus zusammen,

wir haben uns einen alten Transit-Kastenwagen aus 1992 gekauft (ex Feuerwehr, Fensterbus 9-Sitzer mit langem Radstand, keine Zwillingsbereifung, 2,8t, 2.5 TD mit 74kw) und wollen den jetzt als Womo-light ausbauen (Vater-Tochter - Projekt).

Der Bus ist in einem guten Zustand, nur 52tkm gelaufen. Innen verwohnt, Dellen in der linken Hecktüre, etwas Rost (untenrum sehr gut, nur der Radlauf vorne rechts).

Jetzt war ich schonmal beim KÜS vorstellig (die kennen den Bus von den normalen TÜV-Prüfungen) und die haben wegen H-Kennzeichen schon mal abgewunken, weil sich die Anforderungen für das Erlangen des H-Kennzeichens massiv verschärft haben.

Jetzt die Frage, wie man sowas am besten zulässt:
- versuchen, ihn als Sonder-KFZ Feuerwehr weiterzufahren? Ist das möglich
- versuchen, das H-Kennzeichen zu bekommen, indem man ihn aufhübscht (die Substanz passt)
- also WoMo anmelden (was mich daran stört: Wir wollten etappenweise ausbauen, nicht alles auf einmal)
- als LKW anmelden

Hat hier jemand schon was ähnliches gemacht und hat nen Tipp für mich?

Danke & Ciao, Ralf

90 Antworten

Zitat:

@SeriousD schrieb am 10. Februar 2023 um 11:42:21 Uhr:



Man kann ein Auto auch ohne H-Kennzeichen als Oldtimer versicherern.

Oldi-Versicherung und H-Kennzeichen sind zwei Paar Dinge.

Das H-Kennzeichen ist nur ans Fahrzeugalter und seinem Zustand gekoppelt. Kilometerbeschränkungen und Fahreralter sind allein Versicherungsdinge. Man kann ein Fahrzeug mit H auch regulär versichern, dann sind Erstwagen, Abstellort, Kilometer usw. wie bei einem normalen Wagen geregelt. 18Jährige beißt sich nicht mit dem H-Kennzeichen, höchstens wird es mit der Oldi-Versicherung schwierig. Aber der Ausweg wäre eine reguläre Versicherung.

Umgekehrt kann man auch ohne H-Kennzeichen eine Oldi-Versicherung abschließen, wenn die Versicherungsbedingungen zu einem passen.

Zitat:

@womopedda schrieb am 9. Februar 2023 um 10:10:15 Uhr:


Als Wohnmobil geht eigentlich nur ein Fahrzeug mit separatem Campingaufbau. Auch diese neumodernen Womos werden als Blechmobil über kurz oder lang anfangen... so teuer sie auch sind, da hilft nix.. Wie gesagt, bei echter Nutzung als Wohnmobil....

Quatsch, hunderte von Fiat Ducato Kastenwagen als Wohnmobile sprechen da eine andere Sprache.

Das Fahrzeug kann zugelassen sein wie es will, am Ende entscheidet der Zoll wie viel Steuern man bezahlt, also ob sie die Zulassung als LKW annehmen oder nicht.

Holla die Waldfee:

Echt interessant, wie du mit deinen Behauptungen die Physik und die Erfahrung tausender von Transporterbesitzern einfach so als "Quatsch" abtust.....

Ich fahre seit etwa 50 Jahren mit offenen Augen und vielen Wohnmobilen kreuz und quer durch die Welt, was ich da im Laufe der Jahre alles so habe wegrosten sehen, geht auf keine Kuhhaut. Wenn wir gerade bei Ford sind: Kennt jemand noch einen Nugget - Transit, der noch nicht verrostet ist? Oder einen Sven Hedin von VW oder einen Ducato oder einen Peugeot oder Renault mit jeweils eckigen Lampen, die rostfrei unterwegs sind? Oder Sprinter der ersten, zweiten, dritten Generation? Oder gar einen Düdo? Oder einen Bremer (typischer Schnellroster)...

Wenn einer nur eine Sommertour damit macht und nicht drinnen wohnt und ihn dann trocken in einer Scheune parkt, bis er wieder eine Sommertour macht, okay, dann gibt es noch solche Fahrzeuge, die mehr oder weniger rostfrei sind.

Wenn man drinnen kocht, duscht und schläft oder bei kühlem Wetter heizt, Gas verfeuert, dann ist der Wagen auf Dauer dem Rost verfallen. An der Innenseite der Karosserie bildet sich Kondenswasser zur Außentemperatur , die durch das Blech 1:1 durchgeleitet wird. Obendrein fällt beim Verbrennen von Gas Wasser an... Wenn man isoliert, kann man das nur etwas aufhalten, aber nie begrenzen, wenn man hinterlüftet, dauert es vielleicht etwas länger, aber das Kondenswasser wird sich am Blech genau so niederschlagen wie an den Scheiben (außer den Plastik - Doppelfenstern), und dann, wenn der Niederschlag Tropfen bildet, dann geht's nach unten an die Bodenblechkante und dann bleibt das da stehen, da trocknet es gaaaaaaanz langsam und bildet Rost, viel schneller, als einem lieb ist, denn hier arbeitet auch die Seitenwand mit dem angepunktetem Boden und da geht's dann los....

Erzähle mir bitte nie wieder, das wäre Quatsch!!! Entschuldige, aber das musste jetzt mal sein. Und nein, Verzinken hilft auch nicht, siehe VW - Bulli.... ein beispielhafter Rostkollege....

Es ist wirklich nicht schön zu sehen, mit wieviel Mühe und Geld sich viele Selberbauer gebrauchte Kombis, Blechbüchsen, ausbauen und dann nach relativ kurzer Zeit dem Rost zuleibe rücken müssen...

Ich habe das beizeiten erkannt und dann zuerst einen aufgesetzten Wohnwagen auf eine LKW - Chassis gefahren. War viele Jahre gut und hat mich im Winter und Sommer an schöne Orte gebracht. Nach dem Verkauf kam ein Karmann LT 40 ins Haus, aufgebaut mit einem Alkoven-Aufbau. Der wurde abends und im Winter direkt an der Grenze zum Führerhaus mit einer dicken Iso - Wand abgeriegelt. Dennoch hatte man im Winter während der Fahrt auf den Radhäusern Kondenswasser stehen.. Auch der wurde abgegeben und danach kam mein 814 mit einem Ormocar - Aufbau, dicke Wände aus Kunststoff und gefüllt mit Schaum, der kein Wasser aufnimmt.. Den habe ich seit nunmehr 35 Jahren, auch der hat diese Winterwand am Zugang zum Führerhaus, weil er einen Alkoven hat... Es gibt etwas Rost am Führerhaus an den Türrahmen und am Scheibenrahmen, den man aber im Griff haben kann, das ist bei diesen Führerhäusern normal.

Bei diesen Aufbauten ohne Kältebrücken gibt es keine Bildung von Kondenswasser.

Das mal dazu...

Grüße Peter

Hallo, Ich fahre st. 35 jahre einen 608D Turbo-Intercooler Mercedes, den ich 1987 alein gebaut habe, mit einer aus Feuerverzinktem
Sandwich und Innen mit Edelstahl ausgekleidet,8 cm brückenfrei isoliert von einer Fa, die Laborcontainer für
Antarktis baut, es ist ein unzerstörbares Aufbau mit max. isoliereigenschaften. nur das LKW-Fahrgestell ist
rostempfindlich, da habe ich von Anfangan vorgegebeut in dem ich die Fahrerhausholme, Radkästen, Türen und
der Chassis alle 2 jahre mit Leinenöl(Firniss) behandle, der Firniss kriecht in alle Blechverbindungen und haftet an
den gespritzten stellen, unterkriecht Wasser durch seine kapilare Wirkung, verharzt nach 3 tagen und sieht wie
Klarlackbehandlung aus, man kann es über Gummiteile spritzen, die nicht angegrifen werden, über Bremsschläuche,
im Gegenteil wird Gummi geschüzt gegen altern, ich hole mir immer eine Malerfolie aus dem OBI, lege es aus und
fahre drauf, bei den Türen spritze ich innen bis 20 cm Höhe,darunter stelle ich 2 längliche kunststoff blumentöpfe
un der raustropfender Firniss wieder abzufangen und über die Räder ziehe ich große Abfallsäcke und so spritze ich
komplett das Chassis, Hiterachse, Kardanwelle und der Kabinenboden mit. Mein Wohnmobil ist damit absolut
rostfrei, gegen Auspuffrost habe ich einen kompletten Edelstahlauspuff eingebaut und beim Fahrerhaus die Front
inckl. Edelstossstange, wif fahren jahrelang über den Winter (Weihnachten,Ostern), und es hält die Behandlung
absolut aus ohne Schäden, ich spritze Jährlich nur die vorderen Radkästen aus ! Jan

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Zitat:

@womopedda schrieb am 13. Februar 2023 um 18:36:57 Uhr:


Holla die Waldfee:

Echt interessant, wie du mit deinen Behauptungen die Physik und die Erfahrung tausender von Transporterbesitzern einfach so als "Quatsch" abtust.....

Was machen bloß die vielen Eigner 30 Jahre alter Pössl und sonstiger Kawas falsch?

Zitat:

Ich fahre seit etwa 50 Jahren mit offenen Augen und vielen Wohnmobilen kreuz und quer durch die Welt,

Erfreu dich einfach an der Natur.

Zitat:

...Kennt jemand noch einen Nugget - Transit, der noch nicht verrostet ist? Oder einen Sven Hedin von VW oder einen Ducato oder einen Peugeot oder Renault mit jeweils eckigen Lampen, die rostfrei unterwegs sind? Oder Sprinter der ersten, zweiten, dritten Generation? Oder gar einen Düdo? Oder einen Bremer (typischer Schnellroster)...

Ziemlich beliebige Auflistung uralter Karren, die generell für Rost bekannt waren. Ein Zusammenhang mit der Nutzung als Womo besteht da nicht. Die Dinger waren einfach lüttig gebaut und für einige jüngere Modelle gilt das auch heute.

Ich wundere mich auch immer wieder wieviel alte WOMOS noch unterwegs sind. Also können die ja so schlecht nicht sein.

Zitat:

@womopedda schrieb am 13. Februar 2023 um 18:36:57 Uhr:


Erzähle mir bitte nie wieder, das wäre Quatsch!!! Entschuldige, aber das musste jetzt mal sein.

Entschuldige, aber das ist Quatsch, und zwar sowas von ... 😉

Ja, die alten Karren rosten zum Teil wie blöd, aber guck dir mal an wo die rosten. Und warum auch die gleichen Modelle als Nichtwohnmobil an den gleichen Stellen rosten. Und warum man die Nichtwohnmobile fast alle mittlerweile zusammengefegt und entsorgt hat und die alten Wohnmobile zum ordentlichen Teil noch unterwegs sind.

Kondenswasser und Feuchtigkeit hat es in Nichtwohnmobilen nicht nennenswert weniger. Wenn das die Rostursache wäre müssten alle Dächer durchgerostet sein. Feuchte Luft ist leichter als trockene und Kondensfeuchte entsteht somit vorrangig oben. Durchrostungen haben aber fast nur die Teile die überhaupt keinen Kontakt zum Innenraum haben, Rahmen, Schweller, Querträger, ... all das was Kontakt zu Dreck, Streusalz, aufgewirbeltem Splitt usw.. hat.

Sooo .... nach dem OT-Exkurs zum Thema "Rost" kommt bitte wieder zurück zum Thema des TE:

"... wie zulassen?"

Mit freundlichen Grüßen
NoGolf
MT-Team | Moderation

@Nogolf Danke, dass Du uns (auch mich schon mal) immer wieder auf den Weg zurück holst🙂

Ich würde den Transit als PKW anmelden und später, aber so früh wie möglich, als Wohnmobil.

LKW ist meiner Meinung nach Quatsch, Laderaum abtrennen usw. sind alles Dinge die man bei einem Wohnmobil nicht haben möchte, dazu kommt noch die Ungewissheit ob der Zoll die Umbauten anerkennt und ihn auch als LKW einstuft, ansonsten zahlt man weiter als PKW, egal was im Schein steht.

Also, es ist einige Zeit vergangen und es läuft nicht alles wie geplant.

Nach dem entkernen sind leider paar unschöne Roststellen aufgetaucht, wegen dem ansonsten guten Zustand und den wenigen km haben wir uns für eine Sanierung entschieden.

Vorabsprache mit TÜV hat ergeben, dass eine Zulassung als LKW nicht möglich ist, weil rundum Fenster vorhanden sind.

Es wird nun wohl eine Zulassung als PKW und ein H-Kennzeichen, das der Prüfer nach Begutachtung des Fahrzeugs in Aussicht gestellt hat.

Danach wird ausgebaut, allerdings werden wir wegen fehlender Kochstelle nicht auf WoMo umschlüsseln und hoffen, dass uns wegen dem Ausbau nicht das H-Kennzeichen wieder aberkannt wird.
Hier muss man vermutlich bei der Wahl des Prüfers genauer schauen ...

Zitat:

@SeriousD schrieb am 29. März 2023 um 10:19:07 Uhr:



Danach wird ausgebaut, allerdings werden wir wegen fehlender Kochstelle nicht auf WoMo umschlüsseln und hoffen, dass uns wegen dem Ausbau nicht das H-Kennzeichen wieder aberkannt wird.

Wenn es leicht rückbaubar ist, dann gilt es als Ladung und hat nix mit dem H-Kennzeichen zutun.

hmmm, so leicht wirds nicht rückbaubar sein.

Der Transit wird komplett gedämmt, danach kommt ein Holzboden rein und darauf wird dann die Einrichtung verschraubt.

Rückbaubar ja, aber halt nicht so leicht ...

Auch kommen die hinteren Sitze raus.

Ich muss mir mal die Karten legen, wie ich das ggf. so machen kann, dass es, zumindest in Teilen, einfach rückbaubar ist.

Wenn ich versuche, das mit dem H-Kennzeichen wirklich zu 100% einzuhalten, werde ich an vielen Stellen scheitern:
- solar auf dem Dach
- Dachluke
- Landstromanschluss
- neuer Radio
- Fenstertönung hintere Fenster
- Wohnmobilausbau

... steht alles konträr zum erteilen eines H-Kennzeichens :O

Warum mach ichs trotzdem?
Grüne Plakette und 190 € vs. 800 € Steuer p.a.

Okay, das Solarpanel aufm Dach und den Stromanschluss könnte man mit einer Powerstation und mobilen Solar Panels umgehen. Der Rest könnte hinhauen, wenn es zeitgenössisch ist. Das erfordert aber ein paar Gespräche mit dem TÜV wie er das gern hätte.

Zitat:

@SeriousD schrieb am 29. März 2023 um 10:55:03 Uhr:


Warum mach ichs trotzdem?
Grüne Plakette und 190 € vs. 800 € Steuer p.a.

Vielen Dank im Namen derer, die Wirklich ein historisches Auto besitzen und es auch erhalten weil es ihnen dabei um das historische Kulturgut geht. Durch solche Zweckentfremdung wird das H Kennzeichen immer höhere Hürden bekommen oder vielleicht sogar abgeschafft.

Lustig auch das man offen und ehrlich den Steuerbetrug in einem öffentlichem Forum zu gibt.

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