Wohnwagen ziehen mit Astra H 1.6 115 PS
Hallo Zusammen!
Ich habe eventuell vor mit meinem Opel einen Wohnwagen zu ziehen.
Wenn ich das richtig gelesen habe darf er ja 1600 kg ziehen. Das wird sicherlich
Das Maximum sein. Was ist aber sinnvoll 1200 kg? Oder würdet ihr das gar nicht empfehlen.
Ich habe hauptsächlich Beiträge über den 1.7 Diesel gefunden.
Gruß
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 24. November 2015 um 09:01:04 Uhr:
Der Z20LEL hat aber das Gleiche Getriebe wie der Z19DTH. Nämlich das MZ4.
Somit fehlt ihr der Übersetzungmomentvorteil
So lange Du diese Betrachtung ohne die verbaute Achsübersetzung anstellst, wird nie was Gescheites dabei rauskommen. Aber anderen vorhalten, sie würden sich nicht über die technischen Hintergründe informieren bevor sie antworten 🙄
Z19DTH und Z20LEL haben zwar die gleichen Gangübersetzungen, jedoch eine andere Achsübersetzung.
Z19DTH: 3.65
Z20LEL: 3.941
Somit ist jeder Gang beim Z20LEL um 8% kürzer übersetzt als beim Z19DTH. Und das, obwohl der Z20LEL bekanntlich der 2.0T mit langer Schonübersetzung ist. Beim "normal" übersetzten Z20LER ist die Übersetzung (je nach Gang) zwischen 8% und 31% kürzer als beim Z19DTH. Gleiches gilt für den Z16LET mit 180PS.
Also, ich denke, wir können das Thema abschliessen.
Gruss
Jürgen
27 Antworten
Du musst schon die Technischen Hintergründe wissen bevor Du antwortest.......
P sei die Leistung, M das Drehmoment und n [1/s] die Drehzahl mal 2? ergibt die Winkelgeschwindigkeit ?. Aus der Gleichung P = M x 2 (Pi) x n oder P = M X omega
lässt sich ableiten, dass das Drehmoment M eines Dieselmotors aufgrund des kleineren Drehzahlbereiches im Vergleich zu einem Ottomotor höher sein muss, um die gleiche Leistung zu erreichen. Dies wird durch einen größeren Hubraum erreicht.
ALSO....
Ein 100 PS Diesel muss schon aufgrund seiner Technischen Eigenschaft einen Größren Hubraum haben als nen 100PS Benziner.
Daher kam meine Pauschlisierte Aussage, das nen Diesel ein Höheres Drehmoment hat.
Hierbei gehts mir um einen Aktuellen Vergleich zweier Motoren. Nehmen wir nen Aktuellen Benziner mit 150PS und nen Diesel mit 150PS. Dann wird der Diesel min 100nM mehr haben.
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 22. November 2015 um 07:28:53 Uhr:
Nehmen wir nen Aktuellen Benziner mit 150PS und nen Diesel mit 150PS. Dann wird der Diesel min 100nM mehr haben.
Ja. Am Motor. Interessant ist aber nur der Drehmomentwert nach dem Getriebe. Und hier muß ein Diesel nicht immer die besseren Zugwageneingenschaften haben. Ich habe das vor vielen Jahren mal anhand eines Zugkraftvergleiches zwischen Golf 5 1.4 TSI und Golf 5 2.0 TDI (beide jeweils 170PS, Benziner mit 240Nm und Diesel mit 350Nm) gezeigt. Der Benziner ist trotz 110Nm Motordrehmoment in der Spitze weniger das bessere und wesentlich flexiblere Zugfahrzeug. Nachzulesen
hierauf den Seiten 7+8.
Dieser Vergleich kann je nach Fahrzeugwahl natürlich auch anders aussehen und zu Gunsten des Diesels ausgehen. Der im Link gezeigte 1.4 TSI ist ja ein doppelt aufgeladener Benziner mit einem sehr schönen Drehmomentverlauf wohingegen der 2.0 TDI noch der alte PD-TDI war und somit ein Hau-Ruck-Kandidat "nichts - alles - nichts". Ein einfach aufgeladener Opel 1.6T mit 180PS und 230Nm ab 2300/min wäre da vermutlich wesentlich schlechter weggekommen.
Was ich sagen will: Moderne aufgeladene Benziner können sehr feine und potente Zugfahrzeuge sein. Nicht nur Diesel. Und das perfekte Zugfahrzeug hat sowieso immer ne Wandlerautomatik drin, egal ob Diesel oder Benziner 😉
Gruss
Jürgen
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 22. November 2015 um 07:28:53 Uhr:
Daher kam meine Pauschlisierte Aussage, das nen Diesel ein Höheres Drehmoment hat.
Hierbei gehts mir um einen Aktuellen Vergleich zweier Motoren. Nehmen wir nen Aktuellen Benziner mit 150PS und nen Diesel mit 150PS. Dann wird der Diesel min 100nM mehr haben.
Und hierbei solltest Du dringend berücksichtigen, dass das Getriebe beim Dieselmotor länger übersetzt ist. Das ist nötig, weil das Drehvermögen des Dieselmotors kleiner ist als das eines Benzinmotors. Daraus ergibt sich beim Dieselmotor eine geringere Drehmomentverstärkung am Rad, verglichen mit einem Benzinmotor. Drehmomentangaben am Motor sind daher schlicht überflüssig, da nicht vergleichbar, ohne die Getriebeauslegung zu kennen.
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 22. November 2015 um 07:28:53 Uhr:
Du musst schon die Technischen Hintergründe wissen bevor Du antwortest.......
Die Berechnungsgrundlage der Leistung kenne ich, keine Sorge. Da die Drehzahl des maximalen Drehmoments aber nicht mit jener der maximalen Leistung übereinstimmt und ein Saugdieselmotor im hohen Drehzahlbereich stärker an Drehmoment verliert als ein Saugbenzinmotor, hat Deine obige Rechnung nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Prinzipiell schafft ein Saugdiesel bei gleicher Literleistung nur geringfügig mehr Drehmoment pro Liter als ein Sangbenziner.
Zitat:
Dieser Vergleich kann je nach Fahrzeugwahl natürlich auch anders aussehen und zu Gunsten des Diesels ausgehen. Der im Link gezeigte 1.4 TSI ist ja ein doppelt aufgeladener Benziner mit einem sehr schönen Drehmomentverlauf wohingegen der 2.0 TDI noch der alte PD-TDI war und somit ein Hau-Ruck-Kandidat "nichts - alles - nichts". Ein einfach aufgeladener Opel 1.6T mit 180PS und 230Nm ab 2300/min wäre da vermutlich wesentlich schlechter weggekommen.
Das ist natürlich Korrekt, aber es geht hier vielmehr um einen Saubenziner. Der TE möchte den Wowa mit einem Astra H mit 115PS ziehen. Der hat keinen Turbo.
Zitat:
Moderne aufgeladene Benziner können sehr feine und potente Zugfahrzeuge sein. Nicht nur Diesel.
Das ist auch richtig, aber wie Du schon geschrieben hast kommt es auf die Gesamtkonfiguration des Fahrzeugs an. Also viel Hubraum weniger Ladedruck, oder umgekehrt. Automatik oder Schalter usw.
Grundsätzlich gings mir erstmal um die Pauschalisierte Aussage, das nen Diesel weniger Nm hat wenn er keinen Turbo hat.
Zitat:
Und hierbei solltest Du dringend berücksichtigen, dass das Getriebe beim Dieselmotor länger übersetzt ist. Das ist nötig, weil das Drehvermögen des Dieselmotors kleiner ist als das eines Benzinmotors
Da haste natürlich recht, auch hier kommt es auf den Diesel an. Da je nach Modell die Diesel bis 5000 drehen, muss der Unterschied zum Schalter gar nicht so groß sein.
Bei BMW z.b. ist das Übersetzungsverhältnis sogar gleich.
Zitat:
und ein Saugdieselmotor im hohen Drehzahlbereich stärker an Drehmoment verliert als ein Saugbenzinmotor,
Auch hier hast Du recht.... aber wer baut schon noch Saugdiesel? Soweit ich weiß hatte VW nen Versuch beim Caddy gestartet, was aber in die Hose ging
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@Vater:
Angefangen hat die ganze Diesel vs. Benziner und Drehmomentdiskussion meiner Meinung nach mit dieser (so pauschal gesagt falschen) Aussage Deinerseits:
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 21. November 2015 um 22:32:42 Uhr:
Nach Kroatien runter würde ich so eine Nummer nicht bringen. Da hilft nur eines. Drehmoment. Und den bekommst du nur mit einem Diesel.
Alles Weitere diesbezüglich war lediglich eine Reaktion auf diese Pauschalaussage.
Daß man Drehmoment eben NICHT nur mit einem Diesel bekommt, das wurde jetzt in den folgenden Beiträgen mehr als klar dargelegt. Und wenn Du schon jetzt selbst erklärst, daß es hier ja nur um den Astra H Sauger mit 115PS geht, dann bring doch bitte das mit dem Diesel und seinem Überdrehmoment gar nicht erst ins Spiel bitte.
Und das mit den angeblich gleich übersetzten BMW-Getrieben bei Dieseln und Benzinern kann ich nicht nachvollziehen. Ich hab mir jetzt nicht alle Fahrzeugkombinationen durchgesehen. Aber zumindest beim Vergleich 320i / 320d ist der Benziner je nach Gang zwischen 19% und 35% kürzer übersetzt als der Diesel. Wenn man den Diesel als EfficientDynamics ordert, dann sogar 28-45% kürzer.
Gruss
Jürgen
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 24. November 2015 um 07:04:22 Uhr:
Das ist natürlich Korrekt, aber es geht hier vielmehr um einen Saubenziner.
Ich dachte immer die Diesel wären die Dreckschleudern. 😁
Gruß Metalhead
Ich habe mal nen bischen nachgelesen was die Übersetzungen angeht. Gerade bei Opel.
Wenn die Diesel das 6 Gang drin haben, ist es das M32.
Vom M32 gibt es 7 Verschiedene Ausführungen, wovon aber nur 2 Unterschiedliche verbaut wurden.
Das MZ4 und MZ0.
Hier ist bei beiden der 1. Gang und Rückwärtsgang gleich übersetzt.
Die anderen ab 2. Gang weichen minimal voneinander ab.
MZ4 MZ0
2,053 2,158
1,302 1,475
0,959 1,067
0,744 0,875
0,614 0,744
Der Z20LEL hat aber das Gleiche Getriebe wie der Z19DTH. Nämlich das MZ4.
Somit fehlt ihr der Übersetzungmomentvorteil
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 24. November 2015 um 09:01:04 Uhr:
Der Z20LEL hat aber das Gleiche Getriebe wie der Z19DTH. Nämlich das MZ4.
Somit fehlt ihr der Übersetzungmomentvorteil
So lange Du diese Betrachtung ohne die verbaute Achsübersetzung anstellst, wird nie was Gescheites dabei rauskommen. Aber anderen vorhalten, sie würden sich nicht über die technischen Hintergründe informieren bevor sie antworten 🙄
Z19DTH und Z20LEL haben zwar die gleichen Gangübersetzungen, jedoch eine andere Achsübersetzung.
Z19DTH: 3.65
Z20LEL: 3.941
Somit ist jeder Gang beim Z20LEL um 8% kürzer übersetzt als beim Z19DTH. Und das, obwohl der Z20LEL bekanntlich der 2.0T mit langer Schonübersetzung ist. Beim "normal" übersetzten Z20LER ist die Übersetzung (je nach Gang) zwischen 8% und 31% kürzer als beim Z19DTH. Gleiches gilt für den Z16LET mit 180PS.
Also, ich denke, wir können das Thema abschliessen.
Gruss
Jürgen
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 24. November 2015 um 07:04:22 Uhr:
Bei BMW z.b. ist das Übersetzungsverhältnis sogar gleich.
Das behauptest Du einfach so, ohne die Daten vorliegen zu haben, denn hättest Du sie vorliegen, so hättest Du feststellen müssen, dass das Übersetzungsverhältnis keineswegs "gleich" ist, vielmehr ist der Unterschied beträchtlich. Annähernd identisch (4 % länger beim Benziner) ist es bei den Modellen "520d" und "550i", aber hier liegen mal eben 260 PS Leistungsunterschied dazwischen. Schon beim ebenfalls viel schwächeren 530d ist der Dieselmotor um 12 % länger übersetzt als der Benziner, bei gleich starken Motoren ist der Turbodieselmotor im Vergleich mit einem Saugbenziner üblicherweise um 30 bis 40 % länger übersetzt, also um den Faktor, um den auch das Drehvermögen geringer ist. Dazu kommen oftmals noch größere Gangsprünge, bei BMW mit ZF - Automatik (die hat immer die gleichen Gangübersetzungen) zwar zufälligerweise nicht, aber ansonsten in den meisten Fällen schon.
Um mal - zumindest etwas - auf das Thema zurück zu kommen:
Der 1.6er Saugbenziner ist recht kurz übersetzt, von daher kann man trotz des eher mickrigen Drehmoment (am Motor) einiges damit ziehen. Nur würde ich es weder mir noch dem 1.6er zumuten, einen Wohnwagen in den Urlaub zu ziehen.
Wenn man zum Leergewicht des Wohnwagens noch etwas Beladung dazurechnet (so ganz ohne Geschirr, Vorräte, etc. fahre ich persönlich eher selten auf den Campingplatz), kommt man mit max. 1300 kg Anhängelast nicht weit, von möglichen Bergen auf den Weg in den Urlaub mal ganz abgesehen.
Dazu kommt noch, dass ein Benziner unter Last zu saufen anfängt. Das zusätzliche Gewicht und der zusätzliche Luftwiderstand dürften den Verbrauch in schwindelerregende Höhen treiben. Allein schon aus wirtschaftlichen Gründen würde ich einen Diesel als Zugfahrzeug nehmen.
Zitat:
@FrankyStone schrieb am 27. November 2015 um 09:25:10 Uhr:
Dazu kommt noch, dass ein Benziner unter Last zu saufen anfängt.
Das tut natürlich jeder Motor, nur halt auf unterschiedlichem Level.
Zitat:
@FrankyStone schrieb am 27. November 2015 um 09:25:10 Uhr:
Dazu kommt noch, dass ein Benziner unter Last zu saufen anfängt. Das zusätzliche Gewicht und der zusätzliche Luftwiderstand dürften den Verbrauch in schwindelerregende Höhen treiben. Allein schon aus wirtschaftlichen Gründen würde ich einen Diesel als Zugfahrzeug nehmen.
Ob sich das lohnt, kommt drauf an. Wenn man nur 1-2x pro Jahr mit dem Wohnwagen unterwegs ist, betragen die Mehrkosten für Kraftstoff vermutlich nur einen Bruchteil dessen, was das Auto sonst so an Kosten verursacht. Ist man dagegen oft im Gespannbetrieb unterwegs, sieht das wieder anders aus.
Gruss
Jürgen
Zitat:
@FrankyStone schrieb am 27. November 2015 um 09:25:10 Uhr:
Der 1.6er Saugbenziner ist recht kurz übersetzt, von daher kann man trotz des eher mickrigen Drehmoment (am Motor) einiges damit ziehen. Nur würde ich es weder mir noch dem 1.6er zumuten, einen Wohnwagen in den Urlaub zu ziehen.Wenn man zum Leergewicht des Wohnwagens noch etwas Beladung dazurechnet (so ganz ohne Geschirr, Vorräte, etc. fahre ich persönlich eher selten auf den Campingplatz), kommt man mit max. 1300 kg Anhängelast nicht weit, von möglichen Bergen auf den Weg in den Urlaub mal ganz abgesehen.
Über den Astra H kann ich nicht viel sagen, aber in meinem Insignia habe ich einen ähnlichen Motor (A16XER, also den Nachfolger), und da würde ich sagen, daß dieser drehmomentschwache Motor für Anhängerbetrieb ziemlich ungeeignet ist --- allein schon, weil man selbst zum Anfahren spürbar mehr Gas braucht als bei anderen Motoren.
Mit dem Sechsganggetriebe ist der (natürlich viel schwerere) Insi ganz angenehm zu fahren, wenn man viel schaltet und vorausschauend fährt und denkt, aber man spürt (schon im Solobetrieb und ohne Beladung) selbst kleinste Steigungen --- an einen Hänger mag ich da gar nicht denken.
Zitat:
Dazu kommt noch, dass ein Benziner unter Last zu saufen anfängt. Das zusätzliche Gewicht und der zusätzliche Luftwiderstand dürften den Verbrauch in schwindelerregende Höhen treiben. Allein schon aus wirtschaftlichen Gründen würde ich einen Diesel als Zugfahrzeug nehmen.
Im Hängerbetrieb verbraucht jeder Motor deutlich mehr, aber ansonsten kann ich das für diesen Motor nicht bestätigen. Auch wenn man flott fährt und dafür viel schaltet (an Autobahnsteigungen schon mal in den 3. Gang, weil sonst nicht viel geht), hält sich der Verbrauch in erfreulichen Grenzen --- in dieser Hinsicht also unnötig, daß die Saugmotoren nach und nach von den Turbos verdrängt werden. (Aber das ist wieder ein anderes Thema.)