Wo sehe ich mein Kühlerwasser stand ?

BMW 3er F30

Ich hatte den e99 und da war beim Kühlerwasserbehälter dieser Schwimmer der den Flüssigkeitsstand klar angezeigt hatte. Nun habe ich den F30 und sehe keine Markierungen und kein Schwimmer. Und woher weiß ich bis zu welchen minus Grad meine Flüssigkeit aushält ?

Beste Antwort im Thema

Bitte sehr (Edit: Hier vom 330d N57 - mit demselben AGB wie der 318d N47):

Frostschutzbeständigkeit = spindeln (wurde ja schon gesagt - Messgeräte gibt´s für wenige Euro)

AGB
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Ich finde das merkwürdig.
Es gibt bei BMW für gewisse Fahrzeuge und Flüssigkeiten eine sogenannte Lebensdauerfüllung; bei meinem E46 325xiA gilt das für die Öle im Automatik-, Verteiler-, Vorderachs- und Hinterachsgetriebe, nicht aber für das Kühlmittel, das nach Wartungsplan alle vier Jahre gewechselt werden soll.
Alle Kühlmittel enthalten Korrosionsschutzbestandteile, bei meinem E46 (z. B. Glysantin G48) sind das Silikate.
Weil Glysantin das G48 für alle BMW von 1975 bis 2019 vorschreibt, wäre das für mich ein Widerspruch, wenn das Kühlmittel beim F30 eine Lebensdauerfüllung haben sollte.
Vielleicht kann jemand Licht ins Dunkel bringen.

Den technischen Grund der Weiterentwicklung würde ich gerne verstehen.

BMW

Aha, das wußte ich nicht.
Ich verstehe das so, dass der Zustand des Kühlmittels bei den definierten Fahrzeugen ab 09/2003 durch Sensoren überwacht wird und nicht mehr nach einem festem Zeitraum, sondern abhängig von den Einsatzbedingungen, erneuert wird.

Ich wüßte gerne, ob das dann auch für E46 ab 09/2003 gilt 😕

Kann in der Funktionsbeschreibung nichts dazu finden.

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Eine Kühlwasseranalyse - wenn es das gibt - würde helfen für die Beurteilung des Korrosionsschutzes.

Auch beim E46 wurde schon behauptet, das es Lebenzeitfüllungen sind. Ich habs trotzdem gewechelt. Muss man etwas mutig sein, denn einen Teil muss man bei laufenden Motor nachfüllen - und es sollte keine Luft reinkommen.

Es gibt dazu zig Abhandlungen im Web, pro und contra. Ähnlich wie bei Ölwechsel, einige wechselln alle 10.000 andere lassen das Intervall wie vorgeschreiben. Hochgehen tut trotzdem nix. 😁

z.B.:

Zitat:

@cdti19 schrieb am 26. Juli 2015 um 05:00:58 Uhr:



Zitat:

@fireball112 schrieb am 21. März 2013 um 21:40:03 Uhr:


Genau, ist ja auch kein großer Kostenfaktor. Ist immer noch billiger, als Neuteile nehmen zu müssen.
Halte das mit Getriebeöl auch so. Ein Wechsel kann nicht schaden.

Sicherlich kann der auch schaden. (Ich spreche jetzt nicht vom Getriebölwechsel, sondern vom Kühlwasserflüssigkeitswechsel)

Um das zu verstehen, muss ich etwas ausholen. Ich versuche es aber trotzdem möglichst knapp zu machen, obwohl selbst die Wissenschaft auf diesem Gebiet mittlerweile nicht mehr trivial ist.

Glysantine ist immer auch ein „Kompromiss-Gemisch“. Es besteht größtenteils (>90%) aus Ethylenglycol (oder „Ethandiol“), also Alkohol, und dessen Zumischung zum Wasser hat einzig und allein die Aufgabe, den Gefrierpunkt herabzusetzen (Frostschutz). Ethylenglycol schützt keinesfalls vor Korrosion. Um der korrosiven Wirkung entgegenzusetzen werden sog. Inhibitoren beigemischt, die sich wie ein Film auf die zu schützenden Oberflächen absetzen (sollen). Dabei handelt es sich um einen ganzen Mix aus organischen und anorganischen Substanzen wie z. B. Benzotriazol, Natriumnitrit, Natriumnitrat, Silikaten etc. deren Mischungsverhältnis Firmengeheimnis ist. Denn genau hier liegt die Crux.

Diese Inhibitoren haben zahlreiche antagonistische Wirkungen. Beispiel: Natriumnitrit schützt gegen Korrosion von Eisen und Stahl, greift aber Aluminium an. Natriumnitrat schützt Aluminium, greift aber Eisen an.

Da das Innere eines Motorkühlkreislaufes aus verschiedenen Materialien (auch andere Metalle und Kunststoffen) besteht, liegt hier die große technische Herausforderung, das richtige Mischungsverhältnis zu finden. Glysantine hat also nicht allein schützende, sondern auch aggressive/korrosive Inhaltsstoffe.

Viele Hersteller haben für jeden Motortyp unterschiedliche Produkte im Programm, je nachdem, welche Materialien überwiegend in diesem Motortyp verbaut sind. Wer durch Zugabe von Glysantine seine Motor schützen will, sollte sich also zunächst im Klaren sein, ob es sich um einen Grauguss- oder Aluminiumblock handelt, ob viel Kupfer verbaut ist oder mehr Messing oder Weichlot, und dann den passenden Frostschutz suchen (sofern vorhanden).

Übrigens: Glysantine und deren Inhaltsstoffen sind farblos. Warum Glysantine trotzdem bunt ist, liegt an künstlich zugesetztem Farbstoff (wie bei Kraftstoffen).

Was bewirkt denn außer den Inhibitoren, dass Kühlwasser korrosiv ist? Es ist nicht das Wasser selbst, sondern der im Wasser gelöste Sauerstoff (und nicht der in der Molekülstruktur gebundene Sauerstoff). In frischem Wasser ist der im Wasser gelöste Sauerstoffanteil hoch, in altem abgestandenem Wasser gering, weil dieser chemisch bereits reagiert (oxidiert) hat. Wenn der Kreislauf geschlossen ist, kommt auch kein neuer Sauerstoff hinzu.

Kurzzeitiges Öffnen des Kühlwasserausgleichbehälters hat keinen nennenswerten Einfluss auf im Kühlwasser gelösten Sauerstoffanteil. Wer Anlagen zur Anreicherung von Sauerstoff kennt, weiß, dass hier ständige Umwälzung und Oberflächenvergrößerung (Aufschäumung) notwendig ist, damit Wasser überhaupt Sauerstoff aufnimmt.

Die korrosive Wirkung des Wassers lässt also mit der Zeit immer mehr nach.

Für den Kühlwasserkreislauf kann es also vorteilig sein, in diesem das alte, abgestandene und sauerstoffarmes Wasser zu belassen, weil dieses nur noch eine geringe bis keine korrosive Wirkung hat. Wer regelmäßig sein Kühlwasser wechselt, bringt regelmäßig neuen Sauerstoff und somit korrosiveres Wasser in den Kreislauf, als vorher abgelassen wurde.

Warum wird nun überall trotzdem dazu geraten, Kühlwasser regelmäßig zu wechseln? Meine Meinung: Die Hersteller haben, wie die Hersteller von Schmieröl, ein rein wirtschaftliches Interesse daran und sind nun auf den selben Zug aufgesprungen, auf dem die Ölwechsel-Fetischisten schon seit Jahren fahren. (Wobei regelmäßige Ölwechsel einen anderen Sinn haben). Man muss den Leuten nur immer wieder und überall eintrichtern, dass man seinem Motor etwas gutes tut, bis man es glaubt.

Merke: Regelmäßige Kühlwasserwechsel können auch schaden. Es kommt immer darauf an. Pauschalaussagen kann es nicht geben. Man muss stets den Einzelfall betrachten.

Gruß

Jo.

Hochgehen tut nichts, aber der Block korrodiert. Das zehrt einfach an der Substanz.

Dazu habe ich auch ein Beispiel. Meine Mutter fährt einen 2009er Corsa D, neu gekauft und seit Ablauf der Garantie nur das Nötigste gewartet. Jetzt hatten wir diverse Undichtigkeiten und haben den Kopf runter gemacht. Da hast du schon an einigen Stellen leichten Lochfraß an den Dichtstellen gehabt, obwohl das Fahrzeug erst 81 tkm auf der Uhr hat und ein Garagenwagen ist.

Richtig, es ist wie beim Öl - es gibt Leute, die scheren sich nicht darum und andere geben Acht auf ihr mechanisches Aggregat.

VG
Chris

Zitat:

@ChrisH1978 schrieb am 24. November 2020 um 11:12:59 Uhr:


Hochgehen tut nichts, aber der Block korrodiert. Das zehrt einfach an der Substanz.

Dazu habe ich auch ein Beispiel. Meine Mutter fährt einen 2009er Corsa D, neu gekauft und seit Ablauf der Garantie nur das Nötigste gewartet. Jetzt hatten wir diverse Undichtigkeiten und haben den Kopf runter gemacht. Da hast du schon an einigen Stellen leichten Lochfraß an den Dichtstellen gehabt, obwohl das Fahrzeug erst 81 tkm auf der Uhr hat und ein Garagenwagen ist.

Richtig, es ist wie beim Öl - es gibt Leute, die scheren sich nicht darum und andere geben Acht auf ihr mechanisches Aggregat.

VG
Chris

Deine Argumentation vernachlässigt jetzt aber völlig die Tatsache, dass durch häufigen Kühlwasserwechsel immer wieder auch neuer aggressiver Sauerstoff dazu kommt. Unser alter Benz hatte nach 13 Jahren und 233.000 km ohne Kühlwasserwechsel keine größeren Undichtigkeiten, als der neue, Kühlwasserfressende B48 im 320i 😁

Beim Mopped ist alle 10 Jahre der Austausch empfohlen, wobei dort die Farbe sofort von grün nach braun wechselt, weil irgendwelche Gussteile im Kreislauf rosten. Laut Triumph-Hänlder "normal".

Aber der Kühlmittelwechsel erfolgt doch unter Vakuum - und die Oberfläche am AGB ist vernachlässigbar beim Nachfüllen? @moonwalk

Es geht ja nicht um Undichtigkeiten. Wichtiger ist einfach, dass die Bauteile im Motor nicht anfangen zu korrodieren - auch dafür ist ja das Kühlmittel zuständig. Die Wenigsten werden ihr Kühlmittel regelmäßig wechseln, daher geht es nur um den vorbeugenden Schutz, dass keine Korrosion entsteht.

Zitat:

@moonwalk schrieb am 24. November 2020 um 11:41:11 Uhr:



Zitat:

@ChrisH1978 schrieb am 24. November 2020 um 11:12:59 Uhr:


Hochgehen tut nichts, aber der Block korrodiert. Das zehrt einfach an der Substanz.

Dazu habe ich auch ein Beispiel. Meine Mutter fährt einen 2009er Corsa D, neu gekauft und seit Ablauf der Garantie nur das Nötigste gewartet. Jetzt hatten wir diverse Undichtigkeiten und haben den Kopf runter gemacht. Da hast du schon an einigen Stellen leichten Lochfraß an den Dichtstellen gehabt, obwohl das Fahrzeug erst 81 tkm auf der Uhr hat und ein Garagenwagen ist.

Richtig, es ist wie beim Öl - es gibt Leute, die scheren sich nicht darum und andere geben Acht auf ihr mechanisches Aggregat.

VG
Chris


Deine Argumentation vernachlässigt jetzt aber völlig die Tatsache, dass durch häufigen Kühlwasserwechsel immer wieder auch neuer aggressiver Sauerstoff dazu kommt. Unser alter Benz hatte nach 13 Jahren und 233.000 km ohne Kühlwasserwechsel keine größeren Undichtigkeiten, als der neue, Kühlwasserfressende B48 im 320i 😁

Beim Mopped ist alle 10 Jahre der Austausch empfohlen, wobei dort die Farbe sofort von grün nach braun wechselt, weil irgendwelche Gussteile im Kreislauf rosten. Laut Triumph-Hänlder "normal".

So ist es, gleichzeitig allerdings ein Feature, denn so erübrigt sich eben der Wechsel, da durch das ständige nachfüllen spätestens nach 4-5 Jahren das Wasser erneuert ist! 😁😁😁

https://www.glysantin.de/faq/...-kuehlerschutzmittel-gewechselt-werden

Wenn BASF behaupten würde, jedes Auto hätte eine lebenslang ausreichende Füllung, wieviel Glysanthin würde BASF dann verkaufen? Will ich nur mal zu bedenken geben. Da helfen nur unabhängige Untersuchungen.

Wenn BMW behauptet, bestimmte Öle haben eine Lebensdauerfüllung, wieviel mehr Öl könnte BMW verkaufen, wenn die das nicht behaupten würden.

Zitat:

@Oetteken schrieb am 24. November 2020 um 15:32:00 Uhr:


Wenn BMW behauptet, bestimmte Öle haben eine Lebensdauerfüllung, wieviel mehr Öl könnte BMW verkaufen, wenn die das nicht behaupten würden.

BMW denk da nicht an das Öl, sondern an die Verkaufszahlen bei den Firmenflotten, denen weniger Wartung und somit weniger Kosten versprochen werden.

Leider ist es so, dass auch diese Öl irgendwann keine Funktion mehr haben.

Aber BMW hat ja auch irgendwie recht, wenn die von einer Lebensdauerfüllung sprechen. Wenn so ein Automatikgetriebe nach 200.000km die Flügel streckt, dann war es eine Lebensdauerfüllung.

Bei meinem E46 wurden die Lebensdauer-Öle vorsorglich gewechselt und das Kühlmittel ca. alle vier Jahre.

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