Wo ist der A6 nicht verzinkt
Hallo,
in der Preisliste von AUDI steht, dass die Karosserie des A6 verzinkt ist, im korrosionsgefährdeten Bereich vollverzinkt.
M.a.W., es scheint Bereiche zu geben, wo der A6 nicht verzinkt ist. Weiß hier irgendjemand etwas Genaueres ? Ich bin zwar sicher, dass man bei AUDI das Handwerk des Korrosionsschutzes versteht, wissen möchte ich das aber trotzdem.
Die Jungs im W211-Forum haben mich darauf aufmerksam gemacht, wohl nicht ganz ohne Ironie. Die Info ist bei mir während des Studierens der Preisliste wohl durchgerutscht.
Frank
43 Antworten
Jaja, verzinken ist teuer und nicht unbedingt umweltbewußt. 🙁 Aber ausgerechnet von einem Mercedesfahrer würde ich mir das nicht sagen lassen. Die haben doch trotz "sehr guter Rostvorsorge" momentan das Opelproblem (was Opel anscheinend weitergegeben hat). 🙄
Und 12 Jahre gegen Durchrostung lügen nicht; außer Audi wird mit den Kulanzregelungen noch "straffer".
Gruß
Stop ! Der Mercedes-Fahrer (so ich gemeint bin, likely) hat einen A6 bestellt (Vertrag ist noch in der Rücktrittsfrist) und ist nun etwas unsicher geworden, ob die Entscheidung richtig war. Wird von der Info von AUDI abhängen.
Kein Autohersteller wird meine Anforderungen an Korrosionsschutz erfüllen können/wollen.
Zitat:
Original geschrieben von Bartman
Jaja, verzinken ist teuer und nicht unbedingt umweltbewußt. 🙁 Aber ausgerechnet von einem Mercedesfahrer würde ich mir das nicht sagen lassen. Die haben doch trotz "sehr guter Rostvorsorge" momentan das Opelproblem (was Opel anscheinend weitergegeben hat). 🙄
Und 12 Jahre gegen Durchrostung lügen nicht; außer Audi wird mit den Kulanzregelungen noch "straffer".
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
Hallo,
Allerdings wäre es ein gewaltiger Rückschritt, wenn AUDI aufgrund von 1000 € pro Fahrzeug auf die Vollverzinkung verzichtet. Bei Mercedes geht man nun zur Vollverzinkung über (nach den bitteren Erfahrungen mit dem W210, den ersten M- Klassen, der V-Klasse) und bei AUDI rückt man davon ab.
Hallo,
ich denke Audi hält die internen Testverfahren für hinreichend, um ohne Vollverzinkung eine entsprechende Rost- und Lackvorsorge zu bieten. Die Vollverzinkung wurde nach meiner Erinnerung eingeführt, weil die alten Audi 100-Modelle stark unter Rostbefall litten. Und mit dem Holzhammer Vollverzinkung war man das Thema los.
Anbei eine Info zu den Audi-Tests (INKA-Test), die selbst schon Prototypen durchlaufen wird (gefunden auf Vox.de - an die Sendung kann ich mich dunkel entsinnen):
Autos bieten dem Fahrer Schutz vor Wind, Regen oder Sonnenschein. Selbst sind sie den Widrigkeiten des Wetters ausgeliefert. Um Lack und Dichtungen zu optimieren, setzen die Hersteller ihre Modelle großen Belastungen aus.
Audi z.B. hat dafür den INKA-Test, den Ingolstädter Korrosions- und Alterungstest. Der INKA-Test ist Teil der Fahrzeug-Entwicklung und der Qualitätssicherung. Prototypen und Serienfahrzeuge müssen beweisen, dass die am Computer entwickelten Maßnahmen auch in der Realität effektiv sind.
In den "Wetterkammern" werden nahezu alle Klimaarten der verschiedenen Kontinente simuliert. Ziel ist ein Gesamtfahrzeugtest für alle Lieferländer.
Auf dem Programm stehen unter anderem ein dem winterlichen Streudienst nachempfundener feiner Sprühnebel aus Salzwasser. Das Salz soll sich in den zuvor eingeritzten Lack fressen. Dem Salznebel folgt die sengende Sonne Afrikas. Exakt 1000 Watt scheinen auf jeden Quadratmeter Oberfläche. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den verwendeten Kunststoffen. Die Armaturen können mitunter bis zu 100 Grad heiß werden. Darauf folgt arktische Kälte, minus 35 Grad. Im Fokus der Prüfer: Spalten, Ritzen und miteinander verbundene Anbauteile.
In 5 Monaten durchlaufen die Autos 45-mal die Simulationen. Das entspricht einer Abnutzung, die in einem normalen Autoleben nach ca. 12 Jahren erreicht wäre. Danach beginnt die Begutachtung. Schwachstellen an einem Fahrzeug sind grundsätzlich alle Blechverbindungen. Weitere kritische Stellen sind Hohlräume. Am Schluss kommt es nicht nur auf die Optik an, sondern vor allem auf die Funktionstüchtigkeit der lebenswichtigen Teile. Was man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann, macht das Mikroskop sichtbar. Das Ziel des Korrosionsschutzes ist es, alle Spalten, in denen sich Feuchtigkeit sammeln könnte, entweder zu vermeiden, mit Wachs zu schützen, oder mit Klebstoff abzudichten.
Gruss
Dirk
Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
Kein Autohersteller wird meine Anforderungen an Korrosionsschutz erfüllen können/wollen.
Wie wär's denn dann mit dem A8 gewesen - der ist ja bekanntlich nicht aus (wie auch immer verzinktem) Stahlblech, sondern aus Aluminium. 😉
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Habbich schon drüber nachgedacht 😁
Frank
Zitat:
Original geschrieben von A6 3.2
Wie wär's denn dann mit dem A8 gewesen - der ist ja bekanntlich nicht aus (wie auch immer verzinktem) Stahlblech, sondern aus Aluminium. 😉
Der neue Golf V, der neue Audi A3 und auch der neue A4 (B7) sind überall mit verzinkten Blechen gebaut, nur das Dach ist ein normales, korrossionshemmendes Schwarzblech. Ich denke also, dass es beim neuen A6 und auch allen folgemodellen nicht anderes sein wird.
Mir wäre es auch lieber, wenn mein Golf VOLLVERZINKT wäre, aber ich habe auch noch nichts von rostenden Golfs gehört. Beim A3 (8P) gibt es in der tat fällte von Korrossion an den Türen, jedoch auf Grund eine fehlerhaften Schraubverbindung, dort splittert der LAck und die Verzinkung leicht auf und es kann sich Rost bilden. Näheres dazu im A3 Forum, dieses Problem dürfte aber SEHR Kulant geregelt werden und ist nur in den ersten Serien aufgetreten.
so long
IDKJ
Was ich nicht verstehe:
Hast du vor, das Auto 12 Jahre zu fahren? Erst ab diesem Zeitpunkt müßtest du für die "Rostbeseitigung" aufkommen. Rost ist aber bei den wenigsten Fahrzeugen noch ein großes Thema. Jetzt sind es mehr Verzinkungsfehler (Lack blättert ab, ...), die auftreten. 😁
Gruß
Wobei da meist noch ein kleiner und feiner Unterschied gemacht wird.
Garantie gegen Rost oder gegen Durchrostung.
TDI Auspuffrohre haben Rost, Bremsscheiben haben Rost. All das bei nagelneuen Fahrzeugen 😉.
Aber stimmt schon, 12 Jahre sind eine gute Absicherung.
Man kann schon die vielleicht etwas "überkritische" Betrachtungsweise des Korrosionsschutzes beim Neuwagenkauf verstehen, wenn man Fahrer eines MB ist, dessen Modellreihe leider eben durch Hochgeschwindigkeitsrost Weltruhm erlangte. Ein Bild für die Götter war immer, als z.B. der 8 Jahre alte E-Benz meines Nachbarn neben meinem 18 Jahre alten Audi standen. (Audi wie neu, MB....). Übrigens ist jetzt der MB weg. Rostgarantie war Fehlanzeige, da Service/Inspektion bei Nicht-MB gemacht....
eine Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers, daher gibt er auch die Regeln vor. Die 12 Jahre Garantie ist an das Einhalten der Inspektionen gebunden. In meinem Bekanntenkreis gab es einen ähnlichen Fall an einem 10 Jahre alten Fahrzeug (kein Audi), bei dem eine Inspektion zwar im richtigen Zeitfenster aber bei einer freien Werkstatt durchgeführt wurde.
Also ist die Garantie erloschen, keine Haftung des Herstellers, 0% Kostenübernahme.
JJ
Moin,
nun, da, wo ich wohne, wird Salz nach dem Motto gestreut: man nehme reichlich und davon ausreichend. Das ist hier bei 600 m ü.NN auch bitter nötig. Bei unserem SKODA Fabia (Zweitwagen) sieht man dieses Jahr (unser erster Winter hier) deutlich die Korrosionsspuren am Unterboden. In die Hohlräume kann ich natürlich nicht hineinsehen. Daher geht der Wagen vor dem nächsten Winter zu den Jungs von TimeMax.
Wenn nun AUDI den A6 nicht mehr vollverzinkt, mag das in 99,x % der Einsatzgebiete wirklich unkritisch sein. Bei uns bin ich mir nicht mehr ganz so sicher. Dabei habe ich noch wenig Bauchweh bzgl. des Unterbodens oder bzgl. der Hohlräume, das kann man Alles mit Konservierung nacharbeiten. Ärgerlich wird es dann, wenn Steinschläge auf dem Lack zu Rostblasen führen. Da zählt und zahlt dann leider keine Garantie. AUDI hat bis Freitag Zeit, mir meine Anfrage en detail zu erläutern. Wenn der A6 nur noch im unteren Bereich verzinkt ist oder die Antwort nicht zufriedenstellend ausfällt, werde ich von dem Vertrag zurücktreten und mir einen einjährigen A8 zulegen. Da passiert dann nichts, es sei denn, ein netter Mensch zerkratzt mir den Wagen und kippt Quecksilbersulfat-Lösung auf die Kratzer. Aber, so was weiß ja nur ein Chemiker 😁
Meine neue Signatur ändere ich allerdings erst nach der Antwort von AUDI.
Viele Grüße
Frank
Das war jetzt aber bestimmt ironisch gemeint ....
Zitat:
Original geschrieben von espetveit
Ich hab schon die ganze Zeit gedacht:
Ferrocen ist ist Chemiker.
Gruß espetveit.
Die sehr dünne Zinkschicht, die die Audibleche auf der Oberfläche haben, kann auch durch Steinschläge beschädigt werden. Dann rostet er an dieser Stelle. Aber: der A6 ist vorne aus Plastik und Alu. Die Innenseiten der Radkästen sind mit PVC oder ähnlichen weichen Matten ausgelegt...
Ich habe mir bei der Werksbesichtigung die Bleche angeschaut: Alle Bleche sind verzinkt angeliefert worden, die Türversteifungen sind aus Alu, die Nietverbindungen sind auch aus Zink, es wird zusätzlich verklebt, die Bodengruppe ist feuerverzinkt....
Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, könnte man das Werk vor dem Kaufabschluß besichtigen. Dort kann man Experten vor Ort befragen und alles mit eigenen Augen sehen.
Zitat:
Original geschrieben von Ferrocen
Das war jetzt aber bestimmt ironisch gemeint ....
Der Name Ferrocen - klingt irgendwie nach Chemie...