Wo haltet ihr blitzen gerechtfertigt?
Da der letzte Thread vom Mod geschlossen wurde, hier der neutrale Nachfolger.
Haltet ihr Blitzen an jeder Stelle (also auch unübersichtlichen) für gerechtfertigt oder sollte man nur dort blitzen, wo es eine offensichtliche Gefährdung gibt?
Darf man sich rein rechlich im Gebüsch verstecken oder muß der Blitzer "sichtbar" sein?
Zum Abschluß noch eine Entschuldigung an DieDicke1300, das war im Eifer des Gefechts wieder schneller geschrieben, als gedacht.
Beste Antwort im Thema
Da Raserei nirgendwo zu rechtfertigen ist, sind Geschwindigkeitskontrollen im Umkehrschluß logischerweise überall gerechtfertigt.
253 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von cocker
... unglaublich wie hier manche rumweinen...Eigenverantwortung ist ja gut und schön, nur sind manche nicht reif genug dafür, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Das sind u.a. die, die mit 80 durch eine Ortschaft heizen, weils ja geradeaus geht, die Strasse gut einsehbar ist und es unmöglich ist, dass mal ein "verantwortungsloses" Kind überraschend auf die Strasse läuft.
Ich war mal Zeuge, wie ein Kind in einer 30er-Zone von einem Raser angefahren wurde. Wenn man selber Kinder hat (wie ich) vergisst man diesen Anblick niemals... manche müssen erst diese traurigen Erfahrungen machen, bevor sie nachdenken.
Komm mir hier niemand mit Eigenverantwortung - das ist ein Freibrief für alle, die meinen erwachsen zu sein und zu wissen, wo es gefährlich ist und wo nicht... lächerlich.Wer nicht rast, wird auch nicht geblitzt - daran führt kein Weg vorbei, ungeachtet der Tatsache, ob ein Tempolimit sinnvoll ist oder nicht...
Gruß cocker
Wer weint hier...?
Auch wenn so manche Antwort auf die Eingangsfrage Dir nicht genehm ist, hat es nichts mit "rumheulen" zu tun, es wird lediglich größtenteils berechtigte Kritik an der Verkehrüberwachungspraxis geübt....
Und was kommt von Dir? Die klassische "Totschlagsargumentation" Kinder vs. Raser...🙄 Die Verwendung des Begriffs "Raser" als Verallgemeinerung für alle Überschreiter eines Limits (unabhängig von konkreter Situation & Höhe der Überschrietung) spricht schon Bände...
Zurück zum Thema Kinder...
Punkt eins, die Strasse ist KEIN Spielplatz, mit der Ausnahme von speziell gekennzeichneten verkehrsberuhigten Bereichen, die NICHT mit einer Tempo30 Zone gleichzusetzen sind.
Punkt zwei, als Elternteil habe ich die Verantwortung meinen Nachwuchs erst dann unbeaufsichtigt am Strassenverkehrsgeschehen teilnehmen zu lassen, wenn er dieses gefahrlos kann. Bis dahin habe ich für eine dem Alter angemessenen Verkehrserziehung und Beaufsichtigung zu sorgen...
Wenn ich bei uns in der Stadt sehe, dass 4-jährige auf ihrem Fahrrad am Sonntag an einer Durchgangsstrasse allein in Richtung Bäcker schwanken, um Brötchen zu holen, bekomme ich das kalte K*tzen... Nur weil die Damen & Herren Eltern den Allerwertesten nicht hoch bekommen...🙄 Das sind dann aber genau diejenigen, die meist am lautesten über "Raserei" lamentieren...
Davon unbenommen bleibt natürlich, dass man auf Kinder (ebenso wie auf ältere Menschen) besondere Rücksicht nehmen und ggf. sein Tempo auch weit unter Limit anpassen sollte! Mich stört nur dass das Thema Kinder im Strassenverkehr immer wieder zur Rechtfertigung einseitiger Massnahmen im Strassenverkehr missbraucht wird... Auch hier gilt, die Eigenverantwortung der Eltern steht über der verantwortung des Gesetzgebers....
Nur zur Info, ich weiss wovon ich rede, die "Gründe" sind mittlerweile 3,12 & 14 Jahre alt!😉
Klar bin ich dazu in der Lage, nicht immer, aber gibt doch eindeutige Sachen, Funkgerät benutzen bei 250 km/h - legal, Uhrzeit auf Handy ablesen (auf Parkplatz, Gang raus, Handbremse angezogen) illegal und 40€ und Punkt wenn Motor läuft.
Und was das Blitzen nach Schildern angeht, es ist geregelt wie weit vor Gefahrenstelle sie kommen (abhängig davon ob Landstrasse, Autobahn...) aber bestraft soll man bevor die Gefahr besteht ? Also Sinn für Ironie fehlt manchen wirklich.
Übrigens neigt man auch Baustellenschilder und solche Sachen zu vergessen oder sie da stehen lassen weil man in absehbarer Zeit wieder was machen will, die Gefahr besteht nicht mehr, aber es passt nicht in Terminkalender des Bauunternehmers Leute mit Abholung zu beauftragen. Aha, Terminplan definiert Gefahr, ja nee ist klar.
Aber beschwert man sich, kommt auch manchmal "ups Sie haben Recht", ist ja nicht so dass solche Fälle hier nie thematisiert wurden.
Wenn Sie es also selbst zugeben ? Na spätestens dann bin ich in der Lage das zu behaupten, also Unfehlbarkeit würde ich da nicht annehmen so wie das alles läuft.
Ah ja und noch was, ich finde jetzt mein Thread nicht, aber ich habe mal gefragt ab wann die Fahrbahnmarkierung ungültig wird, kurz zusammengefasst hieß es solange noch einigermaßen erkennbar (sicher subjektiv aber ok). Neulich Antwort (nach Monaten) von zuständiger Stelle, sinngemäß "haben wir aufgegeben, gilt nicht mehr", gut zu wissen, ändert nämlich die Vorfahrtsregelung. Die die dort fahren schwanken hin und her und wissen es nicht, ich jetzt schon, aber auf irgendwas bestehen geht eher nicht, wenn es kracht hafte ich eher mit dafür dass andere kein Schild hinstellen oder es abkratzen...
Und das sind also die ganzen Experten und Autoritäten, ja ist schon gut.
@ letzterlude
Ich kann Deine Einstellung als dreifacher Vater nicht so ganz nachvollziehen. Kinder kannst Du noch so verantwortungsbewusst groß ziehen und noch so sehr die Gefahren ins Bewusstsein rufen, sie bleiben Kinder und reagieren z. B. im Spiel nicht unbedingt vorhersehbar. Sei froh und glücklich, dass du deine Kinder groß bekommen hast, ohne dass was passiert ist.
Mein eigenes Kind hatte ich bereits schwer verletzt unter einem Auto, obwohl es von mir sehr eindringlich vor den Gefahren im Straßenverkehr gewarnt worden ist und obwohl ich meiner Aufsichtspflicht im vollen Umfang nachgekommen bin. Er hat es Gott sei Dank überlebt und ist heute ein gestandener Jungerwachsener von 26 Jahren.
Ich weiß nicht, ob Deine Meinung heute noch die Gleiche wäre, wenn Deinen Kindern ähnliches wiederfahren wäre.
Von mir aus können Blitzer überall stehen. Ob man geblitzt wird oder nicht hat man selber in der Hand. Wer mit den Beschränkungen nicht einverstanden ist dem steht es frei dagegen Widerspruch einzulegen.
Wie in anderen Bereichen auch, Regeln übertreten, erwischt worden, was auf die Finger bekommen und fertig. Immer dies nervige Rumgeheule von wegen Abzocke und so weiter und der Versuch sein eigenes Fehlverhalten zu rechtfertigen.
Es geht bei Limits auch nicht immer darum ob jemand sein Auto bei dem Tempo gerade auf der Straße halten kann sondern auch um Berechenbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer. Z.B. in der Stadt wo Fussgänger über die Straße gehen, Leute aus Hauseinfahrten oder Parklücken kommen, aus Nebenstraßen wo die Vorfahrtsstraße nicht weit einsehbar ist usw.. Da schätzt man Lücken einfach aus Erfahrung von üblich gefahrenen 50-60, einzeln vielleicht auch 70 ab. Kommt dann einer mit >80 wird´s eng, und der erzählt dann noch was von wegen ich kann doch mit 80 gefahrlos geradeaus fahren. 🙄
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HI,
@letzterlude
wenn man sich hier beschwert übers allgemeine Blitzen, ist das für mich rumgeweint... ob man geblitzt wird oder nicht, hat jeder selber in der Hand - das muss man immer wieder betonen...
Ich hab hier nichts verallgemeinert - ich beschrieb das Beispiel mit 80 durch die Ortschaft. Das ist für mich Raserei. Hab ich hier vor der Haustür oft genug... ich hasse das.
Wer maßt sich an zu beurteilen, wo Geschwindigkeitsbeschränkungen sinnvoll sind oder nicht?
Wer kann aus dem Fahren raus beurteilen, wo man besser langsam fährt oder wo man schneller fahren kann...? wer erkennt alle Gefahren, die am Bordsteinrand lauern?
Gerade du als offensichtlich 3facher Vater solltest reges Interesse dran haben, dass mind. die 50 in der Ortschaft überall eingehalten werden, auch wenn deine Kinder nicht auf oder an der Strasse spielen.
Aber du hast ja offenbar deine Kinder allesamt 100%ig unter Kontrolle gehabt, als sie draussen gespielt haben und somit deine Aufsichtspflicht erfüllt... Asche über mein Haupt - ich hab meine Augen und Hände nicht überall, wenn meine beiden Kinder (9 und 5) draussen spielen oder nur 2 Häuser weiter zum Nachbarsjungen gehen... ich hab auch noch andere Sachen zu tun und wenn ich nur mal aufs Klo muss...
Eigenverantwortung von Eltern ja - aber wenn ich im Auto sitze, bin ich für mich und mein Auto verantwortlich und hab mich an die Regeln zu halten, ob sie nun sinnvoll sind oder nicht - basta - aus - Ende.
Von mir aus könnten an jeder Strassenecke Blitzer stehen....
Gruß cocker
Zitat:
Original geschrieben von winni2601
@ letzterlude
Ich kann Deine Einstellung als dreifacher Vater nicht so ganz nachvollziehen. Kinder kannst Du noch so verantwortungsbewusst groß ziehen und noch so sehr die Gefahren ins Bewusstsein rufen, sie bleiben Kinder und reagieren z. B. im Spiel nicht unbedingt vorhersehbar. Sei froh und glücklich, dass du deine Kinder groß bekommen hast, ohne dass was passiert ist.
Noch sind sie gewiß nicht "groß"...😉
Mir ging es auch nicht darum die besondere Rücksichtnahme auf Kinder anzuzwiefeln (schrieb ich übrigens auch).
Mir stößt nur die Art & Weise auf, wie manche Eltern die Verantwortung für die (Verkehrs)erziehung ihrer Kinder, sowie ihre Aufsichtspflicht, an den Gesetzgeber, die Kommune oder im Endeffekt auch an andere Verkehrsteilnehmer delegieren möchten...
Also sorry, aber keiner hier schiebt seine Aufsichtspflicht auf ein staatliches Organ. Das ist doch jetzt bissl an den Haaren herbeigezogen... 😕
Vor allem: Was hat das eine mit dem anderen zu tun??? 😕
Mit deiner Argumentation kann ich auch die Abteilung Mord & Totschlag bei der Polizei abschaffen: Wird doch wohl jeder auf sich selber aufpassen können, oder? Kann ja nicht sein dass man da ein staatliches Organ zu braucht, nur weil ein paar Leute ihre Aufsichtspflicht gegenüber sich selbst verletzen und mit ner Kugel im Kopf rumlaufen... 🙄
Das ist Schwachsinn!!! 🙄
Für die Pfosten, die vor meinem Garten mit 70 durch die Siedlung tröten, bräuchte man meiner Meinung nach Selbstschußanlagen. Da sowas aber kürzlich per Genfer Konvention verboten wurde empfiehlt sich nunmal das Blitzdingsen. Wenn die Pfosten da oft genug durchgeeiert sind, dürfen sie, wie meine Kids, zu Fuß laufen. 😎
Gut, die, die in der Siedlung 70 kacheln, sind ja auch so doof, dass sie meine Kinder zu Fuß übern Haufen rennen, aber da reicht im Regelfall ein Pflaster... 😉
Zitat:
Haltet ihr Blitzen an jeder Stelle (also auch unübersichtlichen) für gerechtfertigt oder sollte man nur dort blitzen, wo es eine offensichtliche Gefährdung gibt?
Nur da wo eine konkrete Gefährdung besteht. Die Blitzerei soll doch der Sicherheit dienen, oder etwa nicht 😉
Zitat:
Darf man sich rein rechlich im Gebüsch verstecken oder muß der Blitzer "sichtbar" sein?
verstecken halte ich für Abzocke. Wenn man den Blitzer sieht, dann ist Sicherheit gegeben und dafür ist es doch gedacht.
Zitat:
Original geschrieben von Stadtaffe
Die Blitzerei soll doch der Sicherheit dienen, oder etwa nicht 😉
Blitzer sollen nicht der Sicherheit dienen, sondern zur Kontrolle der Verkehrsteilnehmer auf Einhaltung der StVO.
Zur Sicherheit dienen die Geschwindigkeitsbeschränkungen, und nicht die Blitzer 😁
Zitat:
Original geschrieben von Stadtaffe
verstecken halte ich für Abzocke. Wenn man den Blitzer sieht, dann ist Sicherheit gegeben und dafür ist es doch gedacht.
Einfach so reagieren bei einer Geschwindigkeitsbeschränkung, und nicht wenn man einen Blitzer sieht.
Die Sicherheit ist doch durch die Geschwindigkeitsbeschränkung gegeben und nicht durch den Blitzer ?
@ letzterlude
Du hast Dich doch mit Vehemenz dafür ausgesprochen, dass Kinder ja nur in 30 km/h-Zonen spielen dürften und dass die Eltern verdammt noch mal ihrer Aufsichtspflicht nachkommen sollten.
Mir, und ich glaube nicht nur mir, klang das aber sehr danach, dass man doch bitteschön die Kinder aus dem Straßenverkehr fernhalten sollte, damit man mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Ortschaft fahren könnte.
Ich will ja zu Deinen Gunsten annehmen, dass Du es anders gemeint hast und ich sehe eine leicht überhöhte Geschwindigkeit z. B. auf Autobahnen auch nicht sofort als Verbrechen an. Im Ortsbereich, wo sich aber Kinder nun mal aufhalten und leben, musst Du ständig damit rechnen, dass urplötzlich ein Kind zwischen den Autos auftaucht.
Meine Meinung:
1. Schritt
Sämtliche Tempolimits werden transparent (z.B. im Internet) dargestellt. Die Historie jedes Tempolimits wird dort fortlaufend dokumentiert. Änderungswünsche können von jedermann eingereicht werden, werden gesammelt und am Ende steht eine Begründung warum an Stelle X das Tempolimit Y gültig ist. Hierdurch werden kurzfristige (z.B. Wahlkampf) Hau Ruck Aktionen vermieden.
2. Schritt
Blitzen, blitzen, blitzen! Alle Limits haben nun einen Sinn, es darf nicht dem Urteilsvermögen eines Fahrers überlassen bleiben, ob ein Limit jetzt gerade sinnvoll ist oder nicht. Also alles was geht machen: Auch in Büschen versteckt, Nachts oder - mein Favorit - als Streckenkontrolle über mehrere Kilometer wie z.B. schon in Österreich.
Ich finde auch nicht daß ein Blitzer der Sicherheit dienen soll. Wenn dann soll er eher die Autofahrer dazu zu bringen sich an geltende Vorschriften zu halten. Und dazu ist es besser wenn der Blitzer versteckt ist damit man ihn nicht schon von weiten sieht und dementsprechend das Tempo kurz drosselt um anschließend weiter zu "rasen".
Wenn man damit rechnen muß daß man zu jeder Zeit an jedem Ort geblitzt werden kann fährt man evtl. von haus aus anständiger.
Ei das ist hier aber schon echt gewaltig dünnes Eis:
Wenn man den Blitzer tarnt, dann is es Abzocke.
Wow, was ne Aussage. Und wenn die Radaranlage pink lackiert ist, ist es Cabarett, und wenn sie rot mit schwarzen Punkten angemalt ist, ist es niedlich, und... 🙄
Was habt ihr denn für Maßstäbe, Leute!?!?
Nicht der Bltzer haut dir ne Strafe aufs Konto, sondern dein rechter Fuß....
Ja Himmel.... 🙁
1. Die Anderen sind schuld! 😮
2. Blitzen ist Abzocke!
3. Die Rennleitung hats auf mich abgesehen!
4. Die Anderen sind schuld! 😮
5. Die blitzen nur immer auf 800 Meter breiten und 58 Kilometer langen Geraden!
6. ICH kann IMMER beurteilen, wann ein Teilstück gefährlich ist und wann nicht!
7. ....
😮😮😮
BLAAAAAA...... 🙄
Mal provokativ formuliert: Blitzer sorgen nicht für Sicherheit, sondern dienen durch ihre präventive Abschreckungsmaßnahme dafür, dass man sich auch da an die StVO hält, wo es keine Blitzer gibt.
Die logische Konsequenz wäre, Blitzer überall zu tarnen, damit man sie eben nicht vorher erkennen kann (was die stationären Anlagen an Schulen, Kindergärten etc., die jeder kennt, nicht ersetzen soll). Insofern kann, soll und muss prinzipiell überall geblitzt werden. Stichwort Eigenverantwortung, aber das hört man natürlich nicht so gerne...