Wird Wiedeking abgesetzt?
Moin,
folgenden Text habe ich gerade in der Onlineausgabe der Bild gefunden:
"VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch arbeitet einem „Spiegel“-Bericht zufolge daran, Wendelin Wiedeking als Porsche-Vorstandsvorsitzenden abzusetzen. Der Grund sei, dass Wiedeking seit dem Einstieg Porsches beim VW-Konzern aus den befreundeten Unternehmen fast schon Feinde gemacht habe, berichtet das Magazin unter Berufung auf Vertraute Piëchs. Nicht nur die Betriebsräte stritten sich, sondern auch im VW- und Audi-Management gebe es massive Widerstände, weil Wiedeking Modelle wie den Phaeton und Marken wie Seat infrage gestellt habe. Ablösen könnte Piëch Wiedeking aber nur mit Zustimmung der übrigen Mitglieder der Porsche-Piëch-Familie. Diese sollen derzeit aber noch fest zu Wiedeking stehen, schreibt der „Spiegel“."
Gruß
Björn
Beste Antwort im Thema
Nie im Leben bekommt der Spinner das durch, ohne Wiedeking wäre Porsche wohl pleite gegangen. Zudem hat W. voll recht, der Phaeton war ein riesiger Schwachsinn. Das was Piëch bewegte den Phaeton zu bauen gehört nicht in so ein Business, das hat den Konzern ne Menge Geld gekostet diese Phantasterei.
269 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von roughneck78
Was man bei Audi sicherlich begrüßen dürfte 😁Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
...Nur könnte es sein das Porsche wegen diesen umständlichen Entscheidungswegen in Zukunft nicht mehr Audi als Partner sucht sondern andere Zulieferer anspricht...
Bist du dir da so sicher?
Keine Firma wird erfreut sein wenn sie Geschäfte zwischen zwei Firmen erst von einer Dritten genehmigen lassen müssen.
Zitat:
Genau - und zwar der Firma Volkswagen, nicht der Firma Porsche.
Und das hat er getan
1.Muß sich das erst noch zeigen
2.Sitzt er (wie lange noch?) auch bei Porsche im Aufsichtsrat und dem hat er geschadet.
Klassischer Interessenkonflikt.
Mal sehen wie lange er den ausleben kann bevor er vor der Wahl steht entweder bei VW,Porsche oder beiden Aufsichtsräten aufzuhören.
@Phaetischist
Glaubst du das stört die?Interessante Firmenzweige wie zb die MAN und Scaniaanteile werden verscherbelt,Patente ebenso und VW als Autobauer lässt man den Bach runtergehen nachdem man sie ausgepresst hat.Wenn die Arbeiter dann streiken gehts halt schneller.
Einem Investmentprofi ist es doch egal ob 400000 Arbeiter streiken oder nicht.Da spielt man dann eben die Werke gegeneinander aus,wer mitzieht bleibt erhalten und wer streikt wird dichtgemacht.dann wird man schnell sehen ob die 400000 noch weiterstreiken wollen.
VW sollte sich lieber darauf konzentrieren qualitativ hochwertige Autos zu bauen ohne dabei draufzuzahlen.Wie weit das System VW geführt hat sieht man ja daran das man trotz höherer Preise weniger als die Konkurrenz am Auto verdient.Der Golf IV soll ja immer noch eine verdammt schmale Rendite haben obwohl er deutlich preiswerter zu bauen ist als der Vorgänger.Am Verkaufspreis kann das nicht liegen,eher an den umständlichen Fertigungsmethoden an denen der Fugenferdel nicht unbeteiligt ist.
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Bist du dir da so sicher?
Keine Firma wird erfreut sein wenn sie Geschäfte zwischen zwei Firmen erst von einer Dritten genehmigen lassen müssen.
Ja sicher bin ich sicher 😁 Audi ist ja kein "Zulieferer" für Porsche. Bei Audi ist man schon mächtig angefressen, dass sich Porsche gleich den neuen 3.0 TFSI für seinen SUV unter den Nagel reißen wollte 😉 U.a. deswegen gibt es auch diesen Beschluss. Ansonsten entwickelt Audi schön vor sich hin und Porsche hält nur noch die Taschen auf.
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
1.Muß sich das erst noch zeigen
2.Sitzt er (wie lange noch?) auch bei Porsche im Aufsichtsrat und dem hat er geschadet.
Klassischer Interessenkonflikt.
Mal sehen wie lange er den ausleben kann bevor er vor der Wahl steht entweder bei VW,Porsche oder beiden Aufsichtsräten aufzuhören.
Piech hat als Aufsichtsratschef von VW die Interessen von VW vertreten. Wenn das ein Interessenkonflikt mit seinem Aufsichtsratsposten bei Porsche darstellt, gilt dies auch für den VW-Aufsichtsrat Wiedeking 😉
Porsche hat halt den Bogen überspannt und darf sie nun nicht wundern, wenn ihnen gehörig der Wind ins Gesicht bläst. Man hat manchmal das Gefühl das man in Zuffenhausen geglaubt hat, in Wolfsburg kniet man erfurchtsvoll nieder, weil sich Porsche erbarmt hat, bei VW einzusteigen. Und dem ist nun mal nicht so. Irgendwann wird das auch Wiedeking dämmern 🙂
MfG
roughneck
@Phaetischist
Danke für deine Zustimmung. Unter dem Strich glaube ich ja auch, dass der Einstieg von Porsche für beide Unternehmen vorteilhaft sein kann - und auch sein wird. Leider wurde unnötiger Weise sehr viel Porzellan zerdeppert, und das muss erst mal gekittet werden.
MfG
roughneck
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Zitat:
Original geschrieben von roughneck78
@PhaetischistDanke für deine Zustimmung. Unter dem Strich glaube ich ja auch, dass der Einstieg von Porsche für beide Unternehmen vorteilhaft sein kann - und auch sein wird. Leider wurde unnötiger Weise sehr viel Porzellan zerdeppert, und das muss erst mal gekittet werden.
MfG
roughneck
100% agree. Aber zur "Kühlung der Gemüter" muss die Reizfigur entfernt werden. Und der hat sich ja nun wirklich alle Mühe gegeben , den gesamten Porzellanladen mitsamt aller Fettnäpfchen auszutesten.
dsu
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffuser
100% agree. Aber zur "Kühlung der Gemüter" muss die Reizfigur entfernt werden. Und der hat sich ja nun wirklich alle Mühe gegeben , den gesamten Porzellanladen mitsamt aller Fettnäpfchen auszutesten.
Kommt nur darauf an wer den Porzelanladen zerdeppert hat,Wiedeking oder Piech.
Ich habe eh den Eindruck das es nicht mehr um Porsche oder VW geht sondern Piech einen Machtkampf innerhalb der Familie begonnen hat.
Übrigens soll die Entscheidung das alle Geschäfte die Audi mit Porsche tätigt von VW abgesegnet werden müssen juristisch sehr fragwürdig sein da der Aufsichtsrat damit sehr stark in die Aufgabe des Vorstands eingreift und der Aufsichtsrat soll kontrollieren aber nicht die Firma führen.
😁 Aber zumindest Anwälte könnten Gewinner des Streits werden.
Kann man so nicht stehen lassen:
Alle Welt sprach über die Welt AGs und deren Abstürze. Mercedes mit Chrysler , BMW mit Rover etc..... Alles größenwahnsinne Alleinherrscher , die den BEZUG ZUR REALITÄT nicht mehr hatten. Das Alles musste schief gehen. Doch man muss so ehrlich sein, das es eine grosse rümliche Ausnahme gibt : Und das ist die VW AG !!
Piech hat mal eben mit Audi , Skoda , Seat ( im Moment nicht so erfolgreich ) , Bentley und Bugatti , MAN und Scania gezeigt , wie sowas gemacht wird. Ohne grosses TamTam , sehr effektiv und zu aller Vorteil . Selten gehen winwin Situationen so gut auf wie bei Piech und Winterkorn , und das mit der Präzision eines schweizer Uhrwerkes.
Die aktuellen Renditen , Gewinn nach Steuern , Absatzzahlen und die Aufstellung für die Zukunft dürften dieses stark untermauern. Noch nie hat eine Führungsmanschaft eines deutschen Autobauers den Firmenwert so gesteigert wie Piech und seine Mannen. ( Und da meinen wir jetzt nicht so kleine Schmieden wie Porsche mit )
Und ich muss immernoch lachen , wenn ich dann sehe , wie da ein "Pistolero" Wiedeking auftritt und den Herren Piech und Winterkorn mal eben androht , den "Laden" auf Vordermann zu bringen....... wirklich lächerlich dieser Größenwahn.
Zumal Wiedeking "VW" mehr braucht , als VW den Investor Porsche. Die EU C02 Gesetze sind da und ohne VW hätte Porsche einpacken können.
dsu
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffuser
Zumal Wiedeking "VW" mehr braucht , als VW den Investor Porsche. Die EU C02 Gesetze sind da und ohne VW hätte Porsche einpacken können.
Eben. Diese Tatsache scheint dort wohl schon wieder in Vergessenheit geraten zu sein...🙄
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
...Übrigens soll die Entscheidung das alle Geschäfte die Audi mit Porsche tätigt von VW abgesegnet werden müssen juristisch sehr fragwürdig sein da der Aufsichtsrat damit sehr stark in die Aufgabe des Vorstands eingreift und der Aufsichtsrat soll kontrollieren aber nicht die Firma führen...
Es ist absoluter Standard, dass sich der Vorstand bestimmte Geschäfte (Volumen, Geschäftspartner, etc.) vom Aufsichtsrat absegnen lassen muss. Wie sonst soll er kontrollieren 😉 Und da VW beherrschender Gesellschafter von Audi ist, sehe ich auch kein Problem, wenn dies im VW- und nicht im Audi-Aufsichtsrat passieren sollte.
MfG
roughneck
Das Problem fängt da an wo sich der Aufsichtsrat ins Tagesgeschäft einmischt und das macht der Aufsichtsrat gerade gewaltig.
PS:Was macht Piech wenn seine lieben Verwandten nicht mit seinem Alleingang einverstanden sind?
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Das Problem fängt da an wo sich der Aufsichtsrat ins Tagesgeschäft einmischt und das macht der Aufsichtsrat gerade gewaltig.PS:Was macht Piech wenn seine lieben Verwandten nicht mit seinem Alleingang einverstanden sind?
Sein Cousin Wolfgang Porsche ist mit dem Alleingang alles Andere als einverstanden. Er steht weiter zu Wiedeking und hat auch im Porsche-Clan mehr zu melden, als der gute Herr Piech.
Es gibt ja schon Gerüchte, wonach Wolfgang Porsche an der Ablösung Piechs arbeitet - meinen Segen hat er. 😁
Quelle: http://www.welt.de/.../...ll-Ferdinand-Piech-aus-dem-Amt-draengen.html
Lange wird Ferdi seinen kleinen Triumph wohl nicht auskosten können. 😉
Gruß v.d. Nordsee
Björn
Denke ich nicht - dazu ist der Aufsichtsrat da. In Deutschland ist ja eher das Gegenteil die Regel. Das sich Aufsichtsräte ein paar Mal im Jahr treffen, Kaffee trinken und sich ansonsten nicht für das Unternehmen interessieren. Insofern stellt der Beschluss (auch rechtlich) überhaupt kein Problem da.
Letztendlich ist es doch auch zweitrangig, ob die aktuelle Situation nun ein Machtkampf darstellt und wer diesen gewinnt. Das Kind ist doch schon in den Brunnen gefallen.
Denn die Außenwirkung ist deutlich. Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite der beiden Unternehmen stehen sich fast feindlich gegenüber. Egal wer nun die Hauptverantwortung dafür trägt (vermutlich haben beide Seiten ihren Teil dazu beigetragen, die eine mehr die andere weniger), das Klima ist vergiftet.
Und selbst wenn Porsche mit all dem Erfolg hat, was sie anstreben - die Mitarbeiter und fast das gesamte Management von Volkswagen stehen der Übernahme inzwischen fast ablehnend gegenüber. Das ist ganz sicher keine gute Ausgangsbasis für die Zukunft und kann auch so von Porsche nicht gewollt sein.
MfG
roughneck
Zitat:
Original geschrieben von roughneck78
Denke ich nicht - dazu ist der Aufsichtsrat da. In Deutschland ist ja eher das Gegenteil die Regel. Das sich Aufsichtsräte ein paar Mal im Jahr treffen, Kaffee trinken und sich ansonsten nicht für das Unternehmen interessieren. Insofern stellt der Beschluss (auch rechtlich) überhaupt kein Problem da.Letztendlich ist es doch auch zweitrangig, ob die aktuelle Situation nun ein Machtkampf darstellt und wer diesen gewinnt. Das Kind ist doch schon in den Brunnen gefallen.
Denn die Außenwirkung ist deutlich. Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite der beiden Unternehmen stehen sich fast feindlich gegenüber. Egal wer nun die Hauptverantwortung dafür trägt (vermutlich haben beide Seiten ihren Teil dazu beigetragen, die eine mehr die andere weniger), das Klima ist vergiftet.
Und selbst wenn Porsche mit all dem Erfolg hat, was sie anstreben - die Mitarbeiter und fast das gesamte Management von Volkswagen stehen der Übernahme inzwischen fast ablehnend gegenüber. Das ist ganz sicher keine gute Ausgangsbasis für die Zukunft und kann auch so von Porsche nicht gewollt sein.
MfG
roughneck
Ich glaube, das siehst du ganz falsch. Wenn nämlich die Aufsichtsräte gleichzeitig Investoren sind, weht da ein ganz anderer Wind. 😉
Ansonsten gebe ich dir recht, das Klima ist vergiftet und eine Lösung muss her. Ansonsten ist die Basis für eine erfolgreiche Zukunft nicht gegeben.
Richtig,die Stimmung ist vergiftet.Kommt jetzt nur darauf an wie man das regelt.
Weder muß Wiedeking bei Porsche Vorstandsvorsitzender bleiben oder bei VW im Aufsichtsrat noch muß Piech im Porscheaufsichtsrat bleiben oder Aufsichtsratsvorsitzender bei VW.
Letzten Endes kann der Streit auch dazu führen das zb Wiedeking bleibt und Piech in Rente geschickt wird und ob dann der VW Betriebsratsvorsitzende immer noch treu zu ihm halten wird?Der ist ja in erster Line darauf Sauer das sein Kollege von Porsche jetzt sozusagen sein Vorgesetzter ist.
Ich habe den Eindruck das es in dem Streit weder um Porsche noch VW und schon gar nicht Audi geht sondern der Streit die Fortsetzung dieser Geschichte ist,
Zitat:
Die personelle Überdeckung unter den Familienmitgliedern mit jeweiligen Geschäftsführungsfunktionen führte im Laufe der Unternehmensgeschichte mehrfach zu Streitfällen und Familienzwist. Ferry Porsche und Louise Piëch entschieden 1972 wegen des Kompetenzgerangels in der Generation ihrer Kinder, dass in den Gesellschaften der Familie nach ihnen keine Familienmitglieder mehr tätig sein dürfen. Die Enkel des Gründers, Entwicklungsleiter Ferdinand Piëch, Produktionsleiter Hans-Peter Porsche sowie Chefdesigner Ferdinand Alexander Porsche verließen daraufhin das Unternehmen
Quelle Wikipedia
Wie man sieht ist von den damaligenStreithammeln heute einer direkt involviert.
Vielelicht wäre es im Interesse aller beteiligen Firmen wenn die Familien Porsche und Piech die Sitzverteilung im Porscheaufsichtsrat neu aufteilen würden und Streithammel dabei entsorgen,sprich ein Generationswechsel vornehmen.
Zitat:
Original geschrieben von bjoern1980
Sein Cousin Wolfgang Porsche ist mit dem Alleingang alles Andere als einverstanden. Er steht weiter zu Wiedeking und hat auch im Porsche-Clan mehr zu melden, als der gute Herr Piech.
Davon abgesehen das die Familie Porsche die Mehrheit hat sein einer aus dem Piech-Clan seine Anteile an der Börse versilbern wollte.
Bislang gilt zwar die Abmachung das gleichbereichtigt entschieden wird aber ob man sich da noch gebunden fühlt wenn einer aus der Familie dagegen verstößt?Und dabei noch so feige ist nicht mal anwesend zu sein sondern einen Stellvertreter schickt.
Dazu kommt das Ferdi mit seiner dominanten Art anscheinend auch in der eigenen Familie nicht unumstritten ist,kann also schnell zu einem Familieninternen Beschluß kommen das er aus dem Porscheaufsichtsrat entfernt wird.
Zitat:
Lange wird Ferdi seinen kleinen Triumph wohl nicht auskosten können. 😉
Spätestens wenn Porsche die absolute Mehrheit hält dürfte es eng mit dem Posten werden,vor allem wenn die Sperrklausel gekippt würde.
Aber jetzt schon dürfte es möglich sein ihn abzulösen wenn man einen Kandidaten präsentiert mit dem auch das Land Niedersachsen einverstanden wäre.Das Piech nicht nur Betriebsräte sondern auch Politiker geschmiert,bzw hat schmieren lassen, hat ist wohl bei einigen in Vergessenheit geraten.