Wird Wiedeking abgesetzt?
Moin,
folgenden Text habe ich gerade in der Onlineausgabe der Bild gefunden:
"VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch arbeitet einem „Spiegel“-Bericht zufolge daran, Wendelin Wiedeking als Porsche-Vorstandsvorsitzenden abzusetzen. Der Grund sei, dass Wiedeking seit dem Einstieg Porsches beim VW-Konzern aus den befreundeten Unternehmen fast schon Feinde gemacht habe, berichtet das Magazin unter Berufung auf Vertraute Piëchs. Nicht nur die Betriebsräte stritten sich, sondern auch im VW- und Audi-Management gebe es massive Widerstände, weil Wiedeking Modelle wie den Phaeton und Marken wie Seat infrage gestellt habe. Ablösen könnte Piëch Wiedeking aber nur mit Zustimmung der übrigen Mitglieder der Porsche-Piëch-Familie. Diese sollen derzeit aber noch fest zu Wiedeking stehen, schreibt der „Spiegel“."
Gruß
Björn
Beste Antwort im Thema
Nie im Leben bekommt der Spinner das durch, ohne Wiedeking wäre Porsche wohl pleite gegangen. Zudem hat W. voll recht, der Phaeton war ein riesiger Schwachsinn. Das was Piëch bewegte den Phaeton zu bauen gehört nicht in so ein Business, das hat den Konzern ne Menge Geld gekostet diese Phantasterei.
269 Antworten
Das ist aber genau der Punkt. Warum sollte das Land ihn kippen, wenn er dem Land und der Arbeitnehmerseite gerade zwei nette Geschenke gemacht hat. Ich stelle mir ganz einfach vor, dass er mit diesem Konflikt gerechnet hat.
Eine Frage am Rande. Während des Genfer Salons ist Piech von einem Posten zurückgetreten oder so, auf jedenfall durfte er wohl rechtlich nichts sagen. Gibts da jetzt was genaueres zu? Hatte da irgendwas im Hinterkopf.
Zitat:
Original geschrieben von Phaetischist
Warum sollte das Land ihn kippen, wenn er dem Land und der Arbeitnehmerseite gerade zwei nette Geschenke gemacht hat.
Eben. Da werden sie ihm wohl kaum in den Rücken fallen...
Das Land und Herr Wulf sind schon mächtig daran interessiert , den "Steuerzahler" Volkswagen in Niedersachsen zu halten. Unter W.Wiedeking würden ja sonst diese Steuergelder irgendwo bei der Porsche SE in Luxemburg "vergraben".......
Ausserdem weiss Wulf nur zu genau , das er sich auf die permanent steigenden Arbeitsplätze bei VW und genau speziell Piech verlassen kann , alles andere wäre harakiri....
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
[...]Wie weit das System VW geführt hat sieht man ja daran das man trotz höherer Preise weniger als die Konkurrenz am Auto verdient.Der Golf IV soll ja immer noch eine verdammt schmale Rendite haben obwohl er deutlich preiswerter zu bauen ist als der Vorgänger.Am Verkaufspreis kann das nicht liegen,eher an den umständlichen Fertigungsmethoden an denen der Fugenferdel nicht unbeteiligt ist.[...]
Das System Volkswagen hat immerhin dazu geführt, dass diese Firma zum Autobauer No. 1 in Europa aufgestiegen ist, No. 3 in der Welt und die Aktie mittlerweile eine schwindelerregende Höhe erreicht hat. Welcher Autobauer kann schon ähnliches vorweisen?
Grüßle
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Masse muß nicht Klasse sein und Aktienkurse sind Schall und Rauch und fast beliebig manipulierbar.
Zu Zeiten des Internetbooms hatten Firmen laut Aktienkursen Millionenwerte erreicht und das ohne Produkt oder Eigenkapital.
Zitat:
Welcher Autobauer kann schon ähnliches vorweisen?
Toyota 😁 und das ohne großartige Zukäufe von Massenherstellern.Ok,in Europa sind sie nicht groß aber die größten der Welt,mit dem höchsten Börsenwert,den höchsten Gewinnen usw.
Der Drang mit aller Gewalt wachsen zu wollen kann auch gewaltig in die Hose gehen.
Nachtrag,bin gerade zufällig über diesen Bericht gestolpert.Anscheinend hat der Ferdel jetzt überzogen und bekommt Familienintern kräftig Gegenwind.
Piech vor der Ablösung?
Wie schon erwähnt,selbst im eigenen Familienzweig hat er nicht nur Freunde.Da gibt es sicher welche die schon lange auf eine günstige Gelegenheit warten.
Wiedeking war gut für Porsche solange beinahe Mercedes das Werk übernehmen mußte. ( schon vergessen ?)
Danach trieb er es zu bunt und spekulierte mit seiner Sportwagenmanufaktur also einer besseren Schlosserei einen Weltkonzern mit x Werken übernehmen zu können.
Piech einer der echten Porsche-Enkel versucht ihn jetzt zu bremsen bevor er alles in den Sand setzt.
Ich glaube daß hinter Piech auch die "große" Politik steht, die VW retten bzw. erhalten wollen.
Daher glaube ich ans baldige Ende vom 50 Mio pa Verdiener Wiedeking !
http://afp.google.com/article/ALeqM5h3RDN27qSLk2rk4tLMjO0yPTfL5A
Selbst bei 35 % hat Wiedeking nach wievor ein Problem.( siehe link) Desweiteren hat Landesvater Wulff heute ganz klar Stellung zu Piech bezogen. Undsomit ist Piech unter den "momentan bekannten Verhältnissen unstürzbar"
Der Mann kann Schach mit 24 Zügen im Vorraus spielen, ich wäre enttäuscht ,wenn da beim 4. Zug schon was"ausserplanmässig" "verunglücken" würde......
dsu
Übrigens die Aufstockung des Aktienpaketes war eine längst angekündigte und geplante Aktion. Hat mit einer "Trotzreaktion" von Wiedeking absolut nichts zu tun. Eigendlich wollte man schon im Frühjahr die Mehrheit in Händen halten.....
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffuser
Der Mann kann Schach mit 24 Zügen im Vorraus spielen, ich wäre enttäuscht ,wenn da beim 4. Zug schon was"ausserplanmässig" "verunglücken" würde......
Viellicht ist er schon beim 25.Zug?
Auch wenn er vielleicht nicht aus dem VW-Aufsichtsrat fliegt sieht es so aus als ob seine Tage bei Porsche gezählt wären da selbst sein Bruder von ihm enttäuscht ist.
Im übrigen halte ich sein Verhalten nicht für strategisch geschickt sondern Feige,da er weder seine Familie im Vorab informiete oder Manns genug war seine Entscheidung in der Sitzung selbst zu verkünden.
Dazu kommt es er eher den Eindruck eines trotzigen Kindes macht das seinen Willen nicht bekommt und nun bockig das gegenteil dessen tut was man von ihm erwartet hat.
Piech geht es weder um Wiedeking,noch um Porsche und schon gar nicht um VW.Es geht ihm schlicht um seine Macht und hier muß er feststellen das sein Cousin und Wiedeking aus anderem Holz geschnitzt sind als seine Fußlecker und sich nicht von ihm zur Schnecke machen lassen.
@lslsl
Wiedeking hat aus dem Pleitekandidaten Porsche,an dessen damaliger Situation ein gewisser Ferdinant Piech nicht ganz unbeteiligt war,den profitabelsten Autobauer der Welt gemacht was eine Leistung ist.
Ich bin überzeugt das er auch VW zu einem profitablen Konzern umbauen kann.Was dabei aber sicher auf der Strecke bleiben müsste ist das Aussenstehende wie die IG-Metall an Einfluß verlieren würden,Betriebsräte sich nicht mehr wie Vorstände aufführen könnten und Technik nicht mehr der Technik willen verbaut wird,zumindest nicht mehr bei Massenmodellen.
Auf die Politik sollten sich da alle Beteiligten lieber nicht verlassen,zu oft hat die Politik ihr Fähnchen in den gerade am günstigsten scheinenden Wind gedreht.
Niedersachsen war Anfangs gegen die Übernahme und was ist passiert?VW ist seit kurzen eine Tochterfirma von Porsche.
Wullf steht hinter Piech, wie lange noch? Oder unter welchen Bedingungen an Piech?
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Wiedeking hat aus dem Pleitekandidaten Porsche,an dessen damaliger Situation ein gewisser Ferdinant Piech nicht ganz unbeteiligt war,den profitabelsten Autobauer der Welt gemacht was eine Leistung ist.
Das ist sicherlich eine Leistung, aber dabei sollte man auch sehen, was versäumt wurde.
So hat Porsche den Diesel-Boom komplett verschlafen; Ergebnis der Fehlentscheidung eines Einzelnen, an dem die Pragmatiker nicht vorbei entscheiden konnten...
Zitat:
Original geschrieben von Winterreise
Das System Volkswagen hat immerhin dazu geführt, dass diese Firma zum Autobauer No. 1 in Europa aufgestiegen ist, No. 3 in der Welt und die Aktie mittlerweile eine schwindelerregende Höhe erreicht hat. Welcher Autobauer kann schon ähnliches vorweisen?Grüßle
Am Aktienkurs ist aber Porsche auch massgeblich beteiligt, denn wer 35% (und das ist ungefähr die Hälfte des frei gehandelten Teils)
aufkauft, der treibt den Aktienkurs in die Höhe.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Das ist sicherlich eine Leistung, aber dabei sollte man auch sehen, was versäumt wurde.Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Wiedeking hat aus dem Pleitekandidaten Porsche,an dessen damaliger Situation ein gewisser Ferdinant Piech nicht ganz unbeteiligt war,den profitabelsten Autobauer der Welt gemacht was eine Leistung ist.So hat Porsche den Diesel-Boom komplett verschlafen; Ergebnis der Fehlentscheidung eines Einzelnen, an dem die Pragmatiker nicht vorbei entscheiden konnten...
Ob ein Boxster, ein Cayman oder ein 911 mit Diesel wirklich eine Marktchance haben,
darf ja zuminestens bezweifelt werden.
Beim Cayenne mag das ja von der Theorie her möglich sein, aber auch hier ist
die Frage ob die daraus resultierenden Verkaufszahlen solch eine Entwicklung rechtfertigen.
Zitat:
Original geschrieben von lulesi
Beim Cayenne mag das ja von der Theorie her möglich sein, aber auch hier ist die Frage ob die daraus resultierenden Verkaufszahlen solch eine Entwicklung rechtfertigen.
Die Entwicklung war ja quasi mit dem Touareg schon abgeschlossen, und wie der sich als Diesel verkauft, ist ja auch bekannt.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
So hat Porsche den Diesel-Boom komplett verschlafen; Ergebnis der Fehlentscheidung eines Einzelnen, an dem die Pragmatiker nicht vorbei entscheiden konnten...
Wobei wir alle nicht wissen ob Wiedeking gegen den Diesel war oder die Eigentümer.Letzten Endes ist Wiedeking auch nur ein Angestellter der tun muß was der Chef will.Hätten die Familien gesagt wir wollen einen Diesel hätter er wohl den Bau vorrangetrieben ob er davon überzeugt ist oder nicht.Sagen die Eigentümer aber Diesel und Porsche geht nicht kann er nichts machen ausser diesen Fakt irgendwie der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Ein Diesel hatte bisher für Porsche auch keine Priorität weil viele Märkte schlicht nicht danach verlangen.Im Pseudogeländepanzer wäre es zwar ein passender Antrieb aber die Amis oder die Araber verlangten wohl kaum Dieselmotoren,wenn man die Absatzzahlen anschaut ist das auch bislang noch kaum ein Problem.Das einzige Problem sind unsinnige Vorschriften um die Autofahrer abzuzoccken.
Mit ihren rumgeeiere was die zukünftige Fahrzeugbesteuerung angeht haben die Staaten wohl schon aktuell mehr Steuereinnahmen durch Kaufverzicht der Kunden verloren als sie mit den Strafsteuern einnehmen könnten.
Aber so weit zu denken um auch negative Folgen von Entscheidungen,bzw Überlegungen,die erst in Monaten oder Jahren zuschlagen zu erkennen ist von Poltikern wohl zuviel verlangt.Die wundern sich ja mittlerweile das die Mehrwertsteuererhöhung auch staatliche Projekte verteuert
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Viellicht ist er schon beim 25.Zug?Zitat:
Original geschrieben von dickschiffuser
Der Mann kann Schach mit 24 Zügen im Vorraus spielen, ich wäre enttäuscht ,wenn da beim 4. Zug schon was"ausserplanmässig" "verunglücken" würde......
Neeee, kann nicht . 24.Zug ist "Schach-Matt" beim Ferdi (es gab Fälle ,wo es auch schneller ging) , deshalb können die nicht beim 25.sten sein... 😁 Ich hab zumindestens noch kein Foto als Beweis gesehen , wo W.Wiedeking sich beim Arbeitsamt ne Nummer zieht.....