Wird die Daimler AG das Jahr 2027 erleben ?
Hallo , ihr Lieben !
Welch absurde und provokante Frage , wird manch einer denken ! Aber - ist das wirklich so absurd ? 🙄 Schließlich leben wir in Zeiten , in denen ganze Weltreiche untergegangen sind oder z. Zt. untergehen ( z. B. das
Britische Imperium , das Sowjetische Imperium und aktuell das Amerikanische Imperium ) , da sind Weltfirmen ja schon Kleinigkeiten dagegen (jüngstes Beispiel : Kodak ).
Inspiriert wurde ich zu meiner Frage durch das Buch "Wird die Sowjetunion das Jahr 1984 erleben ?" , das der sowjetische Historiker A.A. Amalrik erstmals1969 veröffentlicht hatte (dt. Ausgabe 1970) , als die Sowjetunion noch nicht einmal den Zenith ihrer Macht erreicht hatte . Prompt wurde er natürlich als Utopist und Wunschdenker verlacht - aber , im Endeffekt hatte er nur um wenige Jahre daneben gelegen , in der Sache behielt er mit seiner Prophetie gegen seine "realitätsbewussten" Kritiker , die sich die Zukunft stets nur als lineare Extrapolation gegenwärtiger Trends vorzustellen vermögen , Recht .
Amalrik war von einem Zeitraum von 15 Jahren ausgegangen . In 15 Jahren
wird mein Dicker zum Oldtimer , wenn alles gut geht . Wie wird es dann wohl um Daimler stehen ?🙄
Darüber wurde ja in mehreren Mercedes - Foren schon ansatzweise diskutiert . Was meint ihr ? Top oder Flop ?😎😁
Beste Antwort im Thema
Vielleicht muß man sich eher fragen, ob die Welt das Jahr 2027 erlebt...
Vielleicht sind wir bis dahin ein einziges islamisches Volk ?
Abgesehen davon, daß Putin mit aller Macht versucht, ein russisches Imperium zu schaffen, hast Du natürlich schon Recht. Es ging schon so manches den Bach hinunter...
Was Daimler betrifft kommt es darauf an, wem der Laden bis dahin gehört. Wenn irgendwelche unberechenbare Mehrheitsaktionäre, die nur Geld im Beutel und einen Koran unterm Arm aber nix im Hirn haben, einen Idiot an die Spitze stellen, dann darf man ernsthaft schwarz sehen... 😁
Aber ich bin Optimist und guter Dinge, daß wir für unsere Dickschiffe auch in 15 Jahren noch eine Werkstatt finden, die uns weiterhelfen kann...
209 Antworten
Übrigens : Das neue Daimler - Milliarden - Einsparprogramm heißt :
"FIT FOR LEADERSHIP" 😁😁😁
Naja , die Jungs haben wenigstens Humor !😁😰😎😉
Habe da auch den passenden Spruch zu Dr.Zetsches Gewinnwarnung 😰 :
Take it easy , but take it ! This is just the beginning !😎😛
Und es geht weiter bergab: http://www.spiegel.de/.../...bber-haette-gerne-einen-bmw-a-863324.html
Tja, wenn ich das lese und was man sonst noch hört, komme ich doch wieder ins grübeln, ob die Daimler AG das Jahr 2027 wrklich auf eigenen Beinen erreicht. 🙄🙄🙄
Dirk verlässt schon fast das sinkende Boot ... 😛
Es ist schon erstaunlich, was man alles falsch machen kann und trotzdem überlebt das Unternehmen bis heute nicht nur, sondern wirft auch richtig Geld ab: 8 Milliarden Gewinn ist ja kein Pappenstiel ...
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Dirk verlässt schon fast das sinkende Boot ... 😛Es ist schon erstaunlich, was man alles falsch machen kann und trotzdem überlebt das Unternehmen bis heute nicht nur, sondern wirft auch richtig Geld ab: 8 Milliarden Gewinn ist ja kein Pappenstiel ...
Ja , aus der Vergangenheit speist sich noch eine große Zahl von treuen Stammkunden
in D, Europa und Amerika , Diese Klientel ist aber gerade aufgrund der traditionellen Werte Daimlers zu Stammkunden geworden und fühlt sich von der aktuellen Konzern Politik zunehmend düpiert - wie lange kaufen sie noch überteuerte Durchschnittsqualität , die nicht auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist ? Und die
Geschäftsleasing - Kunden zählen nicht zu dieser Gruppe , sondern sind ein erheblich
"flatterhaftes" Klientel , auf das vor allem in Krisenzeiten kein Verlass ist .
Und auf dem inzwischen schon volumenmässigen
Hauptmarkt Chinagibt es gar keine Markenloyalität - gerade dort ist der Absatz eben auch am meisten eingebrochen
mit - 20% . Düstere Aussichten , denn das ist erst der Anfang !
Kein Pappenstiel, aber eine Milliarde weniger als letztes Jahr.
Reaktion: Sie wollen sparen - mir graust es jetzt schon, wenn ich an´s Ergebnis (nicht Betriebsergebnis) denke...
Ja , Stefan , wir wissen als Kunden noch sehr gut , dass die vom Vorstand wiederholt
befeierten Einsparungen stets auch Ausstattungs - und Qualitätsverschlechterungen
mit sich gebracht hatten
Ob Daimler nun 9 Milliarden Gewinn macht oder nur 8... Wo ist das Problem ?
Mir wäre es echt egal, ob ich im Jahr 9, 8 oder nur 7 Milliarden verdiene... 😁
Die Frage ist, wird das jetzt prognostizierte Ergebnis nur erreicht, wenn das angekündigte Sparprogramm von 2 Mrd. greift, oder werden die Einsparungen den Gewinn wieder durch die Decke schießen lassen?
Dann könnten sich die Shareholder wieder auf die Schenkel klopfen. Ich gehöre glücklicherweise nicht mehr zu diesem Kreis... 😁
Da erinnert mich an einen Ö1-Artikel zum Thema Wirtschaftskrise, fehlgeleitete Spanien-Hilfen und SEAT.
SEAT machte unter VW-Führung über Jahre fette Gewinne, wenn ich mich erinnere pro Mitarbeiter 150.000 Euro gewinn pro Jahr. Dann kam die Krise und SEAT baute tausende Arbeitsplätze ab und verlangte von der spanischen Regierung Miliarden-Zuschüsse "um überleben" zu können. Wo ist der Gewinn hin? Haben Eigentümer keine Nachschusspflicht? Für mich als Unternehmer unverständlich so etwas. Nur nehmen und nichts geben ...
Und das beste ist: Die Spanier würden das Geld jetzt für Investitionskredite an den Mittelstand und die KMUs brauchen, denn die machen die Wirtschaft erst in der vollen Breite funktionsfähig -- und genau diese Unternehmen sind damit konfrontiert, dass die Banken momentan unerfüllbare Sicherheiten verlangen.
Zitat:
Original geschrieben von Schneggabeisser
Ob Daimler nun 9 Milliarden Gewinn macht oder nur 8... Wo ist das Problem ?Mir wäre es echt egal, ob ich im Jahr 9, 8 oder nur 7 Milliarden verdiene... 😁
Die Frage ist, wird das jetzt prognostizierte Ergebnis nur erreicht, wenn das angekündigte Sparprogramm von 2 Mrd. greift, oder werden die Einsparungen den Gewinn wieder durch die Decke schießen lassen?
Dann könnten sich die Shareholder wieder auf die Schenkel klopfen. Ich gehöre glücklicherweise nicht mehr zu diesem Kreis... 😁
Zum ersten Teil kann ich nur zustimmen: Daimler hat vor nicht allzu langer Zeit auch deutlich magerere Jahre erlebt!
Zum 2. Teil: die 8 Milliarden sind der voraussichtliche Gewinn 2012. Das Sparprogramm soll erst 2013 und 14 jeweils 1 bzw. 2. Milliarden einsparen.
Carlos
Zitat:
Original geschrieben von Carlosw
Zum 2. Teil: die 8 Milliarden sind der voraussichtliche Gewinn 2012. Das Sparprogramm soll erst 2013 und 14 jeweils 1 bzw. 2. Milliarden einsparen.
Wie auch immer... Die Belegschaft zieht bereits den Kopf ein und fragt sich, wie das wieder gehen soll.
Klar, irgendwo kann immer etwas eingespart werden. Aber gleich 2 Milliarden ? Das würde im Umkehrschluss bedeuten, man wirft heute das Geld mit aller Macht zum Fenster hinaus...
Oder ist das sogar so ? Hat es endlich jemand bemerkt ?
Vermutlich wird es dann auch keine Gewährung von Kulanz mehr geben... 😰
Ich befürchte, daß auch die Qualität noch weiter leiden wird, anstatt daß man z.B. endlich mal rostfreie Autos baut, die dann wieder gerne gekauft werden...
Zitat:
Original geschrieben von Schneggabeisser
..Zitat:
Original geschrieben von Carlosw
Zum 2. Teil: die 8 Milliarden sind der voraussichtliche Gewinn 2012. Das Sparprogramm soll erst 2013 und 14 jeweils 1 bzw. 2. Milliarden einsparen.Klar, irgendwo kann immer etwas eingespart werden. Aber gleich 2 Milliarden ? Das würde im Umkehrschluss bedeuten, man wirft heute das Geld mit aller Macht zum Fenster hinaus...
Oder ist das sogar so ? Hat es endlich jemand bemerkt ?
..
Ja! 🙄
Davon abgesehen ist die Reaktion "NEUES SPARPROGRAMM - 2 MILLIARDEN KOSTEN SPAREN" in Anbetracht eines Nettogewinns von 7 Mrd. Euro irgendwie ein schlechter Witz. Es wirkt, als möchte das Management alle Befürchtungen und Pauschalisierungen, die sich gegen ungezügelten Kapitalismus richten, in einem fort mit Evidenz unterfüttern. Dass man nach einem Rekordjahr 2011 zwangsläufig relativ Rückgänge in 2012 verbuchen MUSS, wenn nicht gerade noch ein weiteres Rekordjahr folgt, liegt ja auf der Hand. Heutzutage muss diese Meldung trotz eines Milliardengewinns als Negativmeldung hyterisch von Finanzblättern aufgebläht werden, bevor man dann von seinen Shareholdern gegrillt wird. Wenn es eines Beweises bedurfte, dass auch das Fortbestehen des Hauses Daimler vergänglich ist, dann wird er dadurch erbracht, dass man sich diesem (lächerlichen, lächerlichen, lächerlichen) Kasperletheater unterwirft, statt (wieder) selbstbewusst zu sagen, dass man Autos für seine Kunden baut und nicht für die Konkurrenz (vgl. aktueller Artikel im Manager Magazin) und dass einem die höheren Kosten pro Fahrzeug wurscht sein können, da Qualität nun mal Geld kostet und der Kunde bereit ist, für diese Qualität zu zahlen.
Die Situation ist eigentlich pervers. Um die im positiven Fall starke Nachfrage der ungeheuer volatilen Märkte zu befriedigen, wurden und werden (!) riesige Kapazitäten aufgebaut (weiß eigentlich jemand, wieviele Werke westlicher OEMs, die jetzt über mangelnden Absatz jammern, aktuell in China in Bau sind?), die dann natürlich viel zu hoch sind und als hohe Fixkosten ein Klotz am Bein für die schwarze Magie des Rechnungswesens, sobald die abnormal aufgepustete Nachfrage wieder ein wenig nachlässt.
WAS wäre denn, wenn nicht jeder dieses Spielchen mitspielt? 1) Man würde die Volatilität der Märkte nicht mit zusätzlichen Störfeuer verstärken, 2) Man würde in Zeiten schwachen Absatzes gut über die Runden kommen und in Zeiten starken Absatzes umso besser, 3)
Man würde Knappheit erzeugen. Was heißt Knappheit? Das heißt, man könnte seinen Mercedes nicht mehr mit 30% Nachlass vom Hof des Händlers mitnehmen, sondern würde vielleicht wieder ein Jahr auf seine Bestellung warten. Dies wiederum hätte ökonomisch und ökologisch (und wohl auch sozial) eine ganze Reihe positiver Nebeneffekte: Gebrauchtwagen werden verstärkt gekauft bzw. nicht mehr so einfach abgestoßen, Gebrauchtwagen werden teurer (wg. Knappheit), weshalb sie verstärkt gewartet und repariert werden, wodurch wiederum der Lebenszyklus der Fahrzeuge verlängert wird. Schön zu beobachten ist das in Norwegen, wo Neuwagen exorbitant teuer gemacht werden (wodurch Knappheit an bezahlbaren Fahrzeugen besteht). Die Folge ist, dass es hier überall Autowerkstätten gibt und die meisten Norweger von Kindesbeinen an lernen, ihr Fahrzeug selbst zu warten und zu reparieren. Entsprechend ist die Lebensdauer der Fahrzeuge in Norwegen recht hoch im europäischen Durchschnitt. Ist das schlecht? Ich finde nicht.
Und diese OEMs, die ein Dutzend Werke in China und sonstwo bauen, um die Spitzennachfrage in Boom-Zeiten schneller bedienen zu können als die Konkurrenz und sich dadurch massive Überkapazitäten schafft, DIESE OEMs inklusive der deutschen OEMs mit Milliardengewinnen brauchen inzwischen alle drei Jahre Staatshilfen. Wie Austro-Diesel weiter oben schon schrieb, ist das vom Standpunkt vernünftigen unternehmerischen Handelns schwer nachvollziehbar. Man hat sich in Europa eine Tretmühle geschaffen. Too big too fail. Das hatten wir schon mal, ist gar nicht lange her, und dennoch wird fleißig weiter daran gebaut. Wenn der politische Wille zur Unterstützung fehlen sollte, publiziert der VDA passend zur Bundestagswahl mal wieder eine Statistik, dass in Deutschland jeder 7. Arbeitsplatz an der Auto-Industrie hängt.
Eine Übung im Fremdschämen..
Viele Grüße
ES
Das hast Du so richtig schön gesagt... 🙂 🙂 🙂
Dennoch möchte ich noch eines draufsetzen: Würde MB endlich ein rostfreies Auto bauen, würde man es ihnen aus der Hand reißen. Statt dessen grübeln hochbezahlte Leute ständig über neue Zielgruppen...
Für Qualität gibt es immer einen Markt. Das hat man im Börsenwahn unserer Zeit in vielen Firmen vergessen...
Zitat:
Für Qualität gibt es immer einen Markt. Das hat man im Börsenwahn unserer Zeit in vielen Firmen vergessen ...
Siehe Miele.
Die hätten auch mit Risiko und etwas Fremdfinanzierung (Kapitalisierung in Form eines Börsenganges) auch den Sprung in Größenordnungen wie BSH (Bosch-Siemens-haushaltsgeräte) schaffen können -- und haben sich bewusst entschlossen, dies nicht zu tun.
Die haben ihre treuen Kunden und sie bauen idR tolle Sachen.