Wir Diesel Fahren bald UNBEZAHLBAR???

Hallo!
Ich habe die Tage in der Zeitung gelesen das ab nächstes Jahr das fahren mit Diesel Fahrzeugen bald unbezahlbar sein soll,Das die Steuern bis auf 600€ gehen sollen und das der Diesel dem Benzin Preislich angeklichen werden soll!Und was ist mit dem Rußpartikel Filter-Gestez????

Weiß einen von euch etwas darüber,ich will mir einen neuen Diesel holen und jetzt weiß ich nicht ob ich soll oder nicht!

Wäre nett wenn mir jemand da heiter helfen könnte!

Gruss Jörg

211 Antworten

Hallo nochmal,
huch, hier geht es ja ab, jetzt sind wir schon bei der globalen Erwärmung. 😁

OK, aber ich entspanne mich wie vorgeschlagen. 😉

Ich weiss auch nicht, ob ich mich jetzt außerhalb des Topics bewege, aber ich denke zum Aspekt der Bezahlbarkeit gehört mittelbar auch eben Treibstoffökonomie und Ökologie eines Triebwerkkonzepts.

Vorab nochmal das persönliche.
@madcruiser
Vielleicht habe ich einiges an deinen Beiträgen falsch verstanden. Ich hatte den Eindruck dass du wiederholt bewusst irreführend und polemisch argumentiert hast um die Diskussion inhaltlich kaputtzumachen. Z.B. bei der Verknüpfung der MB-NOx-Panne in den USA mit SunDiesel und an ein paar anderen Stellen.
Falls ich das falsch verstanden habe entschuldige ich mich für ein paar Spitzen.

Zu dem auf was ich "stehe": Stehen tue ich auf ganz anderes Auto, aber ich bin langsam aus dem Alter raus, hab in diesem Leben genug Geld für vier- und zweirädrige Spielzeuge ausgegeben. Zur Zeit fahre ich halt - eher zufällig - eine stinkbraven, modernen kleinvolumigen Diesel mit EU4. Die Kohle schmeiss ich für anderes Zeug zum Fenster raus. 😁
Aber aus diesem "Zufall" hat sich eine Anerkennung für technische Leistung die in diesen Aggregaten steckt entwickelt und ich habe mich intensiver mit den technischen Hintergründen beschäftigt und musste leider feststellen, dass viele der geführten Diskussionen am Wesen der Dinge vorbeigehen.
Und nebenher muss ich gestehen, dass ich mit dem Wesen der TD(C)Is warmgeworden bin. Das niedertourige surfen auf einem Drehmomentbuckel hat was. (OK, ein bischen stehe ich drauf. 😉 ).

Ich bin jetzt aber unsicher, ob es Sinn macht, überhaupt weiter zu diskutieren, da es ja angebeblich kategorisch imperativ in diesem Thread um "klassische Diesel" geht. Wenn wir nicht über das Niveau Euro 4 und besser reden, ist die Diskussion in der Tat sinnlos, hast du uneingeschränkt recht.

Aber mal davon ausgehend, dass wir von aktueller Technologie reden, einige Punkte:

"Black Biturbo" warf nochmal diverse Schadstoffe ein, u.a. Schwefel, Monooxide etc etc.
Die entspricht einfach nicht der Realität moderner Diesel. Schwefel ist in dem Kraftstoff praktisch keiner mehr enthalten, Monoxide werde durch den Oxidationskat auf ein niedriges Niveau gedrückt etc.
Das wäre der Diskussion sehr hilfreich wenn das einfach mal wahrgenommen würde.

Wir reden bei modernen Dieseln von zwei verbleibenden Problemen, Feinstpartikel und NOx!

Bezüglich der Feinstpartikel aus der Verbrennungsemission vielleicht erstmal ein grundlegender Aspekt, der seltsamerweise nie genannt wird.
Die Emissionen aus Reifenabrieb, Kuppelung, Bremsen etc im PKW-Betrieb sind um Größenordnungen (!) höher, als das was während der Lebensdauer aus dem Auspuff kommt. Und da sind ein paar ganz böse Bestandteile dabei, die sich hinter aromatenverseuchtem Dieselruss nicht zu verstecken brauchen.
Ich verstehe ja, das LPG-Fahrer glücklich mit ihrer Lösung für ihr Fahrzeug sind (wäre ich bei den Saufziegen auch 😉 ), aber das ist ein Tropfen auf dem heissen Stein, bei dem Dreck den die Karre so oder so produziert.
Sollte man vielleicht im Auge behalten, wenn man anfängt mit Schulen und Kindergärten zu moralisieren. Sobald man ein Auto bewegt muss man sich als Umweltsau eigentlich sofort selber richten.

@madcruiser
Ja, du hast recht, die Abgasqualität ist natürlich an die Qualität des Treibstoffs und der Qualität Verbrennungsprozess gekoppelt.

Ich halte den Ansatz den Grundtreibstoffumsatz zu minimieren trotzdem für sinnvoll.
Dafür spricht erstmal der ökonomisch/ökologische Grund. Wir bekommen solange wir keine hohe Quote an regenerierbaren Energien haben diese Energie nicht geschenkt. Sie hat Umweltkosten, die von allen getragen werden müssen. Letztlich reflektiert das auch direkt im eigenen Geldbeutel. Die Thematik CO2, globale Erwärmung etc etc lasse ich mal komplett aussen vor, da müsste man ohnehin erstmal bei ganz anderen Energieverbrauchern angreifen.
Zum anderen spricht dafür dass es aus rein technischen Gründen niemals gelingen wird, einen ideal verbrennenden Motor zu bauen. Es wird immer eine Restquote x an gefährlichen Emissionen geben, die im wesentlichen proportional zu der Menge des verbrauchten Treibstoffs ist. Je weniger umgesetzt wird, desto niedriger ist der absolute Wert dieser Schadstoffe.
Treibstoffkonzepte wie SunDiesel sind ein Weg, eben das 'x' bei Beibehaltung des Motorkonzepts zu minimieren.
LPG und Erdgas sind diesen Weg ja erfolgreich gegangen, dort ist dieses 'x' schon sehr klein (aber nicht 0).
---- Cut wegen Überlänge ----

--- Weiter geht's ---
Man muss auch beide Gründe zusammen sehen. Zur Zeit ist z.B. LPG noch ein Abfallprodukt der Ölindustrie, im großen Überschuß vorhanden, wo sich auch der Staat steuerlich zurückhält. Das entspricht aber nicht der Situation, wenn der Großteil der PKWs dieses nutzen würde. Irgendwann würde (wird?) man auch da zu dem Punkt kommen, dass es aufwändig produziert werden müsste und nicht quasi nebenher abfällt. Und angesichts der hohen CO2-Menge da wird man auch da irgendwann an den Punkt kommen, über Gewinnung aus regenerierbaren Quellen nachzudenken.

Das der politische Umgang mit diesen Themen nicht zielgerichtet ist, brauchen wir wohl nicht gross vertiefen. Der Staat schröpft letztlich in Abhängigkeit von Parteiinteressen und den damit verbundenen Lobbies denjenigen der sich am wenigsten wehrt.

Und dass es bei den regenerativen Energien um einen CO2-Kreislauf geht, wo unter Nutzung von Sonnenenergie aus dem CO2 wieder Treibstoff erzeugt wird ist wohl angekommen, toby120 vielleicht ausgenommen. 😉

Gruss

@XX-Ghost
Schöner Beitrag, bringt vieles auf den Punkt !

Die Seuche Mensch. Dümmer als jede Maus. Oder würde eine Maus auf die Idee kommen eine Mausefalle zu bauen. 😉
Gruss

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Fast vergessen darauf zu antworten.

Wie selbst Benziner wissen, ist genau dieser Biodiesel Ende 2005 zu 5 Prozent dem fossilen Diesel beigemischt gewesen, die entsprechende EU-Richtlinie sieht bis Ende 2010 5,75 Prozent vor.
Quelle

Also im Gegensatz zu SunDiesel schon Heute für jeden Dieselfahrer Realität,
auch für die Passivdieseler (analog zum Passivraucher).

Hätt's fast übersehen.

Nein, nicht "genau dieser Biodiesel" sondern RME wird da beigemischt. Das ist eben das raffinierte Rapsöl das diese in der Untersuchung diskutiere canceröse Eigenschaften _nicht_ hat, im Gegensatz zu reinem Rapsöl das manche fahren. Dafür macht das Zeug aber diverse andere Probleme technischer Natur.

Die Verbrennung wird von dem Zeug aber verbessert wegen seinem hohen Sauerstoffanteil, Rußemissionen sind niedriger.

Hätte trotzdem lieber eine echte Lösung als diesen Steuerkrüppel. 🙁

Gruss

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Zitat:

Original geschrieben von martins42


Hätt's fast übersehen.
Nein, nicht "dieser Biosel" sondern RME wird da beigemischt. Das ist eben das raffinierte Rapsöl das diese in der Untersuchung diskutiere canceröse Eigenschaften _nicht_ hat. Dafür aber diverse andere Probleme macht. Die Verbrennung wird von dem Zeug aber verbessert wegen seinem hohen Sauerstoffanteil, Rußemissionen sind niedriger.

Wo haste das denn her? Biodiesel rußt mehr als normaler Diesel!

Zitat:

Original geschrieben von gassel


Wo haste das denn her? Biodiesel rußt mehr als normaler Diesel!

Kann die Frage nur zurückgeben. Woher haste das?

RME hat niedriger Abgaswerte. Einfach mal nach RME +Abgaswerte googeln. Gibt's diverse - auch neutrale - Untersuchungen.

Macht auch bei der Molekularstruktur Sinn.

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Z.B. bei der Verknüpfung der MB-NOx-Panne in den USA mit SunDiesel und an ein paar anderen Stellen.

ich zitiere als Antwort die Website von choren

Zitat:

SunDiesel aus der SunFuel®-Produktpalette wird derzeit zusammen mit DaimlerChrysler AG und Volkswagen AG als SunDiesel – made by CHOREN der Öffentlichkeit vorgestellt.

Damit sollte klar sein, das mein Argument im Zusammenhang sachlich absolut begründet war.

Ich habe blindes Vertrauen moniert.

Weil angesprochen nehme ich auch zu LPG Stellung:
Was bitte ist eine Saufziege? Ich habe vom 3 Zylinder Polo bis zum Hummer schon umgerüstete Fahrzeuge gesehen.

10 Liter LPG sind 520 gr * 10 l = 5,2 kg auf 100 km.
6 l Diesel für eien vergleichbare Maschine sind 820 gr. * 6 l = 4,9 kg .
Über die Schadstoffbilanz haben wir dabei noch nicht gesprochen. 😉

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Zur Zeit ist z.B. LPG noch ein Abfallprodukt der Ölindustrie, im großen Überschuß vorhanden, wo sich auch der Staat steuerlich zurückhält.

LPGler nutzen tatsächlich einen Kraftstoff, der zum Teil immer noch ungenutzt abgefackelt wird.

LPGler setzen also keine zusätzlichen Emissionen frei.
Auch hier käme ich nicht auf die Idee den Verbrauch der abgefackelten Gase als CO2-neutral zu bezeichnen.

Weiterhin tragen LPGler dazu bei, dass die fosilen brennstoffe Benzin und Diesel länger halten (da sie diese nicht mehr nutzen).

Die Gesellschaften verdienen mit diesem Abfallprodukt hervorragend, d.h. sie haben höhere Margen als bei Benzin und Diesel. Welchen Marktanteil mit welchen Preisen LPGler erzielen können zeigt Dir der Blick in andere Länder.
Du kannst in NL anfangen.

Die steuerliche Begünstigung erfolgt wie bei anderen Dingen auch, um die Verbreitung zu fördern. Jeder Gaser sollte daher hoffen, dass sich dieser Prozess möglichst lange zieht.
Aktuell haben wir die Marke 2018.

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Ich verstehe ja, das LPG-Fahrer glücklich mit ihrer Lösung für ihr Fahrzeug sind (wäre ich bei den Saufziegen auch 😉 ), aber das ist ein Tropfen auf dem heissen Stein, bei dem Dreck den die Karre so oder so produziert.
Sollte man vielleicht im Auge behalten, wenn man anfängt mit Schulen und Kindergärten zu moralisieren. Sobald man ein Auto bewegt muss man sich als Umweltsau eigentlich sofort selber richten.

Martin42,

das sind schon wieder so versteckte Fouls.

Erst andere als Saufziege titulieren,

dann Schulen und Kindergarten reinbringen,

und schlußendlich alle Autos als Umweltsäue nivellieren.

So kommt man in der Thematik natürlich nicht weiter.

Ich finde es jedenfalls cool, wenn auf meinem CO Meßzettel Reduktionen um 84 und 95 Prozent zu finden sind.
Auch wenn ich das primär mache um meine Spritkosten von 5.000 auf 2.500 EUR im Jahr zu drücken.

Dennoch finde auch ich nicht alles cool, was LPG so mit sich bringt und erlaube mir auch gegenüber diesem Kraftstoff kritisch zu sein.

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Und nebenher muss ich gestehen, dass ich mit dem Wesen der TD(C)Is warmgeworden bin. Das niedertourige surfen auf einem Drehmomentbuckel hat was. (OK, ein bischen stehe ich drauf. 😉 ).

Der Diesel hat seine Stärke zweifelsfrei im Teillastbereich.

Deswegen hat er sich ja im Segment Nutzfahrzeuge durchgesetzt.

Im PKW Segment wurde aufgrund der steuerlichen Situation daraus eine "perverse" Welt. Man versucht aus dem Lastenesel einen Sportler zu machen.

Sehr hilfreich dabei ist der Turbo, Probleme machen die hohen Drehzahlen. Man verschiebt die zwar zunehmend, wird aber nie annähernd das Drehzahlband wie beim Benziner erreichen.
Die Folge:
Das an der Kurbelwelle vorhandene Drehmoment geht aufgrund des kurzen Drehzahlbandes und den dadurch erforderlichen Achsübersetzungen auf dem Weg zur Antriebsachse wieder verloren.

Wer sich über das Drehmoment freut, macht sich in Wahrheit etwas vor und spricht in Wahrheit nur über den Turbokick.
Und das ist eine unharmonische, aber spektakuläre Leistungsentwicklung.
Manche Nicken eben gerne. 😉

Die deutsche Automobilindustrie hat in den letzten 15 Jahren sehr wesentlich auf die Karte Diesel gesetzt.
Dieselmotoren heutiger Prägung sind hochtechnisch, sehr materialintensiv und damit auch entsprechend anfällig.

Der Benziner ist demgegnüber weitgehend stehen geblieben und lebt zum Teil von sogar von den Abfallprodukten der Dieselforschung.

Mit Blick auf weltweite Marktanteile könnte dies durchaus zum Bummerang werden.
Die Hybridtechnik haben wir verpennt und laufen jetzt hinterher,
einige clevere Benzinerweiterentwicklungen kommen aus Japan,
der Diesel kommt in bestimmte Märkte nicht mehr oder nur schwer herein (USA ab 2010 wie Californien Heute, Teile Asiens),
und das Wasserstoffauto kommt nicht zum Laufen,
da die Brennstoffzellen nicht schnell genug klein werden.

Es hilft also nichts einseitig auf die Karte Diesel zu setzen.
Vielmehr sollten wir uns in Forschung und Entwicklung breiter aufstellen, was ja zum Teil langsam auch passiert.
An vielem sind allerdings EG-Vorgaben "Schuld",
die uns binden und immerhin schleppend umgesetzt werden.

Hallo madcruiser,

die ganze Zeit habe ich hier interessiert mitgelesen und zur Motorentechnik nichts geschrieben.
Nun hast du dich aber selbst disqualifiziert und deine Aussagen können nicht unwidersprochen stehen bleiben.

Zitat:

Der Diesel hat seine Stärke zweifelsfrei im Teillastbereich.
Deswegen hat er sich ja im Segment Nutzfahrzeuge durchgesetzt.

Der Diesel hat sich im Nutzfahrzeugsegment nicht durchgesetzt, weil seine Stärke im Teillastbereich liegt, sondern vorwiegend, weil er sparsamer und haltbarer ist. Nutzfahrzeuge werden viel im Volllastbereich bewegt, hier sind oft mehr als 30 Tonnen unterwegs. Und auch im Volllastbereich ist ein Diesel sparsamer.

Der spezifische Verbrauch eines Motors wird in Gramm pro kW (PS) und Stunde angegeben. Also wie viel Gramm Kraftstoff ein Motor benötigt, um ein PS eine Stunde lang zu erzeugen. Benziner liegen alle (!) über 200 g/PS*h, Diesel alle (!) deutlich unter 200 g/PS*h.

Zitat:

Im PKW Segment wurde aufgrund der steuerlichen Situation daraus eine "perverse" Welt. Man versucht aus dem Lastenesel einen Sportler zu machen.

Die Entwicklung des Diesels wurde zwar durch die steuerliche Gesetzgebung etwas gepuscht, wäre aber sowieso gekommen. Hier von einer "perversen Welt" zu sprechen, ist völlig daneben. Der Diesel wurde, wie alle technischen Produkte, weiter entwickelt und daraus wurden sparsame und gleichzeitig kräftige Motoren. Wenn man ein kräftig motorisiertes Fahrzeug „Sportler“ nennen will, gut.

Zitat:

...Probleme machen die hohen Drehzahlen. Man verschiebt die zwar zunehmend, wird aber nie annähernd das Drehzahlband wie beim Benziner erreichen.

Hohe Drehzahlen beim Diesel machen keine „Probleme“, sie sind schlicht und ergreifend wegen den Naturgesetzen nicht möglich (späte Einspritzung, Zündverzug und Flammgeschwindigkeit). Die Drehzahlen haben sich auch nicht nach oben verschoben und das wird auch gar nicht bzw. nur ganz unwesentlich versucht. Schon 1970 fing der rote Bereich eines Diesels bei 4.600/min an, so wie heute auch noch.

Zitat:

Das an der Kurbelwelle vorhandene Drehmoment geht aufgrund des kurzen Drehzahlbandes und den dadurch erforderlichen Achsübersetzungen auf dem Weg zur Antriebsachse wieder verloren.

Dazu fehlen mir fast die Worte.

Ein Benziner hat ein relativ geringes Drehmoment und ein langes Drehzahlband. Er ist also rel. kurz übersetzt. Ein Diesel hat ein hohes Drehmoment und ein kleines Drehzahlband und ist daher länger übersetzt. Beschleunigt man von 60 km/h auf 120 km/h im vierten Gang, läuft der Drehzahlmesser des Benziners von 2000/min bis auf 5500/min, der des Diesels nur von 2000/min bis 4400/min (die Zahlen sollen nur den Zusammenhang verdeutlichen).

Soweit richtig. Und dadurch ist das hohe Drehmoment eines Diesels nicht mehr so direkt spürbar. Das wäre auch schlimm und würde wirklich nur zum "Nicken" führen. Aber trotzdem kommt an der Antriebsachse beim Diesel bei 2000/min deutlich mehr Drehmoment an. Und diejenigen, die sich darüber freuen, machen sich nichts vor, sondern spüren wirklich das Drehmoment.

Zitat:

Die deutsche Automobilindustrie hat in den letzten 15 Jahren sehr wesentlich auf die Karte Diesel gesetzt. Dieselmotoren heutiger Prägung sind hochtechnisch, sehr materialintensiv und damit auch entsprechend anfällig.

Donnerwetter. Diesel sind nicht hochtechnisierter als moderne Benziner. Sicher wurde an der Einspritzung intensivst geforscht und es werden Turbolader eingesetzt, aber die Entwicklung der Kennfelder beim Benziner, die Verminderung der inneren Reibung, die Entwicklung von Benzin-Direkteinspritzern und Magermotoren (Schichtladung) ... ist nicht weniger hochtechnisiert.

Und zur Aussage "Materialintensiv": tut mir leid, ist aber absoluter Unfug. Aufladung mit Ladeluftkühlung und Einspritzpumpen gab es schon in den 30er Jahren. Dafür hat ein Diesel aber keinerlei Zündung und Zündkerzen, keine Drosselklappe, .... Die höheren Drücke werden durch niedrigere Drehzahlen in etwa wieder ausgeglichen. Ein Diesel ist das einfachere Prinzip. Und auch das weniger anfälligere. Meine Testfrage, ob jemand etwas von Verbrennungsmotoren versteht, ist immer: "warum ist ein Diesel systembedingt haltbarer als ein Benziner?". Dafür gibt es einen ganz einfachen technischen Grund. Selbst wenn man ihn nicht irgendwo gelesen hat, kommt man mit etwas Nachdenken darauf.

Zitat:

...einige clevere Benzinerweiterentwicklungen kommen aus Japan...

Welche sollen das denn sein? Sicher hat Mitsubishi einen Direkteinspritzer entwickelt (GDI) und auf den Markt gebracht, aber ohne großen Erfolg.

Jetzt sind die Deutschen Unternehmen wieder dran. Direkteinspritzung mit Registeraufladung und Schichtladung möglichst ohne Drosselklappe. Und was passiert dabei (und das solltest besonders du dir auf der Zunge zergehen lassen): der Benziner nährt sich extrem dem Diesel an, versucht, seine Vorteile zu übernehmen.

Bis auf die höhere Verdichtung und die daraus resultierenden Vorteile wird das der Benziner auch erreichen. Und er hat dann auch die hohen NOx-Werte (das bringt das nicht mehr stöchiometrische Gemisch, also der Luftüberschuß, so mit sich). Diese modernen Benziner laufen dann endlich auch mit Qualitätsregelung und nicht mehr mit der schlechten Quantitätsregelung, die heute noch typisch für Benziner ist.

Diese zwei Begriffe kann ich gerne noch näher erleutern, falls Bedarf besteht. Wem diese Begriffe und der daraus resultierende, gravierende Unterschied zwischen Benziner und Diesel nicht klar ist, versteht nahezu nichts von Motorentechnik. Das sind die Grundlagen, die mir in deinen Postings fehlen.

Zum Sonstigen:
- Dass auf den Rußpartikeln und dem Feinstaub herumgeritten wird, hat politische Gründe und liegt auch an dem leider nicht mehr vorhandenen technischen Verständnis der Presse und Fachpresse.
- Auch die Abgase von Benzinern enthalten Feinstpartikel. Die Messwerte liegen vor, nur ist das im Moment nicht politisch opportun, darüber zu sprechen.
- Früher war es das Blei, dann der Schwefel, jetzt ist es der Ruß und der Feinstaub beim Diesel. Als nächstes ist dann wieder der Benziner dran, wetten?
- Ist bekannt, dass das Tankstellenbenzin nur zu 30 % aus dem eigentlichen "Benzin" besteht (C6H14)? 70% sind teils hochgiftige Additive.
Aber dazu wurde weiter oben schon genug geschrieben. martins42 hat die Zusammenhänge schon klar erleutert.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Kann die Frage nur zurückgeben. Woher haste das?
RME hat niedriger Abgaswerte. Einfach mal nach RME +Abgaswerte googeln. Gibt's diverse - auch neutrale - Untersuchungen.
Macht auch bei der Molekularstruktur Sinn.

Gruss

Allein die Abgaswerte sagen überhaupt nix aus, bei Biodiesel sind die Abgase TEILWEISE auch sauberer, klar, ist ja quasi wie in einer Pommesbude, trotzdem rußt Biodiesel mehr, das ist allgemein bekannt.

Zitat:

Original geschrieben von gassel


Allein die Abgaswerte sagen überhaupt nix aus, bei Biodiesel sind die Abgase TEILWEISE auch sauberer, klar, ist ja quasi wie in einer Pommesbude, trotzdem rußt Biodiesel mehr, das ist allgemein bekannt.

Ja, klar, "Pommesbude", "allgemein bekannt". -> Bildzeitung? Stammtisch?

Hi madcruiser,
hab gedacht, es läge an mir, aber da ist es wieder.
Irgendwie nimmst du manche Sachen inhaltlich nicht war, oder gehst aus irgendwelchen Gründen nicht darauf ein. Ein Schelm war übles dabei denkt.
Ich fasse es nochmal zusammen.

Nein, dein "Argument" SunDiesel vs NOx-Panne MB USA ist in dem Zusammenhang sachlich _nicht_ begründet.
Da es da überhaupt keinen Zusammenhang gibt. Die NOx-Problematik wird versucht mit einer Technik namens "Bluetec" in den Griff zu bekommen (im wesentlichen harnstoff-basierte Reduktion des NOx). Das hat mit irgendwelchen anderen Spritsorten nichts zu tun.

Bezüglich der Saufziege muss ich dir irgendeine Empfindlichkeit oder schlicht Humorlosigkeit unterstellen. Sowohl "Black Biturbo" als auch du fahre großvolumige leistungsstarke Wagen. Wenn man die mal engagierter bewegt brauchen die Pferde Futter, und dann ist so ein Autochen halt eine kleine Saufziege. Habe selber noch eine Saufziege für den Spaß in der Garage stehen, ist nichts ehrenrühriges.
Entspann dich ! (Um den Ball mal zurückzuspielen.)

Zum LPG: Natürlich ist das im Moment eine sinnvolle Situation. Das Gas das ansonsten abgefackelt würde wird sinnvoll genutzt. An der CO2-Bilanz etc ändert sich nichts. Alles im Grünen Bereich.
Mein Argument, dass das aber nur in dem momentanen Randgruppenszenario - ist jetzt nicht abwertend gemeint, sondern bezieht sich nur auf den Nutzungsgrad - so schön funktioniert, hast du irgendwie nicht wahrgenommen. Wenn LPG eine Nutzungsquote wie heutzutage Benzin oder Diesel hat, sieht die Welt da nicht mehr so schön aus. Das Szenario verlagert sich einfach nur.
Dein Argument das LPGler die fossilen Brennstoffe schonen trifft nicht zu. LPGler nutzen fossile Brennstoffe die ansonsten ungenutzt abgefackelt würden!
Benzin,Diesel und LPG sind für sich keine fossilen Brennstoffe, sondern entstehen aneinander gekoppelt aus dem fossilen Rohstöff Erdöl. Wenn LPG irgendwann mal gezielt produziert werden soll, Benzin und Diesel ungenutzt bleiben sollten bzw gleich weiter aufgecrackt wird das ein teurer Spaß für die LPGler.
Mit "Abfall" fahren ist halt billiger. 😉

Du unterstellst mir wieder "Fouls". Sorry, da ist bei dir irgendwas zwanghaftes.

Die "Schulen und Kindergärten" wurden nicht von mir sondern von "Black Biturbo" als Argument gegen den Diesel in's Spiel gebracht. Genauer hiess es

Zitat:

... des Feindstaubs vor schulen, in Innenstädten, in Dörfern, wo eine Durchgangsstraße durchgeht ...

Immer wieder gern genutzter billiger Diskussionstrick mit Triggern wie "Kinder" sowas auf eine emotionale Ebene zu ziehen, zu moralisieren. Aber sehr billig.

Bitte mal im Auge beachten von wem solche Sachen eingeworfen werden.

Pardon, dass ich mit den "Kindergärten" das rethorische Mittel der Überzeichnung nutzte. Bin in diesem Thread wohl der Einzige der das nicht darf. 😉

Das mit dem Diesel und dem Drehmoment habe ich auch geglaubt, dass das alles in der längere Übersetzung wieder aufgefressen wird.
Habe das aber mal für vergleichbare Fahrzeuge nachgerechnet, nämlich den 1.8er Benziner mit 115 PS den ich zwischenzeitlich mal fuhr vs. dem 1.6er Diesel mit 109 PS den ich jetzt fahre.
Um übersetzungsbereinigt dasselbe Fahrgefühl zu bieten, müsste der Benziner bei 2400 U/Min sein höchstes Drehmoment haben - hat er aber erst bei 4500 U/min, bei 2400 liegen keine 40% des max. Drehmoment an - und müsste dieses nur leicht abfallend bis 5500 (Maxleistung) halten, da immer noch 80% des max. Drehmoments bieten. Das bezüglich des Drehmomentverlauf.
Vom absoluten Wert her kommen Übersetzungsbereinigt beim Diesel immer noch 15% mehr Drehmoment an den Rädern an. Aber das ist nicht der Punkt, sondern das das max. Drehmoment soweit nach unten auf dem Drehzahlband verlagert ist, in einem Bereich wo der Benziner keine Wurst vom Teller zieht.

In der Praxis gibt das ein ganz anderes, sehr souveränes Fahrgefühl. Auch bei so einer kleinvolumigen Büchse: Einfach auf den Pin treten und in jeder normalen Situation ist genug Vortrieb vorhanden.

Bitte jetzt nicht: Das kann man mit einem Turbo-Benziner auch hinbekommen, sogar besser.
Ich weiss! Ich rede aber von real kaufbaren Wagen im selben Preissegment.
Den letzten Benziner-Turbo den ich fuhr - und der eine zumindest ähnliche Durchzugssouveränität bot - war ein recht teures Spielzeug.

Das mit dem "Kopfnicken" durch den Turbokick ist übrigens an den Haaren herbeigezogen. Der Motor hat ab 1500 U/min Ladedruck. Wenn man aktiv fährt ist man immer im Ladebereich, darunter ist höchstens dahinrollen in der Stadt.

Und mal so präventiv: Ich rede von aktueller Dieseltechnologie. 😉

Ich würde aber zustimmen, dass heutige Diesel in manchen Bereichen unnötig kompliziert sind. Ich rede da nicht von Aufladung und Common Rail Technik. Das ist ziemlich beherrschbare Großserientechnik. Hat auch genau gar nichts mit "Sport" zu tun, sondern wird auch in Nutzfahrzeugen verwendet. Es drängt sich faktisch auf, einen Motor ohne Drosselklappenverluste aufzuladen.
Aber z.B. diese Abgasrückführungsgeschichte der aktuellen Generation ist so eine Krücke, wo an den Symptomen rumgedoktert wird, anstelle die Ursachen anzugehen. Und das ist eines der Bauelemente was in der Serie immer wieder mal Ärger macht.
Hab mir aber sagen lassen, dass genau dieses Bauteil auch bei manchen modernen Benzinern eine Quell des Ärgers ist. 😉

Und nochmal, wie XX-Ghost auch schon nochmal betonte: Der Benziner kann aus ganz grundsätzlichen physikalischen Erwägungen nicht so ökonomisch arbeiten wie eine Diesel. Es geht da ganz elementar um Thermodynamik, wo die hohe Kompression des Dieselmotors einen Wirkungsgradvorsprung mit sich bringt.

Die Drehzahlgrenze des Diesels aus phys. Gründen liegt übrigens irgendwo bei 5700. Interessiert aber keinen, da es viel einfacher ist, bei Bedarf ggf. mehr Leistung durch höheren Aufladungsgrad zu realisieren.

Gruss

PS:
Als LPGler würde ich nicht unnötig die Welt missionieren. Solange das quasi ein Randgruppennutzung ist, bleibt das alles schön billig, und ich würde mich freuen. Irgendwann gibt es einen Schwellwert wo dann Begehrlichkeiten geweckt werden.
Ich ich kann euch nur die Daumen drücken, dass sich dann noch jemand an die Zusage bzgl. Steuer bis 2018 noch erinnern kann.
Nachdem es jetzt medientauglich ist, dass ein Herr Müntefering es unfair findet an seinen Wahlversprechen gemessen zu werden. Das steigert mein Vertrauen in die Politik in's Unermessliche. 😉

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Ja, klar, "Pommesbude", "allgemein bekannt". -> Bildzeitung? Stammtisch?

Du weißt es natürlich besser......schon klar!

Dass es einfach nur eine überall bekannte Tatsache ist stört dich anscheinend nicht, jaja, glaub was du willst.....!

Zitat:

Original geschrieben von gassel


Du weißt es natürlich besser......schon klar!
Dass es einfach nur eine überall bekannte Tatsache ist stört dich anscheinend nicht, jaja, glaub was du willst.....!

Wenn du in so eine Diskussion reinschiesst und einen andere Standpunkt vertrittst der nicht nur Meinung ist, sondern auf irgendwelchen Fakten beruht, solltest du in der Lage sein die zu belegen.

Nimm einfach diesen Link

http://www.google.de/search?q=%2BRME+%2BAbgas

und du siehst diverse Einträge, die auf eine Abgasverbesserung hinweisen. Selbst bereinigt durch die wechselseitigen Zitate der Lobbyisten gibt es keinen Grund da was anderes anzunehmen.

Jetzt Du! Wo ist dein Beleg für "allgemein bekannt".

"Allgemein bekannt" ist in etwa die zweidümmste Aussage nach "haben wir schon immer so gemacht". Wenn es allgemein bekannt wäre, bräuchte man es nicht behaupten.

Gruss

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