Winterreifen - Welche nehmt ihr?
Hallo,
auf meinem Inscription sind die serienmässigen 20 Zoller mit Sommerreifen drauf.
Da der Winter leider nicht mehr fern ist, bin ich auf der Suche nach guten Winterreifen.
Ich werde im Winter auf 19 Zoll Felgen umsteigen und Reifen der Dimension 235/55R19 aufziehen lassen.
Der Reifenhändler hat mir folgende Reifen angeboten, die preiswertesten zuerst:
- Nexen Winguard
- Pirelli Scorpion Winter
- Continent Cross Contact Winter
- Dunlop Winter 4D
- Continental WinterContact TS850P
Habt ihr Erfahrungen mit diesen Reifen? Oder gibt es andere Reifen, die ihr empfehlen würdet?
Auf meinem ML hatte ich den Vredestein Wintrac xtreme aufgezogen. Ein guter Reifen, der sich leider aber viel zu schnell abnutzt. Insofern kommt der für mich nicht mehr in Frage.
Ich würde mich über einen regen Erfahrungsaustausch freuen.
Beste Antwort im Thema
Für die Haftreibung ist die Aufstandsfläche vollkommen egal. Solange man zumindest einen Slick auf einer Stahlplatte annimmt. Bei der etwas realistischeren Version auf Asphalt oder anderen (formbaren, rauhen) Untergründen bietet der breitere Reifen aber mehr Möglichkeiten der "Verzahnung" mit dem Untergrund. Daher bieten breite Sommerreifen auch eine bessere Haftung.
Bei Schnee stimmt es grundsätzlich, dass ein schmalerer Reifen Vorteile hat. Das liegt allerdings an der Flächenpressung des Schnees und damit an der Stabilität der eingepressten Struktur (Reifenprofil). Mittlerweile sind die Reifenhersteller allerdings etwas weiter als die Theorie aus den 70ern. Durch andere Profile, Lamellen, konisch geformte Profilblöcke usw. erreichen die Reifen eine ähnliche Flächenpressung des Schnees.
Wie bei allem gilt aber auch hier ein gesundes Mittelmaß. Ein XC90 mit "Asphalttrennscheiben" wird sich eher eingraben, weil der Reifen nicht in der Lage ist genügend Schnee zu einer stabilen Fläche zu pressen - dafür ist Schnee dann einfach zu weich und nachgiebig. Mit zu breiten Reifen ist es dann wieder umgekehrt, der Schnee wird nicht stark genug gepresst und das eingeprägte Profil bröckelt weg.
Um bei den Holzbearbeitungsmaschinen zu bleiben:
- zu schmal: Kreissäge (geht durch und versinkt)
- richtg: Hobel (trägt was ab, bleibt aber oben)
- zu breit: 400er Schleifpapier (tut zwar was, aber ...) 😁
370 Antworten
Die Ganzjahresreifen auf meinem XC70 II waren im Schnee auch nichts. Null Seitenfûhrung!
Ein paar Tage später hatte ich dann richtige Winterreifen und alles war gut.
Ein Hinweis trotzdem, zur obligatorischen Relativierung, es "soll" wohl ganz gute neue Varianten geben - diese habe ich noch nie getestet. Müsste man mal bei Testberichten gegenchecken.
Die habe ich gelesen und danach entschieden. Auch ich habe Lehrgeld bei einem Ganzjahresreifen gezahlt und ihn gegen einen Satz WiRei getauscht.
Mit allen anderen sind wir in allen Situationen aber sehr zufrieden, nanchdem ich ich vor Kauf genau kundig mache.
Und richtig, es hat sich viel getan in den letzten 4 Jahren, da gibt es Allrounder, die bessere Zugkraftwerte haben, als der WiRei vom gleichen Hersteller. Das ist dann schonmal bemerkenswert, oder?
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Ja, das mag schon sein. Der "Versuch" ist schon lange Zeit her. Ich hatte letztes Jahr einen Leihwagen mit Ganzjahres-Reifen. Aber "Sommertags" sind diese Reifen schon recht laut, oder ist das nur mein subjektives Empfinden? Diese Ganzjahres-Reifen sind m.M. nach nur für Leute, die keine weiten Strecken fahren.
Die Lautstärke hat heute wenig mit Sommer- oder Winterreifen, gar Ganzjahresreifen zu tun. Die Zeiten, dass vor allem Winterreifen jaulen sind lange vorbei, da kann der Ganzjahresreifen nicht schlechter sein.
Der Pirelli All-Season weist z.B. 71 dB, der Sommerreifen gleicher Größe dagegen 72 dB.
Verallgemeinerungen aus Erfahrungen eines einzigen Reifen helfen nicht weiter. Gerade Ganzjahresreifen muss man sich schon etwas reinfuchsen. Will man eine Winterreifen mit Sommertauglichkeit (Mischung verhärtet temperaturabhängig, aber die Nachteile wie Nassbremsverhalten bleiben) oder einen Sommerreifen mit Wintertauglichkeit, wie gewichtet?
Wenn ich nun Allrad habe und dann 80% Traktion eines reinen Winterreifens, sollte ich weiter kommen, als jedes normale Auto mit den besten Winterreifen der Welt. Ob das für Extremeinsätz in den Alpen gilt, wo man 200% Traktion braucht, kann ich nicht beurteilen. Aber du siehst ja schon bei dem Lärmempfinden, dass sich da offenbar nicht mehr alte Erfahrung einfach übertragen lassen.
Traktion ist schon wichtig, aber viel wichtiger ist das Bremsen!
Gerade da schneiden die Ganzjahresreifen in der Regel schlechter ab.
Zitat:
@XC70D5 schrieb am 14. Februar 2016 um 13:04:21 Uhr:
Traktion ist schon wichtig, aber viel wichtiger ist das Bremsen!
Gerade da schneiden die Ganzjahresreifen in der Regel schlechter ab.
Stimmt auch wieder nicht in allen Situationen.
Denn Winterreifen haben bauartbedingt meist einen längeren Bremsweg bei Nässe, als Ganzjahres- oder speziell Sommerreifen.
Das 7 Grad Märchen stammt ohnehin von der Reifenindustrie.
Hier im Teutoburger Land besteht der "Winter" im Regelfall aus nassen oder feuchten Straßen von November bis März.
Klar ist natürlich, dass der Spezialist in seinem Spezialgebiet immer besser ist. Nur leider gibt es das bei den Straßenverhältnissen über die Nutzungszeit eben nicht.
Das durchgängig über Tage oder gar Wochen die Straßen verschneit sind, gibt es wohl auch in den Alpen nicht, oder. Schwupps, schon ist der Ganzjahresreifen oder gar Sommerreifen dem Winterspezi überlegen.
In der Formel Eins kann man vielleicht in einer Stunde je nach Witterung den passenden Spezialisten draufziehen. Wir Normalos müssen drauf achten, dass der Reifen auch für den Zustand genügt, der eben mal nicht sein Spezialgebiet ist. Von daher finde ich es etwas seltsam, dass immer nur die Bestwerte verglichen werden.
Klar ist jedem, dass der Sommerreifen mit Topgrip bei Nässe und 1 Grad im Schnee ein Totalausfall ist.Und wenn das nur 1 Tag im Winter ist, gehört er von Oktober bis Ostern nicht aufs Auto.
Der reine Winterreifen ist natürlich auch bei Regen und 20-30 Grad fahrbar, baut dann aber doch zügig wegen der weichen Mischung ab. Ein guter Allrounder ermöglicht zumindest ganz gut einen Einsatz über alle Situationen hinweg und ist bei Nässe zumeist besser als jeder Winterreifen (Aquaplaning, Seitenführung, Bremsen) und sollte bei Schnee natürlich gut fahrbar sein.
Die Ganzjahresreifen meiner Frau haben z.B. höhere Traktionswerte bei Schnee, als der Winterreifen des gleichen Herstellers, sind dann aber im Sommer nicht ganz so gut wie Sommerreifen bei Nässe oder Trockenheit.
Für meinen Dicken werde ich dann wohl einen Ganzjahresreifen wählen, der anders gewichtet ist. Wenn es ganz hart kommt, bleibt er dann stehen, kann mir das bei Allrad aber nicht vorstellen.
Dann gibt es natürlich den Reboundeffekt, dass die Bestgripper die Reserven auch gerne ausnutzen und damit einen Sicherheitsgewinn aufzehren.
Logisch, ein Ganzjahresreifen muss gut fahrbar sein, nahe des Winterreifens Traktion für Spurt und Bremsen aufbauen, darf dann in der Übergangsbedingungen (Nässe) auch mal besser sein, als der Spezialist. Wenn dann der Sommerreifen die Vollbremsung im Trockenen 3 Meter besser hinbekommt, so what, meist wird doch eh nicht vom Fahrer stark genug gebremst im Notfall, als dass das entscheidend ist.
Hat jemand schon die Alutec W10X in 19" gekauft? Ich überlege diese mit 255er Dunlop zu kaufen. Daher würde mich ein Livebild sehr interessieren.
Zitat:
@Hoberger schrieb am 14. Februar 2016 um 13:44:00 Uhr:
Stimmt auch wieder nicht in allen Situationen. ...
...
Logisch, ein Ganzjahresreifen muss gut fahrbar sein, nahe des Winterreifens Traktion für Spurt und Bremsen aufbauen, darf dann in der Übergangsbedingungen (Nässe) auch mal besser sein, als der Spezialist. Wenn dann der Sommerreifen die Vollbremsung im Trockenen 3 Meter besser hinbekommt, so what, meist wird doch eh nicht vom Fahrer stark genug gebremst im Notfall, als dass das entscheidend ist.
Stimme ich Dir grundsätzlich zu.
Deshalb ist für mich in unseren Gefilden z.B. das Nassbremsverhalten einer der wichtigsten Punkte, egal ob bei Sommer-, Winter- oder meinetwegen auch Ganzjahresreifen.
Und ein guter Ganzjahresreifen ist auch immer besser, als ein mittelmäßiger Sommer- oder Winterreifen 😉
Wie hier schon geschrieben, hat sich bei den Ganzjahresreifen in den letzten Jahren einiges getan. Vor 10 Jahren war das noch ganz anders.
Bin ein Nachzügler und entscheide mich wohl nächste Woche für Michelin LA2 auf den 20 Zoll 5Y-Felgen. Kann mir jemand seine Eindrücke zu den Reifengeräuschen schildern? Leiser, bzw. angenehmer als die Sommerbereifung mit Conti/Pirelli? Vielen Dank vorab!
Ich habe seit Montag die 19" 235er Pirelli Scorpion drauf, die ich direkt bei Volvo mitgekauft habe. Interessanterweise sind die in keinster Weise anders in Sachen Abholgeräusche, -komfort usw. als die 21" 275er Inscription Felgen...
Hat mich überrascht (ich habe kein Luftfahrwerk im XC90)
Zitat:
@bende68 schrieb am 5. November 2016 um 14:58:39 Uhr:
Bin ein Nachzügler und entscheide mich wohl nächste Woche für Michelin LA2 auf den 20 Zoll 5Y-Felgen. Kann mir jemand seine Eindrücke zu den Reifengeräuschen schildern? Leiser, bzw. angenehmer als die Sommerbereifung mit Conti/Pirelli? Vielen Dank vorab!
Werden bei mir nächsten Donnerstag (wieder) aufgezogen - sehr viel leiser als die Contis, waren bei mir ja der Auslöser für den Parallelthread zu den lauten Contis.
Zitat:
@bende68 schrieb am 05. Nov. 2016 um 14:58:39 Uhr:
Bin ein Nachzügler und entscheide mich wohl nächste Woche für Michelin LA2 auf den 20 Zoll 5Y-Felgen. Kann mir jemand seine Eindrücke zu den Reifengeräuschen schildern? Leiser, bzw. angenehmer als die Sommerbereifung mit Conti/Pirelli? Vielen Dank vorab!
Also ich habe jetzt schon das zweite Jahr die Michelin aufgezogen. Im Gegensatz zu den Sommer-Pirellis wirklich ruhig und angenehmen.
Bin mal gespannt, womit ich diesen Winter rumfahre; der heutige Termin zum Wechseln der Räder musste verschoben werden, da beim externen Einlagerungsbetrieb eingebrochen worden ist und der 🙂 noch keinen Überblick hat, welche Rädersätze noch komplett da sind 🙁