Windschatten fahren im Grenzbereich
Hallo!
Nachdem ich mit einem 90PS (starken) Auto einen 1,3 Tonnen schweren Wohnwagen 600 km weit durch Deutschland geschleift habe und dabei immer wieder in den 4.ten Gang zurück gehen musste, um verzweifelt die 75km/h zu halten, an Bergen teilweise 60km/h im dritten Gang und nur auf wasserwagenebener Strecke 80km/h im 5.ten fahren konnte habe ich mir die einen oder anderen Gedanken zum Thema Windschatten gemacht. Zeit genug war ja!
Würde gerne wissen, ob jemand Erfahrung damit hat, sich in den Windschatten eines LKW zu hängen. Ob mit Gespann oder PKW ist hierfür erstmal nicht wichtig. Mich würde interessieren:
Wie dicht muss man auffahren, um einen fühlbaren Vorteil zu haben?
Das Problem ist, dass man durch die LKW ja eher wenig sieht, so dass sich so etwas wahrscheinlich nicht sehr schön anfühlt.
Desweiteren - falls es jemand schon mal probiert hat - was lässt sich in Punkto Spritersparnis erreichen?
Und: Wie sähe es mit den Strafen aus, sofern man erwischt würde?
Würde die Argumentation: Der LKW darf ja nur 80km/h fahren, ergo kann es gar keine Abstandunterschreitung bei +80km/h gewesen sein, Erfolg bringen oder eher nicht?
Beste Antwort im Thema
Okay, danke.
Du hasst mich also? Tut mir sehr leid. Das Auto und der Wohnwagen gehören meinem Vater, nicht mir. Ich werde ihm sagen, dass du ihn hasst, vielleicht kauft er dann ein neues Auto mit mehr PS. Lohnt sich bei 1-2 Wohnwagenfahrten im Jahr nur leider nicht wirklich.
Das mit dem Windschatten hat mich nun mal eben interessiert, etwas ähnliches war mal in einer anderen Diskussion beiläufig erwähnt worden und ich wollte eben wissen, ob man damit tatsächlich etwas sparen kann. Das man sich mit Gespann nicht dauerhaft 5m hinter einen LKW hängt ist klar, weil es eben schlicht und ergreifend glatter Selbstmord ist. Würde ein Windschatten aber bereits bei einem größeren Abstand Wirkung zeigen, könnte man darüber nachdenken dies auszunutzen. So offenbar nicht.
Ich finde es ein bisschen schade, dass man andere immer gleich hassen muss, nur weil sie etwas tun, was vielleicht nicht mega-sozial ist. Mir fehlt aber offengestanden das Geld um für eine Woche Urlaub 600 Euro für einen stark motorisierten Mietwagen auf den Tisch zu legen. Dann kann ich auch gleich ins Hotel gehen. Ausserdem bin ich 20 Jahre alt und somit nicht befugt stark motorisierte Fahrzeuge anzumieten. Also habe ich die Wahl zu fahren und eventuell jemanden etwas zu behindern (der mich dafür dann sofort hasst) oder den Wohnwagen zu verkaufen. Letzeres sehe ich nicht ein, nur um den Hass mir fremder Personen nicht auf mich zu ziehen. Also fahre ich und suche mir eben Zeiten zum Fahren, wo möglichst wenig los ist. Zum Beispiel Sonntags, wo es keine LKW gibt.
Auf der Autobahn hat sich übrigens niemand über mich beschwert (per Lichthupe; Gesten; et cetera). Vielleicht hatten die Menschen alle bessere Nerven als du, der sich bereits im Forum derart aufregt.
83 Antworten
Bei ein bis zwei Fahrten im Jahr könnte man auch anfangen über einen Leihwagen nachzudenken.
Zitat:
Original geschrieben von vinni
Hallo,
die Fragen können nicht ernst gemeint sein.
Aber ok, der Abstand müsste bei fast 0 liegen, was natürlich aus Sicherheitsgründen inakzeptabel ist. Schon kurz hinter dem LKW gibt es prima Verwirbelungen, jeder Gespannfahrer sollte dies eigentlich wissen, weil das Gespann da etwas instabil wird.
Fahr mal auf der BAB mit dem Motorrad direkt hinter einem Lkw, du fühlst dich wie im Flugzeug bei starken Turbulenzen.
mit dem mopped gibt es auf der autobahn nur eine spur: die überholspur!
Hi,
also ich glaube ihr solltet das doch alle erstmal selbst ausprobieren.
Auf die PS-Zahl kommt es dabei nicht so an. Wenn man mit einer CW-optimierten Limosine einen Wohnwagen zieht steigt der Luftwiederstand irrsinnig an. Das Ding steht hinter dem Auto wie ein Scheunentor im Westwind.
Ich kann meinen 750 KG Wohnwagen besser mit dem 64PS Suzuki auf der AB bewegen als mit dem 118 PS Mercedes da der Suki höher ist.
Und 1300er WW hinter 90PS ist völlig in Ordnung (ich gehe davon aus es handelt sich um die zulässige Gesammtmasse).
Die Windabweiser hat man in den 80ern überall gesehen. Nach Anfragen hat man mir gesagt die würden nichts bringen da man für die Einstellung doch einen Windkanal bräuche. Werde ich aber doch noch ausprobieren.
Der Abstand auf der AB von 50-60 m reicht völlig aus um ordentlich Windschatten zu haben.
Die Ecoanzeige beim Benz zeigt mir dann nur noch halbe Last.
So bin ich letzten Herbst sehr entspannt ca 300 Km hinter einem LKW hergefahren.
Gruß Moorteufelchen
Ähnliche Themen
Ich fahre Windschatten hinter den LKW und spare dabei etwa 20% an Spritt. Ich halte es konform zur Straßenverkehrsordnung und fahre mit halben Tachoabstand in Metern, als in ca. 40-50m hinter den LKW her.
Wenn ich dabei 20% Spritt spare, muss ein Effekt da sein, von dem auch Du profitieren müsstest, ohne gleich ein Bußgeld zu riskieren und Mecker bei MT zu bekommen.
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
@Luke1973Aus deinem Beitrag werde ich nicht schlau. Erst stellst du das Windschattenfahren als tägliche Praxis hin. Dann mache dich mal bei der Polizei schlau, was die von solcher Fahrerei hält. Dann stellst du es selbst als eher unwirtschaftlich hin.
Hast du schon jemals in deinem Leben einen Wohnwagen über 100te Kilometer Autobahn gezogen? Dann mache es mal auf die nachgefragte Weise und dann sprechen wir uns wieder!
Also ich werde aus Deinem Beitrag noch viel weniger schlau. Wenn LKW hinter LKW fährt, dann ist das doch (ob gewollt oder nicht) täglich ausgeführtes Windschattenfahren. Was bitte hat die Polizei damit zu tun? Es ist doch klar, dass man den gesetzlichen Mindestabstand einhalten muss. Nur so macht die Frage nach Windschatten bzw. Wirbelschleppe ja überhaupt Sinn. Dass man 2m hinter dem LKW Windschatten hat, ist ja klar. Aber das ist uninteressant.
Die Frage ist: Gibt es einen (legalen) idealen Abstand hinter einem LKW, bei dem der Luftwiderstand minimal ist. Oder ist es völlig egal weil bei 40m Abstand sowieso schon wieder der ganz normale Lufwiderstand herrscht. Hat da außer Mythbuster schon mal irgendjemand ne Untersuchung gemacht?
@Luke1973
Zu dem Thema gibt es unter auto-treff.com unter dem Begriff "Windschattenfahren" einige sehr gute Beiträge! Auch von LKW-Fahrer - und deren Meinungen sind nicht ohne.
Stell' dich doch einmal auf eine Brücke, die über die BAB führt: Das kannst du sehr schnell erkennen, welche der Trucker das "Windschattenfahren" praktizieren. Es wird immer nur durch Unterschreitung des Si-Abstands funktionieren.
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Die Frage ist: Gibt es einen (legalen) idealen Abstand hinter einem LKW, bei dem der Luftwiderstand minimal ist.
Weniger als 3 (drei) Meter
Zitat:
Oder ist es völlig egal weil bei 40m Abstand sowieso schon wieder der ganz normale Lufwiderstand herrscht.
Je weiter von diesen optimalen <3m entfernt, um so geringer wird der (Spar-)Effekt. Eine genauere Aussage lässt sich dazu nicht machen, es kommt auch viel auf das "Erzeugerfahrzeug" an.
Je strömungsoptimierter der LKW-Aufbau ist, um so geringer die aus LKW-Sicht störenden, weil verbrauchserhöhenden Strömungseffekte hinter dem Fahrzeug. Aber genau diese für den LKW-Verbrauch negativen Strömungseffekte müssen maximal groß sein, um einen maximal weit nach hinten reichenden Windschatten-Effekt zu haben.
Zitat:
Hat da außer Mythbuster schon mal irgendjemand ne Untersuchung gemacht?
Die DLR im Sommer letzten Jahres.
http://www.dlr.de/.../
Wer Erfahrung mit dem Bewegen von hohen Anhängern hat weiß das auch 50-80 m hinter einem LKW es immer noch einen spürbaren Effekt gibt ( abgesehen von übermotirisierten SUVs ). Es ist halt die Aerodynamik und nicht das Gewicht ( vor allem wenn die Fuhre mal läuft) , heute wird nach mehr Leistung geschrien damit mal ne 15% Steigung mit 3,5t Anhänger mit min. 90 km/h hoch kommt. Es ist doch klar das an großen Steigungen langsame PKW und LKW auftreten können und das auch tun. Nix mit Behinderung sondern normal.
Ich hab einen 1,2t Anhänger der knapp 2m hoch ist, mit dem 90 PS Golf 2 muß ich runter schalten oder bei Gegenwind im 4. Gang fahren ( also statt 2400 mit 3200 U/Min ) nach und ? Das liegt halt an der Getriebeabstimmung und der miesen Aerodynamik .
Windabweiser gibts ja nicht mehr, weil angeblich zu gefährlich ( gibt wohl keine Assistentessysteme dafür) , ich hab jetzt ne große Dachbox drauf was deutlich was bringt.
Mit meinem VW Bus der grad mal sagenhafte 2 PS mehr hat, macht es keinen Unterschied ob der Anhänger dran ist oder nicht, an der Leistung kanns also nicht liegen ( nur ist der im Verbrauch teurer als der Golf).
Zitat:
Original geschrieben von Scirosto 8V
Windabweiser gibts ja nicht mehr, weil angeblich zu gefährlich ( gibt wohl keine Assistentessysteme dafür) ,...
Was sich immer so verbreitet 🙄
Seit 2004 müssen aerodynamisch wirkende Anbauteile eine Zulassung haben, also ABE, Typprüfung ("E-Zulassung"😉, TG, ... hat aber keiner der bis dahin vorhandenen Produzenten für seine Dachspoiler gemacht. Durch die deutliche Zunahme von VANs, besonders SUVs als Zugfahrzeuge wahrscheinlich auch nicht mehr so sonderlich nachgefragt und daher lohnenswert.
In zB. den Niederlanden gibt es derartige Spoiler mit entsprechender Zulassung zu kaufen.
Zitat:
Original geschrieben von TimHendrik
Hallo!Nachdem ich mit einem 90PS (starken) Auto einen 1,3 Tonnen schweren Wohnwagen 600 km weit durch Deutschland geschleift habe und dabei immer wieder in den 4.ten Gang zurück gehen musste, um verzweifelt die 75km/h zu halten, an Bergen teilweise 60km/h im dritten Gang und nur auf wasserwagenebener Strecke 80km/h im 5.ten fahren konnte habe ich mir die einen oder anderen Gedanken zum Thema Windschatten gemacht. Zeit genug war ja!
Würde gerne wissen, ob jemand Erfahrung damit hat, sich in den Windschatten eines LKW zu hängen. Ob mit Gespann oder PKW ist hierfür erstmal nicht wichtig.
Ja, das ist als LKW-Fahrer nervig wenn Du für den Fahrer hinten auch noch Rücksicht nehmen mußt. Neue Bremssysteme bremsen wie ein Pkw, d.h. von 80 auf 0 innerhalb von 40m ist eine Vollbremsung möglich. Mit Gespann schlägst Du dann voll hinten ein. Was dein Anhänger mit dem Zugfahrzeug anstellt ist klar, oder??
Passieren kann so ein Fall bspw. bei Ausfahrten, wenn die Schlafmütze im letzten Moment bremsend zwischen den Lkw auf die Abbiegespur wechseln möchte und so nem 40t direkt vor die Nase zieht!!
Zitat:
Wie dicht muss man auffahren, um einen fühlbaren Vorteil zu haben?
Desweiteren - falls es jemand schon mal probiert hat - was lässt sich in Punkto Spritersparnis erreichen?Und: Wie sähe es mit den Strafen aus, sofern man erwischt würde?
Würde die Argumentation: Der LKW darf ja nur 80km/h fahren, ergo kann es gar keine Abstandunterschreitung bei +80km/h gewesen sein, Erfolg bringen oder eher nicht?
Man muß relativ dicht auffahren, evtl. verschwindest Du dann für den Fahrer aus dem SPiegelsichtbereich. Ist für Dich als Laie nicht zu bemerken, der Lkw-Fahrer hat dann noch mehr Streß (du merkst dann, daß der Lkw leicht pendelt da der Fahrer dich dann sucht).
Die Strafe für so ne Aktion???
Ganz deutlich gesagt, die Todesstrafe!!! Nämlich dann wenn Du nachher mit dem Pkw unter dem Auflieger zusammengeschobern wirst.
Du glaubst es nicht?? Dann guck Dir mal das Kopfball-Video an wo die Jungs dies simuliert haben.
Interessant wäre die Möglichkeit des W-Fahrens wenn alle FZ-Steuergeräte miteinander kommunizieren.
Dazu läuft ein Forschungsprojekt (Einreihen in die Schlange, Lkw ist Pacer und gibt die Daten nach hinten durch, die Pkws gehen mittels Abstandsradar dann auf Tuchfühlung und machen Beschleunigungs- und Bremsmanöver selbstständig mit. Der Fahrer muß dann nur die Spur halten)
Ist es möglich, dass der Verbrauch sich sogar erhöht wenn man 40-80m hinter einem LKW herfährt? Weil dann die Luft turbulent ist und das eigene Fahrzeug nicht ideal laminar angeströmt werden kann?
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Ist es möglich, dass der Verbrauch sich sogar erhöht wenn man 40-80m hinter einem LKW herfährt?
Grundsätzlich als Möglichkeit ja.
Hier spielen aber viele Dinge mit in einen derartigen Effekt mit hinein, die Aerodynamik vom eigenen Zugfahrzeug, vom Anhänger, die tatsächlich erzeugte Wirbelschleppe vom LKW, also dessen Aufbauart und auch Fahrgeschwindigkeit.
Eine genau Aussage mit wo, wann und wie viel Mehrverbrauch lässt sich nicht machen. Aber wenn sehr viele der teils auch nur zufälligen Faktoren "richtig" zusammen passen, dann kann es auch den Effekt eines Mehrverbrauchs geben.
Da aber auch recht viele Zufallsfaktoren zusammen passen müssen, ist das eher selten der Fall, jedoch nun auch nicht so Unmöglich. Die übliche Momentan-Verbrauchsanzeige wird aber dann darüber berichten 😉
Laienhaft ausgedrückt: Wenn man rel. langsam auf einem LKW ausfschliesst merkt mann irgendwann einen Punkt gibt ( so 30-20 m hinter dem LKW) wo das Gespann unruhig wird (es ist eine Art Rütteln zu Seiten hin) , davor und dahinter ist es ruhig . Das wird wohl der Punkt sein wo der LKW die Luftmassen verwirbelt.