Wieviel Kilometer nach Bremsverschleissanzeige noch?

Mercedes C-Klasse S205

Hallo!

Bei ca. 65000 km meldeten sich die Verschleißwarnkontakte an der Hinterachse. Für wieviel Kilometer würde der restliche Bremsbelag erfahrungsgemäß noch reichen?

VG

rainmaker

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Zitat:

@36/7M schrieb am 19. November 2019 um 00:27:05 Uhr:


Bevor du dich hier zu Wort meldest, solltes du mal die offizielle Mercedes Instandsetzungsunterlagen - WIS/ASRA genannt - zu Rate ziehen. Da findest du Berechnungshinweise zur Restlaufzeit und die Angabe von 2 mm zur Verschleißgrenze der Beläge. Der Verschleißanzeiger reagiert danach bei 2 - 3 mm Belagstärke. Aber man sollte bei dem Warnhinweis natürlich mal alle 4 Beläge kontrollieren - danach kann man entscheiden, wie lange es noch geht. Grundsätzlich sollte man natürlich zeitnah die Beläge erneuern - und dabei auch den Verschleiß der Scheiben prüfen. Aber nur 600 km - mit welchem Berechnungsverfahren kommst du denn auf diesen Wert - liegst du daneben. Wenn der innere Belag - wie du schreibst - wesentlicher schneller abnutzen, sind die dann schon deutlch im Untermaß - dann ist sofortiges Handeln geboten - und nicht erst nach 600 km!

1. Auf die 600km bin ich nicht mittels Rechnung gekommen, das war die Aussage des TE, der bis zum Termin diese Strecken zurücklegen wird.
2. Ich habe wahrscheinlich schon drei dutzend Bremsen vom 205 erneuert. Daher meine "Annahme" die inneren Beläge würden schneller verschleißen.

Auf dein "bevor du dich zu Wort meldest" gehe ich hier mal nicht ein. Rechne du gerne weiter und fahr die Beläge so platt, dass die Scheiben auch erneuert werden müssen.

In diesem Sinne: Gute Fahrt.

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So, dass hast du gewußt? Und warum erklärst du dann, dass der innere Belag schneller verschleißt? Das war doch sinnlos, wenn der Verschleißsensor genau diesen Belag überwacht. Und die von mir genannten 9000 km sind nur ein profanes Rechenbeispiel mit einer einfachen Grundrechenart. Wenn jemand - wie in meinem Beispiel bei 65000 km 7 mm vom Belag verbraucht, kann er - wenn sich sein Fahrverhalten nicht grundlegend ändert, weitere 9000 km (gerundet) fahren, bis ein weiterer Milimeter abgenutzt ist. Das ist einfache Mathematik und wird im Übrigen auch vom Hersteller für solche Berechnungen herangezogen.
Dass die Fachwerkstätten den Kunden die Empfehlung aussprechen, möglichst zügig zu kommen und längstens 1000 - 1500 km zu fahren ist doch kein Widerspruch. Würde ich im gewerblichen Bereich mit den Streit- und Schadensersatzrisiko auch so machen. Wenn ich einem Kunden bzw. einem Laien eine Grenzwertempfehlung gebe und der sich nicht wie erwarte verhältt, bin ich bei einem Schaden am Ende der Depp.

Zitat:

@36/7M schrieb am 19. November 2019 um 23:52:07 Uhr:


So, dass hast du gewußt? Und warum erklärst du dann, dass der innere Belag schneller verschleißt? Das war doch sinnlos, wenn der Verschleißsensor genau diesen Belag überwacht. Und die von mir genannten 9000 km sind nur ein profanes Rechenbeispiel mit einer einfachen Grundrechenart. Wenn jemand - wie in meinem Beispiel bei 65000 km 7 mm vom Belag verbraucht, kann er - wenn sich sein Fahrverhalten nicht grundlegend ändert, weitere 9000 km (gerundet) fahren, bis ein weiterer Milimeter abgenutzt ist. Das ist einfache Mathematik und wird im Übrigen auch vom Hersteller für solche Berechnungen herangezogen.
Dass die Fachwerkstätten den Kunden die Empfehlung aussprechen, möglichst zügig zu kommen und längstens 1000 - 1500 km zu fahren ist doch kein Widerspruch. Würde ich im gewerblichen Bereich mit den Streit- und Schadensersatzrisiko auch so machen. Wenn ich einem Kunden bzw. einem Laien eine Grenzwertempfehlung gebe und der sich nicht wie erwarte verhältt, bin ich bei einem Schaden am Ende der Depp.

Theorie vs Praxis.

Die Beläge verschleißen je nach Fahrweise nicht linear (unterschiedliche Temperatur Abfiührung bei unterschiedlicher Stärke, Stücke brechen heraus, Beläge verkanten gegen Ende leichter und Himmeln die Scheibe unnötig, die Harze verändern sich im Laufe der Zeit durch Temperatur(Schwankungen) ) um einige Faktoren zu nennen - bei organischen Belägen noch mal mehr als bei gesinterten.

Dennoch. Die verschleissanzeige sitzt wie besprochen innen. Das ist bei einem Schwimmsattel wie hinten der kritische Belag da hier der Kolben sitzt. Beim festsattel wie meistens vorne ist das wieder anders.

Läuft der Belag sich gleichmäßig ab sind 1500 Kilometer ein guter Richtwert der im Alltag gut unterzubringen ist (Terminabdprache, Urlaub etc. ) - das passt in der regel. Doch das kann genausogut in 5 Minuten nach der Warnung in den arsch gehen wenn du im Hochsommer vollbeladnen eine steile passabfahrt runterfährst weil du dann schneller das System Superheiss bekommst und das dann zu oben genannten Problemen kommen kann und die letzten mm im Zeitraffer kommen.

Auf der Nordschleife war von der bremswarnung bis verkanteter Belag wenige Minuten vergangen zb.

Ich bin nach der warnung schon mal 2500 km gefahren und es war noch gut Luft. Man muss halt Hirn anschalten und nicht in Panik verfallen - doch 9000 km würde ich als Grenzwertig ansehen mit unnötigen Risiko für die Scheibe.

Der Hinweis, dass der innere Belag schneller verschleißt war auf die vom TE geposteten Bilder bezogen. Wenn man die Bremse von außen sieht, könnte man meinen, dass die noch nicht soo schlecht ist, während der innere Belag noch dünner ist.
Überprüfen der Bremse von außen scheidet hier aus.

Der 205 hat eine extreme Streuung was die Haltbarkeit der HA-Bremse angeht, also ist gerade hier etwas mehr Vorsicht geboten als bei anderen Autos. Von 20-90tkm ist da alles drin, und deshalb würde ich auf dieses Rumgerechne verzichten. Die paar gewonnenen Kilometer rechnen sich auf ein Fahrzeugleben eh nicht. Und wenn's blöd läuft wird die Reparatur um Bremsscheiben erweitert. Und dann wird es ein ordentliches Minusgeschäft.

Soeben wurden die Bremsbeläge HA inkl. Warnkontakte ausgetauscht, ca. 1 mm war noch vorhanden. Die Scheiben waren noch in Ordnung. Insgesamt habe ich ca. 1.500 km nach der Warnmeldung zurückgelegt. Ich denke, dass nach der Warnmeldung 2.000 - 3.000 km gefahren werden könnten, ohne dass die Scheiben in Mitleidenschaft gezogen werden.

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Zitat:

@rainmaker2007 schrieb am 23. November 2019 um 11:59:01 Uhr:


Ich denke, dass nach der Warnmeldung 2.000 - 3.000 km gefahren werden könnten, ohne dass die Scheiben in Mitleidenschaft gezogen werden.

Ich denke nicht das man das verallgemeinern kann, ich bin aber auch jemand der regelmässig nachschaut ob die Bremsbeläge nicht zu sehr runter sind und ersetze die Beläge bevor die Verschleissanzeige mich darauf hinweist.

Liegt wohl daran das meine ersten Autos gar keine Verschleissanzeige hatten.

Zitat:

@Tim_Tayl0r schrieb am 23. November 2019 um 13:44:17 Uhr:



Zitat:

@rainmaker2007 schrieb am 23. November 2019 um 11:59:01 Uhr:


Ich denke, dass nach der Warnmeldung 2.000 - 3.000 km gefahren werden könnten, ohne dass die Scheiben in Mitleidenschaft gezogen werden.

Ich denke nicht das man das verallgemeinern kann, ich bin aber auch jemand der regelmässig nachschaut ob die Bremsbeläge nicht zu sehr runter sind und ersetze die Beläge bevor die Verschleissanzeige mich darauf hinweist.

Liegt wohl daran das meine ersten Autos gar keine Verschleissanzeige hatten.

Dann wechselst du die Beläge immer zu früh. Auf die Anzeige ist Verlass und du kannst nach der ersten Anzeige sicher noch 1.550 bis 2.000 km fahren.

@Helmruo
Dein Beitrag kommt 4 Jahre zu spät 😉

Zitat:

@Helmruo schrieb am 5. Oktober 2023 um 09:24:40 Uhr:



Zitat:

@Tim_Tayl0r schrieb am 23. November 2019 um 13:44:17 Uhr:


Ich denke nicht das man das verallgemeinern kann, ich bin aber auch jemand der regelmässig nachschaut ob die Bremsbeläge nicht zu sehr runter sind und ersetze die Beläge bevor die Verschleissanzeige mich darauf hinweist.

Liegt wohl daran das meine ersten Autos gar keine Verschleissanzeige hatten.

Dann wechselst du die Beläge immer zu früh. Auf die Anzeige ist Verlass und du kannst nach der ersten Anzeige sicher noch 1.550 bis 2.000 km fahren.

Wie kommst du auf die 50km?

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