Wiesmann stellt Insolvenzantrag

BMW 5er

Servus zusammen,

Ganz aktuell... sehr schade wenn's stimmt...🙄

http://www.bimmertoday.de/.../

Beste Antwort im Thema

Oberschullehrer & Schlaumännchen Alarm!!!

Liebelein, kommt doch zurück zum Thema😉

Wiesmann hatte was und wird mir jedenfalls fehlen🙁

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Hallo M5-F10,

es bleibt m. E. nur der Versuch, einen Investor zu suchen, der den Betrieb weiterführt. Dies stelle ich mir allerdings nicht einfach vor, vor allem ist der Zeitfaktor zu berücksichtigen. Ein Insolvenzverwalter kann ja den Betrieb auch nur im Rahmen der ihm zur Verfügung stehenden Mittel weiterführen. Gut, das Insolvenzausfallgeld hilft ihm insofern, dass er drei Monate lang kein Personal bezahlen muss.

Einen Konzern als Investor kann man aus den genannten Gründen wohl ausschließen. Bleibt eine finanzkräftige Einzelperson oder ein Konsortium, das im Fortbestand des Unternehmens eine Chance sieht (was aufgrund des Schuldenschnitts und damit der Eliminierung der Altlasten möglich sein könnte).

Aus meiner Sicht ist Wiesmann wahrscheinlich einer der Kandidaten (Achtung: das ist meine Vermutung), den man nur für 1 € an den Mann bringt, sofern der Investor Auflagen wie Bestandssicherung, Beschäftigungsgarantie etc. übernehmen müsste.

Priorität hätte bei mir ein Investor, der vertriebsstark und gut in den Zielmärkten vernetzt ist - denn ohne Steigerung der Verkaufszahlen dürften schwarze Zahlen nur schwer zu erreichen sein.

Du hast mich gefragt - ich habe geantwortet, weise aber daraufhin, dass dies nur meine Einschätzung aufgrund der zur Verfügung stehenden Fakten und daraus resultierenden Schlussfolgerungen ist.

Viele Grüße
Der Chaosmanager

Chaosmanager, wenn bei mir mal der pleitegeier kreist hast du n Job .... first come first save 😉

Hallo Chaosmanager,

ja, genau...

Ich meine auch, dass der Insolvenzverwalter nicht nur bis zum finalen Ende das "Elende" verwalten sollte, sondern für den potentiellen Investor den Weg ebnen muss (Asset oder Share-Deal, Zerschlagung etc??). Wer hält eigentlich die Marken-Rechte??

Versteht der potentielle (ausländische) Investor die Folgen aus § 613a BGB, dann kommt eine schicke Briefkastenfirma von den Cayman Islands (Zypern ist ja out..) zum Einsatz.

Sicherlich hat der Ich-habe-es-ja-kommen-sehen-BR-Vorsitzende einen kompetenten Sanierungsplan zur Hand und war bislang nicht nur der Facility Manager (altdeutsch: Hausmeister) des Ladens.

Beste Grüße....

Zitat:

Original geschrieben von M5-F10


Ich meine auch, dass der Insolvenzverwalter nicht nur bis zum finalen Ende das "Elende" verwalten sollte, sondern für den potentiellen Investor den Weg ebnen muss (Asset oder Share-Deal, Zerschlagung etc??). Wer hält eigentlich die Marken-Rechte??

Hallo M5-F10,

aus meiner Sicht gibt es da noch weit mehr Fragen. Eigentlich wäre ein Asset Deal m. E. zu bevorzugen, aber wer weiß, wem das Firmengebäude gehört (wobei der Immobilienwert in der Bilanz mit rd. 10 Mio. Buchwert passen könnte) und die Maschinen sind womöglich geleast ... Ich keinne einen Insolvenzfall, da war sogar der Firmenanbau geleast und der Großteil der Maschinen ebenfalls, so dass dem Insolvenzverwalter in dem Fall nur noch die Verwertung blieb.

Zitat:

Versteht der potentielle (ausländische) Investor die Folgen § 613a BGB, dann kommt eine schicke Briefkastenfirma von den Cayman Islands (Zypern ist ja out..) zum Einsatz.

Das stelle ich mir wiederum nicht so einfach vor. Nach meinem Ermessen gilt hier das Recht der deutschen Betriebsstätte, selbst wenn der Dülmener Betrieb eine Zweigniederlassung der Firma auf den Caymans wäre.

Zitat:

Sicherlich hat der Ich-habe-es-ja-kommen-sehen-BR-Vorsitzende einen kompetenten Sanierungsplan zur Hand und war bislang nicht nur der Facility Manager (altdeutsch: Hausmeister) des Ladens.

Ich würde die Aussage des BR-Vorsitzenden nicht überbewerten. Das war wahrscheinlich der einzige, der dem WDR was sagen wollte. Und Journalisten picken sich dann eh nur das raus, was dazu passt, was sie eigentlich rüberbringen möchten ...

Viele Grüße
Der Chaosmanager

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Hallo Chaosmanager,

- Immobilie: im Grundbuch dürfte im 1. Rang die finanzierende Bank stehen und im 2. Rang "egal-wer"...
Eine Drittverwendungsfähigkeit dieser Spezialimmobilie scheidet wohl, ohne hohe Neuinvestitionen, aus. Wie also ohne Forderungsverzicht der Bank eine Verwertung der Immobilie in Form eines Asset-Deals? Im Zweifel geht die Immobilie durch den Zwang.... Ob die finanzierenden Banken schon in einer Krisensitzung die Wertberichtigung der Darlehen zum Jahresende festgezurrt haben??

Stichwort Cayman Islands: hohe Anwartschaften der MA aus der Betriebszugehörigkeit führen u.a. zu starken Abschlägen bei der Kaufpreisfindung (ich spreche nicht von KP € 1,00 sondern von Zahlungen an den Investor...) mein Thema war: Mitnahme der "Zahlungen aus Folgekosten nach Betriebsübernahme" + weitere Zusagen der Kommunalpolitiker + Erwerb der Markenrechte etc. = Vorteil Investor in einem schwierigen Marktumfeld in D.

BR-Vorsitzende: war mir schon klar..... er war der einzig Dumme, der die Situation kommentiert hat und nicht als Dummer da stehen wollte....

Beste Grüße..

Zitat:

Original geschrieben von M5-F10


Hallo Chaosmanager,

- Immobilie: im Grundbuch dürfte im 1. Rang die finanzierende Bank stehen und im 2. Rang "egal-wer"...
Eine Drittverwendungsfähigkeit dieser Spezialimmobilie scheidet wohl, ohne hohe Neuinvestitionen, aus. Wie also ohne Forderungsverzicht der Bank eine Verwertung der Immobilie in Form eines Asset-Deals? Im Zweifel geht die Immobilie durch den Zwang.... Ob die finanzierenden Banken schon in einer Krisensitzung die Wertberichtigung der Darlehen zum Jahresende festgezurrt haben??

Hi M5-F10,

mit meiner Anmerkung "wem gehört die Immobilie" hatte ich zunächst an eine Konstellation gedacht, wo z. B. die Wiesmann-Brüder Eigentümer der Immobilie gewesen wären und diese an die GmbH vermietet hätten. So scheint es aber wohl nicht zu sein.

Ansonsten denke ich, dass einer Bank in einem solchen Fall klar sein dürfte, dass sie zumindest auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten muss. Hier kommt es sehr auf die starke Persönlichkeit und das Verhandlungsgeschick des Insolvenzverwalters an. Einen leichten Job hat der nicht, das sage ich Dir ... der findet momentan wahrscheinlich jeden Tag eine neue Leiche im Keller ...

Viele Grüße
Der Chaosmanager

... der Durchgriff bei einer GmbH auf den/die Gesellschafter zur Besicherung ist üblich.

Die Konstruktion einer Besitz- und Betriebs GmbH wird daher nur bedingt das Risiko der Gesellschafter mindern, insbesondere dann, wenn auf beiden Seiten (vermutet) Gesellschafteridentität herrscht, das EK dürfte so wie so verbrannt sein und der Insolvenzverwalter kann eh nur Schadensbegrenzung betreiben.

... und die Turnhalle der verlegten Nachtragsvereinbarung ist unergründlich.....

Beste Grüße...

Zuerst muss man sich einmal vor Augen führen, welchen gesetzlichen Auftrag der Insolvenzverwalter hat. Das ist nämlich nicht das Geschäft zu retten, die Arbeitsplätze zu erhalten oder andere heere Ziele, sondern sein Auftrag ist ganz klar den Schaden für die Gläubiger zu minimieren.
Das sind übrigens im Regelfall nicht die Banken, der typische Banker hat sich jeden Kredit doch dreimal absichern lassen, bis hin zur Sicherheitsübereignung sämtlicher Privatimmobilien und Wertsachen.

Der normale Gläubiger in einer normalen Insolvenz sind die Lieferanten, Handwerker und natürlich die Kunden die Fahrzeuge bereits angezahlt haben Das erste was bezahlt wird ist immer der Insolvenzverwalter und soweit ich weiss stehen Finanzamt und Sozialkassen direkt danach.

Wenn der Insolvenzverwalter das operative Geschäft für genügend profitable hält, um das Unternehmen zu veräussern und aus den Verkaufserlös genügend Erträge zu generieren, dass mehr Geld zur Verfügung steht als bei der Resteverwertung, dann wird er versuchen diesen Weg einzuschlagen.

Bei den Bilanzen die hier bisher bekannt sind, befürchte ich nur dass das Unternehmen abgewickelt wird, die Arbeitsplätze wegfallen, das Inventar versteigert wird und die Ausschüttungsquote unter 1% liegen wird.

Falls nicht irgendein Enthusiast auftaucht und viel Geld auf den Tisch legt, wird es das für Wiesmann gewesen sein. Aber selbst wenn das passiert, wüsste ich nicht warum es Zukunft besser laufen sollte. Teurer kann man die fahrzeuge nicht mehr machen, die sind sowieso schon viel zu teuer. Bleibt also nur Steigerung der Absatzzahlen, und das geht bei den preisen leider auch nicht. Bei den Verlusten halte ich es für Schwierig die fahrzeuge preiswerter zu produzieren. Vielleicht kauft einer alles, und verlagert die Fertigung nach China, Ukraine oder Südafrika, aber das rettet die Arbeitplätze auch nicht.

Hallo lulesi,

die "dreifach-Absicherung" des Bankers wird nicht ausreichen. Eine Spezialimmobilie findet ihren Wert nicht nur auf Grundlage von "Stein + Erde", sondern auch aus dem Ertrag des Wirtschaftens (z. B. Produktion).

Fazit: kein Ertrag + Drittverwendungsfähigkeit der Immobilie gering = Einbruch Wert der Immobilie. Die historische Wertfindung, als Grundlage zur Darreichung von Darlehen, ist dann ganz schnell in sich zusammen gebrochen. Der Banker ist dann überhaupt nicht entspannt, vor allem muss er mit der Nummer zu seinem Vorstand rennen und Bericht erstatten in mindestens fünffacher Ausfertigung. Die Besicherung liegt eben häufig in Form von Papier und Rechten vor, erst durch die Verwertung (Verkauf) realisiert der jeweilige Gläubiger einen Teil seiner Forderung, und das kann dauern.....

Bei der Vergütung stehen die bevorrechtigten Forderungen an 1. Stelle, ganz weit vorne der Insolvenzverwalter, schau an... Und natürlich kommt es vor, dass ein Verfahren mangels Masse nicht eröffnet wird.

Insofern ist wirklich zu vermuten, dass die Ära der Wiesmann-Produktion ein jähes Ende finden wird. Es bleibt bedauerlich, aber wahrscheinlich unabwendbar...

Beste Grüße....

Ich war vor 1 Monaten im Werk und hab mit nem Mitarbeiter ausgiebig gesprochen, er meinte das es auch den Umständen geschuldet ist, das BMW nicht liefern konnte die letzten paar Monate wg. der Umstellung des Systems. Damals war lediglich 1 MF5 bereit zur Lackierung, keine weiteren Fahrzeuge in der Produktion! Schade drum, es scheint das würden sich die diversen Artikel über die kleinen Sportwagenhersteller und den Anspruch der Kunden bewarheiten, Heute nehmen wenige Leute >150k in die Hand um einen puristischen Sportwagen zu kaufen, der Trend geht eindeutig zu dem was die M GmbH geworden ist ( Sport und Motorsport suggerieren, aber sportliche Luxuskarossen liefern ). Abgesehen davon hat man wohl auch, bedingt durch das Design der Autos, massive Probleme mit Hitze und haltbarkeit gehabt...

Zitat:

Original geschrieben von X Sex


Ich war vor 1 Monaten im Werk und hab mit nem Mitarbeiter ausgiebig gesprochen, er meinte das es auch den Umständen geschuldet ist, das BMW nicht liefern konnte die letzten paar Monate wg. der Umstellung des Systems.

Vielleicht hat BMW aber auch nicht geliefert, weil Wiesmann gegenüber BMW zu hohe OP's gehabt hat?

Gruß
Der Chaosmanager

Hallo Chaos,

Anfang 2012 war Wiesmann frei von Lieferantenverbindlichkeiten. Das haben private Geldgeber und Gesellschafter bewirkt neben der zur Verfügungstellung einer Liquiditätsreseve von 4 Mio. Tipp: einfach im Bundesanzeiger genau informieren.Die paar Motoren in dem Forderungsbestand von BMW dürften dann nicht die Rolle gespielt haben.
So und jetzt kann auch dieser Thread geschlossen werden.

mfg
Tueri

Hallo Tueri,

es liegt durchaus in der Natur der Sache, dass verschiedene Personen zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen.

Aber lass uns bitte - in aller Sachlichkeit und Freundlichkeit - von den derzeit zugänglichen Fakten ausgehen. Bei meinen Posts bin ich von der Bilanz 2011 ausgegangen, die im Bundesanzeiger online veröffentlicht ist.

In der Zeile Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten steht dort ein Betrag von 2.514,18 €. Eine Zeile darunter ist eine Zwischensumme von 4.458.406,18 € benannt. Dieser Betrag ist die Summe des Umlaufvermögens, bestehend aus I. Vorräte, II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände und III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (kannst Du gerne nachrechnen).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen in der genannten Bilanz 2.760.724,94 €.

Aus der Bilanz ist weder ein Liquiditätspolster zu erkennen noch dass das Unternehmen keinerlei Lieferantenverbindlichkeiten hätte.

Hätte ich einen Fehler bei meiner Bilanzanalyse gemacht, hätte ich kein Problem diesen zuzugeben. Ich habe jedoch auf Grund Deines Einwands mehrfach gerechnet und ich kann nur das analysieren, was ich schwarz auf weiß in Form der Bilanz 2011 vor mir liegen habe. Dies kann von jedem interessierten Leser nachvollzogen werden (auf Bundesanzeiger.de).

Könnte es nicht sein, dass Du einfach eine Zeile verrutscht bist?

Ich hoffe, dass wir uns zumindest auf die objektiv vorhandene Faktenlage in Form der Bilanz 2011 einigen können und danke Dir für wohlwollende Prüfung derselben.

Freundliche Grüße
Der Chaosmanager

Hallo,

Machen wir es ganz einfach: Ich habe keine Ambitionen, Dir Dein Spezialgebiet in Deinem Forum streitig zu machen und werde mich sowieso ganz still zurückziehen. Mir sind nur einige Unstimmigkeiten in Deinen Posts aufgefallen , die nicht bemerkt werden, wenn man keine Ahnung von der Materie hat.

Die Krönung war die Löschung des Threads über den NL-Unfall , nachdem ich Dir zwei Arten von Leasingverträgen in vollem Umfang erklärte, die Du so m.E. nicht erkannt hattest.

Aber was soll das alles : Man kennt sich nicht persönlich und die Zeit damit zu vergeuden macht eigentlich keinen Sinn.

mfg
Tueri

Hallo Tueri,

warum so giftig reagieren, bleib entspannt, ist doch ein netter Thread auf Niveau 1. Semester BWL....

Beste Grüße....

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