Wie wird gemessen wie viel Asche im Partikelfilter ist?
Hallo zusammen, in letzter Zeit geht bei mir immer wenn ich auf Reserve gefahren bin und danach den Motor wieder starte die MKL Leuchte an. Fehlermeldung kommt vom Differenzdrucksensor. Mein Werkstattmensch sagte mir ich solle am besten mal den Sensor tauschen und schauen ob es dann immer noch auftritt. Falls ja, wäre der Partikelfilter vermutlich voll.
Ich weiß, dass der Aschegehalt ausgelesen werden kann um zu schauen ob der Partikelfilter tatsächlich der Übeltäter ist. Ich stelle mir allerdings die Frage wie das wohl gemessen wird und die in der Messung zwischen Ruß und Asche unterschieden werden kann?
Und nun zur letzten Frage: Wie gut kann man den Partikelfilter selber ausbauen um ihn reinigen zu lassen. Ist das ohne Hebebühne möglich?
der Wagen ist übrigens ein 220CDI aus 2004 mit mittlerweile 335.000 auf dem Buckel und ich will ich ihn noch nicht in Rente schicken weil er sonst sehr zuverlässig und geschmeidig seinen Dienst verrichtet.
Danke & VG
Beste Antwort im Thema
Nach meinen umfangreichen Beobachtungen wird die Asche nicht "gemessen" sondern errechnet.
Dies geschieht wohl über Sensorwerte (Druck, Temperatur, Gegenstrom), evtl. auch über den Vergleich vor/nach Regeneration.
Und diese Werte "im System" werden dann über OBD allen angeschlossenen Prüfgeräten identisch übermittelt.
Ich selbst hatte nämlich bei 231tkm einen Wert "0,96g", und jetzt bei 233tkm "0,91g" - während der letzten 2000km ausschließlicher Langstrecke mit Idealbedingungen (meistens 130km/h mit eingeschobenen 200km/h-Passagen) musste wohl nachberechnet/ korrigiert werden...
PS
bitte verwechselt nicht "Rußfüllgrad in Prozent" mit dem Aschegehalt in gramm: diese Masse darf wohl maximal 10 bis 14g sein, dann DPF voll.
99 Antworten
@OM642red Aus welcher Funktion/welchem Steuergerät bekommst du die Nachkomma-Werte? Bei mir werden im CDI4 unter dem Punkt Istwerte beim Dieselpartikelfilter der Wert nur als ganze Zahl angezeigt. Aber wenn es genullt wird, gehe ich mal von 0,00 aus - aber das ist reine Spekulation. Vorher stand da bei mir 4g. Bis Anfang 2017 bei ca. 280tKm stand der Wert noch auf 1g, jetzt bin ich wieder bei 0g...
Ich nutze derzeit easyDiag; in einem Menue ("Aschegehalt.."😉 wird tatsächlich auf ganzes Gramm gerundet dargestellt (daher auch bei mir über Jahre "0g"😉, aber ein anderes Menue ("DPF..."😉 zeigt zwei Dezimalstellen 🙂
PS
Viele Werte finden sich in mehreren Menues oder Bereichen. Ich war mir sicher, mal Öl- und Getriebeöltemperatur gleichzeitig gesehen zu haben, finde das nicht mehr...
Könnte natürlich auch beim 212 oder 203 gewesen sein...
Ich habe jetzt mit Delphi die Werte von meinem Partikelfilter mal angesehen. Den Aschegehalt habe ich zwar nicht gefunden aber seit der letzten Regeneration sind 84km vergangen und der Rußgehalt steht bei 89%. Da scheint also etwas im Argen zu sein. Sollte ich hier erstmal den Sensor tauschen bevor ich gleich den Filter spüle oder reinigen lasse?
Doch, der Aschegehalt steht 2 oder 3 Datenlisten weiter vorn oder hinten (Füllstand DPF).
Versuch's mit dem TempSensor und dem DiffdruckSensor, Tausch.
Dann per Diagnose Freibrennen.
Ist es danach nicht besser DPF kärchern.
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Zitat:
@tb_220 schrieb am 24. Januar 2018 um 19:48:01 Uhr:
Ich habe jetzt mit Delphi die Werte von meinem Partikelfilter mal angesehen. Den Aschegehalt habe ich zwar nicht gefunden aber seit der letzten Regeneration sind 84km vergangen und der Rußgehalt steht bei 89%. Da scheint also etwas im Argen zu sein. Sollte ich hier erstmal den Sensor tauschen bevor ich gleich den Filter spüle oder reinigen lasse?
Das ist verdammt hoch. Bei mir steht sowas wie 840 km und 84% Füllstand.
Deiner arbeitet auch korrekt: km / 10 = Ladezustand %. Ist dem nicht so, DPF arbeitet nicht wie er soll.
Nur mal um mich zu versichern. Der DiffDruck Sensor ist dieser hier oder?
http://www.te-taxiteile.com/.../...fuer-diverse-mercedes-und-smart-cdi
Aber was ist der richtige Temperatursensor?
FIN her, oder selber schauen hier: http://mb-teilekatalog.info Immer nur mit der richtigen Teilenummer, auch bei TE-Taxiteile bestellen 😉
Hallo zusammen
OM642red hat gut recherchiert: die Beladung wird nicht gemessen sondern auf Basis von Beladungsmodellen berechnet die lediglich durch den Differenzdrucksensor unterstützt bzw abgeglichen werden. Das gilt im Prinzip für Asche wie für Ruß gleichermaßen. Grund ist dass die Beladungsbestimmung über den Druckabfall relativ ungenau ist, daher wird dessen Signal hauptsächlich benötigt um Abweichungen des (Grund)modells von der Realität zu erfassen, z.B. wenn die Rußemissionen durch einen verschlissenen Injektor ansteigen. Die Aschebeladung, welche ja nicht regeneriert wird, lässt sich einigermaßen anhand des Gegendrucks unmittelbar nach der Regeneration bestimmen. Wegen der geringen Genauigkeit geht aber auch hier im Wesentlichen die Laufstrecke als Parameter in die Berechnung ein. Es ist also immer ein Zusammenspiel aus Berechnung und Abgleich mit den Gegendrücken. Wenn also jemand davon spricht den Beladungszustand zu "messen" dass liest er lediglich den Wert dieses Eintrags im Steuergerät aus.
Die % Angabe bei der Asche bedeutet wie weit der Filter bereits durch Ölasche gefüllt ist. Die Filter werden in Form derer Größe im Neuzustand auf die Ziel-Regenerationsintervalle ausgelegt. Durch Eintrag von Asche verringert sich das effektiv zur Verfügung stehende Volumen, der Filter verkürzt sich sozusagen indem er sich auffüllt. Wenn die Aschebeladung nun z.B. 20% beträgt bedeutet dies dass nur noch 4/5 des ursprünglichen Volumens zur Verfügung steht, was den Gegendruck und dadurch Verbrauch erhöht und die Regenerationsintervalle verkürzt. Das erklärt aber kaum Intervalle von 100...200km, vermutlich zeigt Dein Motor einen erhöhte Ruß-Rohemision. Bei 89% steht also ein Austausch bzw. Aufbereitung kurz bevor, das ist aber kein Defekt sondern ein ganz normaler Vorgang, so wie sich auch ein Bremsbelag abnutzt (nur hier andersherum :-). Ein neuer Sensor wird da wenig bringen. Auswaschen kannst Du Dir auch sparen denn die Ölasche sintert wegen der hohen Temperaturen und kommt nicht mehr so einfach heraus. Der Ruß dagegen verbrennt bei der nächsten Regeneration, den muss man nicht auswaschen.
Die absoluten Mengen kann man nicht vergleichen: die maximal zulässige Aschebeladung ist begrenzt durch die Exothermie beim Abbrennen damit der Filter keine Spannungsrisse bekommt. Bei der Ölasche geht es nur darum wieviel hineinpasst. Daher auch die aschearmen Öle beim DPF, nicht weil die besser wären.
Soweit kleinen Theorie-Exkurs, hoffentlich einigermaßen verständlich (?) Und es ist die Basistheorie wie es prinzipiell funktioniert. Natürlich kann es sein dass gewisse Details bei MB anders umgesetzt sind. Dazu sind Formen ja da...
Grüße
Olaf
... habe noch vergessen zu fragen: @jpebert: hast Du wirklich mit dem Kärcher schon einen aschegefüllten Filter freibekommen? Natürlich kann man den Filter beim "Instandsetzen" auch soweit bearbeiten dass die Abgase ihren Weg irgendwie ausreichend in Freie finden und der Filter dann etwas weniger filtert. Das funktioniert auch, möchte ich aber hier nicht wirklich offiziell empfehlen.
Und sorry die 89% waren Rußbeladung, nicht Asche, dann hilft der Sensortausch vielleicht doch. Ich weiß aber nicht wie stark in der Mercedes Auslegung das Modell oder der Sensorwert gewichtet werden. Das hilft dann wohl nur Versuch macht klug. Oder jemand ist im Forum unterwegs der diese spezifische DPF Applikation kennt (?)
Hallo, zu dem Thema - habe gesehen, dass es im Netz DPF für meinen OM646 für deutlich unter 300€ gibt. Was ist davon zu halten ? Hat hier jemand so ein Teil verbaut ?
Zitat:
@Wambo schrieb am 26. Januar 2018 um 06:47:23 Uhr:
Hallo, zu dem Thema - habe gesehen, dass es im Netz DPF für meinen OM646 für deutlich unter 300€ gibt. Was ist davon zu halten ? Hat hier jemand so ein Teil verbaut ?
Zeig mal den Link bitte. Ich bin leider bei deutlich günstigeren Preisen aus dem Netz immer skeptisch (aus eigener Erfahrung). Ich kann dir empfehlen: TE Taxiteile, Pax-autoteile, und @Mackhack (bewusst an letzter Stelle, damit es nicht heißt, ich würde nur für ihn Werbung machen ;-)
Bei meinem 220 cdi Bj 2007 sind die Intervalle schleichen von 900-1000km runter auf alle 200-300 km. Nach dem Austausch des Diff Druck Sensors liegen sie wieder bei 900-1000km. Belegt nicht nach Gefühl, sondern durch auslesen der Intervalle. So viel zum Thema Sensortausch bringt nichts....
ja korrekt, ich hatte das ja versucht zu relativieren: beim Erreichen der Aschefüllgrenze hilft der Wechsel des Gegendrucksensors eher nicht, bei der Rußbeladung durchaus bei zu kurzen Intervallen. Die Regeneration wird aus Sicherheitsgründen ausgelöst wenn eines der Grenzkriterien ausgelöst wird aus a) Laufstrecke (das sind die ca. 1000km je nach Auslegung) und b) Gegendruck um auf evtl. erhöhte Rußemissionen zu reagieren. Zeigt der Sensor einen zu hohen Wert an löst er die Regeneration zu früh aus. War schlecht erläutert, Asche auf mein Haupt...
Also ich bin ernsthaft zu blöde im Teilekatlog das richtige zu finden. Meine FIN ist WDB2110061A632460. Ich habe die Intervalle jetzt noch etwas beobachtet. Er regeneriert so alle 100km unabhängig von der Fahrweise. längere Autobahnfahrt bei ca. 140, Stadt- und Landstraße. Echt blöd weil der Verbrauch auch merklich gestiegen ist. Kann es sein, dass das auch etwas mit meinem anderen Problem der undichten Hochdruckpumpe zu hat? Was mir auch noch aufgefallen ist, beim rumspielen mit Delphi: die Ladedrucktemperatur zeigt merkwürdig springende Werte zwischen 1300 und 2000 Grad an. Das kann doch nicht richtig sein oder?
Ich habe auch in Delphi nichts gefunden um die Regeneration manuell anzustoßen. Ist das Modellabhängig? Auch der DPF Füllstand steht nirgendwo. Nur der Rußgehalt.