Wie lange Autobatterie laden?

VW

Ich möchte nach der Winterpause die Autobatterie aufladen. Kann mir jemand sagen, wie lange ich sie laden muss? Zur Info: habe dieses Ladegerät (ausgeliehen, da ich noch keins habe):
http://www.sena.com.pl/media/produkty/normal/raKS6nIas6l1WMO08nHo.png

Im Käfer habe ich eine Batterie von Bosch, Modell S4 001. Drauf steht 44 Ah, 12V. Siehe Bild im Anhang.

Sorry, für dämliche Frage, bin Anfänger.

Img-0351
Beste Antwort im Thema

Sofern man die Zellen noch aufschrauben kann, kann man lahme Batterien wiederbeleben. Es ist mit Arbeit, Sauerei und Entsorgung von Säure verbunden. Es geht darum, die harten Sulfatkristalle wieder zu knacken. Grob kann man sagen:
Batterie laden bis sie eine Stunde lang fröhlich blubbert
"Säure" ablassen und Batterie mit dest. Wasser spülen und mit reinem dest. Wasser füllen.
Batterie mit hohem Strom weiterladen bis die Säuredichte min. 1 Stunde nicht mehr steigt
"Säure" ablassen und Batterie mit dest. Wasser spülen und mit reinem dest. Wasser füllen.
Batterie mit hohem Strom weiterladen bis die Säuredichte min. 1 Stunde nicht mehr steigt
"Säure" ablassen und mit frischer Batteriesäure füllen.
Batterie laden und Wasser bis zur Maximalmarkierung auffüllen.

Der Akku sollte wieder frisch sein.

Dieses Rezept soll bei einer in Ruhe wegen nicht Nichtbenutzung sulfatierten Batterie funktionieren. Bei einer Hand voll Tiefentladungen der Batterie, sind die Platten in der Regel verschlammt.

Ich würde mir heute diese Arbeit maximal bei schwer zu beschaffenden Hartgummibatterien für Oldtimer machen, zumal die Restlebensdauer ungewiss ist.
Wenn ich in der Schmuddelwetterzeit meine, mein Cabrio müsste man nachgeladen werden, kommt es an den Aldi-Lader von weiter oben. Das Baumarktladegerät (angeblich 15 Ampere) bringt die 15 Ampere nicht wirklich, denn das basiert darauf, dass die Spitzenspannung einigermaßen stabil gehalten wird. Das klappt hier auf dem Dorf nicht, da die "230 Volt" selten 230 Volt sind :-)
Das ungeregelte Baumarktgerät ist aber bei absolut tiefentladenen Batterien nützlich. Die nimmt ein Automatiklader gar nicht mehr an, beim Baumarktlader wird einfach Spannung angelegt und langsam baut sich dann Strom auf, wenn die ersten Sulfatkjristalle aufgelöst werden und wieder Säure im Wasser bilden.

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Ein Update: habe heute um ca. 13:30 das Ladegerät aus dem ersten Post an die Batterie angeschlossen. Diese seltsam bebilderte und nicht beschriftete Anzeige im Ladegerät hat erstmal nichts gemacht. Ich habe an den Knopf gedrückt, der mit "Reset" beschriftet ist (leider steht es nicht was dieses Reset resetet). Kurze Zeit später (ein paar Sekunden), aber das könnte ein Zufall sein, sprich: vielleicht hat das mit dem Reset nichts zu tun, ist die Nadel der Anzeige von links Anschlag nach rechts Anschlag langsam (ca. 15..20 Sekunden) gelaufen und dann lief sie rückwärts, also von rechts nach links und ist an dem Anfang des 4. Balken stehen geblieben. Nach ca. einer Stunden war sie ca. in der Mitte des dritten und jetzt, also nach 5.5 Stunden ist sie in der Mitte, also Anfang des 2. Balkens. Da ist sie allerdings schon länger. Was mit aufgefallen ist - wenn man das Ohr an die Batterie hält, hört man ein leises Blubbern drinnen. Etwa wie Blubbern von Mineralwasser. Ist das normal?
Wie lange es das Blubbern schon gibt, kann ich leider nicht sagen. Am Anfang ist es mir zumindest nicht aufgefallen. Die Batterie ist jetzt leicht warm. Allerdings weniger warm als noch vor ca. einer Stunde. Richtig heiß war sie nie. Zumindest nicht, als ich da war.

In dem Ding ist wohl ein Trafo drin und ein Gleichrichter, und das "seltsam bebilderte" Anzeigegerät ist ein Amperemeter für Leute, die mit Zahlen nichts anfangen können. Nadel rechts heisst Maximalstrom (Bild zeigt leere Batterie), der laut Aufschrift bei 12 A liegen mag, Nadel mitte dürften dann so ungefähr 4 bis 6 A sein, das weiß nur der, der ein Messgerät dranhängt.
Blubbern ist normal, es entsteht Gas, deshalb soll man das auch nicht im Wohnzimmer machen, und deshalb sollte man früher, bevor es "wartungsfreie" Akkus gab, auch vorher die Deckel der Zellen öffnen. Na ja.
Wenn Du jetzt 5,5 Stunden lang ca. 5 A reingeblasen hast, dann macht das rein rechnerisch 27,5 Ah. Damit kannste 'ne Viertelstunde den Anlasser orgeln lassen. Um bis auf 44 zu kommen, brauchste noch drei, vier Stündchen, ist aber relativ witzlos mit dieser Maschinerie, zumal Du ja nicht weißt, in welchem Zustand sich der Akku vorher befand.

Grüße,
Michael

Das ist wohl ein ungeregeltes Ladegerät, mit W-Kennlinie, wie es hier bis in die frühen 90er üblich war. Habe ich auch noch 2 Stück von Einhell im Keller. Die laden die Batterie tatsächlich auf, "kochen" aber auch gerne (dank Überladung) das Wasser raus. Würde ich heute nicht mehr empfehlen. Ich nutze die nur noch als Notbehelf, wenn der IUoU-Kleinlader die tiefentladene Batterie gar nicht mehr erkennt.

"Gasen" ist heute nicht mehr zeitgemäß...

@Robomike: Danke für die Erklärung! Hätten sie dort den Amperemeter mit Zahlen und Einheit beschriftet, würde ich vielleicht drauf kommen, dass das Ding den Ladestrom anzeigt und nicht den Ladezustand der Batterie - so wie die Icons es suggerieren.

Wenn es drinnen Gas entsteht, wo geht es hin? Die Batterie ist ja geschlossen. Wenn es seit Stunden blubbert, wird sie nicht platzen?

Zitat:

zumal Du ja nicht weißt, in welchem Zustand sich der Akku vorher befand.

Ja, schwer zu sagen. Der Käfer stand mit Batterie den ganzen Winter in der Garage. Als ich fahren wollte, ist er nicht angesprungen. Aber ich denke nicht, dass es an der Batterie lag, denn er drehte noch munter. Allerdings lag die Spannung in Ruhezustand bei 12.37 V. Trotzdem wollte ich die Batterie als Ursache des Startproblems ausschliessen. Wenn er danach weiter nicht anspringen wird, melde ich mich hier in einem neuen Thread mit der Bitte um Hilfe. Aber erstmal abwarten.

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Zitat:

@jof schrieb am 3. Juni 2017 um 22:14:52 Uhr:


Das ist wohl ein ungeregeltes Ladegerät, wie es hier bis in die frühen 90er üblich war. Habe ich auch noch 2 Stück von Einhell im Keller. Die laden die Batterie tatsächlich auf, "kochen" aber auch gerne (dank Überladung) das Wasser raus. Würde ich heute nicht mehr empfehlen. Ich nutze die nur noch als Notbehelf, wenn der IuOu-Kleinlader die tiefentladene Batterie gar nicht mehr erkennt.

Es ist sicher kein modernes Gerät, aber auf der Homepage des Herstellers steht "Aufrechterhaltung der Spannung nach dem Aufladen der Batterie". Also irgendwie muss er erkennen, dass es schon voll ist. Aber egal, ich habe schon beschlossen, dass ich mir dieses CTEK DingsBums 5 kaufe und gut ist. Aber ich wollte nicht länger warten, daher habe ich schon jetzt mit dem ausgeliehenen altertümlichen Ladegerät gemacht.

CTEK ist Geldverschwendung, da zahlst Du die teure Werbung mit. Eine 20...25€-Lader vom Discounter tut es genau so.

Spannender (und besser) wäre zusätzlich noch ein 1A Konstantlader. Die modernen Elektroniklader (einschl. CTEK) schalten alle zu früh auf Erhaltung um, dann in paar Stunden/Tage am Konstantlader und die Batterie ist RICHTIG voll.

Der ungeregelte Lader eignet sich dazu leider auch nur bedingt, weil der die Spannung nicht konstant hält.

Zitat:

@jof schrieb am 3. Juni 2017 um 22:35:27 Uhr:


CTEK ist Geldverschwendung, da zahlst Du die teure Werbung mit. Eine 20...25€-Lader vom Discounter tut es genau so.

Bitte, stelle jetzt nicht alles auf den Kopf, nachdem ich grade so ein Lichtblick im dunklen Tunnel entdeckt habe. ;-) Ob es 20€, oder 70€ kostet, ist nicht so der große Unterschied. Ist ja nicht Liter-Spritpreis, was man ständig kaufen muss 😉

Dann kauf' eben das CTEK. Es ist ja nichts schlechtes. Manchen schmeckt auch das 10,99 € Mineralwasser besser als das für 2,99 €. Im Vergleich zu 1x Tanken ist ein Ladegerät eine Anschafffung die 10 oder 20 Jahre hält.

Wollte damit nur sagen, dass man bei den heutigen elektronischen Ladern gar nicht mehr viel falsch machen kann.

Eine Überlegung wert ist noch die Stromstärke. Je niedriger desto schonender, aber für viele ist auch die Ladezeit wichtig, d.h. die Anforderung heißt 1 Nacht = voll.Da greift man dann eher zum 10 Ampere-Gerät.

Wenn man es schafft, die Batterie dauerhaft auf über 80% zu halten, dann hält die "ewig".

Genau die Ctek sind schon gut. Die von den Discountern kommen meiner Meinung nach aus der gleichen Fabrik. Meines von Aldi sieht nem cetek jedenfalls verdammt ähnlich. War aber auch nur ein zufallskauf. Verkehrt machen kannst auf jedenfall nix.

Ich hab eins vom Lidl und ein AEG. Machen beide einen guten Job.
Wenn ich sie mal wechselweise an die Batt des anderen klemme dauert es auch nur bei jedem eine Minute und dann zeigen die den voll Zustand an.Scheinen also ähnlich zu messen und auszuwerten.
OK,eins kann 7A und das andere nur um 4 aber das hat ja nun nix mit der Abschaltschwelle zu tun.

Momentan hab ich im BB eine ältere Batterie die ich letzten Sommer schon fast aussortiert hätte.Nach wenigen Motorumdrehungen war die schlapp.Ist eine 62Ah. Die hat aber den ganzen Winter an dem Erhalter gehangen und derzeit gefällt mir wieder gut wie die durchzieht.Bin schon gespannt wie lange das noch so geht.Eine neue Ersatzbatterie steht bereit und hängt auch an einem Erhaltungslader.

Vari

Sofern man die Zellen noch aufschrauben kann, kann man lahme Batterien wiederbeleben. Es ist mit Arbeit, Sauerei und Entsorgung von Säure verbunden. Es geht darum, die harten Sulfatkristalle wieder zu knacken. Grob kann man sagen:
Batterie laden bis sie eine Stunde lang fröhlich blubbert
"Säure" ablassen und Batterie mit dest. Wasser spülen und mit reinem dest. Wasser füllen.
Batterie mit hohem Strom weiterladen bis die Säuredichte min. 1 Stunde nicht mehr steigt
"Säure" ablassen und Batterie mit dest. Wasser spülen und mit reinem dest. Wasser füllen.
Batterie mit hohem Strom weiterladen bis die Säuredichte min. 1 Stunde nicht mehr steigt
"Säure" ablassen und mit frischer Batteriesäure füllen.
Batterie laden und Wasser bis zur Maximalmarkierung auffüllen.

Der Akku sollte wieder frisch sein.

Dieses Rezept soll bei einer in Ruhe wegen nicht Nichtbenutzung sulfatierten Batterie funktionieren. Bei einer Hand voll Tiefentladungen der Batterie, sind die Platten in der Regel verschlammt.

Ich würde mir heute diese Arbeit maximal bei schwer zu beschaffenden Hartgummibatterien für Oldtimer machen, zumal die Restlebensdauer ungewiss ist.
Wenn ich in der Schmuddelwetterzeit meine, mein Cabrio müsste man nachgeladen werden, kommt es an den Aldi-Lader von weiter oben. Das Baumarktladegerät (angeblich 15 Ampere) bringt die 15 Ampere nicht wirklich, denn das basiert darauf, dass die Spitzenspannung einigermaßen stabil gehalten wird. Das klappt hier auf dem Dorf nicht, da die "230 Volt" selten 230 Volt sind :-)
Das ungeregelte Baumarktgerät ist aber bei absolut tiefentladenen Batterien nützlich. Die nimmt ein Automatiklader gar nicht mehr an, beim Baumarktlader wird einfach Spannung angelegt und langsam baut sich dann Strom auf, wenn die ersten Sulfatkjristalle aufgelöst werden und wieder Säure im Wasser bilden.

Zitat:

@Robomike schrieb am 3. Juni 2017 um 20:59:19 Uhr:


In dem Ding ist wohl ein Trafo drin und ein Gleichrichter, und das "seltsam bebilderte" Anzeigegerät ist ein Amperemeter für Leute, die mit Zahlen nichts anfangen können. Nadel rechts heisst Maximalstrom (Bild zeigt leere Batterie), der laut Aufschrift bei 12 A liegen mag, Nadel mitte dürften dann so ungefähr 4 bis 6 A sein, das weiß nur der, der ein Messgerät dranhängt.

Diese Anzeige ist nicht nur wegen fehlender Beschriftung seltsam. Nachdem ich das Ladegerät ausgeschaltet habe, blieb die Nadel da wo sie war, nämlich Mitte. Danach den Stecker gezogen - immer noch Nadel in der Mitte. Dann die Klemmen von der Autobatterie entfernt - immer noch Mitte. Auf den ominösen Reset gedrückt - keine Wirkung. Tag später nachgeschaut - Mitte. Jetzt nachgeschaut - immer noch Nadel in der Mitte. Schrott!

A propos: ich habe sie doch etwas länger geladen und zwar 10 Stunden. Die Spannung direkt nach dem Laden betrug 13.60 V und fiel auf 12.86 ca. 12 Stunden später.

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 1. Juni 2017 um 13:58:23 Uhr:



Zitat:

@Naxel63 schrieb am 31. Mai 2017 um 23:12:57 Uhr:


Ideal für nur selten verwendete Bleiakkus sind Erhaltungsladegeräte, die es schon um wenig Geld, fallweise sogar in diversen Supermärkten zu kaufen gibt. Die bleiben ständig angeschlossen und simulieren entweder den Normalbetrieb durch ständiges Laden und Entladen, oder versorgen den Akku mit ständig pulsierendem, kleinem Ladestrom.

Leider habe ich in der Garage keinen Strom. Diese Lösung kommt daher leider nicht in Frage.

Dann bleibt nur der Ausbau der Batterie und das mit-heim-Nehmen für die Dauer der "Pause"...

Zitat:

@Xotzil schrieb am 5. Juni 2017 um 09:56:05 Uhr:


Sofern man die Zellen noch aufschrauben kann, kann man lahme Batterien wiederbeleben. Es ist mit Arbeit, Sauerei und Entsorgung von Säure verbunden. Es geht darum, die harten Sulfatkristalle wieder zu knacken. Grob kann man sagen:
Batterie laden bis sie eine Stunde lang fröhlich blubbert
"Säure" ablassen und Batterie mit dest. Wasser spülen und mit reinem dest. Wasser füllen.
Batterie mit hohem Strom weiterladen bis die Säuredichte min. 1 Stunde nicht mehr steigt
"Säure" ablassen und Batterie mit dest. Wasser spülen und mit reinem dest. Wasser füllen.
Batterie mit hohem Strom weiterladen bis die Säuredichte min. 1 Stunde nicht mehr steigt
"Säure" ablassen und mit frischer Batteriesäure füllen.
Batterie laden und Wasser bis zur Maximalmarkierung auffüllen.

Der Akku sollte wieder frisch sein.

Dieses Rezept soll bei einer in Ruhe wegen nicht Nichtbenutzung sulfatierten Batterie funktionieren. Bei einer Hand voll Tiefentladungen der Batterie, sind die Platten in der Regel verschlammt.

Ich würde mir heute diese Arbeit maximal bei schwer zu beschaffenden Hartgummibatterien für Oldtimer machen, zumal die Restlebensdauer ungewiss ist.
Wenn ich in der Schmuddelwetterzeit meine, mein Cabrio müsste man nachgeladen werden, kommt es an den Aldi-Lader von weiter oben. Das Baumarktladegerät (angeblich 15 Ampere) bringt die 15 Ampere nicht wirklich, denn das basiert darauf, dass die Spitzenspannung einigermaßen stabil gehalten wird. Das klappt hier auf dem Dorf nicht, da die "230 Volt" selten 230 Volt sind :-)
Das ungeregelte Baumarktgerät ist aber bei absolut tiefentladenen Batterien nützlich. Die nimmt ein Automatiklader gar nicht mehr an, beim Baumarktlader wird einfach Spannung angelegt und langsam baut sich dann Strom auf, wenn die ersten Sulfatkjristalle aufgelöst werden und wieder Säure im Wasser bilden.

Also ich will das dem E-Techniker einmal glauben - nur will ich es auch verstehen! Woher kommen nun die weggeschütteten, "fehlenden" Säureionen???

Die Vorgehensweise stammt nicht aus Vorlesungen 😁

Bei einer "schlappen" Batterie bilden sich harte Bleisulfatkristalle auf den Oberflächen der Bleiplatten. Im Gegensatz zu den weicheren Sulfatkristallen, die sich bei der "normalen Entladung" bilden, werden die harten Kristalle kaum wieder aufgelöst. Zum einen binden diese Kristalle Schwefelsäure, die dem Elektrolyten fehlt. Dann binden sie Blei, das der Kapazität fehlt. Zu allem Übel haben sie auch noch einen nennenswerten elektrischen Widerstand, der der maximalen Stromstärke, die die Batterie liefern sollte, abträglich ist.

Die Theorie (und einige Leute haben das experimentell durchgezogen und bestätigt) sagt nun, dass man diese harten Kristalle durch gezieltes und starkes Überladen (teilweise) wieder auflösen kann.
Nun gibt es aber ein Problem: Je stärker die Batterie aufgeladen wird, desto mehr Schwefelsäure wird aus dem Sulfat freigesetzt, desto konzentrierter ist die Säure.

Die Schwefelsäure will aber wiederum ab einer bestimmten Konzentration das Blei von sich aus zu Bleisufalt verwandeln. (Das ist auch der Grund, warum man nicht stärkere Säure in die Batterie hineinkippen kann in der Hoffnung dadurch eine stärkere Batterie zu erhalten.)
Wenn man die harten Kristalle auflösen will muss man die Konzentration der Säure verringern. Also füllen wir destilliertes Wasser ein. Keine Angst, sobald die ersten Sulfatkristalle in Lösung übergehen nimmt die Batterie Strom an.

Also: Die Säureanteile, die beim Spülen weggekippt werden sind das Schwefeltrioxid aus dem aufzulösenden Bleisulfat.

Man wird allerdings mit dieser Maßnahme eine kristallisierte Batterie nie wieder´neuwertig bekommen. Wenn die Bleiplatten "verschlammt" sind, sprich sich das Schwammblei aus den Plattengittern gelöst hat und nach unten gefallen ist, kann man versuchen diese auszuspülen. Auch stehen die Platten nicht auf dem Boden, etwas Bleischlamm ist einkalkuliert bevor es einen inneren Kurzschluss gibt, aber auch dieses Blei steht der Kapazität nicht mehr zur Verfügung. u

Wie ich schon schrieb: Das kann man machen, wenn man eine alte Hartgummibatterie retten will. Ich habe das schon gesehn bei Einzelzellen aus Staplerbatterien, dass diese "intensivgepflegt" wurden. Aber neben der Arbeit und dem Arbeitsschutz hat man auch ein Entsorgungsproblem. Ich gehöre zwar noch der Generation an, die im Chemieunterricht die Überreste verdünnt und weggespült haben. Auch mache ich micht nicht davor bange, Säure mit Natronlauge zu neutralisieren, aber hier kommen noch Bleisalze mit hinzu und die Allgemeinheit wird da immer hysterischer. Foiglich kann man das zeug nur in Kanistern einfangen, diese beschriften mit dem was drin ist (Schwefelsäure unbekannter Konzentration mit Bleisalzen unbekannter Konzentration) Und schon werden sich die Schadstoffannahmestellen um das Zeug reißen.

Aber mal mein Appelll: Egal was Ihr entsorgen wolt: Nicht unnötig mischen (Bremsflüssigkeit mit Altöl, z.B.), also möglichst sortenrein entsorgen und nach bestem Wissen und Gewissen deklarieren, was Ihr da abgebt. Das macht allen Beteiligten die Arbeit einfacher. Ich persönlich bastele mit Bleibatterien gar nicht (mehr), was nicht mehr taugt wird beim Händler auf den trsen gestellt und frisch vom Tresen wieder mitgenommen.

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