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Wie habt ihr Euren finanziert?

BMW M2 F22 (Coupe)

Hallo miteinander,

ich habe vor mir einen neuen/gebrauchten M2 zuzulegen.

Ich habe aktuell 40.000 Euro beiseite gelegt.

Wie würdet ihr das angehen mit der Bezahlung/Finanzierung eines Neuwagen? Oder doch lieber gebraucht?

Viele Grüße

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@chris77899 schrieb am 4. März 2019 um 19:28:43 Uhr:



Zitat:

Meine Frau hat sich ihren Polo 9N3 damals als Neuwagen gekauft und bar bezahlt. Jahrelang während des Studiums brav gejobt und gespart, damit waren die knapp 19 TEUR kein Problem.

Nichts gegen deine Frau, aber etwas mit "Wirtschaft" hat sie wohl nicht studiert, sonst hätte sie die 20k natürlich vorzugsweise investiert und sich - Niedrigzinsphase sei Dank - eine Aktionsfinanzierung mit < 1% gesichert. Ich frage mich wirklich, was aktuell am "Barzahlerdasein" so erstrebens-/bewundernswert sein soll. Ganz im Gegenteil, für mich grenzt es bei derart niedrigen Zinsen fast schon an wirtschaftlichen Unfug, um es mal deutlich auszudrücken. Dann auch noch einen Neuwagen zu erwerben ist (Stichwort: Wertverlust) natürlich die Krönung des Ganzen.

... wenn man das macht, ist das nichts Anderes als "Investieren auf Pump". Das kann man natürlich machen, sollte man jedoch nur machen, wenn das Invest mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mehr Rendite bringt, als der Kredit auf der anderen Seite an Zinsen kostet.

Fest steht, dass die Bank jedes Monat die Rate für das Auto abbucht.

Wenn ich mir nun ansehe, das z.B. der DAX heute fast genau da steht, wo er auch am 2.1.2017, also vor mehr als zwei Jahren stand, dann war die Entscheidung, das Auto zu bezahlen, nicht die Schlechteste. 😉

Dass ein Neuwagen ein besonderer Luxus ist, der im Verhältnis zum jungen Gebrauchten recht teuer ist, ist wohl jedem klar. Aber wenn man es mal geschafft hat, mal so einen Betrag anzusparen, dann hat man auch die Freiheit selbst zu entscheiden, wie man es ausgibt.

Nebenbei bemerkt sagt meine Lebenserfahrung, dass diejenigen, die immer besser wissen, was Andere mit ihrem Geld machen sollten, häufig meist schlechter dastehen, als diejenigen, die in ihren Augen wirtschaftlichen Unfug betreiben. 😉

XF-Coupe

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So ist es oftmals. An den Restschuldversicherungen verdienen die Vermittler am meisten.

Zitat:

@Strykaar schrieb am 6. März 2019 um 11:44:12 Uhr:



Da dieses Bargeld aber nicht auf magische Weise erscheinen wird, außer du gewinnst im Lotto oder sonst irgendwo, wirst du es ansparen müssen. In dieser Zeit verlierst du höchstwahrscheinlich mehr Wert an die Inflation als du beim 1% Kredit drauf Zahlen würdest 🙄

... wer nicht immer alles ausgibt, schon bevor er es verdient hat, kann auch Rücklagen schaffen.

Und mit Rücklagen, die man über einen längeren Zeitraum nicht braucht (nicht auf Kredit), kann man spekulativ in unterbewertete Dinge gehen. Man weiss nicht wann sie steigen, aber man braucht das Geld ja nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt, also kann man es aussitzen. Geht es schnell, umso besser, dauert es ein wenig länger, ist es auch nicht tragisch.

Im Oktober 2008 z.B. hat ein kg-Barren Palladium knapp 7.000 € gekostet (der Palladium-Spot pro Unze war von knapp 1.200 € im Jahr 2000 auf unter 200 € gefallen), im Januar 2019 haben die Händler knapp 36.000 € dafür bezahlt (woher weiss ich das wohl?), aktuell gäbe es sogar über 41.000 € dafür.

Und schwups ist ganz ohne Lottogewinn das Bargeld da, im privaten Bereich sogar steuerfrei.

Das kann man dann wieder anderweitig anlegen, oder wenn gerade eine größere Investition, wie ein Auto, ansteht dafür verwenden.

Wenn was sehr gut gelaufen ist, kann man sich auch was gönnen ... 😉

XF-Coupe

Zitat:

@Spardynamiker schrieb am 6. März 2019 um 15:28:16 Uhr:


Die Restschuldversicherung zahlt dann wer? Der Kunde. MIT RSV ist KEIN Finanzierungsangebot attraktiv.

Gibt leider immer wieder Leute die sich eine RSV aufschwatzen lassen. Daran wird dann eben verdient. Manche Leute bezahlen halt einfach ohne drüber nachzudenken.

Ähnlich bei den Abmahnanwälten. Wenn die 10.000 Abmahnungen (prinzipiell ungerechtfertigte) auf gut Glück rausschicken, und von denen zahlen 1.000 brav ohne zu mucken, dann haben die schon einen guten Schnitt gemacht.

Gibt ja auch viele Händler, die manch ein Angebot dann auch wieder zurückziehen, wenn man sagt, dass man die RSV raus haben möchte 😉

Hier war ich von meinem Verkäufer sehr überrascht, der hat nicht eine Sekunde versucht mir eine RSV reinzudrücken. Kannte ich so bisher nicht.

Diese Händler kann man einfach mit den eigenen Waffen schlagen: Auto zum guten Kurs kaufen, Finanzierung zu guten Zinsen mit RSV abschließen. Dann innerhalb der Widerrufsfrist nur die RSV widerrufen. Schon hat man den günstigen Preis und die günstige Finanzierung ohne die unnötige und überteuerte RSV. Der Händler ärgert sich, kann aber nichts machen da die Rechtslage mehr als klar ist. Ob man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, mag jeder selbst entscheiden ;-)

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Mein Verkäufer hat mir das proaktiv angeboten. Hat mir gesagt, er gibt mir den guten Zinssatz, dafür muss ich aber die RSV abschließen. Sobald der Vertrag dann "durch" ist, soll ich das Ding kündigen. So hab ich anteilig ein kleines bisschen bezahlt, habe mir dafür aber richtig Geld gespart durch den besseren Zins. Perfekt.

Hätte den Wagen damals auch bar bezahlen können. Für mich war es aber attraktiver mit günstigem Zins zu finanzieren und die übrig gebliebenen Barmittel dann in Aktien & ETFs zu stecken bzw. eben meine sowieso laufenden Sparpläne mit Sondereinzahlungen zu füttern. Imho kann sich das langfristig nur lohnen, wenn man grundsätzlich an unser Wirtschaftssystem glaubt. Aber dieses "Investieren auf Pump" wie manche es nennen ist vielen zu riskant - kann ich auch verstehen. Jeder wie er mag.

Zitat:

@asphyx89 schrieb am 7. März 2019 um 17:22:44 Uhr:


Imho kann sich das langfristig nur lohnen, wenn man grundsätzlich an unser Wirtschaftssystem glaubt. Aber dieses "Investieren auf Pump" wie manche es nennen ist vielen zu riskant - kann ich auch verstehen. Jeder wie er mag.

Ob es sich lohnt oder nicht, hängt nicht davon ab, woran Du glaubst, sondern was tatsächlich passiert.

Wir haben Boomjahre hinter uns und dennoch hat es die EZB bisher nicht geschafft, den Leitzins über 0% zu heben. Womit will man bei der nächsten Krise gegensteuern, mit Negativzinsen?

Gerade heute hat die EZB verkündet wegen trüberer Wirtschaftsaussichten mindestens bis Ende 2019 den Leitzins bei 0% zu halten und desweiteren neue längerfristige Kreditpakete für die Banken angekündigt, mit denen die Kreditvergabe in der Eurozone angekurbelt werden soll.

Wer die Verschuldungsprobleme mit weiteren Krediten zu lösen versucht, verhält sich in etwa so, wie derjenige der mit dem Benzinkanister einen Brand löschen möchte.

Versteh mich nicht falsch, ich hoffe, dass es noch sehr lange gutgeht, am besten so lange, dass ich den Crash nicht mehr miterleben muss, aber der Glaube fehlt mir.

Und deshalb möchte ich in meinem Lebensabschnitt keinen Euro Schulden mehr haben, egal wofür.

XF-Coupe

Das muss man beachten, logisch. Habe auch überlegt bspw. Daimler abzustoßen mit guten 11% Gewinn, habe mich aber dagegen entschieden. Du bist kurz vor der Rente, oder?
Im Falle eines Crashes werde ich einfach zu verschiedenen Zeitpunkten günstiger nachkaufen. Ich sehe das wirklich ganz entspannt. Je tiefer die Kurse fallen, desto mehr Profit hat man auf lange Sicht. Ich stehe allerdings auch am Anfang meines Arbeitslebens - wäre ich am Ende, würde ich das so sicherlich nicht machen. 🙂

Deswegen - jeder muss nach seiner Situation schauen, was er für verträglich und klug hält. Ich sehe Aktien/ETF als einzig vernünftige Option und halte meine Girokontobestände daher stets minimal und auf einen Notgroschen reduziert. Alles andere wird irgendwo angelegt.

Kurz vor der Rente mit 56 noch nicht, aber alt genug um den Millenium-Crash miterlebt zu haben.

Damals hat die Gier auch viele dazu getrieben, auf Pump zu spekulieren, spätestens dann als sie billig nachkaufen konnten. Mir sind einige konkrete Fälle bekannt, wo danach das Haus weg war.

Ich hatte mir damals auch kräftig die Finger verbrannt, aber eben nur mit Geld, das übrig war. Das war zwar dann ärgerlich, aber nicht existenziell.

Diese Erfahrung fehlt der jungen Anlegergeneration noch. Aber bisher ist noch jede Generation an den Finanzmärkten mindestens einmal "rasiert" worden.

Klar irgendwann kommt alles wieder, genau deshalb bin ich Antizykliker.

Es ist grundsätzlich löblich, wenn ein junger Mensch mit Anlage versucht Vermögen aufzubauen. Aber man sollte nicht alle Äpfel in einen Korb legen. Das bietet zwar mehr Chancen, birgt aber damit verbunden auch mehr Risiken, daher lieber 3 Speichen.

Sorry wegen des OT 🙄

XF-Coupe

Zitat:

@Lattementa schrieb am 7. März 2019 um 14:15:14 Uhr:


Diese Händler kann man einfach mit den eigenen Waffen schlagen: Auto zum guten Kurs kaufen, Finanzierung zu guten Zinsen mit RSV abschließen. Dann innerhalb der Widerrufsfrist nur die RSV widerrufen. Schon hat man den günstigen Preis und die günstige Finanzierung ohne die unnötige und überteuerte RSV. Der Händler ärgert sich, kann aber nichts machen da die Rechtslage mehr als klar ist. Ob man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, mag jeder selbst entscheiden ;-)

Ganz genau so ist es.
Auch bei Privatkrediten verlangt z.B. die Santander das sehr oft. Ich rate meinen Kunden dann immer, die RSV nach Darlehensauszahlung sofort innerhalb der Widerrufsfrist zu widerrufen.

Ich sollte aber noch etwas dazu sagen:

Es kann auch sehr sinnvoll sein, eine solche Versicherung abzuschließen. Bei Vorerkrankungen, wenn es mit Gesundheitsprüfung keine Versicherung mehr gibt. Weiter gibt es auch RSV`s gegen Arbeitslosigkeit und Berufsunfähigkeit. Kann auch Sinn machen, wenn man nicht weiß, ob man z.B. weiter auf dem Bau arbeiten kann, oder wenn die Gefahr besteht, daß der Arbeitgeber insolvent werden könnte und man seinen Job verliert.

Wenn man wirklich darauf spekuliert, dass die Versicherung im Ernstfall zahlt, sollte man auf jeden Fall vorher das Kleingedruckte lesen. Dieses enthält unzählige Ausschlüsse. Grundsätzlich kann eine Versicherung zwar auch mal lohnen, aber in der Regel nicht diese vom Darlehensgeber vermittelten. Ich kenne zufällig berufsbedingt die Kalkulationen einiger RSV. In der Regel fließen weniger als 10 Prozent der Prämie tatsächlich zur Risikodeckung an die Versicherung, 90 Prozent teilen sich Händler und Bank als Provision.

Wer sich also wirklich gegen ein Risiko absichern möchte, der sollte sich selbst am Markt eine Versicherung suchen. Die kostet dann nur einen Bruchteil..

Was genau macht eigentlich eine Restschuldversicherung? Sagen wir mal ich habe einen Autokredit über noch 20.000 € laufen und habe 10.000 € Ersparnisse und werde arbeitslos. Zahlt die RSV dann auf einen Schlag die noch offenen Raten oder muss ich erst mal einen Großteil der Ersparnisse aufbrauchen? Muss mein ggf. zu teures Auto verkauft werden und die Differenz aus offenem Kredit und Verkaufserlös deckt die RSV? Muss ich Privatinsolvenz anmelden?

In der Regel zahlt die Versicherung die laufenden Raten während der Arbeitslosigkeit. Aber:

- nicht in den ersten 6 Monaten der AL (Wartezeit) und maximal für 12 Monate
- nur wenn vorher x Jahre in unbefristeter Stellung
- nicht wenn selbst gekündigt oder Auflösungsvertrag

Die Details unterscheiden sich natürlich von Versicherung zu Versicherung

Bei 'nem Crash - also mal so richtig totalem Crash -verliert wohl der mehr, der Erspartes hat. Sachwerte könnten an Wert gewinnen. Schuldenfrei zu sein, dürfte sinnfrei sein.

Lattementa, also zahlt sie eher selten und dann nur zum Teil. Da ich selbständig bin, dann bei mir überhaupt nicht, da ich weder arbeitslos werden kann, noch eine unbefristete Stellung habe.

Was den Verkäufer sicher trotzdem nicht abhalten wird dir die Versicherung schmackhaft zu machen. Ebenso lückenhaft sind ja auch Krankheit und Tod abgesichert ;-)

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