Wie funktioniert ein Geschäftswagenleasing?

Audi S5 8T & 8F

Hallo Leute,

bin seit gut 1,5 Jahren selbständig und für das Geschäft benutze ich noch immer meinen Privatwagen. Langsam ist es an der Zeit sich um ein neues Auto umzusehen. A5 3.0 TDI würde mir ganz gut gefallen. Fahre ca. 20.000 km im Jahr.
Wie läuft das nun mit ein Geschäftswagenleasing bei Audi. Die verlangen 10% Anzahlung soviel weiss ich, muss mann sonst noch irgendwelche Sicherheiten bringen?
Sagen wir mal der Wagen kostet ca. 60.000€ Listenpreis. Hab nur was gehört von nem Fahrtenbuch oder der 1% Regelung.
Weis hier ca. jemand was der Wgen dann ca. im Monat kostet?
Hoffe die Fragen sind nicht zu kompliziert.

26 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von hjs123


Das Finanzamt akzeptiert den Wagen als Geschäftsfahrzeug laut meinem letzten Kenntnisstand nur, wenn mindestens 50% geschäftliche Nutzung da ist, die Du am Anfang auch über ein Fahrtenbuch oder zumnindest eine ordentliche Auftsellung nachweisen kannst! -> Steuerberater

Das ist soweit ich weiss korrekt, bei 60% privater Nutzung hat der Threadersteller also schlechte Karten.

Nur wie gesagt , es bringt kaum etwas .....

1 % Eigenanteil auf den Bruttopreis incl. Mwst und OHNE Rabatt
egal wie alt der Wagen ist ( die größte Frechheit )

Absetzung dann ca. 1,14 % = Leasingrate und Benzin, Steuer, Versicherung, Wartung

Bsp.

15.000 p.a , Verbrauch 8 Liter Diesel = 1440 Euro
600 Versicherung , 300 Steuer , 300 Inspektion

Bruttopreis Auto = 50.000 Euro

0.14 % x 50.000 = 70 x 12 = 840 Euro p.a

Absetzung = 3480 Euro

Grenzsteuersatz = 40 %

Steuerersparnis = 1392 Euro p.a oder 116 Euro mtl.

bei realen Kosten von 790 Euro mtl.

Nur Mal grob vereinfacht ( Bei einem 5 Jahre alten Luxuswagen würde man sogar noch draufzahlen , da 1 % vom Neupreis als Entnahme )

Fakt ist, Geschäftswagen mit hohem Privatfahrt-Anteil lohnen sich kaum noch, das muss man genau durchrechnen. Bei über 50% Privatnutzung geht es m.E. garnicht mehr den Wagen als Geschäftswagen durchgehen zu lassen, bzw höchstens mit Fahrtenbuch da bin ich mir net sicher.
Am besten mal den Steuerberater fragen.
Da ich 95% privat fahre habe ich meinen Wagen auch privat gekauft, schade eigentlich :|

bezüglich des Kaufs nach Leasingende: Eine Übernahme vom Leasingnehmer nach Leasingende ist grundsätzlich ausgeschlossen! Nur der Händler kann das Fahrzeug von der Leasinggesellschaft kaufen und dann zu seinem Preis (nicht der Leasingrestwert!) weiterverkaufen.

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Zitat:

Original geschrieben von rainer-wiesbade


Nur wie gesagt , es bringt kaum etwas .....

1 % Eigenanteil auf den Bruttopreis incl. Mwst und OHNE Rabatt
egal wie alt der Wagen ist ( die größte Frechheit )

Absetzung dann ca. 1,14 % = Leasingrate und Benzin, Steuer, Versicherung, Wartung

Bsp.

15.000 p.a , Verbrauch 8 Liter Diesel = 1440 Euro
600 Versicherung , 300 Steuer , 300 Inspektion

Bruttopreis Auto = 50.000 Euro

0.14 % x 50.000 = 70 x 12 = 840 Euro p.a

Absetzung = 3480 Euro

Grenzsteuersatz = 40 %

Steuerersparnis = 1392 Euro p.a oder 116 Euro mtl.

bei realen Kosten von 790 Euro mtl.

Nur Mal grob vereinfacht ( Bei einem 5 Jahre alten Luxuswagen würde man sogar noch draufzahlen , da 1 % vom Neupreis als Entnahme )

Auch wenn ich Dir im Ergebnis ("...teuerer Geschäftswagen mit geringer Fahrleistung lohnt sich kaum..."😉 im Wesentlichen zustimme, kann ich Deine Rechnung nicht Ansatzweise nachvollziehen.

1. Bei einem Grenzsteuersatz von nur 40% ist ein Auto dieser Preisklasse m.E. entsprechend den Einkommensverhältnissen unangemessen. Ich halte ca. 44% Grenzsteuersatz (Spitzensteuersatz + Soli) für die sinnvollere Berechnungsgrundlage.

2. Die MwSt fehlt in der Betrachtung. Allen Kosten (Ausnahme Versicherung, Steuern) beinhalten ausgewiesene Umsatzsteuer, die der Unternehmer - sofern er zum Abzug der Vorsteuer berechtigt ist - erstattet bekommt. Es handelt sich immerhin um knapp 16% der Brutto-Rechnungssumme (19% auf den Nettobetrag)

3. An welcher Stelle enstehen Kosten in Höhe von 1,14% des Listenpreises? Handelt es sich dabei um die Leasingrate?

4. Es fehlen noch die verdeckten Kosten des Leasing, wie z.B. Luxusreparaturen kleinster Schäden bei Rückgabe, Mehrkilometer etc. Bei einem derart günstigen Ansatz der laufenden Ausgaben, würde ich davon ausgehen, daß hier noch etwas nachkommt.

5. Es fehlen bei den laufenden Kosten noch (schwer abschätzbare) unplanmäßige Reparaturen, Verschleißteile, Reifen, Navi-Updates etc.

Oliver

Reparaturen fallen weg ..... da in den ersten 3 Jahren und 45.000 km kaum
welche auftreten dürften , mit Garantieverlängerung gar keine außer Ölwechsel.

Umsatzsteuer ist ein anderes Thema

1,14 % ist der Leasingfaktor

1,00 % der Privatanteil

0,14 % die Differenz.

Ein Moderator hat Mal vorgerechnet, daß es sich praktisch nicht lohnt
wenn man nicht fast auschließlich geschäftlich nutzt.

Die wollen ja sogar auf 1,5 % gehen ..... dann bringt man noch Geld mit ....

Naja, also bei unseren Firmenwagen zahlt man keine Steuern/Versicherung/Autowäsche/Treibstoff ...

Da rechnet sich das schon wenn man nicht nur in der Stadt fährt.

Das ist doch ganz was Anderes .....

Ich meine keine Firmenwagen , sondern die Rechnung gilt für einen Einzelunternehmer,
der sich einen Wagen anschafft.

Das sich Firmenwagen lohnen ist doch klar ........ beim Einzelunternehmern zahlt er ja selber die genannten 800 mtl. und bekommt die ca. 115 wieder .... beim Firmenwagen
zaht der Glückliche etwa 200 mtl. aus seinem netto und hat keine Sorgen um den
extrem Wertverlust bei ständig neuwertigen Autos.

Hab mich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt. Also wäre es besser den Wagen privat zu kaufen und die gewerblich zu fahrenden Kilometer abzusetzen. Sprich 0.30 €
Werd das Thema mal mit meiner Steuerberaterin durchkauen müssen.
Vielen dank für die ganzen antworten

Ich habe mir erlaubt, nochmals "richtig" zu rechnen und komme für einen A5 TDI (53000 Euro, Full-Service-Leasing bei Sixt über 3 Jahre, 15.000 km p.a.) auf eine effektive Nettobelastung von rund 22.500€ (im Betrieb) vs. 37.200€ (privat).

*Dieser* Wagen ist im Privatvermögen also rund 60% teurer, allerdings ohne die steuerlichen Effekte durch geschäftliche Nutzung des privaten Fahrzeugs zu berücksichtigen (bei 50% geschäftlicher Nutzung und Ansatz der 30ct Pauschale wären das nochmal 3.000 Euro zugunsten des Privatwagens und die Kostendifferenz reduziert sich auf 50%)

Details siehe Anhang.

Ob sich ein Firmenwagen beim durchschnittlichen Angestellten "lohnt", ist eine andere Frage. Ich kenne das Mietwagenmodell beim Daimler-Crysler ganz gut und das Angebot wird längst nicht von jedem Mitarbeiter angenommen, eben *weil* es im Vergleich zu einem Gebrauchtwagen im Privatbesitz nicht besonders attraktiv ist. Meiner Meinung sind die Mitarbeiter-Firmenwagenmodelle weniger ein Geschenk an die Belegschaft und eher ein Absatzkanal für Luxusartikel an Kunden, die sich den Luxus - Rabatte und steuerliche Effekte hin oder her - eigentlich nicht so recht leisten können.

Für 200 Euro wird jedenfalls niemand einen neuen A5 im Wert von 50.000 Euro fahren.

Oliver

Ansatz der 30ct Pauschale

Nööööö .... rechne mit 1 % Anteil , davon gingen wir ja aus ,
dann kommst auf Andere Werte 😁

Zitat:

Original geschrieben von rainer-wiesbade


Ansatz der 30ct Pauschale

Nööööö .... rechne mit 1 % Anteil , davon gingen wir ja aus ,
dann kommst auf Andere Werte 😁

Hallo Rainer,

vielleicht kannst Du Deine Sicht der Dinge mal etwas ausführlicher darlegen? Mit Informationshäppchen wie oben kann ich echt nix anfangen. Was meinst Du mit "1% Anteil"? Etwa die Pauschalversteuerung des privat genutzten Dienstwagens? Was hat das dann mit der 30ct Pauschale zu tun? Es scheint mir so, als verwechselst Du Äpfel mit Birnen.

Dein Statement weiter oben

"Umsatzsteuer ist ein anderes Thema"

geht in die gleiche Richtung. Ich habe irgendwie das Gefühl, als wolltest Du eher zur Verwirrung der Mitleser beitragen...

Oliver

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