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Wie ein Mercedes C 350e Plugin Hybrid zum normalen Stinker wird...

Mercedes C-Klasse S205

Hallo zusammen,
mich hat die Elektromobilität immer schon fastziniert und und versuchte mich bei jeder Gelegenheit, wo mein Geldbeutel es auch schaffte, diese umzusetzen. Da ich zwschen Münster und Hamburg beruflich zweimal im Monat pendeln muss, wollte ich mich von meiner alten A Klasse mit Euro4 trennen und ein geeignetes Elektrofahrzeug kaufen. Nun gibt es leider wenige bezahlbare E-Autos, die eine Strecke von 300 km schaffen, also entschied ich mich für einen Hybrid oder Plugin-Hybrid. Ich schaute mich bei fast allen Herstellerm um. Ein Hybrid war nix halbes und nix ganzes und wollte lieber ein Plugin, da der für mich das mitbrachte, was ich wollte: Einen umweltfreundlichen Elektro für die Stadt oder Kurzstrecken und auf der Langstrecke sorgenlos mit dem Verbrenner unterwegs sein. Zumindest solange, bis die ersten E—Autos mit ca. 500 km Reichweite günstiger werden. Als dann Hamburg ab 2015 allen E-Autos freies Parken, sowie eine öffentliche Ladestation zufällig direkt vor meinem Büro bauten, war der Anreiz für einen Wechsel da.
So fand bei Mercedes den C 350e, der mir vom Komfort und Grösse genau passte. Die Reichweite mit Strom von 30 km war völlig ausreichend und der Langstreckenverbauch lag um die 6—7 Liter. Passabel für ein Benziner. Ich entschied mich im Juni 2017 den Mercedes C350e für zwei Jahre erstmal zu leasen, da es bis dahin eine neue E—Generation auf dem Markt ist.
Die Ausliefeung wurde unverbindlich für das erste Quatal 2018 anvisiert und wenn ich Glück hätte, bekäme ich den schon vor Weihnachten. Also war die Vorfreude riesig, aber leider verzögerte sich der Termin und ich bekam erst am 2.1. den Brief, dass ich den Wagen ab dem 23.01. in Bremen abholen könne. Nun war es von Warten nicht ganz so schlimm,da die Feiertage eh schnell vergingen.
Dann war es endlich soweit: Am letzten Montag konnte ich meine Anmeldedaten zum Händler bringen und ich bekam gestern meine Unterlagen und die Kennzeichen mit dem Hinweis, dass leider eine „E“ Verteilung nicht mehr möglich war. Aber da hinten und an der Seite „PluginHybrid“ auf dem Wagen stehen würde,hätte es so keine Auswirkungen. Ich war zwar verduzt, aber da ich noch wusste,dass ein „E“ keine Plicht ist, fuhr ich mit der Vorfreude auf die Abholung nach Hause. Ich ahnte noch nicht,was dann kam!
Denn nach der Recherche, warum ich kein „E“ auf das Kennzeichen mehr bekam, war darin begründet, dass die Voraussetzung dafür zum 1.1.2018 geändert wurde. Ein PluginHybrid musste jetzt 40 km mit reinen Strom fahren können, vorher waren es 30 km, oder wahlweise der Co2/km durfte max. 50g betragen. Da der c350e aber nur 31 km schafft, war zumindest von der geringen Reichweite geschuldet, dass ich keine „E“ Privilegien mehr erhalte. Aber da war doch der Co2/km—Wert! Denn ich konnte mich noch erinnern, dass überall in den Tests von 48g die Rede war. Also stöberte ich das Netz durch und siehe da: Überall und sogar bei Wiki wurde 48g angegeben. Juhuu!!! „E“ ich komme!!
Ein Blick in die Fahrzeugpapiere offenbarte aber einen herben Rückschlag: unter V7 steht aber 51. Waaaas?
Warum 51g und nicht 48g wie überall im Netz und sogar auf der hauseigenen Daimler.com—Seite?
Noch mal auf die Boschüren und auf der Mercedes—Seite geschaut und siehe da, es werden die Werte im Kleingedruckten „56—48g“ angegeben. Machen zusammen 102:2= 51g. 1 (ein) Gramm zuviel. Damit Aus der Traum vom „E“ auf dem Kennzeichen. Aus der Traum vom freien Parken und was noch viiieeel schlimmer ist: Ich darf mich NICHT an eine öffentliche Aufladestation stellen und meinen Plugin aufladen, weil das nur Autos mit einem „E“—Kennzeichen erlaubt und somit vorbehalten ist! Lade ich meinen Plugin an der Säule auf, erhalte einen Strafzettel. Was für ein Irrsinn! Ich MUSS jetzt die Umwelt mit dem Benzin—Motor verpesten, weil den Bürokraten meine stromerischen Gesamtleistung ab dem 1.1. nicht mehr passt, aber am Tag zuvor noch alles paletti gewesen wäre, weil Bestandsschutz!
Achja, wenn ich den C350e nicht immer wieder aufladen kann, steht mir auch nicht die volle Motorleistung zur Verfügung. Nur so nebenbei...
Ich konnte gestern Abend noch mit der Hotline von Mercedes telefonieren und die meinten, dass diese Gesetzesänderung nach dem Abschluss meines Vertrages kam und die darauf keinen Einfluss haben konnten und sich dafür bei mir entschuldigen würden und baten mir an, eine Lösung dafür zu finden. Sie melden sich aber Anfang nächster Woche nochmal. Nun Gut. Nun schlecht. Denn wenn sich nix ändert, ist der PluginHybrid von Mercedes ein stinknormaler Benziner mit einer gutgedachten Elektrospielerei, die ich ausser auf privaten Aufladestationen nicht mehr aufladen kann. Und der Umweltschutzgedanke der Regierung: Lieber Garnix, als ein Bisschen! Vielen Dank!
Fazit: Für mich war das „E“ Privileg kaufentscheident und ich hätte Abstand vor der Entscheidung vom C350e genommen. Denn so ist der Mercedes „wertlos“, weil er alle Vorteile gegenüber einem Benziner/Diesel verloren hat.
Für jounalistischen Anfragen stehe ich gerne per PM zur Verfügung ;)

Beste Antwort im Thema

Du hast jede Menge Fehler und falsche Annahmen in deinem Text.

Das Gesetz ist schon seit seinem Bestehen so, dass 2018 der Wechsel kam, dass das E-Kennzeichen ab EZ 2018 nur noch an Fahrzeuge mit 40 km NEFZ-Reichweite oder weniger als 50 g/km CO2 im NEFZ vergeben wird. Es ist keine Gesetzesänderung, die danach kam.

Das Gesetz dazu:

https://www.gesetze-im-internet.de/emog/

EmoG - § 3 Bevorrechtigungen

In §5 ist die Übergangsregelung mit den 30 km. Und das stand so von Anfang an drin.

Also seit Inkrafttreten, also seit 17. November 2016.

Ja, jedes Auto bekommt einen individuellen CO2-Wert, je nach Ausstattung wie z.B. Reifendimensionen und Sonderausstattung. Du hättest einfach einen mit Normwert bis 50 g CO2 bestellen müssen.

Da wird kein Mittelwert gebildet a la: "„56—48g“ angegeben. Machen zusammen 102:2= 51g."

Zumal 56+48=104, durch 2 wäre 52.

Nein, es gibt nagelneue C350e die bekommen auch weiterhin das E-Kennzeichen, weil 48, 49 oder 50g im Fahrzeugschein stehen. Und es gibt C350e, die bekommen es nicht, weil mehr drin steht, irgendwas ab 51g CO2/km.

Aus der Traum vom freien Parken => das stimmt ohne E-Kennzeichen.

Zitat:

Ich darf mich NICHT an eine öffentliche Aufladestation stellen und meinen Plugin aufladen, weil das nur Autos mit einem „E“—Kennzeichen erlaubt und somit vorbehalten ist!

Das ist Unfug. Denn natürlich darfst du dort laden. Laden verlangt kein E-Zeichen. Du musst dort vielleicht Parkgebühren zahlen, aber laden kannst und darfst du auch ohne E-Kennzeichen!

Zitat:

Lade ich meinen Plugin an der Säule auf, erhalte einen Strafzettel.

Diese Annahme von dir ist einfach falsch!!!!

Und diese Schlussfolgerung von dir auch:

Zitat:

Ich MUSS jetzt die Umwelt mit dem Benzin—Motor verpesten, weil den Bürokraten meine stromerischen Gesamtleistung ab dem 1.1. nicht mehr passt, aber am Tag zuvor noch alles paletti gewesen wäre, weil Bestandsschutz!

So ist es richtig: du hast ein Auto geleast, das genau an der Kante ist. Und hast dich dann im Konfigurator ausgetobt und Zeug dazu gebucht. So kam er über die 50g CO2-Grenze. Dein Pech. Die Anforderung 40 km zu 2018 war lange bekannt.

Zitat:

Achja, wenn ich den C350e nicht immer wieder aufladen kann, steht mir auch nicht die volle Motorleistung zur Verfügung. Nur so nebenbei...

Du kannst ihn ja aufladen.

Zitat:

Ich konnte gestern Abend noch mit der Hotline von Mercedes telefonieren und die meinten, dass diese Gesetzesänderung nach dem Abschluss meines Vertrages kam

Kam sie nicht. Die Veränderung war schon davor im Gesetz, für alle lesbar.

Zitat:

und die darauf keinen Einfluss haben konnten und sich dafür bei mir entschuldigen würden und baten mir an, eine Lösung dafür zu finden. Sie melden sich aber Anfang nächster Woche nochmal.

Die haben vielleicht noch einen Zaubertrick drauf: sie machen Serienräder drauf, dann bekommt du Papiere für Serienräder und vielleicht 48, 49 oder 50 g CO2. Damit bekommst du dein E-Kennzeichen. Und dann kommen die Serienräder wieder runter und deine (vermutlich) dickeren Schlappen wieder drauf. Ein pfiffiger Mercedes-Verkäufer hätte dich damals gleich so beraten.

Und du als pfiffiger Kunde hättest damals "Zulassung mit E-Kennzeichen vertraglich zugesichert" gleich als zugesicherte Eigenschaft in den Leasingvertrag aufgenommen.

Die C-Klasse Modellpflege W205 MoPf (in einigen Monaten, Mai oder so) bekommt einen größeren Akku (13,5 kWh), dann als C400e benannt statt C350e, der schafft dann die 40 km, ja sogar 50 km NEFZ.

Siehe hier:

https://www.motor-talk.de/.../...ueberarbeitete-c-klasse-t6231308.html

Du hast einfach zu einem richtig schlechten Zeitpunkt dein Auto beschafft. Viel Erfolg bei deinen Schritten. Aber manchmal muss man sich auch einfach vorher besser informieren. VOR Unterschreiben des Leasingvertrages. Übrigens: dadurch, dass es ein Leasingwagen ist, hat MB (bzw. der Leasinggeber) ja auch selbst ein Interesse daran, das E-Kennzeichen da noch hinzuzuzaubern, weil die den Wagen ja nach 2 Jahren auch wieder verwerten wollen und mit E-Kennzeichen ist er viel mehr wert. Es gibt noch Hoffnung, dass sie eine Lösung finden.

Ach und nochwas: wer wirklich so elektroaffin wäre, hätte keinen C350e geleast. Sondern gleich was mit zumindest mehr kWh in der Batterie. Einen Kia Optima PHEV Kombi hätte es ja auch gegeben. Oder Passat GTE Variant. Beide auch als Stufenhecklimousinen. Alle ohne Probleme in den E-Kennzeichen-Kriterien, weil die Papierwerte stimmen.

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Zitat:

@Taiphun schrieb am 20. Januar 2018 um 12:31:06 Uhr:



Ich habe „nur“ das Businesspaket und AMG Ausstattung bestellt. Keine Lederausstattung oder ähnliches, was Schwer sein könnt. Und hier wären die 18“ schon ein guter Hinweis. Ich versuche es erstmal damit. Es ist das Einfachste und wie schon erwähnt wurde, sollte das Autohaus selbst Interesse haben, ein E-Kennzeichen daran zu bekommen.

Es ist das AMG Außenpaket.
Zu Beginn des C350e gab es das nämlich nicht und da war er mit <50g gelistet. Erst seitdem es auch die Option mit dem AMG Paket gibt, gibt es die Skala mit den Werten auch über 50g. Ich weiß das deshalb, weil ich mich auch für ihn interessiert habe, mit diese schmalen Reifen aus der ersten Generation aber nichzt gefallen haben. Glaube, es waren 16" mit einer fast geschlossenen Felge. Eben alles für den geringen Verbrauch.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 20. Januar 2018 um 12:38:45 Uhr:


Hamburg muss sich erst mal klar werden, was sie da eigentlich konkret wollen. Wenn sie BEVs wollen, aber PHEV nicht, müssen sie das auch ausdrücken. Und da reicht das Anstöpsel-Zusatzschild nicht aus. Und auch das E-Kennzeichen nicht.

Das ist falsch. Die Beschilderung ist sonnenklar: "Anstöpsel-Zusatzschild aka Auto mit Stecker" = "E-Kennzeichen".
Da gibt´s nichts dran zu deuteln. Siehe die von mir zitierte StVo.

@grasoman
Das versucht Hamburg einfach zu lösen, in dem die diese Einordnug durch die Zuteilungsvorschriften zum E-Kennzeichen verlassen. Hast Du so ein E, dann darfst Du saugen. Wenn nicht, pech!
So verstehe ich es zumindest.
@holgor2000
jupp, ich habe gerade den Konfigurator bedient und tatsächlich komme ich mit meiner Ausstattung auf 51g und wähle ich die AMG Felgen ab und nehme 17“ Felgen, bin ich bei 48g. Voila! Das muss ich nur noch dem Autohaus verlickern und gut ist. Wie die das machen, wäre dann noch zu verhandeln...
Noch ein Wort zu dem Vorbehalt zur Ladestation und dem 350e: Ich habe dort sonst keine andere Möglichkeit zum Laden, auch wenn ich dann 2 Stunden brauche, so wäre es nicht nur sinnvoll von der Autotechnik her, sondern surre umweltfreundlich durch HH und verpeste nicht unnötig die Luft.
Wenn es nicht anders klappt,werde mich neben dem Platz stellen und mich dort zum Laden anschliessen. Mal sehen, was dann passiert. Ich stehe ja dann nicht auf dem Parkplatz, mit dem blöden Schild ??

@holgor2000
Ok, hast Recht. Dort ist die StVO §39 zusammen mit der FZV dann wirklich klar: ein E-Kennzeichen muss sein, damit dieses Zusatzzeichen 1010-66 erfüllt ist. Aber sein Text in dem was steht von wegen "kein Verbrennungsmotor erlaubt" - der stimmt nicht.
Und Businesspaket plus AMG-Ausstattung: ist vermutlich schlicht schon zu fett.
Welchen Benzintank hast du: 44 Liter? 50 Liter? Oder 66 Liter? Vermutlich 50 Liter. Das entspräche noch Basis beim C350e. Sonst kommen halt schon wieder im Normtest das Gewicht von 90% Kraftstoff dazu. Das sind allein schon 12,6 kg (16 Liter * 0,85 kg/Liter * 0,9) für mehr Sprit.
Und AMG-Ausstattung heißt dann AMG Line Exterieur und/oder AMG-Line Interieur?
Im AMG Exterieur sind auch andere Rad-Reifen-Kombinationen drin. Und vorne eine andere Frontschürze und Heckschürze, Seitenschweller => anderer cw-Wert: mehr CO2. Dachreling aus Alu -> mehr Windwiderstand. Sowas läppert sich dann zusammen.
Wer noch das AMG-Line Interieur hat: das Zeug wiegt auch alles was. Irgendwann ist es dann einfach zu fett für das CO2-Limit.
Stell den doch einfach mal auf die Waage mit 90% Kraftstoffinhalt, dann siehst du doch das Gewicht und kannst es mit dem Basisgewicht vergleichen.

Zitat:

jupp, ich habe gerade den Konfigurator bedient und tatsächlich komme ich mit meiner Ausstattung auf 51g und wähle ich die AMG Felgen ab und nehme 17“ Felgen, bin ich bei 48g. Voila! Das muss ich nur noch dem Autohaus verlickern und gut ist. Wie die das machen, wäre dann noch zu verhandeln...

Na endlich kommt ein lösungsorientiertes Denken! Vor dem Bestellen wäre das aber angebrachter gewesen. :-) Oder als Hinweis des Leasingwagen-Verkäufers hätte es kommen sollen, wenn der kompetent gewesen wäre.

Zitat:

Wenn es nicht anders klappt,werde mich neben dem Platz stellen und mich dort zum Laden anschliessen. Mal sehen, was dann passiert. Ich stehe ja dann nicht auf dem Parkplatz, mit dem blöden Schild ??

An sich pfiffig (mit langem Kabel) und endlich mal lösungsorientiert. Nur eben, wenn eine Zoe oder ein Smart electric dahingestromert kommt und dringend laden will, kann die dich wieder verpfeifen, weil du ihre Ladesäule geklaut hast. Aber dann ist nicht mehr Polizei/Ordnungsamt zuständig, sondern der Ladenetzanbieter. Der Ladenetzanbieter kann ja z.B. aus der Ferne die Ladung deines Autos auch abbrechen und dann kann der Zoe/Smart-Besitzer dein Kabel an der Säule abziehen und irgendwo hinlegen und sein Kabel anstöpseln. Oder sind das Ladepunkte mit fest angeschlagenem Typ2-Kabel?

Mach ein freundliches Schild rein, wie du telefonisch zu erreichen bist, dann kommst du eben runter, stöpselt dein PHEV-Auto ab und einer, der es wirklich braucht, kann dann auch laden. Und für einen Panamera Turbo S E-Hybrid mit V8 muss man vielleicht nicht unbedingt runterkommen, selbst wenn der ein E-Kennzeichen hat (denn der hat >40 km). :-) Obwohl der elektrisch mehr CO2 einspart, wenn er seinen 4.0 V8 nicht benutzen muss als du bei deinem 2.0 R4-Benziner im C350e. :-)

Auf jeden Fall sieht man, dass auch recht abartig dicke Fahrzeuge mit Verbrenner locker ein E-Kennzeichen bekommen können.

Ja, ich meinte damit das AMG Line Ex-und Interieur mit den AMG 5-Speichenfelgen.
Ich brauche ja „nur“ um 1g runter auf 50g/km....
Ich möchte mich bei Dir/Euch ganz dolle bedanken. Ich habe nun einige Ansätze, was ich am Montag machen könnte und wie ich in die Nachverhandlung gehen kann. Sollte es nich klappen, sind des auch nur 24 Monate....

Wobei mir noch nicht klar ist, wie Du das Auto, welches ja vom Hersteller auf die 51g gemessen wurde, nun auf 49g eintragen lassen möchtest. Dann müsstest Du ja nochmals einen NEFZ Zyklus durchlaufen. Das wird doch sicher unfassbar teuer.

Nein, kein neuer NEFZ-Zyklus. MB hat doch die Werte für alle möglichen Kombinationen schon fertig. Der Ansatz müsste dann also sein: andere Räder dran, dann von MB ein anderes CoC ausfertigen lassen mit den Daten für die 17 Zoll Räder. Dann zur Zulassungsstelle, Änderungsantrag, neue Daten aus neuem CoC. Dann ändert sich der Wert von 51 auf 48 g CO2/km. Dann E-Kennzeichen abfassen.
Alternativ über eine HU-Stelle, die Änderungen am Fahrzeug abnehmen kann. Neue Rad-Reifen-Kombination eintragen lassen, dann sucht der Prüfingenieur in der Fahrzeugdatenbank die anderen Zahlen raus mit den 48 g. Mit dem Wisch und der Änderung wackelt er zur Zulassungsstelle, lässt den Wert auf 48g ändern und bekommt dann sein ersehntes E-Kennzeichen. Was danach mit seinen Rädern passiert, ist sein Bier. Vielleicht dann moralisch nicht ganz ok, aber legal, wenn er dann wieder die 18 Zoll AMG draufschrauben lässt. Sowas halt.

Aber der Wert ändert sich doch je nach der Bereifung?! Oder?
Wäre der Wagen nun mit der AMG-Line ausgeliefert worden und ich hätte nur die Räder von 18“ auf 17“ umkonfiguriert, komme ich im Konfigurator eine 48g angezeigt.
So hatte ich es zumindest von Gasoman verstanden.
Da war Gasoman schneller :)

Ich habe den Konfigurator nie bedient. Ich weiß nicht, welche Kombination bei welchem Wert rauskommt, das musst du schon selbst ermitteln. Das ist ja hier Hilfe zur Selbsthilfe und nur du kennst deine konkrete Konfiguration.
BTW: der Konfigurator ist auch nur ein Indiz. Verbindliche Werte wird nur eine Stelle bei MB haben für die ganzen versch. Kombinationen. Die dürfen Werte auch rechnerisch ableiten und müssen nicht tausende Kombinationen auf den Rollenprüfstand stellen.

Also der Wert in der Konfiguration ändert sich schon bei dem Wechsel der Reifen, während das AMG Exterieur drin bleibt. Das ist schon mal sehr gut und so könnte Deine Idee mit dem Ändern der Felgen klappen, sofern die Jungs von Benz mitspielen.
Aber nun bin ich um einiges beruhigter :) Merci!

Ich bin bei jeder Spalte bei Dir und kann beide Seiten BEVs und PHEV verstehen. Denn bisher hat man als Konsument auch nicht gerade große Auswahl: Kleine Reichweite günstiges BEV, große Reichweite teurers BEV, oder man bedient sich zum Mittelweg eines PHEV. Und den PHEV nun zu verteufeln sehe ich als Falsch an, der zumindest die Konsumenten dazu bringt, sich mit der Electrotechnik auseinander zu setzen UND auch wenn die "nur" 30 km mit Strom fahren können, die fahren zumindest stromlos und verpesten nicht die Luft.
Und was es ausgerechnet Hamburg betrifft, wo täglich die Schiffe mit laufenden Motoren fast in Mitten der Stadt anliegen, hier so ein großes Faß mit den E-Autos aufzumachen.... Nee, ich rege mich wieder dazu viel zu viel auf :) Nun zurück zum Thema:
Nun habe ich heute Rücksprache mit dem Autohaus gehalten. Konkret bedeutet das: Ich hole den Wagen jetzt aus Bremen ab und kann ihn erstmal fahren, da der Wagen eh schon auf mich zugelassen ist. Das Autohaus will jetzt versuchen, die Reifenkombination zu ändern, um damit den Co2/km-Wert zu drücken. Denn mit dem bestellten AMG-Exterieur sind 18"Felgen verbaut, die für den hohen Co2/km-Wert mit verantwortlich sind. Ändert man nun die Räder auf 17", so sinkt der Co2/km-Wert auf 48g Co2/km und damit unter den Grenzwert. Geklärt werden muss nun, "wie" man das ändert. Reicht ein Gutachten oder muss das COC neu mit dem 17" erstellt werdenn? Dazu konnte mir heute noch niemand eine Antwort geben. Das es geht, kann jeder bei dem Online-Konfigurator probieren: Meine Ausstattung mit 18"Felgen M6EACTHM und mit passenden 17" MBG0KGHT. Es werden jeweils beim Ergebnis 52g und 48g angezeigt und es muss ja irgendwelche Unterlagen/Gutachten geben, die diese Werte belegen können.
Nochmal vielen herzlichen Dank Gasoman, für den Hinweis!! Denn das ist auch die einzige Lösung für das Fahrzeug, um an das E zu gelangen. Mal sehen, ob das was wird... :)
Stay tuned.

Falls du das E-Kennzeichen dann auf diese Weise doch noch bekommen solltest, dann lade mich mal nach Hamburg ein und wir machen ne kleine elektrische Fahrt zu einer Ladesäule und essen eine Fischmahlzeit auf dem Fischmarkt. So als Beratungshonorar im Erfolgsfall. :D

Das Fischbrötchen sei Dir sicher ;) von wo kommst Du?

@Taiphun, ich habe noch einen Tipp für Dich:
Ich habe gerade durch Zufall gehört, dass es wohl Städte in Deutschland gibt, die Parkausweise für E-Fahrzeuge ausstellen, obwohl diese E-Fahrzeuge kein E-Kennzeichen haben, mit dem Ziel, dass sie dann auch die öffentlichen Ladesäulen benutzen können. In Braunschweig soll das angeblich gehen. Ist wohl eine Entscheidung der Stadt.
Vielleicht ist das eine einfache Möglichkeit bei Deiner Stadt vorzusprechen und zu fragen, ob Du auch solch einen Ausweis bekommen könntest? Gerade wegen der paar Gramm CO2 hast Du viellecht ein gutes Argument.
Ciao

Wenn man hier noch mal ins EmoG §3 schaut, dann sind auch an sich nur bestimmte Bevorrechtigungen daran geknüpft, dass die 50g CO2/km oder 40 km (bis Ende 2017 30 km) NEDC-Reichweite eingehalten werden:

https://www.gesetze-im-internet.de/emog/__3.html

Zitat:

(4) Bevorrechtigungen sind möglich
1. für das Parken auf öffentlichen Straßen oder Wegen,
2. bei der Nutzung von für besondere Zwecke bestimmten öffentlichen Straßen oder Wegen oder Teilen von diesen,
3. durch das Zulassen von Ausnahmen von Zufahrtbeschränkungen oder Durchfahrtverboten,
4.im Hinblick auf das Erheben von Gebühren für das Parken auf öffentlichen Straßen oder Wegen.

Das Ladenkönnen an sich gehört dort also nicht dazu.

Ich betrachte es als Fehler des Gesetzgebers, dass man in der StVO §39 das Schild an die Bedingungen in §3 (2) EmoG gebunden hat und dieses Zusatzschild nun auch ohne großes Nachdenken an vielen Ladeplätzen aufhängt.

Wer ein schon zugelassenes PHEV hat mit >50g CO2/km und weniger als 40 km Reichweite, z.B.

BMW X5 (F15) xDrive 40e eDrive - 2.0 R4 Otto - 31 km NEFZ aus 92 kWh, 77/78 g CO2/km

BMW i8 - 49 g CO2, 37 km NEFZ

Mercedes C350e - die dicker ausgestatteten

Mercedes GLC (Coupé) 350e - ab 59-64 g CO2, 34 km NEFZ

Mercedes E350e - 49 bis leicht über 50g CO2, 18-33 km NEFZ

Mercedes GLE 500e- 78 g CO2

Mercedes S500e / S550e long (W222) -

Porsche Cayenne (92A) S E-Hybrid - 3.0 V6 Otto VW PL72 2015

Porsche 918 Spyder 2014 2015 0 16-31km NEFZ

Porsche Panamera (970) S E-Hybrid - 3.0 V6 Otto 2015 36 km NEFZ

(ggf. auch dicker ausgestattete 225xe ode 330e)

und das bisher nicht auf ein E-Kennzeichen gehievt hat, bekommt ja sonst nun auch keins mehr. Je nachdem welches Datum (EZ-Datum oder Antragsdatum) hergenommen wird bei der Abgrenzung 30 km/40 km.

Ich kann mir auch vorstellen, dass der eine oder andere BEV/PHEV-Fahrer kein E-Kennzeichen will. Die Umschreibung samt neuer Kennzeichen kostet wieder Geld, ggf. ist das neue Kennzeichen mit dem E nicht mehr als Wunschkennzeichen verfügbar, und mancher Rebell findet, dass sein Tesla/Leaf/e-Golf/i3/Zoe immer sofort auch eindeutig als BEV erkennbar ist oder ein Volt/Ampera als berechtiges PHEV, selbst ohne E-Kennzeichen oder grüne Plakette. Oder dass sich eine Stadtverwaltung in einer Autostadt wie Braunschweig mit gewünschter Elektrifizierung (siehe die Busse dort) selbst doof vorkommt, wenn sie klar erkennbaren BEV/PHEV dann Bußgelder für Parkverstöße aufbrummen soll, nur weil diese das falsche Kennzeichen am Auto haben, sonst aber dem politischen Willen der Stadt entsprechen.

Zum "Stinker" wird ein Auto durch reale Emissionen. Nicht durch das eine oder andere Kennzeichen oder Plakette.

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