Wertentwicklung R 129?

Mercedes SL

Hallo liebe SL-Gemeinde,

ich spiele seit 2 Jahren mit dem gedanken, mir einen R 129 zuzulegen. Wobei ich aus mehreren Gründen zu einem M104 tendiere. Ich habe mir jetzt beim R129-Club die Kaufberatung bstellt, um so langsam mal Nägel mit Köpfen zu machen.

Seit ebenso 2 Jahren beobachte ich den markt und habe so allmählich das Gefühl, dass die Preise für brauchbare R129 so langsam anziehen und die ersten auftauchen, die schon "Sammlerpreise" von über 30.000€ für ihre SL haben wollen. Andrerseits kann man immer noch gute Exemplare für 13.000 "schießen".

Was meint Ihr? Was darf ein guter R 129 kosten? Was muss er kosten? Wobi mir wichtig ist, dass er technisch gesund ist! Über altersentsprechnde gebrauchsspuren kann ich hinwegsehen. Er sollte nur rostfrei und technisch gesund sein. Er muss keinen Sammlerzustand 1+ aufweisen.
Wie wird sich der Wert in den nächsten jahren entwickeln?

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus. :-)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von TheRealBlizzard


Liebe Leute,

vielen Dank für eure Antworten. Meine Frage, welche Maschine empfehlenswert ist und welche nicht, möchte ich gerne im Bezug auf die Haltbarkeit und Problembehaftetheit beantwortet wissen. Ob mir die Leistung reicht oder nicht, kann letztlich nur ich nach einer Probefahrt beurteilen.

Ich möchte davor warnen, sich bei der Anschaffung eines 15-20 Jahre alten Luxusautos die Brille "Problemminimierung" aufzusetzen. Kein SL der Baureihe R129 wird für Dich das absolute Problemminimum sein. Die Probleme mögen andere sein als die eines 5 Jahre alten Opel, aber es wird irgend eine Art von Problemchen geben - ansonsten hättest Du den absoluten Glücksgriff.

Insofern würde ich als oberste Priorität den Pflegezustand ins Auge fassen. Erst mit Priorität 2 haben bestimmte Ausstattungsmerkmale oder die Motorisierung einen Einfluss auf etwaige "Fettnäpfchen". Der Versuch, durch eine geschickte Auswahl der Motor- und Ausstatungskombination einen "perfekten" Wagen aus der Menge herauszugreifen, um mit diesem dann viele Jahre ohne irgend welche Reparaturen zurückzulegen, könnte scheitern.

Ich habe meinen SL damals auch unter dem Stichwort "Auto mit möglichst wenig, was kaputt gehen kann" gekauft. Und unterm Strich hat sich der Kauf meines 300SL mit M103-Maschine nie als Fehlgriff herausgestellt. Ein Tausch der Wasserpumpe war der Gipfel der Fiesheiten, alles andere würde ich unter ganz normalen Reparaturen verbuchen. Für diese Wasserpumpe kann allerdings der Motor nichts. Das hätte auch beim M104 oder beim V8 passieren können, eventuell mit höheren Kosten.

Ich persönlich würde Dir daher raten: Suche Dir den SL aus, der Dir am meisten Fahrfreude bereitet. Suche dann das bestgepflegte Exemplar, das Du finanziell stemmen kannst. Und niemals vergleiche diesen Kauf mit irgend einer anderen Option, die Du gehabt hättest oder gehabt zu haben glaubst. Sonst dreht man sich ständig im Kreis.

Am Ende kaufst Du ein einziges Exemplar einer Baureihe und nicht die gesamte Baureihe. Dieses einzige Exemplar muss Dir gefallen und von Dir unterhalten werden. Was nützt eine problemminimale Variante, wenn bei Deinem Exemplar trotzdem etwas kaputt geht? Der Ärger ist dann umso größer, wenn es sich nicht mal um Deinen persönlichen Traumwagen handelt.

Also wähle Deinen Traumwagen - Reparaturen wirst Du wahrscheinlich sowieso haben. Für den Traumwagen ist man wenigstens bereit, sie zu bezahlen.

Uli

P.S.: Ich gehöre in der Tat zu denjenigen, denen die 190PS des 300SL auch im bergigen Schwabenland nie zu wenig waren. Drehzahl macht's. Mit einem Dienst-Passat mithalten zu wollen, ist bei diesem Fahrzeug der falsche Ansatz. Meine Tage im SL sind nicht die gehetzten.

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der 500er Mopf 0 hat 326ps ab ca. '93 hatten die "nur" noch 320ps ab Mopf 2 306ps dann kam der R230 der hatte bis Mopf 1 306ps dann Mopf 1 +2 waren es 387 bzw. 388ps. Ab dem 231 haben die jetzt 435ps (E-Klasse/CLS "nur" 408ps)

Gruß aus München

Liebe Leute,

vielen Dank für eure Antworten. Meine Frage, welche Maschine empfehlenswert ist und welche nicht, möchte ich gerne im Bezug auf die Haltbarkeit und Problembehaftetheit beantwortet wissen. Ob mir die Leistung reicht oder nicht, kann letztlich nur ich nach einer Probefahrt beurteilen.

Zitat:

Original geschrieben von TheRealBlizzard


Liebe Leute,

vielen Dank für eure Antworten. Meine Frage, welche Maschine empfehlenswert ist und welche nicht, möchte ich gerne im Bezug auf die Haltbarkeit und Problembehaftetheit beantwortet wissen. Ob mir die Leistung reicht oder nicht, kann letztlich nur ich nach einer Probefahrt beurteilen.

Die M104 Motoren haben ihre Schwachstelle generell im Bereich der Kopfdichtung. Diese verschleißt meistens irgendwo zwischen 100TKM und 150TKM. Gibt auch Exemplare wo das schon früher passiert bei einigen vielleicht auch später. Daneben zerbröselt bei den 280ern und 320ern irgendwann der Kabelbaum. Auch der HFM-Luftmassenmesser hält kein Autoleben lang. Damit sollten aber die häufigsten Probleme beschrieben sein. Und alle drei Reparaturen lassen sich in finanziell überschaubarem Rahmen durchführen.

Beim M119 gibt es wie schon beschrieben drei verschiedene Versionen, je nach Baujahr. Die älteren Varianten KE (1989-1992) und LH (1992-1995) haben generell Probleme mit der Zündanlage. Die Verteiler werden im Lauf der Zeit undicht, ziehen Feuchtigkeit oder Öl. Hier ist es weniger die Gesamtlaufleistung sondern viel mehr das Alter. Bei der KE-Ausführung kommt es je nach Fahrprofil zum Dampfblasenentwicklung im Mengenteiler. Das trifft aber eher jene, die ihr Auto richtig heizen. Die LH-Ausführung dagegen hat genau wie die M104 Maschinen das Problem mit dem zerbröselden Motorkabelbaum. Es gibt wahrscheinlich keinen einzigen M119 LH, der noch einen ersten Originalkabelbaum drin hat, welcher sich in "gutem" Zustand befindet. Ein Austausch ist dringend nötig, da durch die blank liegenden Drähte das Motorsteuergerät zerstört werden kann.
Modelle ab MJ96 mit ME-Motronik kennen weder die Probleme mit der Zündanlage noch die eines sich auflösenden Kabelbaums.
Die Kosten für den Austausch der Zündanlage (ohne Zündsteuergeräte) liegen bei etwa 700 Euro. Das gleiche kommt nochmal für den Motorkabelbaum dazu. Alles ohne Arbeitslohn natürlich.
Desweiteren neigt der M119 gerne zu Undichtigkeiten am Saugrohr und die Gleitschienen der Steuerkette verschleißen und zerbrechen ebenfalls gerne. Ein Austausch der Steuerkette einschließlich neuer Gleitschienen fällt dann gleich mal mit ca. 2000 Euro an. Und genau hier merkt man dann auch, dass es sich beim 500er eben doch um einen Motor einer anderen Preisklasse handelt.

Einfach nur Benzin reinkippen, oder Steuer und Versicherung zahlen, und rumfahren, da sind die Kostenunterschiede relativ gering zwischen 6- und 8-Zylinder. Aber bei richtiger Pflege und Instandhaltung merkt man den Unterschied dann ganz deutlich.

Zitat:

Original geschrieben von Turkey_21


der 500er Mopf 0 hat 326ps

Drum hab ich extra J für Japan geschrieben, da sind's 330... Aber egal, wirklich sportlich oder schnell sind die mit dem ollen 722.4 eh nicht unterwegs.

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Zitat:

Original geschrieben von hotw



Zitat:

Original geschrieben von Turkey_21


der 500er Mopf 0 hat 326ps
Drum hab ich extra J für Japan geschrieben, da sind's 330... Aber egal, wirklich sportlich oder schnell sind die mit dem ollen 722.4 eh nicht unterwegs.

Also wenn du mit einem 500SL nicht schnell unterwegs sein kannst, dann läuft deiner entweder nur auf 4 Zylindern oder du betrachtest Geschwindigkeit in einem anderen Maßstab.

Jedenfalls kann man von dieser Aussage auch ableiten, dass sämtliche Porsche 911, 928, etc., BMW, Audi und Co bis Anfang der 90er ebenfalls "nicht schnell" unterwegs sind.
Die einzigen Ausnahme sind dann wohl die paar Exoten à la Ferrari oder Lamborghini.

Klar! Der Trend zur Aufladung, macht (übertrieben gesagt) aus allen Autos der 90er lahme Gurken.

Mein Motor läuft optimal 😉 Steuerkette + Gleitschienen neu, alles neu abgedichtet, Gummis an den Unterdruckschläuchen erneuert, Kabelbaum die Stecker instand gesetzt usw usw usw... Bei Bernard natürlich 😉 Ist nach ü20 Jahren auch bei "nur" 115tkm einfach mal nötig...

Zitat:

Original geschrieben von TheRealBlizzard


Liebe Leute,

vielen Dank für eure Antworten. Meine Frage, welche Maschine empfehlenswert ist und welche nicht, möchte ich gerne im Bezug auf die Haltbarkeit und Problembehaftetheit beantwortet wissen. Ob mir die Leistung reicht oder nicht, kann letztlich nur ich nach einer Probefahrt beurteilen.

Ich möchte davor warnen, sich bei der Anschaffung eines 15-20 Jahre alten Luxusautos die Brille "Problemminimierung" aufzusetzen. Kein SL der Baureihe R129 wird für Dich das absolute Problemminimum sein. Die Probleme mögen andere sein als die eines 5 Jahre alten Opel, aber es wird irgend eine Art von Problemchen geben - ansonsten hättest Du den absoluten Glücksgriff.

Insofern würde ich als oberste Priorität den Pflegezustand ins Auge fassen. Erst mit Priorität 2 haben bestimmte Ausstattungsmerkmale oder die Motorisierung einen Einfluss auf etwaige "Fettnäpfchen". Der Versuch, durch eine geschickte Auswahl der Motor- und Ausstatungskombination einen "perfekten" Wagen aus der Menge herauszugreifen, um mit diesem dann viele Jahre ohne irgend welche Reparaturen zurückzulegen, könnte scheitern.

Ich habe meinen SL damals auch unter dem Stichwort "Auto mit möglichst wenig, was kaputt gehen kann" gekauft. Und unterm Strich hat sich der Kauf meines 300SL mit M103-Maschine nie als Fehlgriff herausgestellt. Ein Tausch der Wasserpumpe war der Gipfel der Fiesheiten, alles andere würde ich unter ganz normalen Reparaturen verbuchen. Für diese Wasserpumpe kann allerdings der Motor nichts. Das hätte auch beim M104 oder beim V8 passieren können, eventuell mit höheren Kosten.

Ich persönlich würde Dir daher raten: Suche Dir den SL aus, der Dir am meisten Fahrfreude bereitet. Suche dann das bestgepflegte Exemplar, das Du finanziell stemmen kannst. Und niemals vergleiche diesen Kauf mit irgend einer anderen Option, die Du gehabt hättest oder gehabt zu haben glaubst. Sonst dreht man sich ständig im Kreis.

Am Ende kaufst Du ein einziges Exemplar einer Baureihe und nicht die gesamte Baureihe. Dieses einzige Exemplar muss Dir gefallen und von Dir unterhalten werden. Was nützt eine problemminimale Variante, wenn bei Deinem Exemplar trotzdem etwas kaputt geht? Der Ärger ist dann umso größer, wenn es sich nicht mal um Deinen persönlichen Traumwagen handelt.

Also wähle Deinen Traumwagen - Reparaturen wirst Du wahrscheinlich sowieso haben. Für den Traumwagen ist man wenigstens bereit, sie zu bezahlen.

Uli

P.S.: Ich gehöre in der Tat zu denjenigen, denen die 190PS des 300SL auch im bergigen Schwabenland nie zu wenig waren. Drehzahl macht's. Mit einem Dienst-Passat mithalten zu wollen, ist bei diesem Fahrzeug der falsche Ansatz. Meine Tage im SL sind nicht die gehetzten.

@ Beethoven: ich lesse immer wieder gerne deine Beiträge! Hast ein sehr guten Schreibstil 🙂

Gruß

Hallo, kurzes Statement von Mir! 280 Sl, Bj 94,Automatik, Schwarz-Grau!
- Hab mir aus 1. hand und mit 140tkm den Wagen gekauft. Pflegezustand mittelmäßig.
Scheckheft bis 120tkm..
-Problem beim M104 sind alle aufgetaucht ( war mir bewußt )
Zylinderkopfdichtung, wasserpumpe, motorkabelbaum und LMM sowie diverse Relais.
Hab den Wagen für 6000.-€ gekauft und bis jetzt ca. 2500.-€ reingesteckt. technsich ist alles ok
der rest ist Bastel und Pflegearbeiten.
Die Neuteile die Du selber verbaust, sind auch zu Deinem Nutzen!
Beim Nächsten würd ich aber auch zum M103 greifen. Weniger Probleme.
Gruß, gerd

http://suchen.mobile.de/.../144783077.html?...

Was haltet Ihr von dem Angebot? 2 Dinge machen mich stuzig: Baujahr ´92 aber digitaler km-Zähler? Und wer baut LPG in ein Auto ein, das 80.000 km in 20 Jahren gelaufen ist?

Zitat:

Original geschrieben von TheRealBlizzard


http://suchen.mobile.de/.../144783077.html?...

Was haltet Ihr von dem Angebot? 2 Dinge machen mich stuzig: Baujahr ´92 aber digitaler km-Zähler? Und wer baut LPG in ein Auto ein, das 80.000 km in 20 Jahren gelaufen ist?

Ohne wirklich schlüssige Nachweise die den Kilometerstand auch über langen Zeitraum nachweisen würde ich den eh nicht glauben, meist gibt es ein altes Scheckheft vom Erstbesitzer, dann lange nix und vielleicht noch den den letzten Tüvbericht und ne Quittung vom Ölwechsel🙂, dazwischen fehlen dann nicht selten 10 Jahre .

Vielleicht kommt noch die schöne Geschichte von der alten Witwe die sich nicht von dem Fahrzeug ihres verstorbenen Gatten trennen konnte und nur alle 3 Monate eine Bewegungsfahrt gemacht hat .

Zitat:

Was haltet Ihr von dem Angebot?

Nix, weil viel zu teuer!

Zitat:

Original geschrieben von hotw



Zitat:

Was haltet Ihr von dem Angebot?

Nix, weil viel zu teuer!

Was dürfte der Deiner Meinung nach Kosten?

1. Der alte 4-Gang Automat kostet unendlich viel Leistung. Fahr mal damit! Selbst im 500er ist's ne Bremse!

2. leder und Sitzheizung verkauft sich in Deutschland (belegbar) sehr schlecht! Evtl ist's sogar ein Importfahrzeug.

3. LPG Autos sind Alltagsschlampen. Du holst Dir mit LPG eine höhere Defektanfälligkeit in's Haus. Bei vielen funktioniert's, bei vielen aber auch nicht. Auf jeden Fall viel problematischer als Serie.

Was der meiner Meinung nach kosten darf ist schwer zu sagen, da ich zum einen kein Gutachter bin und zum anderen solche Kisten kategorisch ausschließe. Aber ich würde den irgendwo unter 10 ansetzen.

Aber jeden tag steht ein D.... auf, das hängt nur an der Leidensfähigkeit des Verkäufers 😉

Was kostet beim Fachbetrieb (muß nicht unbedingt ne MB-Niederlassung sein, ein guter freier Motoreninstandssetzer wäre mir eh lieber) der Tausch der ZKD?
Was muß beim Schaltgetriebe beachtet werden?

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