Werkstattrechnung zu hoch?
Hallo,
ich habe heute mittag meinen C200cdi (s204) zu MB gebracht weil der Fehler P2279 anstand. Ich hatte gestern schonmal nachgesehen und gleich einen Riss im rechten Ladeluftschlauch gesehen (Foto habe ich gemacht, Riss gut sichtbar auf der Oberseite des Ladeluftschlauchs). Wie gesagt, heute mittag zu MB und heute Nachmittag kam der Anruf "defekter Ladeluftschlauch, kostet komplett 500 €". Ich muss dazu sagen, ich habe vergessen zu sagen wo der Fehler genau liegt und als es mir aufgefallen ist, habe ich mich auf die Professionalität von MB verlassen.
Bei den 500€ ist eine komplette Prüfung des Ladeluftsystems dabei, was meiner Meinung nach vollkommen überzogen ist, da der Fehler bei einer einfachen Sichtprüfung hätte auffallen müssen. Ich habe das Auto noch nicht abgeholt und war ehrlich gesagt erstmal ziemlich geschockt. Jetzt hatte ich zeit es etwas setzen zu lassen und frage mich wie ihr das seht. Hätte es nach dem Auslesen des Fehlercodes nicht erstmal eine Sichtprüfung geben müssen, oder ist es okay dass zuerst das ganze System geprüft wurde?
Danke schonmal für Eure Meinungen
Gruß
TimMcGee
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 7. Juni 2019 um 10:17:30 Uhr:
Das ist doch keine Rechnung von Mercedes? In welcher Werkstatt warst du denn?Und 100.- fürs aus und einbauen vom Luftfilter ist schon arg frech.
Das ist ne Mercedes-Rechnung. Sieht nur anders aus, weil die aus einem anderen DealerManagementSystem gedruckt wird. Das Vergleichsbild von Paschi123 zeigt ein AlphaPlus Design,
die vorliegende Rechnung vom Ladeluftschlauch müsste Autoline sein.
Der Luftfilterkasten muss raus um die Dichtigkeitsprüfung ab Turbolader anschließen zu können.
Was ist da jetzt bitte frech?
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 7. Juni 2019 um 10:21:17 Uhr:
AW Preise von über 15.- Brutto? Boah alter Schwede ... meine Mercedes Vertragswerkstatt berechnet da so um 9 Euro pro AW.Das ist wirklich böseste Abzocke .... da würde ich mich mal an die Innung wenden.
1. Sag uns bitte wo deine Werkstatt regional liegt. Nur so sind AW-Sätze vergleichbar.
2. Es gibt getrennte AW-Sätze für Wartung, Mechanik/Reparatur, Elektrik/Diagnose, Karosserie & Lack.
Deine 9€/netto pro AW klingt eher nach einem Wartungssatz.
Wie du der Rechnung des TE entnehmen kannst, werden hier auch 3 verschiedene AW-Sätze angewendet. 13,65€ für die mech. Arbeiten, 14,10€ für Prüfarbeiten & dann nochmal 14,70€ für die Diagnose.
Das sind für Ballungsgebiete wie Stuttgart, München, Hamburg die üblichen Kurse. Da ist nix unnormales dran.
Die AW-Sätze liegen in jedem Betrieb offen vor und sind einsehbar bzw. werden auf Nachfrage offen kommuniziert. Wer sich also daran stört, geht einfach woanders hin.
3. Die Rechnung ist einwandfrei und weist genau die Positionen aus, die für die Diagnose und den richtigen Reparaturweg notwendig sind.
Auch wenn die Rechnung nicht euer Preisempfinden trifft, so ist sie dennoch nicht frech oder überzogen.
Ihr habt nur vorher eure Hausaufgaben nicht gemacht und seid jetzt beleidigt.
Wenn ihr weniger bezahlen wollt, dann bleibt euch eben nur der Gang in eine freie Werkstatt.
Die können günstiger Arbeiten, weil eben kein Gebäude nach Herstellervorgabe gebaut, Sonderwerkzeuge gekauft werden müssen, Diagnosegeräte&Lizenzen zig Tausend Euro im Jahr kosten, Mitarbeiter zur Schulung durch halb Deutschland reisen müssen, Mitarbeiter ggf. sogar Tariflohn erhalten.
Dem günstiger Arbeiten steht aber wiederum entgegen, dass auf Grund von Markenvielfalt und hoch-komplexen Systemen doch nicht alle Arbeiten ordnungsgemäß durchgeführt werden können.
96 Antworten
Zitat:
@Goify schrieb am 9. Juni 2019 um 06:30:21 Uhr:
Also ich kenne sehr genau die Stundensätze von Handwerksbetrieben und dort geht keiner über 60 € raus für einen Meister. Die haben auch teure Werkstatteinrichtungen mit Maschinenpark und zahlen ähnliche Löhne.
Aber aus unerfindlichen Gründen habe KFZ-Werkstätten vor 30 Jahren angefangen, ihre Stundensätze anzuheben, sodass man selbst kaum noch freie Werkstätten unter 70 € findet.
Du meinst wohl unter 60 € , wo wohnst denn du ?
Zitat:
@Audiracer1000 schrieb am 9. Juni 2019 um 16:27:36 Uhr:
Die erheblichen Nachlässe gibt es in den Niederlassungen und nicht in allen MB Werkstätten. Beispiel im AH Schmolke OHZ, keine Niederlassung bekommst du nicht die Nachlässe wie in der Niederlassung Bremen. Als Werksangehöriger.
Gruß
Dann schiebt er den Nachlass auf die Teile selber ein. MB liefert die Teile für WA zu einem verringerten Preis an den Händler.
Apropos richtige Rechnungen: Die Zahlungsfrist läuft natürlich erst nach Stellung einer richtigen Rechnung. Was nicht bedeutet, dass man drei Tage vor Fälligkeit reklamiert. Das sollte zeitnah passieren.
Zitat:
@Goify schrieb am 9. Juni 2019 um 19:15:52 Uhr:
Genau. Und wenn Posten auf der Rechnung stehen, die nicht angefallen sind - so wie hier - gehören die vor Bezahlung gestrichen. Dass das "Geschrei" dann groß ist, versteht sich von selbst.
was soll den hier in dem Fall nicht angefallen sein? Die Diagnose wurde nach Richtlinie gestellt, alle nötigen Posten dazu sind auf der Rechnung.
Strenggenommen fehlt sogar noch 1 AW für die Postion 54-0650-1 "Bordnetzspannung aufrechterhalten (bei Prüf- und Diagnosearbeiten)"
Im Grunde genau das was ich schon anfangs sagte, bei der Auftragsvergabe (und somit quasi Auftragserstellung) Kostengrenzen setzen, auf richtige Formulierung achten. Dann kann man, falls die Werkstatt doch anders handelt auch reklamieren!
Wenn man halt hingeht und sagt, hier leuchtet was, bitte danach schauen und reparieren, dann kommt halt sowas bei raus.
Ich arbeite auch in einer Werkstatt und man muss beide Seiten verstehen. Umso mehr ich raushole umso besser gehts meiner Firma und mein Arbeitsplatz ist sicher. Außerdem wird in unserer Werkstatt noch zusätzlich Leistungsbasiert vergütet, dann achtet man sowieso drauf, dass man rausholt was geht.
Ganz klar:
Moralisch hat die Werkstatt nicht sehr feinfühlig gehandelt. Einen doch so relativ einfachen Fehler, kann man anders behandeln.
Aber von den Abläufen her, hat Sie im Grunde nicht falsch gehandelt.
Wer sich über die AW Anzahl für den Luftfilter beschwert, dafür kann die Werkstatt nichts, das ist eben so von Daimler vorgegeben.
Entweder als Lehrgeld abhaken oder nochmal das freundliche Gespräch suchen. Wenn die Kundschaft der Firma etwas Wert ist, dann wird man sich auf einen Festpreis etwas unterhalb oder einen Wertgutschein für den nächsten Service o.Ä. einigen.
Zitat:
@nsa2008 schrieb am 9. Juni 2019 um 22:20:43 Uhr:
Du meinst wohl unter 60 € , wo wohnst denn du ?
München und das sind Regiestundensätze ohne Material netto, also ohne MwSt.
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Für München ,das wundert mich , bin wohnhaft in Stuttgart und unter ca 100 € läuft da nichts............
Mich sieht auch keine DB Werkstatt
Sicher Angebor und Nachfrage evt läufte bei BMW bei euch anders , in Stgt / sicher nicht zu verallgemeinern
Wartezeit von ca 14 Tagen.
Er hat von Handwerkerleistungen gesprochen, nicht von Autowerkstätten. Auch normale Handwerker haben im Raum Stuttgart Sätze um die 70€ maximal. Bei den Autos können es sich die Werkstätten nur erlauben, weil die Kunden das Auto als etwas besonderes, kompliziertes und teures Spielzeug ansehen. Wenn die Leute ein rationaleres Verhältnis zum Auto bekommen, können die Werkstätten und Hersteller nicht mehr so üppig abkassieren.
Ein Auto zu reparieren ist nicht komplizierter, als eine Elektroinstallation, die Reparatur eines Heizkessels oder das Aufstellen eines Dachstuhls. Passieren Fehler, wird es in allen Fällen sehr teuer. Und dann gibt es ja noch die Schreiner, die scheinbar wie von Zauberei, zwei Dinge nur durch Sägen und Stemmen zueinander fügen können, sodass kein Blatt Papier dazwischen passt. Dort liegt der maximale Stundensatz bei 50 € netto. Da ist das Auslesen vom Fehlerspeicher für über 100 €/h natürlich schon eher fragwürdig.
Und daher repariere ich mein Auto wenn möglich immer selbst, denn das ist bei meinem aktuellen Stundensatz von 75 € noch immer unter dem der Mercedes-Werkstatt. Ich spare sozusagen Geld, wenn ich meinen Firmenwagen selbst repariere und obendrein lerne ich noch die Technik besser kennen.
Für kleinreparaturen kommt schon kein Handwerker , aber wenn du das sagst ......................
Und zum Verhältnis zum Auto wird sich das in absehbarer Zeit bei den" Deutschen" nicht ändern. MM
Zitat:
@Goify schrieb am 10. Juni 2019 um 08:41:57 Uhr:
Ein Auto zu reparieren ist nicht komplizierter, als eine Elektroinstallation, die Reparatur eines Heizkessels oder das Aufstellen eines Dachstuhls. Passieren Fehler, wird es in allen Fällen sehr teuer. Und dann gibt es ja noch die Schreiner, die scheinbar wie von Zauberei, zwei Dinge nur durch Sägen und Stemmen zueinander fügen können, sodass kein Blatt Papier dazwischen passt. Dort liegt der maximale Stundensatz bei 50 € netto. Da ist das Auslesen vom Fehlerspeicher für über 100 €/h natürlich schon eher fragwürdig.Und daher repariere ich mein Auto wenn möglich immer selbst, denn das ist bei meinem aktuellen Stundensatz von 75 € noch immer unter dem der Mercedes-Werkstatt. Ich spare sozusagen Geld, wenn ich meinen Firmenwagen selbst repariere und obendrein lerne ich noch die Technik besser kennen.
Kann ich dir nur zustimmen , aber kann / macht halt nur ein kleiner Prozentsatz der Autofahrer
Keine Lust , keine Zeit , oder kennt kein Werkzeug etc.
Dann halt bezahlen & nicht wundern
Tasse Kaffe kostet an manchen Orten auch über 5 €
@Goify: Ich muss dir beipflichten mit der Komplexität. Bei mir in der Schule, die, die ins KfZ-Fach gingen nach dem Abschluss waren nicht die Hellsten unter der Sonne. Aber auch die haben das gelernt und inzwischen sind die zum Teil immer noch dabei und kurz vor der Rente, wie ich auch.
Zitat:
@matzinho schrieb am 9. Juni 2019 um 23:37:34 Uhr:
Umso mehr ich raushole umso besser gehts meiner Firma und mein Arbeitsplatz ist sicher. Außerdem wird in unserer Werkstatt noch zusätzlich Leistungsbasiert vergütet, dann achtet man sowieso drauf, dass man rausholt was geht.
Wenn eine Werkstatt so handelt, mag das zwar im ersten Moment ok sein, langfristig gedacht geht der Schuss aber nach hinten los. Denn was bringen mir Kunden, die zwar erstmal nen dicken Batzen Geld da lassen (müssen), dann aber genau deswegen nie wieder kommen.
Im hier aktuellen Fall glaubst Du doch nicht im Ernst, das der TE jemals wieder in diese Werkstatt gehen wird?
Das Erfolgsrezept einer Werkstatt sind Kunden die immer wieder kommen weil sie zufrieden sind und immer wieder Geld da lassen. Da sind solche Rechnungen, bei denen Positionen drauf stehen, die evtl. garnicht angefallen sind, nicht sehr hilfreich. Denn ein erfahrener KFZ-Mechantroniker/-mechaniker findet den hier vorliegenden Fehler auch ohne Diagnoseläppi innerhalb weniger Minuten.
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 10. Juni 2019 um 11:03:54 Uhr:
Zitat:
@matzinho schrieb am 9. Juni 2019 um 23:37:34 Uhr:
Umso mehr ich raushole umso besser gehts meiner Firma und mein Arbeitsplatz ist sicher. Außerdem wird in unserer Werkstatt noch zusätzlich Leistungsbasiert vergütet, dann achtet man sowieso drauf, dass man rausholt was geht.Wenn eine Werkstatt so handelt, mag das zwar im ersten Moment ok sein, langfristig gedacht geht der Schuss aber nach hinten los. Denn was bringen mir Kunden, die zwar erstmal nen dicken Batzen Geld da lassen (müssen), dann aber genau deswegen nie wieder kommen.
Im hier aktuellen Fall glaubst Du doch nicht im Ernst, das der TE jemals wieder in diese Werkstatt gehen wird?
Das Erfolgsrezept einer Werkstatt sind Kunden die immer wieder kommen weil sie zufrieden sind und immer wieder Geld da lassen. Da sind solche Rechnungen, bei denen Positionen drauf stehen, die evtl. garnicht angefallen sind, nicht sehr hilfreich. Denn ein erfahrener KFZ-Mechantroniker/-mechaniker findet den hier vorliegenden Fehler auch ohne Diagnoseläppi innerhalb weniger Minuten.
Diese Denke ist genau die Denke, die in börsennotierten Unternehmen vorherrscht. Wenn die Kunden unzufrieden sind und ausbleiben, wird der Werbeetat erhöht um neue Kunden anzulocken. Und wenn der Ruf völlig ruiniert ist, wird der Name geändert und es geht wieder wie bisher. Das ist alles gut kurzfristig, aber das reicht für den Quartals- und Jahresbonus. Deswegen gehe ich lieber zu Familienunternehmen, denn die wollen auch in der nächsten Generation von dem Ertrag leben. Und Familienunternehmen sind mittel- und langfristig weitaus erfolgreicher wie Kapitalmarktgesteuerte Unternehmen. Sie wachsen auch im Schnitt doppelt so stark.
Zitat:
@wolfgangpauss schrieb am 10. Juni 2019 um 13:27:25 Uhr:
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 10. Juni 2019 um 11:03:54 Uhr:
Wenn eine Werkstatt so handelt, mag das zwar im ersten Moment ok sein, langfristig gedacht geht der Schuss aber nach hinten los. Denn was bringen mir Kunden, die zwar erstmal nen dicken Batzen Geld da lassen (müssen), dann aber genau deswegen nie wieder kommen.
Im hier aktuellen Fall glaubst Du doch nicht im Ernst, das der TE jemals wieder in diese Werkstatt gehen wird?
Das Erfolgsrezept einer Werkstatt sind Kunden die immer wieder kommen weil sie zufrieden sind und immer wieder Geld da lassen. Da sind solche Rechnungen, bei denen Positionen drauf stehen, die evtl. garnicht angefallen sind, nicht sehr hilfreich. Denn ein erfahrener KFZ-Mechantroniker/-mechaniker findet den hier vorliegenden Fehler auch ohne Diagnoseläppi innerhalb weniger Minuten.
Diese Denke ist genau die Denke, die in börsennotierten Unternehmen vorherrscht. Wenn die Kunden unzufrieden sind und ausbleiben, wird der Werbeetat erhöht um neue Kunden anzulocken. Und wenn der Ruf völlig ruiniert ist, wird der Name geändert und es geht wieder wie bisher. Das ist alles gut kurzfristig, aber das reicht für den Quartals- und Jahresbonus. Deswegen gehe ich lieber zu Familienunternehmen, denn die wollen auch in der nächsten Generation von dem Ertrag leben. Und Familienunternehmen sind mittel- und langfristig weitaus erfolgreicher wie Kapitalmarktgesteuerte Unternehmen. Sie wachsen auch im Schnitt doppelt so stark.
Genau so sieht es aus , " melken bis die Kuh stirbt "
Moin Leute. Ich habe eine Frage an euch. Ich war heute bei einer Werkstatt hier in meiner nähe zu einem Urlaubscheck. Es wurde nachgesehen und geschaut. Festgestellt wurden folgende Dinge. Querlenker und was drum herum ist muss gewechselt werden. Dann muss das Flexrohr ausgetauscht werden. Der Auspuff ist auch sehr locker unterwegs, den nochmal richtig befestigen. Radlager müssen vorne neu. Nachdem muss dann eine Achsvermessung durchgeführt werden. Da habe ich eine Rechnung in Höhe von knapp 2300€ bekommen. Denkt ihr das geht so in Ordnung, oder ist es echt zu hoch ?
Wieviele Kilometer hat dein Auto? Ich sag mal so, dass sieht nach einem Voranschlag für einen Kunden aus, der keine Ahnung hat. Ich sehe keinerlei Bedarf für derartige Arbeiten noch für einen derartigen Urlaubscheck.