Werkstattfehlersuche 7,5h - Golf 4 V5 (Bj. 99)
Hallo, ich bin mit meinem Golf V5 letzte Woche mit stotterndem Motor stehengeblieben.
Der ADAC sagte, es sei ein Kurzschluss, bei dem die Zündspule und die Motorsteuerung etwas abbekommen haben könnte. Ich habe den Wagen gleich in eine VW-Vertragswerkstatt abschleppen lassen. Dort stellte sich dann heraus, dass die Zündspule und die Motorsteuerung defekt sei. Mal abgesehen davon, dass das ein teure Angelegenheit wird, kam noch ein weiterer Hammer dazu:
Die VW-Werkstatt verlangt von mir für 7,5h (!!) Fehlersuche nun die Bezahlung der Rechnung von über 600 Euro ohne das irgendein Fehler oder Problem behoben wurde.
Jetzt meine Frage an Euch. Ist es rechtlich zulässig und zudem realistisch, 7,5 Stunden nach einem Fehler zu suchen? Ich dachte immer, dass die Fehlersuche schnell über den Fehlerspeicher am PC durchgeführt werden kann.
Wer kann mir dazu etwas sagen? Danke im Voraus!
Beste Antwort im Thema
Hallo,
Zitat:
dachte immer, dass die Fehlersuche schnell über den Fehlerspeicher am PC durchgeführt werden kann.
das wäre schön 🙂 oftmals weisen die fehlerspeichereinträge direkt auf das defekte bauteil zu aber leider werden (besonders bei komplexeren systemen/Autos) die fehlerhaften systeme nur eingegrenzt,manchmal garnicht im fehlerspeicher abgelegt oder aber der fehlerspeicher leitet einen in die völlig falsche richtung.Daher ist erfahrung und ein wenig verstand von der materie zwingend notwendig für eine gute fehlersuche.
Es kommt schonmal vor das ein fehler so gravierend und schwer zu lokalisieren ist das es mehrere stunden (manchmal auch tage) braucht - besonders wenn es sporadische fehler sind die immer nur alle jubeljahre mal auftreten oder wo man zum prüfen diverser bauteile und leitungen das halbe auto zerlegen muß.
In unserer Werkstatt (und nur so kenne ich das) wird aber meist niemals die volle Fehlersuche und ganz besonders nicht wie in deinen fall bei 7,5 std. an den kunden weiterberechnet.Das ist immer ein verlustgeschäft für eine Werkstatt (ist auch ein problem der werkstätten: während sie diese autos mit fehlern wieder instandsetzten müßen inkl. fehlersuche (= minusgeschäft) machen andere werkstattketten (z.b. ATU) hauptsächlich nur dinge mit denen man richtig geld verdienen kann (Bremsen,Stoßdämpfer,abgasanalgen etc)).
Ich möchte die Werkstatt nicht verurteilen in der du warst , ich weiß nicht wie das problem vorhanden war und unter welchen umständen der problemlöser am werk war aber grob umschrieben finde ich für den fehler und das auto 7,5 stunden schon ziemlich lang. möglich das der fehlersucher noch bisserl von den weihnachtstagen benebelt war 🙂 oder aber gar überhaupt nicht anwesend weil urlaub und irgeneind profi im wasserpumpenwechseln daher an das auto mußte 🙂 Oder aber dein Auto war wirklich eine harte nuß ... alles möglich. Nur bei einer so hohen stundenanzahl alles komplett an den kunden weiterbrechnen... so kenne ich es nicht.
8 Antworten
Hallo,
Zitat:
dachte immer, dass die Fehlersuche schnell über den Fehlerspeicher am PC durchgeführt werden kann.
das wäre schön 🙂 oftmals weisen die fehlerspeichereinträge direkt auf das defekte bauteil zu aber leider werden (besonders bei komplexeren systemen/Autos) die fehlerhaften systeme nur eingegrenzt,manchmal garnicht im fehlerspeicher abgelegt oder aber der fehlerspeicher leitet einen in die völlig falsche richtung.Daher ist erfahrung und ein wenig verstand von der materie zwingend notwendig für eine gute fehlersuche.
Es kommt schonmal vor das ein fehler so gravierend und schwer zu lokalisieren ist das es mehrere stunden (manchmal auch tage) braucht - besonders wenn es sporadische fehler sind die immer nur alle jubeljahre mal auftreten oder wo man zum prüfen diverser bauteile und leitungen das halbe auto zerlegen muß.
In unserer Werkstatt (und nur so kenne ich das) wird aber meist niemals die volle Fehlersuche und ganz besonders nicht wie in deinen fall bei 7,5 std. an den kunden weiterberechnet.Das ist immer ein verlustgeschäft für eine Werkstatt (ist auch ein problem der werkstätten: während sie diese autos mit fehlern wieder instandsetzten müßen inkl. fehlersuche (= minusgeschäft) machen andere werkstattketten (z.b. ATU) hauptsächlich nur dinge mit denen man richtig geld verdienen kann (Bremsen,Stoßdämpfer,abgasanalgen etc)).
Ich möchte die Werkstatt nicht verurteilen in der du warst , ich weiß nicht wie das problem vorhanden war und unter welchen umständen der problemlöser am werk war aber grob umschrieben finde ich für den fehler und das auto 7,5 stunden schon ziemlich lang. möglich das der fehlersucher noch bisserl von den weihnachtstagen benebelt war 🙂 oder aber gar überhaupt nicht anwesend weil urlaub und irgeneind profi im wasserpumpenwechseln daher an das auto mußte 🙂 Oder aber dein Auto war wirklich eine harte nuß ... alles möglich. Nur bei einer so hohen stundenanzahl alles komplett an den kunden weiterbrechnen... so kenne ich es nicht.
Zitat:
Original geschrieben von FloriBremen
Die VW-Werkstatt verlangt von mir für 7,5h (!!) Fehlersuche nun die Bezahlung der Rechnung von über 600 Euro ohne das irgendein Fehler oder Problem behoben wurde.
In Anlehnung an das vom Vorposter gesagte: Da Du in der Werkstatt nichts reparieren lässt, müssen sie die Fehlersuche anders bezahlt bekommen. 7,5h ist aber doch etwas lang scheint mir. Verlange die internen Arbeits(zeit)belege, irgend ein Stift muss ja auf die Karre seinen Arbeitstag abgerechnet haben.
Alex
Wenn du im ADAC bist hast du eine kostenlose Rechtsberatung.
Dort würde ich mich erst einmal erkundigen.
Grundsätzlich würde ich es auch nicht einfach bezahlen.
Es gibt mittlerweile Stundenvorgaben für bestimmte Probleme und Fehler.
Da es sich bei dir wohl um keinen alltäglichen Fehler handelt hätte dir die Werkstatt zumindest
eine Rückinfo geben müssen das es teurer werden könnte bzw. die Fehlersuche nach 1-2 Stunden
abbrechen müssen und zumindest Rücksprache mit dir halten müssen/sollen.
Heutzutage sind sehr viele Werkstätten mit der Technik überfordert. Besonders bei Problemen
mit der Elektrik.
Die klassische Fehlersuche mit eingrenzen der Probleme gibt es nicht mehr.
Nicht alle aber ein großer Teil ist in dem Moment wo das Fehlerauslesen zu keinem
konkreten Ergebnisse führt völlig überfordert.
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Zitat:
Original geschrieben von FloriBremen
Hallo, ich bin mit meinem Golf V5 letzte Woche mit stotterndem Motor stehengeblieben.Der ADAC sagte, es sei ein Kurzschluss, bei dem die Zündspule und die Motorsteuerung etwas abbekommen haben könnte. Ich habe den Wagen gleich in eine VW-Vertragswerkstatt abschleppen lassen. Dort stellte sich dann heraus, dass die Zündspule und die Motorsteuerung defekt sei. Mal abgesehen davon, dass das ein teure Angelegenheit wird, kam noch ein weiterer Hammer dazu:
Die VW-Werkstatt verlangt von mir für 7,5h (!!) Fehlersuche nun die Bezahlung der Rechnung von über 600 Euro ohne das irgendein Fehler oder Problem behoben wurde.
Jetzt meine Frage an Euch. Ist es rechtlich zulässig und zudem realistisch, 7,5 Stunden nach einem Fehler zu suchen? Ich dachte immer, dass die Fehlersuche schnell über den Fehlerspeicher am PC durchgeführt werden kann.
Wer kann mir dazu etwas sagen? Danke im Voraus!
Was heißt denn du bist stehen geblieben? Hat der Motor nur gestottert und du hast dann vorsichtshalber angehalten oder ist die Karre komplett verreckt und ausgegangen.
Also für mich hört sich das gerade so an als wenn deine Zündspulen und evtl. die Leistungsendstufe was abbekommen hat?! Denn diese Problem tritt bei dem V5 häufig so zwischen 90.000 und 140.000km auf. Das das Motorsteuergerät zerstört wurde kann ich mir gerade noch nicht vorstellen.
Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege dann darf die Fehlersuche höchstens ne Stunde dauern und das ersetzen der Teile nochmal höchstens ne Stunde.
Wie ist denn der KM Stand und das Baujahr?
Zitat:
Original geschrieben von FloriBremen
Hallo, ich bin mit meinem Golf V5 letzte Woche mit stotterndem Motor stehengeblieben.Der ADAC sagte, es sei ein Kurzschluss, bei dem die Zündspule und die Motorsteuerung etwas abbekommen haben könnte. Ich habe den Wagen gleich in eine VW-Vertragswerkstatt abschleppen lassen. Dort stellte sich dann heraus, dass die Zündspule und die Motorsteuerung defekt sei. Mal abgesehen davon, dass das ein teure Angelegenheit wird, kam noch ein weiterer Hammer dazu:
Die VW-Werkstatt verlangt von mir für 7,5h (!!) Fehlersuche nun die Bezahlung der Rechnung von über 600 Euro ohne das irgendein Fehler oder Problem behoben wurde.
Jetzt meine Frage an Euch. Ist es rechtlich zulässig und zudem realistisch, 7,5 Stunden nach einem Fehler zu suchen? Ich dachte immer, dass die Fehlersuche schnell über den Fehlerspeicher am PC durchgeführt werden kann.
Wer kann mir dazu etwas sagen? Danke im Voraus!
Kurz und knapp: Ja, das ist Rechtens und muss bezahlt werden.
Hintertürchen: Seriöser werkstätten (z.b. die MB NDL Stuttgart xD schleichwerbung xD) berechnet dem Kunden max. 3 oder 4 stunden fehlersuche, auch wenns länger dauert.
Bedeuted für dich: erst auf die freundliche art versuchen was rauszuhandeln, lass dir die fehlersuche komplett erklären, die monteure müssen jeden berechneten schritt festhalten und erklären können und frag nach ner obergrenze, da 7,5 stunden wirklich viel sind.
Sollte dies kein erfolg bringen, lass dir sämtliche prüfschritte ausdrucken und leg klage bei volkswagen ein.mfg
also ich würde bestimmt keine 600 Euro löhnen wenn nichtmal der Fehler gefunden wurde!
Wie Stadi sagt, der Monteur, wenn er schlau ist lässt sich jeden Schritt den er bei der Suche macht, eigentlich per Ausdruck bestättigen, damit sowas nicht passiert oder er zumindest seine Stunden angerechnet bekommt!
Also das der VW nicht auf Zündspulen kommt kann ich mir nicht vorstellen, sollte jeder merken, auch gibt es einige Mechaniker, welche Ahnung vom Inet haben, bei einem wo ich ab und zu prüfe hat er immer die Golf IV Seite aufgeschlagen und sucht fleißig nach Tipps, wenn sie selbst nicht weiter kommen, fand ich komisch, aber er meinte manche Fehler kennt VW halt noch selber nicht, also gibt es aus Wolfsburg nichts und meistens sind die Forenbeiträge so gut, dass sie damit den Fehler beheben können!
Rede mal mit der Werkstatt bezüglich der Rechnung, wie das abläuft, da ja anscheinend nichts dabei rum gekommen ist!