Werkstatt des Vertrauens (nicht Grauens)
Hi folks,
was würdet ihr sagen, woran man eine gute Werkstatt erkennen kann, der man vertrauen kann.
Gibt es irgendwo Kostentabellen als Anhaltspunkt für Reparaturkosten, dass man ungefähr einschätzen kann ob der veranschlagte Preis gerechtfertigt ist?
Danke und Gruß
Michael
Beste Antwort im Thema
Vertrauen kann man nur Menschen, die sich über lange Zeit hinweg als vertrauenswürdig erwiesen haben. Niemals aber Organisationen, wenn man sie nicht voll mit so einem Menschen verbinden kann.
Blindes Vertrauen anhand einer Marke oder einer Niederlassung ist zwar bequem, aber nutzlos. Dreimal geht's gut, dann kommt der teure Flop.
Generell nur da beauftragen, wo Du mit genau den Leuten reden kannst, die in der Werkstatt nachher das Auto reparieren. Die Macker an den Annahmetresen kannst Du fast alle komplett vergessen. Erzählen zu 99% nur dummes Zeug.
Ganz großen Bogen um Werkstätten machen, bei denen ein Schild hängt: "Aus versicherungsrechtlichen Gründen ist der Zutritt zur Werkstatthalle nur dem Personal gestattet". 🙄
41 Antworten
Am meisten Geld spart man, wenn man sich garkein Auto kauft, das geht eh irgendwann kaputt und wird zu Schrott. 😉
Ich erkenne (m)eine gute Werkstatt daran, dass sie auch dem Kunden vertraut und kein dummes Zeug macht. Dafür zahle ich auch gerne den Preis, anstatt beim Billigheimer mit unnötigem Teiletausch über den Tisch gezogen zu werden.
So mache ich es:
Ich mache mich zum Defekt schlau (z.B. über Foren, wie hier), inkl. den realen Ersatzteilpreisen (und damit sind nicht Verkaufspiratenbuchten mit Billigstangeboten gemeint, es gibt einen Unterschied zwischen Billig und Preiswert). Dann habe ich oft genug Sachkenntniss als Kunde, um gewisse Dinge zu beurteilen. Ich bespreche mit der Werkstatt, was defekt und zu machen ist, und das findet nicht nur am Servicetresen statt. Ich hatte schon mehr als einen Fall, in dem die Werkstatt zwar anderer Meinung war, aber sie es nach meinem Wunsch und mit direktem Reparaturerfolg durchgeführt haben, statt langwieriger Fehlersuche.
Werkstattzutritt: Der Wagen ist mein Eigentum und ich will sehen, was damit passiert (ich bezahle schliesslich die Arbeiten). Allerdings sollte man es nicht respektlos ausnutzen und dem Mechaniker im Weg stehen oder einfach reinrennen. Hier zählt Freundlichkeit genauso wie bei einem selbst Zuhause. Wenn man aber trotzdem nicht in die Reparaturhalle darf (selbst in Begleitung), haben die einen Kunden weniger.
Rechnungen mit "fake" Material-/Arbeitspositionen sind ein NoGo. Bei einer Inspektion an einem Schaltwagen stand z.B. einmal der Wechsel des Automatikgetriebeöls auf der Rechnung.
Die Frage nach einer guten Werkstatt (oder sonstigen Dienstleisters) ist nach meiner Erfahrung eine Frage des gegenseitigen Respekts und Anstands. Das sind zwar unmoderne Begriffe, treffen aber den Kern der Sache besser, als andere. Und niemals sollte man den auch monetären Wert dieser Dinge unterschätzen.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 9. Dezember 2018 um 10:05:37 Uhr:
Größere Sicherung für den Heckwischer als vorgesehen..
..Zugegeben: der mit der Sicherung ist schon gemein, das gebe ich zu. 😉
Schon eher hinterhältig.
Jetzt musst du mir nur noch sagen, in welchem Inspektionsplan es drin steht,
das man Sicherungen auf ihre Amperezahlen hin überprüft.
Erst recht, wenn doch alles funktioniert.
Zitat:
"Ganz großen Bogen um Werkstätten machen, bei denen ein Schild hängt: "Aus versicherungsrechtlichen Gründen ist der Zutritt zur Werkstatthalle nur dem Personal gestattet". 🙄"
Das Problem, das kürzlich eine Werkstatt in der Nachbarschaft hatte:
Kunde steht in der Werkstatt, ein Prüfer von der Berufsgenossenschaft latscht rein, und prompt gab es ein unangenehmes Gespräch mit dem Inhaber. Nicht zutrittsberechtigte Personen stellen lt. BG tatsächlich ein Unfallrisiko da. Das heißt, nicht nur laut BG, sondern für jeden, der mal gesehen hat, wie sich Privatpersonen da drin bewegen.
Ich finde es richtig, dass Kunden nichts in der Werkstatt zu suchen haben. Was, wenn ein Mechaniker z. B. gerade mit der Trennscheibe zugange ist, diese bricht und dem Kunden an die Rübe knallt. Mir hat sich eine verabschiedet: Durch die Jeans ins Schienbein und durch die Schutzbrille in die 600,- Euro-Gleitsichtbrille. Wer würde sowas einem Kunden bezahlen? Die Betriebshaftpflicht? Die wäre sowas von bescheuert.
Ich durfte in meiner (freien) Werkstatt nicht mal mein eigenes Motoröl mitbringen.
Die sehen mich jedenfalls nie wieder.
Nur Profit geht für mich gar nicht.
Hab den Ölwechsel dann selber gemacht... mit meinem Öl 😁
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Zitat:
@easyline001 schrieb am 9. Dezember 2018 um 17:46:24 Uhr:
Ich durfte in meiner (freien) Werkstatt nicht mal mein eigenes Motoröl mitbringen.
Die sehen mich jedenfalls nie wieder.
Nur Profit geht für mich gar nicht.Hab den Ölwechsel dann selber gemacht... mit meinem Öl 😁
Muß mal meine Friseurin fragen, ob ich mein eigenes Haarshampoo mitbringen kann, oder den Schuster wegen billigerer Sohlen aus China.
Eine vernünftige, kaufmännisch gut geführte Kfz-Werkstatt kalkuliert einen Mix aus Materialverkauf und Lohnleistung. Das hat mit "nur Profit machen" nichts zu tun, sondern u. a. mit Arbeitsplatzsicherung der Arbeitnehmer in dieser Werkstatt usw.
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 9. Dezember 2018 um 18:44:43 Uhr:
Zitat:
@easyline001 schrieb am 9. Dezember 2018 um 17:46:24 Uhr:
Ich durfte in meiner (freien) Werkstatt nicht mal mein eigenes Motoröl mitbringen.
Die sehen mich jedenfalls nie wieder.
Nur Profit geht für mich gar nicht.Hab den Ölwechsel dann selber gemacht... mit meinem Öl 😁
Muß mal meine Friseurin fragen, ob ich mein eigenes Haarshampoo mitbringen kann, oder den Schuster wegen billigerer Sohlen aus China.Eine vernünftige, kaufmännisch gut geführte Kfz-Werkstatt kalkuliert einen Mix aus Materialverkauf und Lohnleistung. Das hat mit "nur Profit machen" nichts zu tun, sondern u. a. mit Arbeitsplatzsicherung der Arbeitnehmer in dieser Werkstatt usw.
Damit ist es ja nicht allzu schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Man muß nur den "Mut" haben, das Thema offen anzusprechen.
Kommt halt drauf an. Über 30 EUR/Liter hat mit reiner "Arbeitsplatzsicherung" jedenfalls nichts mehr zu tun.
Eben. Vor allem dann, wenn man sich mal anschaut, welche Öle da zu diesen Preisen verkauft werden.
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 9. Dezember 2018 um 17:32:40 Uhr:
Ich finde es richtig, dass Kunden nichts in der Werkstatt zu suchen haben.
Genau so ist es.
Zitat:
@MAN-Elektriker schrieb am 9. Dezember 2018 um 18:56:54 Uhr:
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 9. Dezember 2018 um 17:32:40 Uhr:
Ich finde es richtig, dass Kunden nichts in der Werkstatt zu suchen haben.Genau so ist es.
Ich glaube auch, dass die Kunden in der Werkstatt nicht versichert sind. Wenn da jemand stolpert und sich böse verletzt, dann hat man ein großes Problem.
Zitat:
@Nomen_est_Omen schrieb am 9. Dezember 2018 um 10:27:35 Uhr:
Allerdings sollte man es nicht respektlos ausnutzen und dem Mechaniker im Weg stehen oder einfach reinrennen. Hier zählt Freundlichkeit genauso wie bei einem selbst Zuhause.
Einschränkungen wurden ja bereit genannt. Von daher sehe ich in diesem Fall
keinVersicherungsproblem.
Also die freien Werkstätten die ich kenne ziehen die Kunden nicht bei den Ölpreisen ab, und als Inhaber würde ich Kunden die Ihre Teile selber mitbringen wollen freundlich nach Hause schicken. Ich gestehe den Werkstätten auch zu mit Öl Geld zu verdienen.
Bei Preisen >€15,- für einen Liter Standardöl hört das aber auf