Werden die Menschen immer unzufriedener??

BMW 3er

Hallo,
Ich weiss das dieses Thema vollkommen und gänzlich OT ist und dennoch wollte ich es mal in diesem Umfeld, das immernoch jenseits von "was ist gute Tuning?" liegt, einmal anschneiden. In letzter Zeit realisiere ich doch zunehmend eine Grundunzufriedenheit der Menschen in diesem Lande. Nicht in meinem persönlichen Umfeld, sondern eher durch Schlagzeilen wie "Harz IV Empfänger zündet Autos an"usw. Wir alle haben sie wohl gelesen.
Da stellt sich mir persönlich die Frage: Warum sind die Menschen so unzufrieden? Man könnte meinen das es in Deutschland den wenigsten richtig schlecht geht, dennoch werden die Menschen zunehmend agressiver(Threads über zerkratzte Autos im MT werden immer öfter) und vergessen jegliche Umgangsformen(besonders im Straßenverkehr).
Ich persönlich fahre noch keinen e90 oder F10 😉 und werde die nächsten Jahre auch noch e46 Fahrer bleiben, da ich meine freien Cashbestände lieber in eine Ferienwohnung gesteckt habe. Auch sonst geht es mir nicht schlecht. Hätte ich weniger würde ich aber niemals mutwillig fremdes Eigentum zerstören oder mich gänzlich vergessen. Bleibt also die Frage: Warum machen Menschen das? Vor Jahren war es doch noch nicht so extrem wie heute.😕

Beste Antwort im Thema

Hallo,

das ist ja mal ein interesantes Thema. Ich vermute mal 4 Dinge:

a) Die soziale Schere geht seit geraumer Zeit aber immer auch immer schneller und immer weiter auseinander. Das verursacht zunehmend zwei weit entfernte Lager.

b)Der Bereich soziale Verantwortung, Achtung, Respekt und Umgang ist in vielen Familien deren Eltern schon sozial benachteiligt waren, in der "Erziehung" des Nachwuchses kein Thema mehr. Die Kinder kennen schlicht diese gesellschaftlichen Normen nicht oder meinen in der Situation der eigenen Familie zu erkennen, das sich diese Normen für Sie nicht auszahlen.

Da raus resultiert sich für mich
c) ein oftmals bildungsferner Frust, meißt eben dieser 2. Generation, über alles was nicht in der gleichen ausweglosen Missere steckt.
Da dieser Generation aber eben auch keine Werte von Ihren Eltern vermittelt werden konnten, lassen diese natürlich nun ihren Kummer öffentlich und ohne Hemmungen gegenüber dem Eigentum Anderer heraus.

Und nicht zuletzt
d) Die Medien die mit Ihrer "Only bad news are good news" Mentalität noch mehr Unzufriedenheit, Hass und Sorgen schüren. Jeder der einmal bewusst z.B. mit seinen Kindern gemeinsam Nachrichten schaut erschrickt, ob der aneinanderreihung von Horrormeldungen.

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Ich stimme ja vielen Dingen hier zu, aber mich erinnert das Gesagte tendenziell an die alte abgedroschene Phrase "früher war alles besser", die verklärte Retrospektive. Die Welt ändert sich eben permanent, die Leute waren schon immer unzufrieden und werden es auch bleiben. Die heutige Zeit stellt an die kommende Generation andere Anforderungen als früher, aber es gibt heute eben auch andere Möglichkeiten. Zufriedenheit ist ein individuelles Gefühl, das auch sehr kurzfristig schwanken kann. Dennoch entsteht nach meinen Erfahrungen echte Zufriedenheit nicht durch Materielles, sondern durch ein positives soziales Umfeld. Letztlich sollte man sich aber mal klarmachen, dass man schon zu den "Gewinnern" auf dieser Welt zählt, wenn man friedlich irgendwo in Mitteleuropa leben kann, vielleicht erblickt man im nächsten Leben das Licht der Welt in einem Kral in Äthiopien... Greez H.

Manchen "Armen" die den Verlockungen der Werbung nicht widerstehen muß man vielleicht auch nachsehen dass sie nicht wirtschaftlich rechnen können. Sie wurden nie darauf vorbereitet. Meiner Oma wurde auf der Bank erzählt, dass ihr Vermögen langfristig auf Sparbüchern am besten angelegt sei... das beste für die Bank war das ja auch. Als ich von zu Hause auszog wurde mir erst bewusst, wie wenig Ahnung ich von Geld, Zinsen, Wirtschaft (außer der in der ich Bier trinke) habe. Und ich zähle mich mit Abi und Studium eher zu den besser Ausgebildeten. Erst als ich im Studium mit BWL und VWL in Berührung kam, lernte ich erst mehr darüber. Für mich gehört so etwas schon in der Grundschule gelehrt. Dann hätten es Wirtschaft und Banken freilich nicht mehr so einfach ihre Schrottprodukte für überteuerte Preise loszuwerden. 😁

Das stimmt, Vielen fehlt der Blick für das Einfache. Sich am Sonnenaufgang oder Untergang zu erfreuen, an einer Tasse Cafe und Kuchen. Mit Freunden (echten Freunden) zusammen zu sein.

Geld und andere Wertgegenstände sind schön, aber nicht lebensnotwendig.

An mir selber merke ich es und möchte zur Zeit auch ein bisschen beruflich zurücktreten, weil ich mich mittlerweile frage, ob es wert ist so viel zu arbeiten, viele Steuern zu bezahlen. Früher war ich garnicht im Urlaub bin mit 1.800,- netto glücklich gewesen. Heute reicht nicht 1x Urlaub im Jahr, nee 2-3 Mal und einige Städtereisen müssen es schon sein. 1 Auto, nee, jeder und dann noch was Spaßiges fürs WE.

Wie sagt man so schön: Hat der Esel, will er mehr.

Ich weiß nicht, ob es an der Erziehung/Schule liegt, aber viele sind wirklich antriebslos, es fehlt Benehmen, einfachste Umgangsformen. Oder kommt es, weil die Kinder einfach im Wohlstand aufgewachsen sind? Habe oft den Eindruck, dass viel sehr junge Menschen glauben, man muss auf sie eingehen, zukommen. Die Initiative von denen fehlt mir.

Zur Zeit arbeite ich eine junge Dame ein. Unzuverlässig. Feedback kommt nicht, fast ausschließlich zu spät. Und der Anspruch Kohle zu machen ist klein. Ihr reicht es mit 2 Mille nachhause zu gehen, mehr braucht sie nicht. Jammert aber ständig, dass alles so teuer ist. Wenn sie wollte könnte sie mit 6 Mille und mehr nachhause gehen. Aber dafür fehlt das Engagement.

Ich habe mal irgendwo gelesen: Das schöne, gepflegte Blumenbeet wird beneidet, die Arbeit, die dahinter steht ist unbekannt und wird überhaupt nicht bedacht.

Viele kommen auch nicht weiter, weil sie nur nach Anweisung arbeiten. Das was man nicht sagt, wird nicht miterledigt, obwohl es offensichtlich ist. Mein Bruder hat mit mehreren solcher Leute zu kämpfen. Jedoch hat er einem Zeitarbeiter gefunden, der das Gegenteil ist, und dieser wurde mit einer Festanstellung belohnt.

Wo das Alles enden soll ist fraglich und beänstigend. Ich kann es garnicht festmachen, warum die Mittelschicht so schwindet. Aber jeder will so wenig wie möglich arbeiten. Es wird geschimpft auf Politik, den Chef. Häufig wird der Job doch als Übel angesehen. Die Firma ist scheiße. Können froh sein, das man nicht zu oft krank macht.... Seinen Job als Chance zu sehen und durch herausragende Leistung weiterzukommen, ist doch selten.

Meine bessere Hälfte eingenommen, jede Fortbildung wird abgelehnt. Kein Bock. Und übers mickrige Gehalt wird genörgelt....

Spannendes Thema, welches ich in diesem Forum ehrlich nicht erwartet hätte.

Ich persönlich bewege mich zum Glück auf der Sonnenseite des Lebens und weiß dies auch sehr zu schätzen.
Ich hatte einfach Glück in eine solide, liebevolle Familie hineingeboren worden zu sein, die mir viele Werte vermittelt hat
und für eine gute Erziehung & Ausbildung gesorgt hat (und sorgen konnte).

Ich merke allerdings häufig in meinem Freudeskreis, dass es einige gibt, die wirklich neidisch sind. Da kommen dann immer
in "schwerzform" verpackte, stichelige Kommentare. Z.B. "Ach, Du warst schon um 16h zu Hause?! Also ich als Arbeitnehmer muss bei mir bis 22h bleiben!!" Da wird dann gelacht und so getan, als wenn es lustig gemeint war, doch was er eigentlich sagen will ist:
"Du arbeitest ja eh nicht - Du böser Selbständiger! Ich reiße mir den Arsch auf und bekomme viel weniger Geld!"

Das ich dagegen den wenigsten Urlaub in meiner Firma habe, diesen nach meinen MA plane, damit die erstmal versorgt sind, teilweise am WE Sa+So arbeite etc. wird bei sowas immer gerne übersehen.

Anderes Beispiel:
Ich stelle verbale Überlegungen an, was mein neues Auto werden soll. Anstatt, dass von Freunden dazu kommt: "Cool, XY ist ein chices Auto! Super! Den holen wir zusammen ab!!!" kommt eher: "Meinst Du wirklich, Du solltest in Deinem Alter ein XY fahren?!"
Hallo?! Wo sind wir denn, wenn nicht mal Deine autobegeisterten Freunde einem das gönnen?!

Ich sehe es immer so: Wir können uns doch alle nur wirklich glücklich schätzen in Deutschland zu leben. Hunger ist hier die absolute Ausnahme und es gibt für alle medizinische Versorgung und eigentlich auch die Garantie eines trockenen Wohnsitzes.

Da sollte man mal Menschen in Mittelafrika fragen, ob das dort auch selbstverständlich ist.

Noch etwas zum Thema "Arm und Reich". Armut etc. wird in relativen Zahlen gemessen. Soll also heißten, Arm ist, wer X% vom Durchschnittslohn verdient. Das bedeutet also, dass man alleine in der Messmethode die Vorraussetzung für Neid schafft. Man könnte auch ansetzen und sagen: Für ein ordentliches Leben ist für ein Einfamilienhaushalt Summe X notwendig. In in Relation zu der Summe dann gucken, ob jemand "drüber oder drunter" liegt und dann entscheiden, ob das als "arm oder reich" gilt. Wäre in meinen Augen objektiver.

Wenn man unsere Methode in Monte Carlo enwenden würde, wären plötzlich Millionäre ganz arme Menschen! ;-D

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Zitat:

Original geschrieben von benprettig


Das stimmt, Vielen fehlt der Blick für das Einfache. Sich am Sonnenaufgang oder Untergang zu erfreuen, an einer Tasse Cafe und Kuchen. Mit Freunden (echten Freunden) zusammen zu sein.

Geld und andere Wertgegenstände sind schön, aber nicht lebensnotwendig.

An mir selber merke ich es und möchte zur Zeit auch ein bisschen beruflich zurücktreten, weil ich mich mittlerweile frage, ob es wert ist so viel zu arbeiten, viele Steuern zu bezahlen. Früher war ich garnicht im Urlaub bin mit 1.800,- netto glücklich gewesen. Heute reicht nicht 1x Urlaub im Jahr, nee 2-3 Mal und einige Städtereisen müssen es schon sein. 1 Auto, nee, jeder und dann noch was Spaßiges fürs WE.

Wie sagt man so schön: Hat der Esel, will er mehr.

Ich weiß nicht, ob es an der Erziehung/Schule liegt, aber viele sind wirklich antriebslos, es fehlt Benehmen, einfachste Umgangsformen. Oder kommt es, weil die Kinder einfach im Wohlstand aufgewachsen sind? Habe oft den Eindruck, dass viel sehr junge Menschen glauben, man muss auf sie eingehen, zukommen. Die Initiative von denen fehlt mir.

Zur Zeit arbeite ich eine junge Dame ein. Unzuverlässig. Feedback kommt nicht, fast ausschließlich zu spät. Und der Anspruch Kohle zu machen ist klein. Ihr reicht es mit 2 Mille nachhause zu gehen, mehr braucht sie nicht. Jammert aber ständig, dass alles so teuer ist. Wenn sie wollte könnte sie mit 6 Mille und mehr nachhause gehen. Aber dafür fehlt das Engagement.

Ich habe mal irgendwo gelesen: Das schöne, gepflegte Blumenbeet wird beneidet, die Arbeit, die dahinter steht ist unbekannt und wird überhaupt nicht bedacht.

Viele kommen auch nicht weiter, weil sie nur nach Anweisung arbeiten. Das was man nicht sagt, wird nicht miterledigt, obwohl es offensichtlich ist. Mein Bruder hat mit mehreren solcher Leute zu kämpfen. Jedoch hat er einem Zeitarbeiter gefunden, der das Gegenteil ist, und dieser wurde mit einer Festanstellung belohnt.

Wo das Alles enden soll ist fraglich und beänstigend. Ich kann es garnicht festmachen, warum die Mittelschicht so schwindet. Aber jeder will so wenig wie möglich arbeiten. Es wird geschimpft auf Politik, den Chef. Häufig wird der Job doch als Übel angesehen. Die Firma ist scheiße. Können froh sein, das man nicht zu oft krank macht.... Seinen Job als Chance zu sehen und durch herausragende Leistung weiterzukommen, ist doch selten.

Meine bessere Hälfte eingenommen, jede Fortbildung wird abgelehnt. Kein Bock. Und übers mickrige Gehalt wird genörgelt....

Deine Ausführungen kann ich nur bestätigen.

Leider leben viele Mitmenschen mittlerweile nach dem Motto, "lerne klagen, ohne (wirklich) zu leiden"...

(Lebens)Zufriedenheit beginnt m.E. grundsätzlich im eigenen Kopf, wer prinzipiell ein eher "negativ" eingestellter Mensch ist und sich nicht an besagten Kleinigkeiten (Sonnenaufgang!) erfreuen kann, dem werden auch noch so extravagante materielle Zuckerchen nicht (oder nur kurzfristig) helfen.

Sind wirklich super Beiträge hier, wie ich finde. Kein Gejammere und Ungerechtigkeitbekundungen, usw. ..... .

Aber sind wir mal ehrlich:
Hier schreiben doch fast ausschließlich Leute, die auf der Sonnenseite des Lebens wohnen, oder nicht?
Wir sind alles Besitzer von mehr oder weniger teueren Sportwagen, haben alle ein solides Dach über'm Kopf und genug zu essen und für sonstigen Luxus....der eine mehr, der andere weniger.

Auch ich selbst habe genaugenommen zu viel des Guten, obwol ich keinesfalls reich, oder so was in der Art bin.

Aus diesem Grunde hat meine Frau vor ca. 3 Jahren einen Tierschutzverein gegründet, in den einiges von unserem Geld fließt.
Der Hintergedanken dabei ist, das erwirtschaftete Geld, was wir nicht zwingend benötigen soll in die Allgemeinheit zurück fließen, dorthin, wo unser Wohlstand letztlich her kommt. Es wird auch an Greenpeace gespendet usw. . Ist auch letztlich egal- es geht darum das 'ZU VIEL' wieder sinnvoll für die Allgemeinheit einzusetzten.

So versuchen wir im Kleinen einen gesunden Kreislauf herzustellen und ein venünftiges Leben zwischen Nehmen und Geben zu führen.

Ja, ich denke einfach, daß Ungerechtigkeit, Perspektivenlosigkeit und Verblendung duch unseren Wohlstand die Hauptursachen sind, für diese Unzufriedenheit vieler Menschen. Und da muß und kann jeder selber was für tun, aber auf der anderen Seite sollten eben auch die, welche auf der Sonnenseite Leben, einen realistischen Bezug zum leben behalten.
Es kann und muß nicht sein, daß ein intelektuell minderbemittelter zu Hause rumgammelt, Bier trinkt und seine Frau verprügelt, weil er keinen anderen Lebensinhalt sieht.
Auf der anderen Seite kann es aber auch nicht sein, daß einzelne Familien oder Staatsmänner sich Millionen und Milliarden anhäufen, und nicht mal merken, daß Sie mit ein Grund für die immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen arm und reich sind und damit den Nährboden für die vom TE angesprochene Unzufriedenheit sind.

Gruß Berti

Das hier so sachlich und auf gewissem Niveau diskutiert wird liegt zu einem großen Teil denke ich mal daran das WIR auch für unser Geld arbeiten und uns den Arsch aufreißen. Zumal sind die meisten mich eingeschlossen auch noch aus Baujahren wo uns gewisses Benehmen und bestimmte Werte vermittelt wurden. Was leider heute nicht mehr der Fall zu sein scheint.
Bsp: an meinem 16ten Geburtstag sagt mein Vater vor versammelter Mannschaft folgendes zu mir! Solltest du mal ein Kind in die Welt setzen ist das eine Sache bei der dir die ganze Familie mit Rat und Tat zur Seite steht. Sollte das mit der Mutter dann auseinander gehen ist das sehr schade... Solltest du dich aber wieder erwarten nicht ums Kind kümmern finanziell wurde damit nicht gemeint.. so werde ich dir es Kreuz abschlagen und dich im Wald vergraben..(zur Info wir sind seit 40Jahre lang mit nem Forstbetrieb selbstständig gewesen) mag sein das wir bl, Kinder auch mal mit ran mussten wenn Arbeit zu machen war.. aber wir hatten eine super Kindheit und Jugend, mir und meinen Schwestern hat es an nichts gefehlt. Aber von nix kommt eben nix... Das ist heut aber ein großes Problem in der Gesellschaft, ebenfalls unbegreiflich finde ich die Arroganz und Gleichgültigkeit die viele mit sich rum tragen.
Das wichtigste was viele auch oft vergessen ist das die Familie das einzige ist was uns bleibt wenn alles den Bach runter geht. Um diesen familiären Zusammenhalt den es zum Glück bei uns gibt sollten wir aber so manche ausländischen Familien beneiden.. die halten oft zusammen wie Pech und Schwefel... Während sich wie schon so oft erlebt die deutschen Familien gegenseitig fertig machen..

Sorry wegen groß und kleinschreibung habs mitm Smartphone getippt 🙂

Gruß Alex

Ich möchte den Punkt der Herkunft (auf die Klasse bezogen) nochmal aufgreifen:

So wie wir hier, können nur Leute reden, die zum einen die nötige Bildung haben, zum anderen aber auch das nötige Kleingeld. Das ich was so nach Hause bringe ist sicherlich nicht von schlechten Eltern. Also "hetze" auch ich mehr und mehr Geld hinterher. => Antrieb.

Woher soll aber nun der seinen Antrieb finden, der nichts hat? Wer meine vorherigen Beiträge gelesen hat (hat eh keiner 😁 ) der weiß wie ich zum Thema Elternhaus stehe. Nur ist das Problem an dieser Diskussion, dass sie meistens eben nur unter Gleichen geführt wird. Das bringt nur leider gar nichts.

Wo gibt es die Foren oder Zusammenkünfte, oder Gruppen oder weißderGeierwas, wo Hartz4 Empfänger mit uns oder den oberen 10.000 mal zusammenkommen um zu reden?

Das Problem ist also nicht nur, dass die Mittelklasse das Problem erkannt hat, sondern liegt eher in der mangelnden Kommunikation, oder dem mangelnden Willen zur Kommunikation.

Jetzt gibt es natürlich die, die sagen "sorry, aber ich hab den ganzen Tag mit völlig verblödeten Auszubildenden aus Hartz4 Familien zu tun, da ist Hopfen und Malz verloren". Gut, ich bin auch in einer Position wo ich mir Leute anschaue die wir eventuell einstellen oder nicht (bin aber kein Personaler). Da sehe ich das auch. Was ich aber meine ist der offene Dialog. Und GENAU dann, wenn die antriebslosen nicht mitkommen, ist dieser Dialog umso wichtiger.

Die Diskussion in diesem Forum ist natürlich super, aber im Grunde sind sich alle einig, steigen dann in ihren super BMW und fahren zum nächsten Feinkostladen um 100g Trüffelleberwurst zu kaufen. Okay, etwas überspitzt, aber was WIR nicht schaffen oder auch nicht wollen, ist sich in die Lage derer hinein zu versetzen, die am Boden liegen.

Wie das gehen soll weiß ich auch nicht, aber meiner Meinung nach ist eben das Hauptproblem der mangelnde Dialog ZWISCHEN den Klassen. Dies ist jedoch ein grundsätzliches Problem des Kapitalismus. Die soziale Marktwirtschaft schafft es nur etwas länger, dies zu kaschieren, da eben nicht so viele durch das soziale Netz fallen.

Ich prangere hier nicht die an, die "es geschafft" haben. Da will ich auch mal hin und bin auf gutem Wege. Ich prangere jedoch die fehlende Dialogbereitschaft derer an, die es geschafft haben. Klar, die harte Arbeit macht es ja auch gerecht. Aber ich glaube je weiter man die Leiter raufklettert, desto größer sollte auch die soziale Verantwortung werden.

Vielleicht, mal so als Idee, sollte man "die Reichen" nicht zu mehr Steuern verdonnern, aber vielleicht zu x Stunden in der Woche an sozialen Projekten teilzunehmen, falls sie es noch nicht tun.

Hallo,

habe in meinem Umfeld sowohl Leute mit weniger Geld als auch solche, mit viel mehr Geld als der Durchschnitt. Das Geld ist nicht ausschließlich entscheidend, wenn es um die Ausbildung der Kinder geht. Leute mit mehr Geld als der Durchschnitt sind im allgemeinen besser gebildet als der Durchschnitt und geben das an ihre Kinder weiter (mit evtl. Nachhilfen etc.), um diese Leute und deren Kinder braucht man sich keine Sorgen zu machen. Der Normalverdiener, der mit seiner Familie gerade so rumkommt und wenig bis nichts sparen kann, ist im allgemeinen auch "vernünftig" und sorgt dafür, dass seine Kinder eine Ausbildung bekommen und nimmt dafür auch extra Aufwand auf sich.
Entscheidend ist die Aussage: Vernünftig!
Wer nicht vernünftig ist (kommt in allen Bevölkerungsschichten vor, aber n.m.M. sehr überdurchschnittlich gehäuft bei bildungfernen Schichten), kann auch keine Vernunft an seine Kinder weiter geben.
In fast allen Diskussionen wird die IQ-Frage erst gar nicht gestellt, aber diese ist n.m.M. entscheidender als Geld etc. Wer was in der Birne hat, weiß auch, was Kinder brauchen. Vernünftig (mehr Ratio als Emotion) zu sein ist entscheidend. Nur meine unmaßgebliche Meinung.
ciao olderich

Zitat:

Original geschrieben von stef 320i


Ich bin gesund, ich hab genug zu essen und zu trinken, ich hab ein dach überm Kopf... -> Mir gehts gut.

Ehrlich gesagt kenne ich kaum jemanden der sowas von sich sagt (sagen kann). Was aber nicht an fehlendem matierellen Wohlstand liegt, sondern an psychischer Unausgeglichenheit oder mangelnden Werten aus der Familie.

Als ich noch den R32 hatte war ich (fast) glücklich (der Verbrauch!), der Audi A3 170PS Diesel war schwer zu verkraften, wenn man ihn mit einem R32 vergleicht, aber wenns mal mit der Arbeit schlimm kommt, dann muss ich eben auf einen Corsa zurück.
Glücklich sein hängt nicht vom Geld ab. Muss ich immer wieder feststellen.

Eine andere Form von Glück hatte ich mit dem R32, weil ich damit alle hinterhältigen Ekelbatzen aus Freundes- und vor Allem Verwandtenkreis herausfiltern konnte. Könnte man tatsächlich an Neid ersticken, wären zu der Zeit ungefähr 20-30 Menschen draufgegangen...

Ein Kumpel hatte vor Jahren das erste I-Phone, einen Laptop für 7000€, einen Beamer mit Dolby Surround-Anlage und einen Mercedes vor der Tür. Ich fands natürlich schade, daß ich das nicht hatte, aber deshalb war unser Umgang genauso entspannt wie immer.

Zitat:

Original geschrieben von olderich


Hallo,

habe in meinem Umfeld sowohl Leute mit weniger Geld als auch solche, mit viel mehr Geld als der Durchschnitt. Das Geld ist nicht ausschließlich entscheidend, wenn es um die Ausbildung der Kinder geht. Leute mit mehr Geld als der Durchschnitt sind im allgemeinen besser gebildet als der Durchschnitt und geben das an ihre Kinder weiter (mit evtl. Nachhilfen etc.), um diese Leute und deren Kinder braucht man sich keine Sorgen zu machen. Der Normalverdiener, der mit seiner Familie gerade so rumkommt und wenig bis nichts sparen kann, ist im allgemeinen auch "vernünftig" und sorgt dafür, dass seine Kinder eine Ausbildung bekommen und nimmt dafür auch extra Aufwand auf sich.
Entscheidend ist die Aussage: Vernünftig!
Wer nicht vernünftig ist (kommt in allen Bevölkerungsschichten vor, aber n.m.M. sehr überdurchschnittlich gehäuft bei bildungfernen Schichten), kann auch keine Vernunft an seine Kinder weiter geben.
In fast allen Diskussionen wird die IQ-Frage erst gar nicht gestellt, aber diese ist n.m.M. entscheidender als Geld etc. Wer was in der Birne hat, weiß auch, was Kinder brauchen. Vernünftig (mehr Ratio als Emotion) zu sein ist entscheidend. Nur meine unmaßgebliche Meinung.
ciao olderich

Grundsätzliche stimme ich da schon zu und ich finde das wirklich wichtig, daß es erwähnt wurde, denn da haperts bei Vielen.

Nur eine Ausnahme: manche Leute driften durch zu viel Vernunft in ein verkrampftes, verbohrtes Leben ab. Vernunft behindert den Wagemut und die Kreativität den Unternehmer meist hatten um ein Geschäft aufzumachen oder im Leben ENTSPANNT voranzukommen. Und da muss man eben einen guten Mittelweg finden.

Natürlich hat das nicht nur mit dem Geld zu tun. Aber genau so wenig hat anständiges verhalten mit IQ zu tun.. wenn ich seh was teilweise bei uns für Gehirnverschonte aufm Gymnasium rum laufen und mit welcher wahrnehmungsstörung die durchs leben wandeln kann ich die aussage nicht untermauern.
Ich sag trotzdem das ein gewisses Niveau im familiären bzw sozialen Umfeld vorhanden sein muss um einen für den rechten weg durchs leben zu prägen dies hat freilich nichts mit Geld zu tun.. auch wenn es in meinem thread vorher evtl so rüber kam.
Nur sehe ich ehrlich gesagt die reichen genauso ider Pflicht den sozialstaat zu unterstützen.. was die meisten, man nehme großunternehmen her ja schon dadurch tun das sie stetig für Arbeitsplätze sorgen.. genauso finde ich es absolut in Ordnung wenn die sozialschwacheren Nutznießer unseres Systems auch ihren Beitrag dazu leisten indem ihnen von Staat gemeinnützige Aufgaben zugemutet werden müssen.. es kann nicht angehen das es immer nur heißt sozial hier und helfen da.. es muss aber auch etwas für die Unterstützung durch den Staat geleistet werden.. oder was spricht dagegen wenn arbeitsfähige junge Menschen die ohne Arbeit sind dazu nennen wir es verdonnert werden Spielplätze zu mähen, Straßenränder zu reinigen und solche Sachen zu erledigen.. dann haben sie auch anrecht auf ihren platz in der Gesellschaft.. aber ohne das finde ich die Geschichte einseitig und zu einem gewissen Grad sehr "unsozial" der Gesellschaft gegenüber..

Glücklich und zufrieden ist jener, der genau weiß, was er nicht braucht. 😉

Ich bin glücklich 🙂 ich hab ein Haus das warm und trocken ist. Mein Kühlschrank ist so voll das ich nicht hungern muss. Gesund bin ich auch. Und Geld fürs Auto und Urlaub bleibt auch über. Was will man denn mehr? 🙂

Zitat:

Original geschrieben von BMWTordi


Man muss sich einfach Ziele im Leben setzen. Die meißten Leute die rumheulen, weill Sie nichts erreichen, wissen garnicht was sie überhaupt erreichen wollen....

So sieht es leider aus. Diese Tendenz ist mir bei diversen Gesprächen auch schon aufgefallen.

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