Werbung mit "Torque Vectoring" hat Opel sowas nötig???
Zitat aus dem Insignia Katalog:
Zitat:
In Sachen gezielter Drehmomentverteilung (Torque Vectoring) geht der Adaptive 4 x 4-Allradantrieb aber noch weiter: Bei Ausstattung mit der zusätzlichen Haldex-Kupplung am Hinterachsdifferenzial (eLSD, electronic Limited Slip Differential) wird beim Beschleunigen in Kurven oder bei schnellem Spurwechsel das Drehmoment des Hinterrads mit der besseren Bodenhaftung erhöht. Das Ergebnis: noch größere Reserven an aktiver Sicherheit und ein Fahrerlebnis, das in jeder Situation begeistert.
Hat Opel das tatsächlich nötig, mit dem Begriff "Torque Vectoring" zu werben, obwohl die dahinterstehende Funktionalität nicht mal annähernd bereitgestellt wird? Das klingt für mich sehr nach dem Motto: "Audi hat es, BMW hat es, wir brauchen es auch". Mal ganz davon abgesehen, daß Mitsubishi und Honda ohnehin viel früher mit dem System auf dem Markt waren. Ich finde es schade, daß Opel die Kundschaft so plump täuschen will.
Grüsse
Achim
Beste Antwort im Thema
Was fehlt denn Deiner Meinung nach, damit man ein Torquevectoring hat?
Du hast ein elektronisches Differenzial. Wenn ich ne schnelle Links fahre neigt das linke Hinterrad wohlmöglich zum Traktionsverlust, es dreht schneller als das rechte Hinterrad, das Differenzial leitet Drehmoment ans rechte Rad und ich habe im Endeffekt ein Eindrehen des Fahrzeugs, also eine Gierneigung um die Hochachse.
Versteh nicht, wo hier irgendwas gelogen ist...
54 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von BlackTM
Das ist alles, was der Begriff Torque-Vectoring meinem Verständnis nach aussagt.Torque = Drehmoment
Vectoring = gezielte Verteilung/Richtungsweisung
Torque Vectoring ist in meinen Augen ein stehender Begriff, für das System, das ich beschreibe. Mit Deiner Übersetzung hast Du natürlich recht und das ist auch die Begründung auf die sich Opel bei Beschwerden berufen wird. Imho ist das so, als würde ich behaupten ein Scheinwerfer mit Fernlicht und Nebelscheinwerfern wäre ein Advanced Function Lighting System.
Zitat:
... eLSD ...
😁 eSLD = electronic Limited Slip Differential 😁
Du meinst die Pille, die die bunten Farben macht. Ich glaube, das wollte Opel vermeiden.
Gruß
Achim
Zitat:
Original geschrieben von general1977
😁 eSLD = electronic Limited Slip Differential 😁Zitat:
... eLSD ...
Du meinst die Pille, die die bunten Farben macht. Ich glaube, das wollte Opel vermeiden.
Zack die Bohne, erwischt :-) Nicht einfach die Reihenfolge der Buchstaben beim Akronyme machen umdrehen. eLSD heisst es und in der Reihenfolge spricht mans auch aus. Steht doch auch in deinem Zitat im Eröffnungspost so. ;-)
Ich denke schon, das die Funktion des Torque Vectoring wie von dir beschrieben mit eLSD erfüllt wird. Das elektronische Sperrdifferential (eLSD) tut genau das, das Drehmoment eines Rades das Schlupf hat auf das ohne Schlupf leiten, je nachdem wie es gesteuert wird. Nur ohne eLSD ist die Sperre imho unveränderbar fest auf einem Wert. Mal abwarten, kommt sicher noch was an Informationen raus. Man bietet nicht umsonst 2 Varianten für den Allradantrieb an. Habe hier und hier noch etwas Lesestoff gefunden. Liest sich jetzt auch nicht widersprüchlich zur Funktionsweise des eLSD. Der Unterschied zwischen drehmomentgeführtem und drehzahlgeführtem System ist mir noch nicht ganz eingegangen.
MfG BlackTM
Zitat:
„Das Besondere an unserem Allradsystem ist, dass es die Kräfte immer sinnvoll verteilt“, erläutert Produkt-manager Elmar Haudel. Mehr als 20 Sensoren senden 100-mal pro Sekunde Informationen über Geschwindigkeit, Querbeschleunigung, Gierrate, Drosselklappenstellung, Radrotation und Lenkwinkel an die elektronische Schaltzentrale. Die entscheidet, wie viel Kraft wo benötigt wird, und dirigiert die Verteilung des Drehmoments entsprechend. Dank der immensen Rechen-Power reagiert das System innerhalb von 80 Milli-sekunden und zudem prophylaktisch und nicht erst bei Schlupf. Weist der Lenkeinschlag auf eine Kurve hin, wird das kurveninnere Rad prompt mit weniger Drehmoment versorgt; bis zu 80 Prozent der Kraft fließen an das äußere.
Die Beschreibung des Systems von Saab. Genau dieses System findet beim Insignia Sport 4x4 Verwendung. Laut Saab war dies der erste Allradantrieb mit einem System dieses Ausmaßes, ja der Saab Turbo X sei sogar das erste Serienfahrzeug mit Torque Vectoring.
Im übrigen können bis zu 65% des Drehmoments insgesamt an die Hinterachse geleitet werden.
(http://www.saab.de/de/de/start#/world/innovation/xwd/ -> dort auf Probefahrt, ist hier aber das System ohne eLSD)
Zitat:
Original geschrieben von future_gc
..., ja der Saab Turbo X sei sogar das erste Serienfahrzeug mit Torque Vectoring.Im übrigen können bis zu 65% des Drehmoments insgesamt an die Hinterachse geleitet werden.
Ersteres ist eine Riesenfrechheit von Saab. Der Mitsubishi Evo hat das schon lange. Iirc seit 2004. Auch Honda verbaut ein gleichwertiges System schon länger. Wobei Mitsubishi und Honda echtes Torque Vectoring bieten, und nicht nur elektronische Sperrdifferentiale, wie Saab.
Wo die 65% herkommen, weiß ich nicht. Saab verbaut das XWD-System von Haldex. Laut der Spezifikationen von Haldex ist es mit dem System möglich, bis zu 85% des Drehmoments auf ein Hinterrad zu verteilen. Jede (!!!) Umverteilung von Drehmoment an der Hinterachse ist aber nur durch (Teil-)Sperrung des Hinterachsdifferentials möglich. Die 85% rechnet sich Haldex so hin, daß die anderen drei Räder keinerlei Drehmoment auf die Straße bringen können. Somit werden bis zu 85% des Eingangsdrehmoments auf das eine Rad mit Traktion verteilt. Das ist nicht möglich, solange alle Räder die gleiche Traktion haben. Und darum geht es bei echtem Torque Vectoring. Allen, die das nicht wahr haben wollen, empfehle ich ein Studium des Systems auf der Haldex Homepage. Die sagen das zwar nicht explizit, aber ich würde dann um Erklärungen bitten, wie das System das technisch anstellen soll. Es ist nunmal nicht mehr, als eine variable elektronische Längssperre und eine variable elektronische Quersperre an der Hinterachse.
Torque Vectoring bedeutet nicht, daß das Drehmoment gevektort, also (gezielt) verteilt wird (Saab + Opel Verständnis, obwohl das System das nur eingeschränkt kann), sondern daß das Drehmoment das Auto vektort, also gezielt ein eine Richtung drücken kann.
Gruß
Achim
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Riesenfrecheit?
Warum?
Also wenn ich das jetzt lese, denke ich, das der Themenstarter meines Erachtens, einen Denkfehler macht.
Wenn man bei BABYLON Torque Vectoring übersetzen lässt, dann erhält man als Antwort
"Unter Torque Vectoring versteht man die aktive Beeinflussung des Gierwinkels von Kraftfahrzeugen
(engl. "Yaw Angle"😉 bzw. der Gierwinkelbeschleunigung (Gierrate, eng. Yaw Rate"😉 "
Genauer betrachte sind das zweo englische Worte, weder markenrechtlich geschützt,
noch mit einem Copyright versehen, die eine technische Einrichtung bei AWD Kfz beschreiben.
Jeder kann sie benutzen und durchaus unterschiedlich interpretieren.
Da die Worte nicht markenrechtlich oder durch ein PATENT geschützt sind, kann sie, denke ich, auch jeder benutzen.
Deswegen, denke ich, hat auch weder MITSUBISHI noch HONDA, etwas gegen die diversen Presse-Mitteilungen
und Beschreibungen von AUDI, BMW oder SAAB, oder jetzt auch Opel, unternommen.
Es gibt in technischen Bereichen so viele Begriffe, die unterschiedlich ausgelegt werden.
Da jetzt so ein Boh Hay zu machen?
warum?
@general
Ich frage mich nur, warum brauchen die 20 Sensoren wenn es nach deinem Erachtens, nur ein einfaches mechanisches Allradsystem ist ???
MfG Andre
Hallo,
der Opel/Saab Allrad hat absolut nichts mit den Vectordifferentialen von Audi oder BMW gemeinsam!
Diese Sportdifferentiale sind auch nicht serienmäßig in AUDI´s Quattro oder BMW´s xDrive Allradsystemen verbaut, sondern können nur in wenigen sportlichen Modellen extra geordert werden.
Während des Einlenkens und Herausbeschleunigens wird gezielt Kraft auf das kurvenäußere Hinterrad geleitet. Dazu sind zusätzlich 2 mechanische Überlagerungsgetriebe und 2 Lammellenkupplungen seitlich am Heckdifferential angebracht (Bsp):
http://www.motorauthority.com/.../130607zf_vector.jpg
http://blog.wired.com/.../torque_vector.jpg
Mitsubishi verbaut diese Art von Sportdiffs schon länger in seine Lancer Evo´s und Toyota will die demnächst auch einsetzen.
Der Saab Allrad hat allenfalls ein elektronisches Sperrdiff, welches über Bremseneingriff simuliert wird, hier verspricht Opel sehr wohl mehr als drin ist ... 😰
Insofern hat der TE schon recht.
MfG
Chris
Hauptsache es funktioniert ordentlich.
omileg
Komisch das hier wieder welche mehr wissen als Opel selber, geht mir aufs Schwein sowas 😠
Hallo !
hin oder her , fahrt das ding doch erstmal dann könnt ihr euch die köpfe weiter heiß reden !!!!!!!!!!
ich sage nur ein mal mit und einmal ohne helix !!!!!!!!!
Zitat:
Original geschrieben von chris6
(...)
nix über bremseingriff...
Zitat:
original geschrieben von Ascona 2.0:
Komisch das hier wieder welche mehr wissen als Opel selber, geht mir aufs Schwein sowas 😠
Das verstehe ich nun nicht...
"Geht dir auf's "Schwein", daß Opel (bzw. das Marketing von Opel) es nicht fertigbringt, eine "sachlich eindeutige" Werbung zu platzieren
ODER
nervt dich, daß einige hier schlichtweg "korrekt" mit technischen Begriffen umgehen und dieses von einem Konzern wie Opel auch "verlangen"?
Viele Grüße, vectoura
Zitat:
Original geschrieben von chris6
Der Saab Allrad hat allenfalls ein elektronisches Sperrdiff, welches über Bremseneingriff simuliert wird, hier verspricht Opel sehr wohl mehr als drin ist ... 😰
Insofern hat der TE schon recht.
Laut Saab ist genau das die Neuerung, dass das eben NICHT per Bremseingriff funktioniert. Warum soll das Saab denn auch sonst neu entwickelt haben?
Zumal das Saab System beim Anfahren laut Saab auch 65% des Drehmoments an die Hinterachse leitet, obwohl das ja anscheinend gar nicht möglich wäre mit den "Standardteilen" die Saab hier anscheinend verwenden soll...
Auch auf der Saab Global Site erwähnt Saab extra, dass es die erste Anwendung eines solchen Systems außerhalb von Fahrzeugen für den extremen Rallyesport wäre. Offensichtlich kann das System also doch mehr, als einige hier meinen zu wissen. Wie gesagt, warum hat Saab da denn sonst mit GM-Geldern in die Entwicklung investiert? Weil's das alles in der Form schon seit Jahern beim Zulieferer zum Kaufen gibt?
Es mag ja sein, dass die tollen Systeme von Audi und BMW technisch komplexer mit weiteren Bauteilen sind. Dennoch kann Saab's System laut diversen Saab-Quellen und Pressetexten foglendes:
Mit 20 Sensoren wird schon vor dem tatsächlichen Gripverlust festgestellt und errechnet, welches der Hinterräder wie viel Grip in der Kurve benötigt wird. Dabei kann ein Hinterrad bis zu 40% des Gesamtdrehmoments erhalten (also 80% des Hinterachsdrehmoments wenn an der Hinterachse 50% des Drehmoments anliegen). Beim Anfahren auf gerader Strecke werden an die Hinterachse zuerst 65% des Drehmoments angelegt, gleich verteilt auf beide Räder. Dann wird nach und nach immer mehr Drehmoment an die Vorderachse geleitet, bis die Standard-Gerade-Strecke-konstantes-Temp-Verteilung von 90-10 erreicht ist.
Zitat:
Original geschrieben von vectoura
Das verstehe ich nun nicht...Zitat:
original geschrieben von Ascona 2.0:
Komisch das hier wieder welche mehr wissen als Opel selber, geht mir aufs Schwein sowas 😠
"Geht dir auf's "Schwein", daß Opel (bzw. das Marketing von Opel) es nicht fertigbringt, eine "sachlich eindeutige" Werbung zu platzieren
ODER
nervt dich, daß einige hier schlichtweg "korrekt" mit technischen Begriffen umgehen und dieses von einem Konzern wie Opel auch "verlangen"?
Viele Grüße, vectoura
Ne mich kotzt an das Leute schon wieder Müll über Opel verbreiten, das System ist das erste was es so gibt auf dem Markt.
Es wurde schon mal vor geraumer Zeit vorgestellt, es ist mit das beste was der Markt zu bieten hat und es ist günstiger als die Konkurrenzprodukte.
MfG Andre
Zitat:
Ne mich kotzt an das Leute schon wieder Müll über Opel verbreiten, das System ist das erste was es so gibt auf dem Markt.
Es wurde schon mal vor geraumer Zeit vorgestellt, es ist mit das beste was der Markt zu bieten hat und es ist günstiger als die Konkurrenzprodukte.
Hhmm, du hast schon ein "emotionales" Verhältnis zu Opel....
Ich sehe das so: es liegt in der Verantwortung von Opel, die Werbung so zu gestalten, daß letzlich gewünschte positive Informationen beim "Adressaten" (potentielle Kunden...Zielgruppen) ankommen. Ist die Werbung aber "nebulös" bzw. "unverständlich" oder "missverständlich" formuliert, dann passiert eben "so etwas" wie hier im Forum.
Ist nun "General 1977" "vorzuwerfen", daß er technische Begriffe und Pseudonyme "genau" nimmt oder liegt es beim Opel-Marketing, Werbung "verständlich" und "aussagekräftig" zu gestalten?
Im Ernst, die meisten hier WISSEN gar nicht, worum es GENAU geht. Ohne google und Co. könnten sich hier höchstens 2-3 Leute an dieser Diskussion aufgrund ihres schon vorhandenen technischen Sachverstandes "sinnvoll" beteiligen.
Und woran liegt das? An der Art und Weise der Werbung, nicht an den "Leuten", welche über diese Werbung diskutieren.
Es interressiert doch die Masse der potentiellen Kunden nicht die Bohne, ob Opel im Insignia mehr oder weniger Sensoren hat als Audi oder ob beim Insignia 65 % Drehmoment an ein Hinterrad verteilt werden können oder 68 % oder 55 % oder... oder... oder...
Es geht schlichtweg darum (WERBEBOTSCHAFT!), daß der Kunde beim Insignia einen modernen und effizienten Allradantrieb für einen vergleichsweise moderaten Aufpreis erhalten kann, mit dem sich die Sicherheitsreserven des Fahrzeuges weiter erhöhen (Fahrdynamik, Fahrsicherheit, Spurstabilität und Traktion bei schlechten Bedingungen etc.) und daß diese Form des Allradantriebes eben "schnell" und/oder "vorausschauend" die Kraftverteilung an den Rädern vornimmt.
Alle anderen technischen Details gehen doch zu sehr in die Tiefe, daß versteht die Masse ohnehin nicht. Werbung= Allrad gibt es, ist modernes System, ist schnell, ist bezahlbar, macht Insignia noch attraktiver, noch sicherer ...ist "nice to have"...Der Rest der Werbebotschaft ist für die Ingenieure für Kraftfahrzeugkonstruktion und Entwicklung.
Viele Grüße, vectoura