Welches Schweißgerät um am Busserl zu werkeln?

VW T3 Kleinbus (255)

Grüße

Ich sichte derzeit das Netz nach einem Schweißgerät für die Busgarage.
Ich möchte damit nur Dünnbleche schweissen keine Träger.
Am meißten spricht mich ein WIG an da man damit ja anscheinend sehr sauber schweißen kann.
Soweit ich das bis jetz rausgelesen habe sind gute Firmen zB Lorch oder Güde.
Wie gesagt ich möchte nur Karosserieblech schweissen.
Weiter weiß ich aber nicht was ich mir da holen soll...
Wäre für ein Paar Kaufanregungen und Erfahrungen von euch dankbar.
Preislich sollte das alles natürlich irgendwo auf dem Boden bleiben ich möchte keine gewerbliche Werkstatt eröffen 😉

Grüße aus dem Alpenvorland

Beste Antwort im Thema

Ich such für mich auch noch nach einem guten Gerät.
WIG wird im karosseriebereich nicht oft eingesetzt, denn es hat einige Nachteile

Vorteile sind wie du schon schreibst:
Sehr saubere Nähte wenn man es kann, und du kannst nahezu alles schweißen, teilweise sogar ohne zusatzmaterial wenn du wirklich gut vorbereitet hast.
Du kannst deine wärmeeinbringung unabhängig von der materialzufuhr kontrolieren.

Nachteilig ist die deutlich langsamer Arbeit bei selber Stromstärke und Gasverbrauch.
Das bedeutet deutlich mehr Wärmeeintrag und damit verzug wenn du nicht sehr gut bist.
Zusätzlich natürlich teurer als Mag.
Auch neig die Rückseite der schweißstelle zum verbrennen, normalerweise arbeitet man da dann mit Formiergas, leider bei KFZ oft nicht machbar.

Mag ist in der Handhabung sehr viel einfacher... du hast im gegensatz zu WIG eine Hand frei, du hast keine Probleme mit der Berührung deiner Wolframnadel mit dem schweißbad (das ist nervig).

insgesammt spricht also Alles für ein gutes MAG Gerät.
Und bitte, Güde ist keine gute Marke, das ist was für Bastler, genauso wie Einhell und wie sie Alle heißen.
Das sind Alles China Geräte. Ich will damit nicht sagen, das sie nicht schweißen oder sofort kaputt gehen, aber die Qualität lässt zu wünschen übrig, wenn man mal mit etwas gutem Gearbeitet hat.

Gute Marken sind zB Fronius, Rehm, EWM, Lorch, Kemppi, Cloos, Dalex, Wir haben als WIG Geräte die weniger bekannte Marke Format, Die großen Elektra Beckum sind auch nicht schlecht.

Wenn man ein Schweißgerät kauft sollte man gewisse Kriterien beachten:

Max Schweißstrom ist wurscht, wichtig ist der Schweißstrom bei ED=100%, damit kann man vergleichen.
Wenn du auch Fülldraht und Alu schweißen oder CUSi Löten willst, ist ein 4-Rollen antrieb eine große Hilfe
Ich würde keine Maschine ohne Euro-Zentralstecker kaufen.

Bei den Gasflaschen hab ich für mich festgestellt das die 20l Flaschen das sinvollste sind, kann man auch bei Hornbach nachfüllen.

Ich selber spare grad auf ein sauteures Allroundgerät, was mit Inverter arbeitet und eigentlich alle schweißverfahren abdeckt, braucht man nicht unbedingt, macht aber Spaß😁

Gruß,
Thibaut

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Hi,

ich habe mir im Jahr 1985 beim Praktiker ein Schutzgasschweißgerät mit 100 Ampere für 300 DM gekauft. Damit kann ich alles schweißen. Autos sowieso aber auch dickeres Material wie z.B. ein Treppengeländer aus Vierkantrohr. Meistens flicke ich damit im Bekanntenkreis irgendwelche Auspuffe zusammen. Das Ding hat sich absolut bewährt.

such mal im golf 2 forum, da gabs vor nicht all zu langer zeit einen schweißgerätethread 😉

Nabend

Ich habe auch nur ein Baumarkt Schutzgasschweißgerät mit 170 Ampere für 300,- € = reicht für Busserl werkeln.

Tipp: Die kleinen mini Gasflaschen sind nix,sind sehr schnell leer und die Befüllung ist fast genauso teuer wie bei einer "grossen" Flasche.
Und kaufe nur ein "Zweiknopfgerät",also Drahtvorschub und Scheißstärke separat einstellbar - Schweißt besser. 😉

Auf die schnelle gefunden - z.B. HIER (Grosse)-Flasche mußt du eben noch kaufen.
Eine Flasche auf Zeit (z.B. 3 Jahre) mieten kostet ca. die hälfte,als wenn du eine Flasche kaufst.
Kaufen = "immer" deine. 😉

mfg.-Trom

Hellö !

Ich wäre ja auch für ein WIG-Gerät,aber damit bringst du mehr Wärme ins Material als mit Schutzgasgeräten. Hab mir auch eins geholt,von Güde mit 0,6 mm Draht ,das läuft !! Kannste Karosserieblech und auch etwas dickere Sachen mit verbraten !🙂

Gruss !

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Ich such für mich auch noch nach einem guten Gerät.
WIG wird im karosseriebereich nicht oft eingesetzt, denn es hat einige Nachteile

Vorteile sind wie du schon schreibst:
Sehr saubere Nähte wenn man es kann, und du kannst nahezu alles schweißen, teilweise sogar ohne zusatzmaterial wenn du wirklich gut vorbereitet hast.
Du kannst deine wärmeeinbringung unabhängig von der materialzufuhr kontrolieren.

Nachteilig ist die deutlich langsamer Arbeit bei selber Stromstärke und Gasverbrauch.
Das bedeutet deutlich mehr Wärmeeintrag und damit verzug wenn du nicht sehr gut bist.
Zusätzlich natürlich teurer als Mag.
Auch neig die Rückseite der schweißstelle zum verbrennen, normalerweise arbeitet man da dann mit Formiergas, leider bei KFZ oft nicht machbar.

Mag ist in der Handhabung sehr viel einfacher... du hast im gegensatz zu WIG eine Hand frei, du hast keine Probleme mit der Berührung deiner Wolframnadel mit dem schweißbad (das ist nervig).

insgesammt spricht also Alles für ein gutes MAG Gerät.
Und bitte, Güde ist keine gute Marke, das ist was für Bastler, genauso wie Einhell und wie sie Alle heißen.
Das sind Alles China Geräte. Ich will damit nicht sagen, das sie nicht schweißen oder sofort kaputt gehen, aber die Qualität lässt zu wünschen übrig, wenn man mal mit etwas gutem Gearbeitet hat.

Gute Marken sind zB Fronius, Rehm, EWM, Lorch, Kemppi, Cloos, Dalex, Wir haben als WIG Geräte die weniger bekannte Marke Format, Die großen Elektra Beckum sind auch nicht schlecht.

Wenn man ein Schweißgerät kauft sollte man gewisse Kriterien beachten:

Max Schweißstrom ist wurscht, wichtig ist der Schweißstrom bei ED=100%, damit kann man vergleichen.
Wenn du auch Fülldraht und Alu schweißen oder CUSi Löten willst, ist ein 4-Rollen antrieb eine große Hilfe
Ich würde keine Maschine ohne Euro-Zentralstecker kaufen.

Bei den Gasflaschen hab ich für mich festgestellt das die 20l Flaschen das sinvollste sind, kann man auch bei Hornbach nachfüllen.

Ich selber spare grad auf ein sauteures Allroundgerät, was mit Inverter arbeitet und eigentlich alle schweißverfahren abdeckt, braucht man nicht unbedingt, macht aber Spaß😁

Gruß,
Thibaut

Danke für die Feedbacks.
Werde jetz umschwenken auf MAG ihr habts geschafft 😉
Jetz muss ich mich mal umhören wo es was gutes für den mittelständischen Geldbeutel gibt.

So long merce ausm Aplenland

Halte ausschau nach Werkstatträumungen, oftmals kann man günstig ein gebrauchtes Markengerät ergattern... und nimm wenn du dir eins anschaust was etwas mehr kosten soll jemanden mit der sich damit auskennt und auch anhand einer probeschweißung sagen kann ob alles ok ist.

Und: Wig ist nicht unbedingt schlecht, es gibt sehr gute anwendungsgebiete dafür... eigentlich bräuchte man ja beides :P
Ich will bei meiner Restauration auch einige Reparaturbleche selber fertigen, da ist WIG zB unschlagbar, weil sehr wenig Naht-nachbearbeitung notwendig ist und die Nähte weicher sind, sich also leichter klopfen lassen.

Im Nachbarforum war erst eine Diskussion darüber. Da wurden dann die Geräte der Firma HST-Sicherheit gelobt (MAG). Ich hab auch so eins - die gehen bei Ebay im Schnitt zwischen 110-170 Euro raus - nagelneu. Dazu gibts ne kleine Rolle Draht und allerhand andere Sachen. Für den Hobbybastler sind die wohl mehr als ausreichend und vergleichbar mit den Einhell-Geräten. Gut und günstig sag ich nur - Ich hab mittlerweile ne ganze Rolle durchgejagt und da ist kein Ende in Sicht. Es macht wirklich einen robusten Eindruck. Hab damit die Reparaturbleche eingeschweißt, es hat meinen Twingo-Dach Einbau begleitet und sich am Fahrrad meiner Freundin auch schon bewiesen. Ich habe auf Arbeit ein Dalex - das lässt zwar wesentlich feinere Einstellungen zu, aber kostet auch ein vielvielvielfaches. Was ich damit sagen will: Für nen Hobbyschrauber ist son Baumarkt-Gerät ideal - kostet wenig in der Anschaffung und läuft auch.

Dazu hab ich ne volle 7,5 kg CO2 Flasche mit zig Jahren TÜV bei Ebay für 70€ geordert. Schon hat man die Low-Budget Version von Schweißen und kann zu Hause mit 230V loslegen.

CO² ist net so toll zum Schweißen. Argon Mischgas ist besser. Ich habe etliche Jahre mit einer Getränke-CO² Flasche geschweißt, bis ich mal von einem bekannten eine Argon Flasche bekam. Jetzt nehme ich nur noch die 🙂

Jop, konnte im Schweißkurs den direkten vergleich zwischen CO2 und Corgon ziehen... das waren welten unterschied... Mit CO2 kohlst du deine schweißnähte auf wie sau und spritzen wie blöd tuts auch.
Also ich möcht damit nicht schweißen.

Ich mein, klar, mit den Billiggeräten gehts irgendwie auch, aber ob man damit immer ein zufriedenstellendes Ergebnis erziehlt... und wenn man bedenkt, eine gebrauchte Markenschweißmaschine kannst du bei ordentliche Pflege später zum selben Preis wieder verticken.
Wenn beim Billig Chinagerät das Schlauchpacket aufgibt und früher oder später wird es das... hast du verschissen.
Es gilt wie immer im Leben. wer billig kauft...
für 500 euro krigst du schon ein gutes Gebrauchtgerät, und gerade Anfänger tun sich mit den Billigmaschinen gerne mal schwer, weil dort die eine Einstellung zu groß und die andere zu gering ist, gerade Dünnblech verzeiht keinen Fehler. Wenn ich für 500 bis 1000 Euro Bleche baue kaufe und einschweiße, kauf ich mir auch eine ordentliche Maschine und lerne den Job von der pieke auf. Letztenendes hängt am Ende meine Sicherheit von den Nähten ab.

ja klar, es spritzt halt mehr und die Düse ist schneller mal zugekleckert - aber Argon oder Mischungen davon kosten auch mehr 😉 Und der typische Bus-Bastler hat auch nicht Bleche im Wert von mehreren 1000 Euro zum einschweißen 🙂

Bei den HST-Geräten ist die Ersatzteilversorgung gewährleistet. Schlauchpakete und andere Ersatz- und Verschleißteile haben die auch zum schmalen Kurs.

Zitat:

Original geschrieben von Robisun


ja klar, es spritzt halt mehr und die Düse ist schneller mal zugekleckert - aber Argon oder Mischungen davon kosten auch mehr 😉 Und der typische Bus-Bastler hat auch nicht Bleche im Wert von mehreren 1000 Euro zum einschweißen 🙂

Bei den HST-Geräten ist die Ersatzteilversorgung gewährleistet. Schlauchpakete und andere Ersatz- und Verschleißteile haben die auch zum schmalen Kurs.

Stimmt habe auch eins und brennt wie sau das Teil.

Hab mir die Daten vom HST 190 mag angeschaut...
140A bei 20% Einschaltdauer ist schon echt mikrig... 😰
Das bedeutet dass das Teil seine 100% ed wahrscheinlich nur auf der kleinsten stufe hat...
Strom in 4 stufen ist auch ein Witz, gerade im Dünnblechbereich hat das Teil nur 2 Stufen, eigentlich bräuchts noch eine bei 40A... mindestens.
Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, das man damit mehr machen kann als Punkte zu setzen.
Und kosten tuts auch schon 240 euro im Sofortkauf, da zahl ich lieber das doppelte für ein gebrauchtes Markengerät... wenn man schon allein den Drahtvorschub vergleicht...
Es ist wie schon geschrieben immer eine Frage womit man sich zufrieden gibt, ich würde zB auch nie mehr ohne automatisch abblendenen Helm arbeiten wollen.
Klar, wenn das budget nichts anderes erlaubt... aber dann würde ich mir glaub ich lieber von einem Kumpel oder einer befreundeten werke oder DIY-Werke eines ausleihen und mir am besten dort noch zeigen lassen wie man das Teil richtig bedient.

Klar, Automatikhelm ist notwendig. Man hat einfach eine Hand frei und kann im Gegensatz zur "festen" Verdunklung, auch mal sehen, wo man einsticht. Ich habe das 150er. Wer schweißt denn 15 Minuten am Stück beim Bus? Ich denke, man sollte differenzieren, ob man irgendwelche tragenden Stahlkonstruktionen schweißt, wo meterlange Nähte zu ziehen sind, oder Bleche anpunktet oder durchschweißt und irgendwo im Dünnblechbereich arbeitet. Durch die Zwangskühlung kommt das Ding auch so schnell nicht ins schwitzen. Für den Busbauer ist das Teil auf jeden Fall empfehlenswert, zudem ist das 150er auch am 230V Netz zu betreiben, was noch ein Pluspunkt in Sachen Handling ist. Es hat nicht jeder Zugriff auf eine Werkstatt mit Starkstromanschluss.

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