Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Schlecht, wenn ein Öl nach 50.000km noch klar ist .. viel Schmutz scheint es dann ja nicht ( mehr) aufzunehmen.
zudem muß zwar nicht jeder alle 10.000 einen Wechsel mit M1 machen aber nach diesem Thread sollte jeder wissen daß 50.000km in einem Benziner einfach nur dumm sind.
mal zu projekt 890 digital
du behauptest es ist
[Schwachsinn...
]
erstens kennst du den wagen nicht!!
zweitens nur weil viele sagen es geht nicht dann geht es auch nicht?
ich mache dir einen vorschlag!
komm vorbei und schau es dir selber an ,nimm eine probe und lass sie untersuchen ob das überhaupt noch öl ist!!!!
Und zudem das mann nicht so lange wartet mit dem intervall solange der motor läuft fahre ich weiter sobald ich das kleinste anzeichen merke das es dem block nicht gut geht wird es gewechselt
und für jeden zweifler kommt vorbei und überzeugt euch selber!!!!!!!
gruß
jo
Zitat:
Original geschrieben von JS-2314
mal zu projekt 890 digital
du behauptest es ist[Schwachsinn...
]
erstens kennst du den wagen nicht!!
zweitens nur weil viele sagen es geht nicht dann geht es auch nicht?ich mache dir einen vorschlag!
komm vorbei und schau es dir selber an ,nimm eine probe und lass sie untersuchen ob das überhaupt noch öl ist!!!!
Und zudem das mann nicht so lange wartet mit dem intervall solange der motor läuft fahre ich weiter sobald ich das kleinste anzeichen merke das es dem block nicht gut geht wird es gewechselt
und für jeden zweifler kommt vorbei und überzeugt euch selber!!!!!!!
gruß
jo
Mach dich locker! Ich habe nicht deine Aussage zitiert sondern die Aussage von AR 147: "...50.000 km...ohne Wechsel...
muß Mobil 1 sein...ein anderes Öl packt das nicht..."
Hast Du im Cockpit eine Zustandsanzeige für den Motorblock ? Wie erkennst Du, ob es ihm gut geht oder nicht und ob erhöhter Verschleiß auftritt, ob der Schmierfilm bei 120° noch ausreichend ist, ob die Additive noch zuverlässig Korossion verhindern ?
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Wenn du merkst, dass es dem Block nicht gut geht, bringt ein Ölwechsel auch nichts mehr. 🙄
50.000 km und das Öl soll noch "klar" sein? Da wäre erst mal zu klären was du als "klar" bezeichnest, goldgelb?
Zitat:
Original geschrieben von turbocivic
@flie: ich vermute mal, dass sich der ölverbrauch beim nächsten wechsel verringern und stabilisieren wird.
Oh dann werden das ja ganz schön teure 15tsd km für mich wenn er momentan 1l auf 1000 verbraucht.nagut dann werde ich erstmal ein wenig abwarten wollte gestern schon das Öl Stop von LM aufkippen aber bin ja auch erst 600km mit dem Öl gefahren.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Flie
wollte gestern schon das Öl Stop von LM aufkippen aber bin ja auch erst 600km mit dem Öl gefahren.Gruß
beobachte das ruhig erstmal über die nächsten 2 intervalle.
Zitat:
Original geschrieben von Flie
Oh dann werden das ja ganz schön teure 15tsd km für mich wenn er momentan 1l auf 1000 verbraucht.nagut dann werde ich erstmal ein wenig abwarten wollte gestern schon das Öl Stop von LM aufkippen aber bin ja auch erst 600km mit dem Öl gefahren.Zitat:
Original geschrieben von turbocivic
@flie: ich vermute mal, dass sich der ölverbrauch beim nächsten wechsel verringern und stabilisieren wird.Gruß
Pfeif auf teuer! Nimm ein billiges Öl (deswegen nicht schlechtes!) und wechsle dafür öfter.
Ich fahre (wie meine ganze Firma, 800 Fahrzeuge, Generatoren, . . .) ein 15W-40, erfüllt API SH, API CF-6, ACAE A..., B... und E... (E=Großfahrzeuge/Baumaschinen). Das Öl gibt es auch als 10W-40, 5W-40 und noch einige andere, mit den gleichen Spezifikationen. Aber unser ganzer Fuhrpark fährt das 15W-40, und das schon jahrelang ohne Probleme.
Das Problem ist: Du mußt Großmengen kaufen, damit es richtig billig wird. Meine Firma bezahlt unter 1 Euro den Liter! Wir kaufen auch im Tankwagen ab 6000 Liter aufwärts.
Ich privat (2 Faß zu 208 Liter) mußte leider 316 Euro pro Faß hinlegen.
Ich weiß, der Private sagt: Was tu ich mit einem 200er Faß? Aber wenn sich ein paar Bastler zusammentun, sieht die Sache schon anders aus.
Übrigens: Neues Motoröl hält sich jahrelang, im Originalfaß, selbst, wenn es schon offen ist. Ich habe mir da eine kleine Pumpe besorgt mit einem Handhebel, für das 2 Zoll Gewinde im Faß, ein passendes Rohr unten dran gemacht, so daß es ca. 5 cm über dem Boden endet (gibts im Baumarkt um Null und ein Bißchen). Ich muß allerdings für 1 Liter 12 mal pumpen...
Und weil die Kollegen gerochen haben, daß ich preisgünstiges Öl habe, ist das Faß schneller leer als man denkt. Und bis jetzt waren noch alle zufrieden, sogar die Motorradfahrer.
LG Kurt Radowisch, Wien
k.radowisch@a1.net
Zitat:
Pfeif auf teuer! Nimm ein billiges Öl (deswegen nicht schlechtes!) und wechsle dafür öfter.
Sein vollsyn. 5-40 gab's vor nicht allzulanger Zeit für 3,50 den Liter, wie günstig willst Du es noch haben?
Wenn er sich eines für 1,50 /Liter holt und doppelt so oft wechselt, hat er nix gespart und dazu noch ein 200er Fass darum stehen.
Sinn, Zweck?
Vor 1-2 Jahren war doch auch einer hier im Forum der auf sein abgelagertes 20W50 schwörte.
Wenn ich ein Fuchs Titan Supersyn 5W40 im 200L Fass kaufe zahle ich auch keine 4€ und habe dafür ein gutes Öl das ich nicht öfters wechseln müsste.Zu den häufigen Ölwechseln kommen ja noch die Kosten für die Filter und der Zeitaufwand.
Macht irgendwo absolut keinen Sinn billiges Öl,im Sinne der Qualität da teure Öle nicht gut sein müssen,häufig zu wechseln.
Aber wie so oft durfte da nur die Einzelsumme ins Auge stechen und nicht was übers Jahr gesehen unterm Strich rauskommt.
Ob ich 2x im Jahr 25€ für Öl ausgebe oder 1x 50 kommt aufs Gleiche raus,nur stehen dann noch ein paar Euro für den 2.Filter auf der Ausgabenliste den man sich mit gutem Öl hätte sparen können.
😁 Aber es muß ja gespart werden,egal was es kostet.
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Vor 1-2 Jahren war doch auch einer hier im Forum der auf sein abgelagertes 20W50 schwörte.Wenn ich ein Fuchs Titan Supersyn 5W40 im 200L Fass kaufe zahle ich auch keine 4€ und habe dafür ein gutes Öl das ich nicht öfters wechseln müsste.Zu den häufigen Ölwechseln kommen ja noch die Kosten für die Filter und der Zeitaufwand.
Macht irgendwo absolut keinen Sinn billiges Öl,im Sinne der Qualität da teure Öle nicht gut sein müssen,häufig zu wechseln.Aber wie so oft durfte da nur die Einzelsumme ins Auge stechen und nicht was übers Jahr gesehen unterm Strich rauskommt.
Ob ich 2x im Jahr 25€ für Öl ausgebe oder 1x 50 kommt aufs Gleiche raus,nur stehen dann noch ein paar Euro für den 2.Filter auf der Ausgabenliste den man sich mit gutem Öl hätte sparen können.😁 Aber es muß ja gespart werden,egal was es kostet.
Filter kriegst du in der Großpackung auch zum Spottpreis. Wer 6 Euro im Heimwerkermarkt zahlt, ist selber schuld.
Und es geht auch nicht um Öle mit einem Preis von 4 Euro oder so. Ich kenne einen, der läßt sich ein Öl um 38(!) Euro pro Liter einreden. (Irgend ein Aral 0W-50 Super Ultra Brutal.) + ein Filter, kaum faustgroß, für 26 Euro! Der Werkstattmeister sagt, wenn man das nicht nimmt, fliegt einem an der nächsten Kreuzung die Maschine um die Ohren. Dazu kommt noch, daß das Auto nur 1.8 Liter Öl braucht, die Werkstatt aber 2 verrechnet hat. Bei dem Fahrzeug handelt es sich übrigens um einen AIXAM 450 (wer kennt den?).
BTW: Bei meinem Auto wird von 0W-50 definitiv abgeraten, obwohl sonst ziemlich viel erlaubt ist!
Bei uns kosten Öle in der Literpackung im günstigsten Fall im Automarkt um 9 Euro. Im Gartenmarkt kriegt man Öle für Rasenmäher um 2.90, die bessere API- und ACAE- Spezifikationen haben als manches "Super"-Öl für irgendwelche Sportflitzer.
Ich arbeite seit 30 Jahren als Laborant in der Ölanalytik, und ich habe die Überzeugung gewonnen, daß die Ölfirmen nicht deswegen eine andere Suppe brauen, nur weil das Zeug einmal im Litergebinde psychologisch ausgestaltet und teuer an den Privatverbraucher gebracht werden soll, das andere Mal aber im Faß an einen Industriekunden. Das ist immer das selbe Gebräu.
Wenn ich Leute beobachte, die zwar die Vorderseite der Flasche lesen, wo SAE XW-YY steht (das Viskositätsverhalten ist zwar ein wichtiges, aber bei weitem nicht DAS wichtigste Kriterium des Öls), aber keinen Blick auf die Rückseite werfen, wo eigentlich die interessanten Informationen stehen (ACAE, API ...), aber dann 19.90 für den Liter hinlegen, geht mir jedesmal der Hut (ich trage gar keinen) hoch.
Fazit: Der Preis sagt GAR NICHTS über die Qualität eines Öles aus, und die SAE-Klasse nur sehr bedingt. Und von den Ölen, die meinen Spezifikationen entsprechen, werde ich natürlich das billigste einfüllen. Ich bin ja nicht der Feind meines Geldes.
Und was die Zeit beim häufigen Öl- und Filterwechsel anbelangt: Jeder von uns investiert Zeit in sein Auto. Ich lasse das Öl ab. Während es tropft, kärchere ich den Kübel ab, sauge den Innenraum aus, fülle den Scheibenwaschbehälter nach etc ... Dann schraube ich den Filter ab, schraube einen neuen dran und fülle neues Öl ein. So ist die Zeit gut eingeteilt. Und ich lebe in dem Bewußtsein, meinem Motor zumindest nicht geschadet zu haben.
LG Kurt Radowisch, Wien
k.radowisch@a1.net
Das gutes Öl nicht teuer und Teures nicht immer gut sein muß hat man glaube ich auf den letzten gut 800 Seiten öfters durchgekaut.Ebenso das gutes Öl nur unwesentlich teurer kommt als schlechteres,besonders wenn man dieses dann öfters wechselt.Das gerade Öle mit namentlichen Freigaben,und Zusatzbezeichnungen wie Longlife oder Economy, oft am Rande des Wuchers verkauft werden ist auch nichts Neues mehr wie auch die Tatsache der der wesentliche Teil der Preisgestaltung reines Marketing ist.
Ich zweifele deine Qualifikationen auch nicht an,nur liegen die wohl eher nicht bei den Motorenölen.Die ganzen Normen stellen reine Mindestanforderungen dar und lassen immer noch große Qualitätsunterschiede zu.
Mir ist mein Motor jedenfalls wichtig genug um nicht an der Ölqualität zu sparen,ob ich jetzt 60-80 oder 30 Euro im Jahr für Öl hinlege ist auf den Kilometer umgerechnet sch...egal.Die durch falsche Ölwahl entstehenden Kosten können bei einem Common-Rail Diesel allerdings in die Tausende gehen.Bei deinem alten VW mag deine Methode noch nachvollziebar sein,bei moderneren Motoren sollte man die Ansprüche doch etwas höher hängen.
😁
So,jetzt muß ich zur Arbeit,in einigen 100L Öl wühlen und dafür sorgen das Bosch wieder ein paar Einspritzsysteme verbrechen kann.
Jetzt werden wieder Baumaschinen mit modernen PKW Motoren und ihren Anforderungen verglichen... und ich habe schon mehrer 15W40 Motoren von innen gesehen die unter aller Sau aussahen obwohl nach Vorschrift gewartet, aber bestimmt waren deren Besitzer einfach nur zu doof.
Es gibt in der Ölwelt nicht nur M1, das ist klar, aber ein 15W40 nach API SH ist 20 Jahre alte Öltechnik und nicht für aktuelle Motoren und deren Anforderungen geeignet.
Warum eigentlich immer diese Diskussionen ? Aus Prinzip wegen der Weltverschörung der Hersteller ? Ein Motor für nen Volksauto kostet mind, 5000 Eur... daheim nur die besten Möbel, einen 36" Plasma TV und damit die Nachbarn nix sagen 2x Jahr in die Domrep.. pro Woche mehr Geld für Kippen ausgeben als im Jahr für Motoröl ? Und dan rumscheißen ob der Ölwechsel nun 30 oder 60 Eur im Jahr kostet ? Lasse mir die Preisdiskussion ja bei nem Fuhrpark der genannten Größe gefallen, aber nicht für Privatleute...
Zitat:
Original geschrieben von Kurt Radowisch
...
Irgend ein Aral 0W-50 Super Ultra Brutal
...
BTW: Bei meinem Auto wird von 0W-50 definitiv abgeraten, obwohl sonst ziemlich viel erlaubt ist!
...
Ich arbeite seit 30 Jahren als Laborant in der Ölanalytik
...
wo eigentlich die interessanten Informationen stehen (ACAE, API ...)
...
Als 30 Jahre Laborant der Ölanalytik hätte dir aber schon mal auffallen sollen dass es kein 0W-50 Öl gibt (nach aktuellem Stand der Technik nicht machbar, die wenigen so angebotenen sind von unseriösen Firmen und wenn man deren Datenblätter anguckt sind sie auch keine) und der Automobilherstellerverband ACEA heißt. Außerdem kann man die API Öl Spezifikationen vergessen, die sind extrem lasch und treffen vielleicht den Belastungen in USA zu (große Ölmengen, niedrige Drehzahlen und spezifische Lasten), aber in Europa keineswegs, Ford die versucht haben einheitliche Ölspezifikationen zu nehmen hatten viele Motorschäden bei "heissen" Motoren (z.B. Focus RS) hier in Europa.
Dein Tipp vom billigem Öl und oft wechseln haben dir schon mehrere gezeigt dass es am Ende sogar teurer ist, von Motorverschleiß, Umweltbelastung, Garantieverlust ganz abgesehen, hier noch ein Rechenbeispiel zur Erinnerung:
Zitat:
Original geschrieben von thewas
Hier aber trotzdem ein Schnellbeispiel für ein 1 Jahr/20000km:
Kosten 5L Meguin 5W40 Vollsynthetisch! für 20000km : 25€
Kosten 5L Billigöl sagen wir 5€ (in der Praxis meistens sogar deutlich mehr!), Mehrverbrauch 3% (bei 10L/100KM und 1.30€/L) Kosten 78€, also Gesamt 83€!
Und wenn man das billig-Öl wie du vorschlägst alle 5000km wechselt dann Gesamtkosten 98€ und das ohne zusätzliche Aufwand-, Material-, Lagerungs-, Arbeitskosten zu berücksichtigen.
Grüße
Theo
@Kurt Radowisch:
Natürlich gibt es verschiedene "Philosophien" und damit auch Herangehensweisen, was das Thema notwendige Ölkosten (also Ölqualität + Ölwechsel) angeht. Deine ist eine der Möglichen.
Aber um der theoretischen 3-%-Spritersparnis von thewas einmal eine praktische Erfahrung an die Seite zu stellen:
Ich habe mit dem gegenteiligen Vorgehen ("hochpreisiges", aber erwiesenermaßen sehr gutes Öl, dafür aber auf Dauer niedrigere Spritkosten) die bessere Erfahrung gemacht (siehe auch diesen Beitrag). Da geht es um den Umstieg von teilsynthetischen 10W-40er auf vollsynthtetisches 0W-40er Motoröl. Dabei vergleiche ich nur die bisher wirklich messbaren Kosten.
Noch deutlicher dürfte der Unterschied allerdings bei vorheriger Verwendung deines (sicherlich) rein mineralischen 15W-40ers ausfallen! Kostenvorteile aufgrund störungsfreieren Betriebs (rein mineralische Öle können aufgrund ungünstiger Betriebsbedingungen eher an ihre Leistungsgrenzen geraten => Ablagerungen, Verschleiß) habe ich dabei noch gar nicht berücksichtigt.
Natürlich kann man durch "Großeinkauf" noch zusätzlich sparen - das gilt aber für alle Öle, für einfachste Billigöle wie für aufwendigere Top-Öle. Dabei sollte man aber natürlich auch wieder nicht das Guten zu viel tuen (Stichwort Ölalterung bei Lagerung im geöffneten Gebinde), sonst geht der (Spar-)Schuss noch nach hinten los. 😉
Fazit: Was auf den ersten Blick billiger erscheint, ist es nicht unbedingt auch noch beim zweiten, genaueren Hinsehen!
Schönen Gruß