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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Hier

Erläuterungen (Beitrag v. 07.09.07 und folgende) von "Goldfinger" zur DPF-Problematik.

Eins gibt es dabei noch zu bedenken:

Die serienmäßig verbauten DPF haben einen Abscheidegrad von über 90 % (die genaue Zahl weiß ich leider nicht mehr), die nachgerüsteten dagegen nur von ca. 40 %. Da diese also nicht so wirksam sind, wird wahrscheinlich auch ihre Empfindlichkeit gegenüber verstopfender Oxid-Asche nicht so groß sein.

Aus diesem Grund hätte ich auch keine (großen) Bedenken, ein Öl mit moderatem (Sulfat-)Aschegehalt (ist in etwa ein Maß für die Menge der verwendeten Additive) und sehr niedrigem Verdampfungsverlust in einem Dieselmotor zu verwenden, der mit einem Nachrüst-DPF ausgestattet wurde - erst recht, wenn der Motor nur einen sehr geringen Ölverbrauch hat.

Denn dann zieht das Argument, dass der Motor wahrscheinlich auch im hohen Alter wegen des sehr guten Öls keinen erhöhten Ölverbrauch aufweist und dadurch der DPF geringer belastet wird, als mit einem Low-SAPS-Öl, welches den Motor nicht so gut schützen konnte. Mit Zahlen eines konkreten Beispiels belegen kann ich diese Theorie allerdings nicht.

Schönen Gruß

am 5. Oktober 2007 um 18:14

Hi

mal ne Frage zum xbay-Oil-center:

Oil-center bietet nichts mehr an, sonder nurnoch unter "Oil-center-shop.....hat das einen bestimmten Grund?

 

Gruß Roland

Kennt jemand Kaufland Classic 0W-40 ?

Habe ich heute gesehen, API SM, DB 229.3, BMW 01, VW 502.000, usw.

Nach meinem Verständnis muss es vollsynth sein wg 0W und die Freigaben sind auch recht aktuell.

Auch wenn es kein Mobil 1 ist -- was haltet Ihr davon?

Gruß Martin

am 5. Oktober 2007 um 20:16

oil-center

 

 

 

Aus OIL-Center wird Oilcenter-shop

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die Geschäftsführerin Anneliese Hustert von der Firma Hustert Schmierstoffe bzw. bei ebay „oil-center“ ist verstorben, aus diesem Grund wird ihre Tochter Silke Zirkenbach die Geschäfte weiterführen.

 

 

Den AGBs von EBAY folgend mussten wir leider erst unter einer neuen Steuernummer und persönlichem Namen der neuen Geschäftsführerin eine Namens- und Shop-Änderung vorgeben. Wer uns bisher kannte und die bis zum 25.9.2007 erreichten über 5.000 (100 % Bewertungen) positiven Bewertungen kennt, der weiß das wir nur absolute Qualitätsware anbieten und unser gesamtes Team Ihnen auch in Zukunft dies zur Verfügung stellt.. Der neue Name ist "oilcenter-shop"

Alle bestellten und bezahlten Waren unter oil-center werden auch ausgeliefert.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Oilcenter - Team

 

 

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von der.bazi

Kennt jemand Kaufland Classic 0W-40 ?

Habe ich heute gesehen, API SM, DB 229.3, BMW 01, VW 502.000, usw.

Nach meinem Verständnis muss es vollsynth sein wg 0W und die Freigaben sind auch recht aktuell.

Auch wenn es kein Mobil 1 ist -- was haltet Ihr davon?

Gruß Martin

Hi wenn du hinten auf den Kanister schaust wirst du unten am Kanister die Aufschrift sehen abfefüllt duch Poweroil GmbH .

Demnach denke ich mal das hinter C-Klassik die Poweröl geselschaft steckt .

Obs was taugt ist schwer zu sagen am Anfang des Threades hatte Heiza von nicht so guten Erfahrungen mit dem Poweroil gesprochen und ich meine auch mal das Sterndoc da auch nichts positives drüber geschrieben hat genau weis ichs nicht mehr da müßte ich lügen . Wie das natürlich nach heutigemn Stand aussieht weis ich nicht genau , ich persönlich halte von der Kaufland Ölmarke nicht so viel weil du anhand der Freigaben erkennen kannst das es sich nicht um die neusten Additivpackete handelt sondern diese eher schon veraltet sind . Das trifft aber nicht auf alle Öle von C- Klassik zu nur bei verschiedenen sind mir ältere Freigaben aufgefallen .

0W40 ist im übrigen immer Vollsynt !!!

Ja was ist davon zu halten , ich kanns dir nicht genau sagen ich persönlich würde es nicht fahren , ein Arbeitskollege von mir fährt es in seinem Volvo V40 schon seid 7 Jahren ( 5W40) und hat jetzt 150000 Km drauf und der Motor läuft noch sehr gut von daher sollte es so schlecht nicht sein da ich aber ein bissel penibel bin in sachen Öl tendiere ich eben eher für gleiche Geld zu nem Meguin , Fuchs , Mobil oder Motul da weis ich das ich auf jeden fall keinen Fehler mache . Selbst beim High Star hätte ich noch ein besseres Gefühl als beim C- Klassik , liegt aber warscheinlich daran das hier schon viel drüber geschrieben wurde .

Gruß Hunter

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123

Zitat:

Original geschrieben von der.bazi

Kennt jemand Kaufland Classic 0W-40 ?

Habe ich heute gesehen, API SM, DB 229.3, BMW 01, VW 502.000, usw.

Nach meinem Verständnis muss es vollsynth sein wg 0W und die Freigaben sind auch recht aktuell.

Auch wenn es kein Mobil 1 ist -- was haltet Ihr davon?

Gruß Martin

Hi wenn du hinten auf den Kanister schaust wirst du unten am Kanister die Aufschrift sehen abfefüllt duch Poweroil GmbH .

Demnach denke ich mal das hinter C-Klassik die Poweröl geselschaft steckt . ...

@der.bazi:

Infos zu "Poweroil"-Ölen hier. (Tipp: Suchfunktion!)

Schönen Gruß

Hallo erstmal (.. :-) )

Ich habe fast den ganzen Thread gelesen und habe entsprechendes Öl für mein Auto gekauft.

Jetzt habe ich eine Spezialfrage.

Natürlich weiß ich, daß gutes Motoröl den Dreck in Schwebe halten soll, deshalb macht man auch nur bei warmen Motor Ölwechsel. Ich warte neben meinem Auto auch ein Stromaggregat. Der Motor an diesem Aggregat ist ein Einzylinder Diesel, Direkteinspritzer,1L Hubraum 12 KW (Hatz), Einspritzdüse neuwertig (=kein Dieseleintrag), Ölmenge 3L, Bj 78.

Das Aggregat wird 6x im Jahr für jeweils 30h am Stück benötigt. Zwischen den Einsätzen steht der Motor 1,2 oder 4 Monate (Winterpause), 1x im Jahr wird Ölwechsel gemacht. Das Aggregat wird eher im unteren Lastbereich gefahren, Volllast nie. Soll-Ölwechselintervall 250h, Ist-Wechselintervall 1x jährlich = 180-200h.

Vor dem Start mache ich immer eine Ölkontrolle. Beim letzten Mal ist mir aufgefallen, daß sich unten am Peilstab schwarzes Öl befand, und im oberen Teil des Peilstabes zwar auch Öl, aber eben sehr hell.

Ich habe es erst gar nicht geschnallt, bis ich drauf gekommen bin, daß sich der Dreck natürlich unten absetzt. Nun war das Öl "schon" 180h alt.

Nun mal eine Frage, wie lange hält das Motoröl den Dreck in der Schwebe ?

Reicht 1 Monat abstehen aus, um den Dreck nach unten absacken zu lassen ?

Weil bei Automotoraltöl habe ich es noch nie erlebt, daß sich oben eine helle Schicht absondert.

Oder ist das Öl schon zu alt/zu schlecht etc. gewesen, daß es nicht den Dreck zuverlässig in der Schwebe hält.

Das Öl war ein 15W40 mit den VW spec 50000/505.00 und A3/B3.

Sooo schlecht sollte das doch gar nicht sein, oder ?

Ölwechsel habe ich dann gemacht.

Grüße

der Kombifahrer

 

 

Zitat:

Original geschrieben von Kombifahrer01

Hallo erstmal (.. :-) )

 

Das Öl war ein 15W40 mit den VW spec 50000/505.00 und A3/B3.

Sooo schlecht sollte das doch gar nicht sein, oder ?

 Erst mal ein Hallo

 

Doch das Öl ist sooo schlecht.Die VW-Norm ist mehr als veraltet.Die am Markt erhältlichen 15W40 sind in der Regel fast reine Mineralöle und Mineralöle haben nun mal diverse Nachteile weswegen sie langsam aber stetig aus der Mode kamen.Das Öl dürfte den Dreck nur schlecht in der Schwebe halten können und deswegen sinkt er wieder Richtung Boden so bald das Öl längere Zeit nicht mehr bewegt wird.In Bewegung ist es dann weniger ein in der Schwebe halten sondern eher ein ständiges durchmischen.

Ich würde in Zukunft eines der hier immer wärmstens empfohlenen 0/5W40 Öle verwenden und dem jetzt im Aggregat befindliche Öl den Dreck rausspülen,natürlich unter verwendung von Motorclean oder das Gegenstück von Wynns.Bei der dann folgenden Verwendung von einem guten Öl sollte dann kaum noch Dreck in den Motor kommen.;) Nebenbei sollte er dann auch besser anlaufen und weniger Sprit verbrauchen und dazu länger leben.

Ein 0W-Öl in ein Stromaggregat mit 12kw...Man kann's m.E. auch übertreiben....

Da Praktiker High Star 5-40 für 12€ sollte wohl mehr als ausreichend sein, oder ein ähnliches.

Warum kein 0W40?Welches Öl man nimmt ist immer auch eine Frage des Einkaufs.Ein flüchtiger Bekannter schüttet ein und daselbe Öl in alle Motoren die er zuhause rumstehen hat und das sind nicht wenige.Durch das einheitliche Öl kauft er immer ein 200L Fass das ihm ein dreiviertel Jahr reicht und weil er seinem Auto nur das beste gönnt ist das eben ein 0W40 M1.Leider lässt er seine Quelle nicht "mißbrauchen" oder sagt zumindest seinen Einkaufspreis.Er lässt nur soviel raus das Andere für billiges 10W40 nicht weniger zahlen.So laufen bei ihm eben auch der Rasenmäher und sein Traktor aus den 60ern ebenfalls mit dem M1.Kommt ihn immer noch billiger als wenn er für alle Motoren ein Anderes besorgen würde,vom Platzbedarf abgesehen.

 

Ganz nebenbei sind bei den hier empfohlenen Ölen auch welche für die man bei etwas Sucharbeit nur unwesentlich mehr zahlt als für das Praktikeröl.Das Fuchs zb sollte man für rund 20€/5L finden können und den Mehrpreis ist es definitiv wert.Für das Stromaggregat dürfte man auch etwas mehr brauchen und wenn man dann noch einige PKWs damit befüllt geht der Preis sicher auch noch runter.Bei Praktiker wirds wohl keinen interessieren ob du jetzt 5l kaufst oder 500.Im Mineralölhandel schon.

Ich behaupte mal, dass selbst in Spitzenölen die Dispergentien nicht über Monate hinweg die Schmutzpartikel gleichverteilt halten. Sofern die schwerer sind als das Öl kommt es zwangläufig zu einer Anreicherung unten, wird der Schwerkraft Tribut gezollt. Ansonsten müßte man die Physik neu erfinden.

Die Dispergentien verhindern aber, dass der Dreck sich zusammenklumpft, sorgen dafür dass er praktisch kolloid bleibt.

Beim PKW merkt man den entstehenden Gradient in der Regel nicht weil zum einen solange Betriebspausen unüblich sind und zum anderen der Peilstab meist auch gar nicht so tief reicht.

Was aber nicht dagegen spricht, auch in einen Stationärmotor was anständiges reinzumachen.

Gruss

Zitat:

Für das Stromaggregat dürfte man auch etwas mehr brauchen und wenn man dann noch einige PKWs damit befüllt geht der Preis sicher auch noch runter.

3 Liter benötigt er, 1x im Jahr (s.o.).

Sofern man keine 10 Motoren zu pflegen hat oder große Laufleistungen hat, dürfte ein 200 Liter-Fass etwas zuviel sein, denke ich. Zumindest bei dreien hat sich der 20-Liter Behälter bei mir als voll ausreichend erwiesen.

schlau gesagt martin,it`s liquid engineering.......hehe

Zitat:

Original geschrieben von martins42

Ich behaupte mal, dass selbst in Spitzenölen die Dispergentien nicht über Monate hinweg die Schmutzpartikel gleichverteilt halten. Sofern die schwerer sind als das Öl kommt es zwangläufig zu einer Anreicherung unten, wird der Schwerkraft Tribut gezollt. Ansonsten müßte man die Physik neu erfinden.

Die Dispergentien verhindern aber, dass der Dreck sich zusammenklumpft, sorgen dafür dass er praktisch kolloid bleibt.

Beim PKW merkt man den entstehenden Gradient in der Regel nicht weil zum einen solange Betriebspausen unüblich sind und zum anderen der Peilstab meist auch gar nicht so tief reicht.

 

Was aber nicht dagegen spricht, auch in einen Stationärmotor was anständiges reinzumachen.

 

Gruss

 

Hallo,

 

habe auch Erfahrungen mit saisonal stillgelegten Fahrzeugen meiner Familie. Die jeweils für etwa 6 Monate stillgelegten Fahrzeuge stehen dann in einer trockenen Garage und der zuvor bei Betriebstemperatur abgestellte Motor dreht während der Stillegungsdauer nicht mehr eigenbefeuert, regelmäßiges Durchdrehen mache ich aber schon.

 

Bei diesen mit Mobil 1 0W-40 befüllten Motoren stelle ich fest, daß zum einen der Ölstand nach längerer Standzeit über max. ist. Meine Angewohnheit ist es, den Ölstand im Normalbetrieb immer nahe max. zu halten. Nach längerer Standzeit läuft aber offensichtlich so viel Öl aus dem Motor in die Ölwanne zurück, daß der Ölstand dann über max. ansteigt.

 

Das von Kombifahrer01 beobachtete habe ich so allerdings nur sehr abgeschwächt feststellen können. Allenfalls die oberen 2 - 3 mm am Ölpeilstab sehen nach Frischöl aus, der Rest ist mäßig dispergiert. Dazu muß ich noch angeben, daß die Ölfüllungen im stillgelegten Motor relativ frisch sind.

 

Gruß CVM.

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