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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Ich hab nachgesehen: Du hast insgesamt 3 verschiedene User als Fox verdächtigt. Keiner hat sich bewahrheitet.

 

MfG

Gut jetzt, ich gehe, brauchst nichts mehr schreiben.

Zitat:

@Leon596 schrieb am 6. Oktober 2018 um 21:23:38 Uhr:

Zitat:

@klausram schrieb am 6. Oktober 2018 um 21:14:36 Uhr:

Zudem habe ich mehrfach beschrieben, dass jeder selber wissen muss was er macht.

Welche belastbaren Technologischen Daten außer denen von mir wurden bereits hier vorgestellt?

Bitte lege hier etwas vor, oder hör auf mit halb Weisheiten gegen den geltenden Stand der Technik zu Argumentieren. Meine Welt ist eine Kugel und keine Scheibe, das kann man belastbar belegen.

Was am Ende zählt ist im Motor.

Welcher Verschleiß stattfindet.

Lesestoff.

Vollsynthetisch

https://turboseize.wordpress.com/.../

https://turboseize.wordpress.com/.../

 

Nicht Vollsynthetisch

https://turboseize.wordpress.com/.../

Hier sogar 0w30

https://turboseize.wordpress.com/.../

 

Du tust so, als ob vollsynthetisch prinzipiell besser ist weil innovativer.

Und das das ja auch zu besseren Verschleißwerten und längerem Motorleben führt.

Nur das das in der Realität nunmal nicht immer so ist steht halt auf einem anderen Blatt.

Daher ist das zwar schön und gut was du schreibst. Nur hat es immer Relevanz in der Praxis?

Zitat:

@Leon596 schrieb am 6. Oktober 2018 um 21:23:38 Uhr:

Zitat:

@klausram schrieb am 6. Oktober 2018 um 20:54:45 Uhr:

 

In deiner Welt hat man wohl automatisch Recht, wenn man sich wie ein Silberrücken auf die Brust trommelt.

 

Es gibt dich der an der Pommesbude futtert und die die Wert auf Gesundheit legen und gesund futtern. Ist genau wie mit dem Motoröl Öl.

Und das ist generell auch kein Grund persönlich zu werden.

Wie du mitbekommen haben könntest fahre ich in meinem Opel vollsynthetisches Öl obwohl der Hersteller das Gegenteil vorschreibt. Also nix mit Pommesbude.

Das hat aber doch nix damit zu tun, dass man nicht auch das alles mal hinterfragen kann. Eben weil es Analysen gibt die HC-Ölen gleiche oder z.T sogar minimal bessere Verschleißwerte bescheinigen als mit Vollsynthetischen. Das oben ist nur ein Beispiel.

Das was auf dem Papier besser aussieht ist nicht automatisch auch in der Praxis immer besser.

Wenn du dir Mühe gibst findest du da noch mehr Beispiele von.

Aber ich bin es satt

Es war nur eine Metapher mit der Pommesbude, da kein Mensch ernsthaft nur von diesem Essen gesund bleiben kann.

Es ist nun mal so, dass der Stand der Technik niedergeschrieben wird, um an Uni, FH, usw. gelehrt zu werden. Was sollen die vorgelegten Auswertungen deiner Ölanalysen in diesem Kontext daran verändern?

Was du da verlinkt hast, ist aber nicht mehr das, was gelehrt wird. Das ist total veraltet.

 

Heute gibt es nicht mehr die simple Unterscheidung zwischen mineralisch und synthetisch. HC ist nicht mehr als mineralisch zu deklarieren, da es inzwischen fast nichts mehr mit Erdöl zu tun hat. (Teilsynth. ist auch falsch!) Moderne HC stehen stehen PAO kaum mehr nach. Beide Gruppen haben Punkte, wo das jeweils andere besser ist. Gerade moderne GtL-Öle sind sehr gut. Bieten oft bessere Eigenschaften, als vergleichbare Vollsynther!

 

PS: Pommes aus der Heißluft-Fritteuse sind bei richtiger Zubereitung nicht ungesund.

 

MfG

Zitat:

@Leon596 schrieb am 5. Oktober 2018 um 00:42:54 Uhr:

Zitat:

@past.martin schrieb am 4. Oktober 2018 um 23:47:10 Uhr:

Anders Rum : Wenn man ein hochwertiges Auto haben will,sollte man KEINEN Ferrari kaufen,denn das ist teuerer Schrott für Leute mit zuviel Geld ,der zu gar nix taugt.Und wer unbedingt 195.95 für "Gutes" vollsythetisches Öl ausgeben will kann das gerne tun.Ob sein Motor auch nur 500 km länger hält,darf man bezweifeln.Auch wenn Du das für "Schwachsinn" hälst.

... Als Ölwannenheizungsbesitzer würde ich definititv keine eher einfachen HC-Öle im Motor haben wollen sondern da auf Nummer sicher gehen. ...

was hast Du?

wo wohnst Du? am Funtensee oder eher Do Norwegen? :D

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 1. Oktober 2018 um 19:49:39 Uhr:

Zitat:

@skynetworld schrieb am 1. Oktober 2018 um 19:03:00 Uhr:

habe gelesen:

manche Motorinstandsetzer geben für revidierte Porsche Boxermotoren ein Motoröl mit 15W-50 Viskosität vor, um eine Garantie zu erhalten ...

und das, obwohl laut Porsche nur 0W-40 , 5W-40 und 5W-50 vorgesehen bzw. freigegeben sind ....

finde ich jetzt irgendwie komisch, wenn doch sogar 10W-60 OUT sein soll ;)

.Vor langer Zeit wurde zu der Thematik etwas sehr informatives hier eingestellt.

2018 wurde time over erneut aktualisiert

https://www.cartronic-motors.com/timeover/

Lese zwischen den Zeilen im Beitrag Time Over von Cartronic ;)

Witwenmacher

https://www.cartronic-motors.com/hall-of-shame/

danke für den Tip ...

aber ohne schon das PDF(?) angefordert zu haben, frage ich mich ja wirklich, warum zumindest ein 5W50 nicht reichen sollte

 

btw: hab ein Flow Video vom Motul 300V 15W-50 gesehen und ich war erstaunt, wie dünnflüssig das selbst bei -8°C noch ist.

... und einem Porsche tut man solche Temperaturen ja eh nicht an, schon alleine weil die meisten in einer Garage stehen oder gar nur im Sommer gefahren werden

Es wird wohl eine Glaubensfrage bleiben, ob HC einem PAO oder mPAO über längere Sicht technisch ebenbürtig ist oder nicht.

Tatsache ist, dass es sich um verschiedene Verfahren in der Herstellung handelt, Hydrocrack hat mit Fischer-Tropsch-Synthese nichts zu tun und GTL hat überhaupt einen anderen Ausgangsstoff (Gas) und nutzt beide Verfahren. Es handelt sich technisch gesehen, um verschiedene Dinge, genau wie die Endprodukte des jeweiligen Verfahrens eben auch. Somit auch die Ansätze in der Formulierung und Konzeption des jeweiligen Endproduktes. Das könnte in der Diskussion ein Ansatz sein.

In modernen Brot und Buttermotoren, wird alles angemessen funktionieren sofern die Intervall angepasst ist. In Problemmotoren oder unter hohen Beanspruchungen wird es eben nicht so egal sein. Hier wird aber in der Diskussion zu wenig differenziert. Als Beispiel: Ein Saab B202 ist kein gehirschter (getunter) B205… da gibt es eklatante Unterschiede in der Anforderung an das Öl. Es wird Motoren geben wo es egal ist was man einfüllt (HC, Pao, PAG, GTL, SHC… was auch immer) es wird aber auch welche geben, wo es Sinn macht sich Gedanken zu machen, was optimal ist. Man wird mit handelsüblichem HC im Formel 1 Aggregat wohl seine Probleme bekommen, um es überspitzt zu formulieren. Die Frage wird nicht sein welches Öl ist die eierlegende Wollmilchsau für Alles und Jedes, sondern welches Öl ist für die Anforderungen, die sich stellt, das Optimum.

Ebenso relevant sind auch die wirtschaftlichen Aspekte… Konsument und Produzent haben verschiedene Interessen, wobei ich HC als den kleinsten gemeinsamen Nenner in der Diskussion ums Öl sehe. Besser geht, aber nicht um den Preis. Oder warum sind derart viele Varianten von Ölen am Markt, wenn HC das Non Plus Ultra wäre? Weil es das für so manche Anwendungen eben nicht ist. Je weiter man in den Hochleistungssektor geht, desto weniger HC wird man finden … das liegt einfach am Konzept von HC – ein günstig produziertes Grundöl + Additivpaket (je nach Norm) mit ausreichenden technischen Eigenschaften, um die vom Fahrzeughersteller anvisierte Laufleistung auch zu erreichen (die bei manchen Herstellern heutzutage bei 150t km liegt).

Grundsätzlich ist die oberflächliche Verallgemeinerung einer These zumeist letztlich falsch, und erst die Differenzierung und die Logik aus verschiedenen Gegebenheiten ergeben Sinn.

Zitat:

@Johnes schrieb am 6. Oktober 2018 um 22:11:28 Uhr:

Was du da verlinkt hast, ist aber nicht mehr das, was gelehrt wird. Das ist total veraltet.

Heute gibt es nicht mehr die simple Unterscheidung zwischen mineralisch und synthetisch. HC ist nicht mehr als mineralisch zu deklarieren, da es inzwischen fast nichts mehr mit Erdöl zu tun hat. (Teilsynth. ist auch falsch!) Moderne HC stehen stehen PAO kaum mehr nach. Beide Gruppen haben Punkte, wo das jeweils andere besser ist. Gerade moderne GtL-Öle sind sehr gut. Bieten oft bessere Eigenschaften, als vergleichbare Vollsynther!

PS: Pommes aus der Heißluft-Fritteuse sind bei richtiger Zubereitung nicht ungesund.

MfG

Verständlicherweise kommt man nicht an aktuelle Forschungsergebnisse mal eben heran.

Das gilt aber für alle Herstellungsverfahren.

Grundsätzlich werden die vollsynthetischen Öle immer noch Zielorientiert konstruiert, was die Zugabe von Additiven einschließt.

HC und seine Kinder haben wie du selbst beschreibst in einem unüberschaubaren Dickicht der Werbeversprechen zum Teil aufgeschlossen. Bei hoch belasteter Mechanik wird aber keiner ein HC einsetzen weil die Unterschiede zwischen guten und ehr nicht so guten Ölen wesentlich größer ist wie bei PAO ölen. Klar, dass z.B. ein Motor mit DPF andere Anforderungen an das Öl stellt, die übermäßige Zugabe von Additiven kann man bei diesen Fahrzeugen zu dem auch nicht gebrauchen.

Na ja das mit den Pommes ist ja nur die Spitze des Eisberges wenn es um gesunde Ernährung geht

https://www.berliner-zeitung.de/.../...-bakterielle-infektion-29577592

Zitat:

@skynetworld schrieb am 6. Oktober 2018 um 22:35:13 Uhr:

Zitat:

@Leon596 schrieb am 5. Oktober 2018 um 00:42:54 Uhr:

 

... Als Ölwannenheizungsbesitzer würde ich definititv keine eher einfachen HC-Öle im Motor haben wollen sondern da auf Nummer sicher gehen. ...

was hast Du?

Den Kat direkt unter der Ölwanne.

Was thermisch für das Öl natürlich sehr schön ist.

Da gab es bei Saab z.T bereits vor dem 3.Ölwechsel schon Motorschäden durch zu viel Ölschlamm :D

Wenn ein sehr gutes PAO den Verschleiß bei sehr hoher Belastung besser reduziert, stellt es diese Fähigkeit bei geringer belasteten Motoren ja nicht plötzlich ein.

Es ist in diesem Fred zu einer Glaubensfrage hochstilisiert worden, wo es doch nur um Technik geht.

Zitat:

@Johnes schrieb am 6. Oktober 2018 um 22:11:28 Uhr:

Was du da verlinkt hast, ist aber nicht mehr das, was gelehrt wird. Das ist total veraltet.

Heute gibt es nicht mehr die simple Unterscheidung zwischen mineralisch und synthetisch. HC ist nicht mehr als mineralisch zu deklarieren, da es inzwischen fast nichts mehr mit Erdöl zu tun hat. (Teilsynth. ist auch falsch!) Moderne HC stehen stehen PAO kaum mehr nach. Beide Gruppen haben Punkte, wo das jeweils andere besser ist. Gerade moderne GtL-Öle sind sehr gut. Bieten oft bessere Eigenschaften, als vergleichbare Vollsynther!

PS: Pommes aus der Heißluft-Fritteuse sind bei richtiger Zubereitung nicht ungesund.

MfG

Seh ich nicht ganz so…

HC ist Gruppe III und hat sehr wohl was mit Erdöl zu tun… Hydrocracking und Filtering ist keine Synthese, Grundstoff ist aber Mineralöl

SHC ebenso Gruppe III … gebe ich dir recht, da hier zusätzlich zum Hydrocracking ein syntheseähnliches Verfahren angewendet wird

Gruppe III+ sind Grundölmischungen mit Gruppe IV oder V Grundölen

GTL verwendet ähnlich wie SHC beide Verfahren, technisch aber was ganz anderes als bei SHC, Grundstoff ist Erdgas.

… du stellst selber fest: Moderne HC stehen … PAO kaum mehr nach…

… was hier gern auch vergessen wird: reine PAO´s gibts wirklich kaum mehr, sind zumeist mit Gruppe V (Estern, mPAO, anderen hochpolaren Grundstoffen gemischt und haben sich auch weiterentwickelt, das Verfahren ist nur älter. Wir reden hier nicht mehr über die PAO´s der 70er … an die kommt modernes HC natürlich heran.

@klausram : Deine Schlussfolgerungen in Bezug auf die Eigenschaften der PAO-Öle ist leider viel zu viel mit Erwartungen behaftet, als mit realen Eigenschaften.

 

MfG

Ich sehe das mittlerweile auch so wie Warnkb und Johnes, fahre aktuell SHU, also GTL.

Davor High Performer, Alpina RS, Total Energy 9000, Mobil1...

Verschleiß spielt heutzutage keine Rolle mehr, auch die guten/besseren HC Öle erfüllen die anspruchvollsten Normen locker, was die Gebrauchtölanalysen bestätigen.

PAO mag heute vielleicht noch in der Hochtemperaturbeständigkeit Vorteile gegenüber HC/GTL Ölen haben, aber das spielt in modernen Motoren mit ihrem Temperaturmangement praktisch kaum noch eine Rolle. Ein weiterer Vorteil des PAO ist der, dass die Nutzung nicht schadet, man es also ruhig weiterhin nutzen kann, wenn man denn noch ein echtes PAO und keine Blender findet...

Wenn man Klaus nicht gesteckt hätte, das sein Motul kein echtes PAO ist, wäre er heute noch glücklich und zufrieden damit.

Insofern ist diese Diskussion IMHO ein Sturm im Wasserglas!

Zitat:

@Leon596 schrieb am 6. Oktober 2018 um 23:10:21 Uhr:

Zitat:

@skynetworld schrieb am 6. Oktober 2018 um 22:35:13 Uhr:

 

was hast Du?

Den Kat direkt unter der Ölwanne.

Was thermisch für das Öl natürlich sehr schön ist.

Da gab es bei Saab z.T bereits vor dem 3.Ölwechsel schon Motorschäden durch zu viel Ölschlamm :D

ach so, ok :D

Das Problem dürfte sein das es Heute noch mehr auf den gesamten Mix des Öles ankommt als Früher. HC geht von schlechteren Ölen knapp über Mineralöl bis zu den stark bearbeiteten Ölen die PAO nahe kommen, wobei GTL eher den PAO nahestehen dürfte was die Qualitäten angeht da GTL ebenso Maßgeschneidert wird, bzw man es kann. Kommt eben immer darauf an was man daraus macht.

Aber klar ist das man bei Ölen die einen hohen Anteil an maßgeschneiderten Grundölen besitzen weniger Additive benötigt um die gewünschten Eigenschaften zu bekommen was auf jeden Fall ein Vorteil ist.

Was ein Öl wirklich taugt werden Wir eh nie rausbekommen, zum Einen wegen der nicht gegebenen Vergleichbarkeit, selbst wenn Öle aus dem gleichen Motor analysiert werden. Wo ja Johnes mal erwähnte das die Analysen seiner Firma erheblich Umfangreicher sind als die bei den einschlägigen Firmen.

Da stellt sich meines Erachtens eher die Frage ob man sich noch an die politisch und marketinggeprägten Vorgaben der Hersteller halten sollte.

An die Daten die die wirkliche Qualität der Öle zeigen und deren Einstufung in einer Rangliste kommen wir eh Alle nicht ran, bzw würden die Wenigen die vielleicht an Sie rankommen würden ihren Job riskieren wenn Sie diese Daten veröffentlichen würden.

Noch was zu den Pommes ;), sind Pommes von der Pommesbude zwangsläufig ungesünder als die Kartoffelstifte an Tomatensoße in einem Edelschuppen?

Aus den Preisen für das Essen kann man ebenso wenig auf die Qualität schliessen wie beim Öl oder dessen Grunddaten.

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