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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 27. Februar 2017 um 9:07

Zitat:

@aj0029 schrieb am 26. Februar 2017 um 21:29:27 Uhr:

Hallo zusammen.

Im Anhang eine altöl Analyse von einem Golf 7 2.0tdi 150ps bj13. 95tkm runter. Das Öl war 22tkm im Einsatz und es wurde ca 0,3l nachgefüllt.

Hätte gerne mal eure Meinung dazu gehört, sind 9.11% Diesel im Öl wirklich so schlimm?

Und was haltet ihr von den restlichen werten? Die Viskosität ist ja gut runtergegangen, ist das schon bedenklich?

Danke schön mal für Antworten.

MFG

AJ

.

Dein Laborbericht

http://www.motor-talk.de/.../...-2017-02-26-21-04-24-2-i208745465.html

Viel Diesel im Motoröl ist bei Hochdrehmomentmotore sehr verschleißfördernd in den Pleuel-Lagerschalen.

Reduziert unter anderem die HTHS Visco. Gut zu wissen wäre es wie oft das MSG den DPF regeneriert.

http://www.motor-talk.de/.../...-oder-monzol-beimischung-t4536205.html

In der Spezifikation VW 50400/50700 sind zur Co2 Einsparung, höher viskose Motoröle wie das 5W40 nicht vorgesehen. Wie auch das 5W40, basieren auch das 5W30 auf ein SAE 5 Grundöl.

Beim Kaltlauf verhalten sich die Öle ähnlich

nur im steigenden Temperaturbereich ist das XW40 höher viskos.

Longlife-Modus fördert die innere Verschlammung, die Verkokung des Motors und der Abgasrückführung, reduziert dadurch die mögliche Motor und Turbo Lebensdauer.

Besser sind verkürzte Ölwechselintervalle, dabei ist es egal ob es ein 5W30 oder 5W40 ist.

http://www.rakuten.de/.../...3-5w-30-mb-vw-opel-bmw-808134796.html?...

Alternativ

https://www.der-ersatzteile-profi.de/product_info/EP1423462.html

https://www.der-ersatzteile-profi.de/pub/pdf/EP1423462.pdf

Zitat:

@ThomasMaurer schrieb am 27. Februar 2017 um 00:10:09 Uhr:

Ich verstehe es einfach nicht, soviele Anwender von Motoröl-Additiven wie LM Cera Tec berichten von angeblich ruhigerem Lauf, geringerem Verbrauch, leichterem Start etc. pp. Alles nur Placebo-Effekte ?

Wenn da wirklich etwas dran wäre, wieso zum Geier mischen das dann nicht einfach alle Ölhersteller in ihr Motoröl dazu ? Und die Motoren- und Automobilhersteller würden entweder die Anwendung vorschreiben oder empfehlen oder wenigstens ein eigenes Mittelchen entwicklen.

Man kann im Maschinenbau doch zum Glück alles mit Tests nachweisen.

Gibt es hier irgendwelche Leute, die Ingenieure in der Motorenentwicklung kennen, und mal nachfragen könnten?

Oder betreiben die Hersteller dieser Mittelchen hier wirklich nur Abzocke?

Grüße

Die Fahrzeughersteller haben kein Interesse an langlebige Motoren.

Hersteller, Händler und Werkstätten leben davon Neuwagen zu produzieren, verkaufen und warten/reparieren, langlebige Motoren würden in diesem Kreislauf nur kontraproduktiv stören.

Bei vielen dieser Mittel handelt es sich tatsächlich um Abzocke, entweder wirkungslos oder völlig überteuert.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motoröl-Additive - ich verstehe es nicht' überführt.]

Die Langlebigkeit der Motoren war noch nie länger als heutzutage. Die korrekte Behandlung innerhalb der techn. Grenzen ohne viel Kurzstrecke und regelm. Ölwechsel, auch der Getriebe ist die Voraussetzung.

am 27. Februar 2017 um 13:29

@Ortler Glaube ich nicht - der "Peak" dürfte mit den letzten großen Saugmotoren überschritten sein. Mag sogar sein, dass so mancher Downsizing-Motor erstaunlich lange hält (ich hab 293'000 auf meinem 698ccm Smart Roadster und noch alle Pferde im Stall) aber.... kaputte Diesel-Hochdruckpumpen und Turbolader bei Benzinern oder Dieseln sorgen irgendwann zwangsläufig zum (viel zu frühen) wirtschaftlichen Totalschaden. Wenn das nicht vorher vom Doppelkupplungsgetriebe erledigt wird.

am 27. Februar 2017 um 14:13

Zitat:

@Smartie67 schrieb am 27. Februar 2017 um 14:29:31 Uhr:

.... kaputte Diesel-Hochdruckpumpen ... wenn das nicht vorher vom Doppelkupplungsgetriebe erledigt wird.

.

Die beiden zitierten ja, besonders die hochkomplizierten Getriebe. Turbolader halten auch ewig, wenn es nicht einen Kinken mit der Gemischbildung und/oder der Zündung gibt.

Zitat:

@jw61 schrieb am 27. Februar 2017 um 13:01:57 Uhr:

Zitat:

@ThomasMaurer schrieb am 27. Februar 2017 um 00:10:09 Uhr:

Ich verstehe es einfach nicht, soviele Anwender von Motoröl-Additiven wie LM Cera Tec berichten von angeblich ruhigerem Lauf, geringerem Verbrauch, leichterem Start etc. pp. Alles nur Placebo-Effekte ?

Wenn da wirklich etwas dran wäre, wieso zum Geier mischen das dann nicht einfach alle Ölhersteller in ihr Motoröl dazu ? Und die Motoren- und Automobilhersteller würden entweder die Anwendung vorschreiben oder empfehlen oder wenigstens ein eigenes Mittelchen entwicklen.

Man kann im Maschinenbau doch zum Glück alles mit Tests nachweisen.

Gibt es hier irgendwelche Leute, die Ingenieure in der Motorenentwicklung kennen, und mal nachfragen könnten?

Oder betreiben die Hersteller dieser Mittelchen hier wirklich nur Abzocke?

Grüße

Die Fahrzeughersteller haben kein Interesse an langlebige Motoren.

Hersteller, Händler und Werkstätten leben davon Neuwagen zu produzieren, verkaufen und warten/reparieren, langlebige Motoren würden in diesem Kreislauf nur kontraproduktiv stören.

Bei vielen dieser Mittel handelt es sich tatsächlich um Abzocke, entweder wirkungslos oder völlig überteuert.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motoröl-Additive - ich verstehe es nicht' überführt.]

Hallo,

ich bin 64 Jahre und habe mich ein halbes Leben in jeder Beziehung mit dem Thema Ölzusätze befaßt.

Ergebnis: Es geht um´s Geld - für unseriöse Zusatz-Mittel-Hersteller, (A..-Ölverdicker: beim dicken Öl reißt kein Ölfilm!!) die es genug gibt und gab und für die KFZ-Industrie bzw. KFZ-Werkstätten.

Über unseriöse Hersteller dieser Mittel braucht man nicht zu schreiben - die kommen und gehen und hinterlassen entweder gar nichts oder Motorschäden.

Und klar, wenn Motoren zu lange halten, ist das auch nicht im Sinn der Hersteller. 200 tkm ist ok. aber länger sollte nicht sein - es gibt tatsächlich Teile in der KFZ_Technik), die eine programmierte Lebensdauer haben.

Langsam zum Thema:

Prinzipiell ist das beste Mittel, lange Zeit und ohne größere Reparaturen den Motor frisch zu halten:

Immer: Öl warm fahren, so wenig wie möglich Kaltstarts! Und wichtig:

Die ersten ca. 1500 km mit wechselnden Drehzahlen aber ohne Drehzahlspitzen möglichst über längere Strecken einfahren, dann bis ca. 5000 km bis zur max. zugelassenen Drehzahl steigern. Und dann unterscheidet sich ein Motor nicht von einer Frau (ich weiß, Schande über mich): Immer sorgsam warmfahren, aber dann ist auch mal Vollgas nicht nur erlaubt...

Zusätze: schon Anfang der 70er Jahre hat mich das Argument von LM überzeugt, daß das größte Problem beim Motoren-Verschleiß der Kaltstart ist, weil das Öl nach längerem Stehen in die Ölwanne zurück läuft und die Metallteile im Motor annähernd trocken sind. Und dann läuft beim Start alle Teile die ersten Sekunden Metall auf Metall und damit extrem auf Verschleiß. Deshalb MoS 2 (liquid molybdän-disulfid - eine Graphitart). Das Öl läuft auch hier ab, aber die fettigen MoS 2 Plättchen haften auf Grund der Adhäsion an den glatten Metall-Flächen und bieten so eine Art Not-Kaltlauf-Eigenschaft.

Ergebnis:

VW-Käfer1200, 34 PS, gekauft mit 29tkm, sofort mit LM MoS Zusatz gefahren, verkauft mit 247 tkm wenig war kaputt, der Motor lief völlig ohne Problem

Golf GTI 1600, 110 PS gekauft neu, nach der Einfahrzeit LM MoS-Öl (10W-40) eingefüllt, Rost und viel ging kaputt, nur am Motor war gar nichts, verkauft 193 tkm an meinen Freund, der hat ihn mit 278tkm weiter verkauft.

GolF GTI 1800, 112 PS, neu gekauft, nach Einfahrzeit mit LM MoS-Öl w.o. eingefüllt - völlig problemloses Auto, Motor lief wie ein Uhrwerk, verkauft mit 205 tkm, den Käufer sah ich zufällig 4 Jahre später: das Auto hat gerostet an allen Ecken und Enden, den Motor mit 365tkm hat er noch gebraucht verkaufen können.

Opel Calibra 2ltr. 150 PS, neu gekauft auch nach der Einfahrzeit mit LM MoS Öl gefahren - viel ging kaputt, der Motor machte keine Probleme, mit 179tkm an einen Polizeianwärter verkauft, der über Jahre täglich 300 km gefahren ist (hat immer LM-MoS gefahren): 4 Jahre gefahren, dann lief der Motor mit 491 tkm trocken - und das Auto war auch total verrostet.

Auffällig war, daß allen meinen Autos die Motore von Öl-Wechsel zu Öl-Wechsel (immer nach Vorschrift, nur leicht überzogen) das Öl am Meßstab von max. nach min. gefahren sind. Öl mußte ich nur beim Käfer nachfüllen, weil ich den meist Vollgas gefahren bin.

Heute ist das LM-MoS Öl von LM nur noch für gut in Schuß gehaltene Young- und Oltimer geeignet. Für die modernen Motore ist 10 W-40 nicht so gut und das MoS 2 wohl zu dick für die immer engeren Ölbohrungen im Motor.

Auch heute gilt: Kalt nur bis max. 2000 l/min, lange Vollgas-Fahrten verursachen immer höheren Motoren-Verschleiß.

Bin bei meinem Mercedes-Benz CLK 230K Bj 2000 (neu) auf Cera-Tec umgestiegen: 2013 mit 170tkm verkauft, leider in den hinteren Radläufen starker Rost, der neue Besitzer hat ihn immer noch: 240 tkm Stand 10/2016.

Heute fahre ich ein Kuga 1,6 ltr. Ecoboost (Bj 2013) und einen BMW 428i (Bj 2015), beide neu gekauft und nach der Einlaufzeit mit Cera-Tec -Zusatz befüllt - beide motorseitig eine wahre Freude. Naja, auch ein bißchen an der software gedreht....

Das sind meine Erfahrungen mit dem liquid molybdän-disulfid (MoS) Zusatz von LM und dem Cera-Tec von LM (keramische Verbindungen, die wesentlich kleiner als liquid molybdän-disulfid-Teilchen sind).

PS: Der Zusatz zum Öl hat für max. 4 ltr. 7,95 DM gekostet, das LM-Öl der Liter 7,95 DM. Cera-Tec ist teuerer: für max 5 ltr. ca. 18 Euro.

Uff....

Grüße Kinghotte

am 27. Februar 2017 um 16:41

.

@Kinghotte : ich bin fast genau so alt wie Du.

Son Krams wie Ölzusätze habe ich ganz früher auch verwendet. Aber seit mindestens 30 Jahren bin ich davon wech.

Durch lesen und das gelesene annnehmen (weils plausibel war) bin ich erst auf Mobil Rally SHC gewechselt, einiges später dann auf Castrol RS. Letzteres habe ich sogar faßweise gekauft. Nachdem ich das RS Jahrzehnte nutzte, merkte ich zum Ende hin (insbesondere durch plötzlich auftretende schwarze dicke Ablagerungen im ZK-Deckel), daß das Zeug nix mehr für mich taugt.

Danach wandte ich mich dem Shell Helix Ultra Racing zu. M.M. : es gibt z.Z. nix besseres !!

Auch ohne irgendwelche Zusätze habe ich auch ohne den Akawatz, wie warm und kalt fahren, nie einen Motorschaden gehabt. Und die Motore waren und sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr oder weniger Hochleistungsbenziner gewesen : Audi 80 GTE 1.8, getunt auf ca. 132 PS; Delta integrale 8V, getunt auf 232 PS; Mitsu Evo IX, getunt auf ca. 400 PS ... immer mit für mich bestem Öl, ohne Zusätze und et löpt .. :D

@kinghotte

Aber dein Name ist nicht zufällig Ernst Prost ?:D

am 27. Februar 2017 um 17:25

Zitat:

@andi.36 schrieb am 27. Februar 2017 um 18:15:59 Uhr:

@kinghotte

Aber dein Name ist nicht zufällig Ernst Prost ?:D

.

Meinst Du das der das nötig hat ?? Die Liqui Moly Öle ohne Mos2 verkaufen sich doch sehr gut.

Kann mir jemand eine Öl Empfehlung für einen Audi a6 4f 2.0tdi bj11 geben.

Der Audi hat 58tkm runter und eine Leistungssteigerung von 136 auf 185ps und 410NM bekommen.

Die letzten 10tkm war das Motul 5w30 drinnen, das kommt diese Woche nun raus. Eine Öl Analyse wird auch gemacht und das Ergebnis wird hier natürlich auch veröffentlicht.

Die öl temperatur geht bei längerer Vollgas fahrt auf bis zu 125° hoch, bisher aber nur 2x getestet. Bei meiner Reise Geschwindigkeit von 160-180kmh sind so 105 - 110° normal.

Wollt eigentlich das Mobil1 5w30 probieren nun ist aber doch die überlegung da auf ein 5w40 umzustellen, wegen DPF muss es aber ein Asche armes Öl sein.

Wieso gibt es in Deutschland eigenlich kein mobil1 5w40 das DPF geeignet ist?

Was haltet ihr von dem Motul 5w40 x clean? https://www.amazon.de/Motul-102051-8100-x-clean-Liter/dp/B00H8POQ7I

Gibt es da ein besseres Öl, oder doch einfach das mobil1 5w30 hernehmen?

Danke für Tipps

MFG

AJ

Das Aral High Tronic 5w40 ist sehr aschearm.

Auf jeden Fall ein 5W40

Zitat:

Wenn da wirklich etwas dran wäre, wieso zum Geier mischen das dann nicht einfach alle Ölhersteller in ihr Motoröl dazu ? Und die Motoren- und Automobilhersteller würden entweder die Anwendung vorschreiben oder empfehlen oder wenigstens ein eigenes Mittelchen entwicklen.

Kein Hersteller ist an einer ewigen Motorlebensdauer interessiert.. ich sehe das nicht so daß Motoren so lange halten wie noch nie... hält man die Betriebsvorschriften, Wartungsintervalle und Betriebsstoffe so ein wie vom Hersteller vorgegeben dann kommt es im Praxisbetrieb heute oft zu Problemen.. meiner Meinung nach ist die Motorlebensdauer unter den Umständen auf einem Tiefpunkt..ich meine damit jetzt nicht den Kurierfahrer der Langstrecke 100.000km im Jahr reißt. Dasselbe gilt für Getriebe.. kein Ingenieur der ein Getriebe auf möglichst lange Lebenssdauer konstruiert würde auf die Idee kommen daß das Öl niemals gewechselt werden muß.

Ich habe etwas über MOS2 nachgelesen....MOS2 haltige Schmierstoffe funktionieren und werden in vielen Bereichen der Technik erfolgreich eingesetzt, außer im Auto... aus zwei Gründen: 1. weil von den Herstellern verteufelt und zweitens was ganz banales: Es färbt das Öl schwarz...viele Kunden haben damit ein Problem und meinen das kann nicht gut sein , neues frisches Öl wieder "zu versauen".

Deshalb wurde Ceratec&Co entwickelt...ob es genau so gut funktioniert, keine Ahnung.

Ich hab LM MOS2 und Top Tec 4300 drin und bin hoch zufrieden.. ob da mancher lacht oder nicht is mir wurscht.. ich zwinge niemanden, es zu benutzen und ich muß auch niemand überzeugen

Subjektiv macht MOS2 alles noch etwas besser als Ceratec... noch etwas weicherer Motorlauf und der Anlasser scheint sich beim Kaltstart noch einen Tick weniger anstrengen zu müssen.

am 27. Februar 2017 um 20:38

Zitat:

@kinghotte schrieb am 27. Februar 2017 um 15:39:47 Uhr:

Zitat:

@jw61 schrieb am 27. Februar 2017 um 13:01:57 Uhr:

 

 

Die Fahrzeughersteller haben kein Interesse an langlebige Motoren.

Hersteller, Händler und Werkstätten leben davon Neuwagen zu produzieren, verkaufen und warten/reparieren, langlebige Motoren würden in diesem Kreislauf nur kontraproduktiv stören.

Bei vielen dieser Mittel handelt es sich tatsächlich um Abzocke, entweder wirkungslos oder völlig überteuert.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motoröl-Additive - ich verstehe es nicht' überführt.]

Hallo,

ich bin 64 Jahre und habe mich ein halbes Leben in jeder Beziehung mit dem Thema Ölzusätze befaßt.

Ergebnis: Es geht um´s Geld - für unseriöse Zusatz-Mittel-Hersteller, (A..-Ölverdicker: beim dicken Öl reißt kein Ölfilm!!) die es genug gibt und gab und für die KFZ-Industrie bzw. KFZ-Werkstätten.

Über unseriöse Hersteller dieser Mittel braucht man nicht zu schreiben - die kommen und gehen und hinterlassen entweder gar nichts oder Motorschäden.

Uff....

Grüße Kinghotte

.

Für die die Kinghotte gedankt haben,

Wirkungsweise siehe

http://www.chemie.de/lexikon/Graphit.html

Graphit

Mineral, eine stabile Form des Kohlenstoffs.

http://www.tascon.eu/.../analyse-eines-mos2-pulvers.php

Molybdänsulfit,

oxidiert mit Luftsauerstoff ab 315°C (Kolbenringe) zu Molybdäntrioxid, dabei wird mit dem Wasser aus dem Kraftstoff schweflige Säure gebildet, welche die Ablagerungen aus den Kolbennuten löst.

 

Additive die das Motorgeräusch verändern,

die Laufruhe, den Körperschall eines jüngeren Motors abbilden.

http://www.mobile.de/.../...tand_pruefen_mit_dem_tachospion_10382.html

Cera-Tec,

Festschmierstoff-Suspension auf Basis hexagonalen Bornitrids,

Motor Protect

Reibkraftminderer polymerische Ester und Zinkdithiophosphat-EP-Additive

XADO

Aufbau einer cheramischen Beschichtung bei Mischreibung unter Druckbelastung,

Senkt merklich den Geräuschpegel und die Motor-Vibrationen.

Reduziert die Trübungswerte im Abgas.

Gemessen an meinem PKW, 1,9 TDI Pumpe Düse, Euro 4 ohne DPF,

HU bei 298190km, gemittelter Trübungswert 0,07 :cool:

 

Zitat:

@aj0029 schrieb am 27. Februar 2017 um 20:56:31 Uhr:

 

Die öl temperatur geht bei längerer Vollgas fahrt auf bis zu 125° hoch, bisher aber nur 2x getestet.

Wenn du Vollgas fährst und dann noch längere Zeit, hat dein Motor ja eine ganz andere Leistungsabgabe in Form von Wärme... da wird ein "besseres" ÖL jetzt sicherlich nicht die Temperatur wie bei Tempo 160 erreichen.

Warum denn nicht weiter 5W30 fahren ? Ist doch kein schlechtes Öl. Und wenn du eben Vollgas brennst, dann musst du dich wohl mit der Temperatur anfreunden ODER eben beim Thema Ölkühler beginnen und zu welchem Preis ... zusätzlich hast du ja auch noch eine Leistungssteigerung in deinem Fahrzeug.

Da würd ich mir Gedanken machen, sofern gechipt, was der Turbo durchhalten muss.

Mit einem Ölkühler der auf hohe Dauerlast ausgelegt ist kannst du schnell mal fast 1000€ los sein.

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