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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

@aj0029 schrieb am 26. Februar 2017 um 21:29:27 Uhr:

Hallo zusammen.

Im Anhang eine altöl Analyse...

Moin.

Welches Öl ist das?

Wie sieht Dein Fahrprofil so aus?

Ich nehme Deine Analyse mal bei uns im oil-club mit auf.

Zitat:

@aj0029 schrieb am 26. Februar 2017 um 21:29:27 Uhr:

Im Anhang eine altöl Analyse von einem Golf 7 2.0tdi 150ps bj13. 95tkm runter. Das Öl war 22tkm im Einsatz und es wurde ca 0,3l nachgefüllt.

Hätte gerne mal eure Meinung dazu gehört, sind 9.11% Diesel im Öl wirklich so schlimm?

Und was haltet ihr von den restlichen werten? Die Viskosität ist ja gut runtergegangen, ist das schon bedenklich?

Das Öl war fertig und zu lange drin. Diesel- und Biodieselgehalt addiert kommen bei meinen Ölanalysen nach 12.500 km auf 4,6-6,4 %, das reicht dann zum Wechsel. Herstellervorgabe bei mir ist 25.000 km - viel zu viel!

Die Viskosität bei Deinen Analysen finde ich zu gering, vermutlich wegen des fast 10% Diesel/Biodiesel-Anteils. Mein SAE 5W-30 Öl bringt nach 12.500 km mit erwähnten Diesel/Biodiesel-Gehalten noch eine Viskosität von ca. 64 mm²/s bei 40 °C und ca. 11,3 mm²/s bei 100 °C.

Wenn ich Deine Ölanalyse nach 22.000 km sehe, würde ich bei spätestens 15.000 km einen Ölwechsel durchführen. Besser noch bei 12.000 km. Kostet ja nicht viel, so ein Ölwechsel alleine. Mit einer Viskosität von 8,84 mm²/s bei 100 °C ist Dein Öl schon nicht mehr als SAE xW-30 zu fahren, denn SAE xW-30 erfordert mindestens 9,3 mm²/s (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Motor%C3%B6l)

Zitat:

@aj0029 schrieb am 26. Februar 2017 um 21:29:27 Uhr:

Im Anhang eine altöl Analyse von einem Golf 7 2.0tdi 150ps bj13. 95tkm runter. Das Öl war 22tkm im Einsatz und es wurde ca 0,3l nachgefüllt.

Heißviskosität aufgrund des hohen Dieseleintrags in den 20er Bereich abgerutscht, wen wundert da der hohe Verschleiß. Wahrscheinlich regeneriert der DPF zu oft. Ursache finden, Ölwechselintervalle halbieren und zu 5W40 (nach ACEA C3) greifen, um mehr Reserven zu haben.

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 26. Februar 2017 um 21:33:02 Uhr:

Zitat:

@aj0029 schrieb am 26. Februar 2017 um 21:29:27 Uhr:

Hallo zusammen.

Im Anhang eine altöl Analyse...

Moin.

Welches Öl ist das?

Wie sieht Dein Fahrprofil so aus?

Ich nehme Deine Analyse mal bei uns im oil-club mit auf.

Sorry ganz vergessen, es handelt sich um das Castrol EDGE TITANIUM FST 5W-30.

Fahrprofil ist ca 50% Autobahn 30% Stadt 20% Bundesstraße bei einer Fahrleistung von 25tkm Jährlich.

Ist nicht mein Auto sondern das von nem kumpel. Das Auto wird nicht gerade geschont, wird kalt getreten und wenn frei immer 180kmh+ gefahren, kaltfahren ist natürlich auch ein Fremdwort.

Macht es Sinn bei so einem Auto auf 5w40 umzustellen? Garantie ist keine mehr vorhanden.

Sinn macht es, den Grund für den hohen Dieseleintrag zu finden und falls das normal ist, das Öl doppelt so oft zu wechseln...das dürfte mehr helfen und ist für mich sinnvoller als jetzt wieder ewig zu diskutieren ob nur ein anderes Öl irgendwas entscheidendes reißt

Hat denn das Fzg zum Ölwechsel aufgefordert ?

Zitat:

@plaetzchenfan schrieb am 26. Februar 2017 um 22:08:01 Uhr:

Zitat:

@aj0029 schrieb am 26. Februar 2017 um 21:29:27 Uhr:

Im Anhang eine altöl Analyse von einem Golf 7 2.0tdi 150ps bj13. 95tkm runter. Das Öl war 22tkm im Einsatz und es wurde ca 0,3l nachgefüllt.

Heißviskosität aufgrund des hohen Dieseleintrags in den 20er Bereich abgerutscht, wen wundert da der hohe Verschleiß. Wahrscheinlich regeneriert der DPF zu oft. Ursache finden, Ölwechselintervalle halbieren und zu 5W40 (nach ACEA C3) greifen, um mehr Reserven zu haben.

Hab das Auto ausgelesen und es wahren keine Fehler vorhanden, letzte Regeneration vor 600km und bei 95tkm ein Aschevolumen von 0,06 finde ich auch ganz okay und sieht meiner Meinung nach nicht danach aus als wäre was kaputt.

Das wechselintervall zu halbieren hab ich ihm auch vorgeschlagen, nur mit dem 5w40 bin ich mir nicht ganz sicher. Ist das nicht schädlich für einen Motor der auf 5w30 ausgelegt ist, oder kann da nichts davon kaputt gehen? Sorry für die dumme Frage, aber bin nun mal kein Öl Experte oder motorbauer.

Zitat:

@aj0029 schrieb am 26. Februar 2017 um 22:31:52 Uhr:

Zitat:

@plaetzchenfan schrieb am 26. Februar 2017 um 22:08:01 Uhr:

Ursache finden, Ölwechselintervalle halbieren und zu 5W40 (nach ACEA C3) greifen, um mehr Reserven zu haben.

Das wechselintervall zu halbieren hab ich ihm auch vorgeschlagen, nur mit dem 5w40 bin ich mir nicht ganz sicher. Ist das nicht schädlich für einen Motor der auf 5w30 ausgelegt ist, oder kann da nichts davon kaputt gehen?

Nein, wenn man darauf achtet, ein aschearmes Öl zu verwenden. Daher meine Empfehlung zu ACEA C3, vorzugsweise inkl. MB 229.51. Diese Ölwahl dient dazu, mehr Reserven gegen die Ausdünnung durch Dieseleintrag zu haben. Die Ursache sollte man natürlich trotzdem suchen und finden.

Zitat:

@HL66 schrieb am 26. Februar 2017 um 22:25:46 Uhr:

Sinn macht es, den Grund für den hohen Dieseleintrag zu finden und falls das normal ist, das Öl doppelt so oft zu wechseln...das dürfte mehr helfen und ist für mich sinnvoller als jetzt wieder ewig zu diskutieren ob nur ein anderes Öl irgendwas entscheidendes reißt

Hat denn das Fzg zum Ölwechsel aufgefordert ?

Nein das Auto hat einen fest Intervall von 30tkm, laut Anzeige wären noch 8000km bis zum nächsten Ölwechsel gewesen.

Und was für Gründen kann der hohe Dieseleintrag haben? Vielleicht das im kalten Zustand treten? Sonst läuft der Wagen ganz normal und macht keinen Ärger. Eingefüllt wurde nun das mobil1 5w30

Kann mir vielleicht noch jemand ein gutes geeignetes 5w40 empfehlen? Danke

Gruß

AJ

Gar nicht gut, das Treten im kalten Zustand.

Letztens habe ich ein Internet-Video von Johannes aus Halle bzgl. Warmfahren gesehen, der berichtete von einem Daimler-Mitarbeiter, der sinngemäß sagte: "unsere Motoren kann man sofort prügeln" und andererseits von einer Audi-Vorschrift für Testfahrer, die sehr detailliert Drehzahlgrenzen anhand der Öltemperatur vorgab.

Einfahren ist was anderes als Warmfahren, doch bzgl. Einfahren hörte ich einst in Zuffenhausen sinngemäß: "brauchste nicht, kannst direkt ab Werk bis nach Hamburg durchballern".

Dennoch: ich bin der Ansicht, daß die Temperaturen langsam erhöht werden müssen. Da sind zig verschiedene Werkstoffe im Motor verbaut, die sich alle unterschiedlich ausdehnen pro Temperatureinheit. Das gibt nur Streß, wenn das nicht gemäßigt erfolgt.

Jetzt die Tage las ich von einem Karlsruher Freibad (Sonnenbad: https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenbad_Karlsruhe), das bereits vor einer Woche eröffnete. Die ganze Frühsaison hindurch ist das Wasser auf 27 °C temperiert. Und es wurde berichtet, daß das Aufheizen des Wassers nicht zu schnell erfolgen dürfe, weil sich sonst z.B. Kacheln aus der Wand lösen könnten. Das ist für mich ein Beleg für meine Einstellung "gemäßigt warmfahren".

Genau so sehe ich das auch, fahre mein Auto immer penibel warm und kalt.

Wenn ich nun aber den Golf 7 vom Kumpel anschaue, der nur geprügelt wird egal ob warm oder kalt und bisher trotzdem 95tkm ohne Probleme bis auf die schlechte Öl Analyse zurück gelegt hat, dann weiß ich nicht ob das Thema nicht doch etwas überbewertet wird.

Ich für meinen Teil bleibe aber trotzdem dabei, immer schön warm und kalt fahren und Ölwechsel alle 10-12tkm schadet auf alle Fälle nicht.

Natürlich muss man ein Auto nicht warmfahren wenn man wie 90% der heutigen Besitzer von Premiumfahrzeugen die Karre least und nach 1-2 Jahren zurückgibt... 5 jährige Premiumfzg sind ja eh nix mehr wert und häufig wirtschaftliche Totalschäden wenn man sie durchrepariert.... coole Sache vor dem Hintergrund 30 Jahre Rostgarantie

Man denke nur daß es jetzt die C-Klasse auch mit Luftfederung gibt... für einen Satz Dämpfer müssen sich andere ein Familienauto kaufen

 

Ich fahre warm und das lass ich mir auch nicht abgewöhnen, ebenso wie den Ölwechsel.

NIcht umsonst werde ich immer mit sehr großen Augen angeschaut wenn meine Autos mal die 200-250.000 haben ..." WAAAS der läuft immer noch"... ja kommt daher weil man nicht mehr warmfahren muss..genau so wie Dieselmotoren sauber sind

200tkm laufen die Motoren auch ohne besondere Warmfahr Rituale.

Zitat:

@aj0029 schrieb am 26. Februar 2017 um 23:39:32 Uhr:

Ich für meinen Teil bleibe aber trotzdem dabei, immer schön warm und kalt fahren und Ölwechsel alle 10-12tkm schadet auf alle Fälle nicht.

Der Motor / Das Material dankt's. In Zeiten, wo die Öle immer dünner werden, gleichzeitig immer mehr leisten müssen und die Intervalle zu allem Überfluss immer länger werden, wird dein Kumpel die Quittung für sein verschleißförderndes Handeln schon noch bekommen. Ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten ernsthaften Schäden in Erscheinung treten.

Ich verstehe es einfach nicht, soviele Anwender von Motoröl-Additiven wie LM Cera Tec berichten von angeblich ruhigerem Lauf, geringerem Verbrauch, leichterem Start etc. pp. Alles nur Placebo-Effekte ?

Wenn da wirklich etwas dran wäre, wieso zum Geier mischen das dann nicht einfach alle Ölhersteller in ihr Motoröl dazu ? Und die Motoren- und Automobilhersteller würden entweder die Anwendung vorschreiben oder empfehlen oder wenigstens ein eigenes Mittelchen entwicklen.

Man kann im Maschinenbau doch zum Glück alles mit Tests nachweisen.

Gibt es hier irgendwelche Leute, die Ingenieure in der Motorenentwicklung kennen, und mal nachfragen könnten?

Oder betreiben die Hersteller dieser Mittelchen hier wirklich nur Abzocke?

Grüße

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motoröl-Additive - ich verstehe es nicht' überführt.]

Zitat:

@UTrulez schrieb am 26. Februar 2017 um 11:08:04 Uhr:

Von diesem Ölbeutel halte ich mal gar nichts - ich würde es so nicht kaufen.

Öl in "Plastiktüten" abzufüllen. Da muss man erst mal draufkommen. Gewinnmaximierung auf Kosten der Kundschaft.

Wie toll das wohl ist, wenn die 4l "Tüte" einem im Kofferraum oder Keller ausläuft?

Die Flucherei kann ich mir gut vorstellen.

Bei einem Nachfüllpack Flüssigseife finde ich das eine gute Idee. Bei Motoröl AUF GAR KEINEN Fall.

Mal gucken, ob sich das durchsetzt. Ich hoffe, nicht.

Komisch, daß mir die ganzen Nachteile normaler Gebinde nie aufgefallen sind.

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