Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Original geschrieben von Hunter123



Zitat:

Original geschrieben von ICBM


Erklärt mal für diesen Fall:
MotorBJ80 mit 15W40 wird mit 80° abgestellt und bei -20° wieder gestartet;
baugleicher MotorBJ80 mit 0W40 wird mit 80° abgestellt und bei -20° gestartet;
welcher Motor wird schneller durchölt und warum sind beide Öle gleich "zurückgeflossen"?

mfg

Das ist einfach .

Der Motor mit 0W40 wird natürlich wesentlich schneller durchgeölt da das 0W40 ja viel besser Fießt bei Kälte .

Zurück fließen beide Öle logischerweise gleich schnell da sie ja beide warm bei 80 Grad die gleiche Visko haben also gleich dick oder dünn sind je nach dem wie man es nimmt .

...und wenn die Bohrungen Fingerdick sind wird der Öldruck mit mit dem 0W 40 niedriger sein als mit 20W50. So einfach ist das.

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


Das ist einfach .

Der Motor mit 0W40 wird natürlich wesentlich schneller durchgeölt da das 0W40 ja viel besser Fießt bei Kälte .

Zurück fließen beide Öle logischerweise gleich schnell da sie ja beide warm bei 80 Grad die gleiche Visko haben also gleich dick oder dünn sind je nach dem wie man es nimmt .

Dass Du das weisst hätte ich auch nie bezweifelt 😉

Der entscheidende Durchblick fehlt aber bei manchen dass 2 Flüssigkeiten im einen Temperaturfenster deutlich unterschiedlich dick/dünn sind, im anderen aber genau gleich viskos sein können...

Zitat:

Original geschrieben von dodo32


...und wenn die Bohrungen Fingerdick sind wird der Öldruck mit mit dem 0W 40 niedriger sein als mit 20W50. So einfach ist das.

und jetzt bitte nochmal KEINE Äpfel und Birnen(xxW40 vs. XXW50) in einen Topf werfen sondern sag mal an für ein

15W50, 10W50, 5W50 vs. "dein" 20W50...

Zitat:

Original geschrieben von ICBM



Der entscheidende Durchblick fehlt aber bei manchen dass 2 Flüssigkeiten im einen Temperaturfenster deutlich unterschiedlich dick/dünn sind, im anderen aber genau gleich viskos sein können...

mfg

Und Dir fehlt der Durchblick hinsichtlich der Tatsache, dass die Haftfähigkeit von PAO Ölen und Mineralölen eine andere ist. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von dodo32



Zitat:

Und Dir fehlt der Durchblick hinsichtlich der Tatsache, dass die Haftfähigkeit von PAO Ölen und Mineralölen eine andere ist. 🙂

Anders schon nur nicht so wie Du dir das vorstellst...

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Zitat:

Original geschrieben von ICBM



Zitat:

Original geschrieben von dodo32


Und Dir fehlt der Durchblick hinsichtlich der Tatsache, dass die Haftfähigkeit von PAO Ölen und Mineralölen eine andere ist. 🙂

Anders schon nur nicht so wie Du dir das vorstellst...

Warscheinlich. Wir sind hier ja schließlich im Ölolymp. Alles was nicht die neueste MB 229.5 erfüllt, ist Dreck. 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club


Es können aber keine größeren Mengen Motoröl zurückgehalten werden. Vor allem nicht in modernen Motoren. Wir sind nicht mehr in den 70er Jahren. 😉

Das hat weder SRAM, noch sonstwer, behauptet...

Ein Viertel Liter langt um alle Bohrungen und Leitungen voll zu halten. Bei der ersten Umdrehung der Pumpe fliesst Oel an Lagern/Schmierstellen.

Also stell Dich nicht so an. 😉

Hallo erst mal,

jetzt muss ich als Master auch mal mein Senf dazu geben.

Vielleicht habe ich den Beitrag übersehen, wo jemand geschrieben hat......

Welches Öl verwendet wird ist rein Nutzungsabhängig!!!!!!!!

Auch ein moderner Motor kann mit 15W40 gefahren werden! Ein alter mit 0w20, ganz egal!!!

Im Prinzip zählt nur zu welcher Widerung, und was der Hersteller sagt. Aja und ein Markenöl ist sicher nicht schlechter als ein Billigheimer, ich bin aber der Meinung das sind wenn überhaupt nur Nuancen. Und wenn ein ein Öl den gewissen Standard nicht erfüllt ist es Betrug.
Warum die Motoren unterschiedlich verschleißen ist meiner Meinung nach auch nur rein von der Nutzung abhängig. (abgesehen von Fertigungstoleranzen).
Kleine Denkaufgabe! Ein Motor der 15000 KM zurücklegt, nur im Stadtverkehr 1.2. besten falls 3 Gang. hat wie viel Kurbelwellenumdrehungen hinter sich?(kann jeder für sein Fahrzeug rechnen) noch dazu gesagt, mit vom Kraftstoff verdünnten ÖL.
Ein anderer Motor, aber der Baugleiche 🙂
45000KM hauptsächlich Autobahn, 5. 6ter Gang und mit unverdünnten Öl. Wieviel Umdrehungen hat der gemacht? Welcher Motor wird besser in Schuss sein?

Und da ist dann auch Wurscht, welchen Ölhersteller man verwendet.
Hauptproblem ist, das so ziemlich jeder. Und auch ich bin oft in der Schuld, einfach den normalen Wartungsintervall her nimmt. Obwohl, ein jeder Hersteller bei verstärkten Einsatzbedingungen (Stadtverkerhr,Taxi, etc.)auch andere Intervalle vorschreibt, und die sind oft noch zu lang..

Und jetzt spekuliert mal schön weiter welches wohl das beste ist.........

Zitat:

Original geschrieben von dodo32



Zitat:

Original geschrieben von ICBM


Anders schon nur nicht so wie Du dir das vorstellst...

Warscheinlich. Wir sind hier ja schließlich im Ölolymp. Alles was nicht die neueste MB 229.5 erfüllt, ist Dreck. 🙄

Ein super Argument! Hast Du auch Belege für Deine Theorien? Dein Quatsch erinnert mich irgendwie an die lustige Website eines BMW Schraubers (Ingo Irgendwie), die wir hier vor Jahren schon mal zum Thema hatten. Der empfahl 15w-40 für M3 Motoren. 🙄

Die Haftfähigkeit von Ölen bemisst sich an ihren polaren Bindungskräften. Und nun schau, was BP dazu meint:

Die durch die Aufbereitung des Erdöles
gewonnenen Basisöle haben nur sehr
begrenzte Schmiereigenschaften, da
ihnen polare Bestandteile und Verbindungen
mit schmierwirksamen Elementen
wie Schwefel und Stickstoff entzogen
wurden.

...

Um die Eigenschaften der Schmierstoffe
zu verbessern, müssen den Basisölen
Substanzen – so genannte Additive –
hinzugefügt werden.

Das von Dir gelobte mineralische Grundöl haftet also zunächst mal überhaupt nicht, die Eigenschaft muss erst durch Additivierung hineingebracht werden.

http://www.bp.com/.../...Schmierstoffe_Grundlagen_aktuelle_Version.pdf

Und was die von Dir genannten Erfahrungen von Instandsetzern, Motorsportlern und Tunern angeht: Hier zeigt sich fast immer, dass aufgrund von fehlendem Grundlagenwissen aus den gemachten Beobachtung die falsche Schlüsse gezogen werden. So wie z.B. von Dir, als Du eben den Öldruck als wichtiges Kriterium nanntest. Wenn ich die Ölzuführung hinter dem Druckgeber dicht mache, hast Du einen ganz tollen Öldruck, aber keinen Tropfen Öl an den Schmierstellen.

Zitat:

Original geschrieben von Jan0815


… Die Haftfähigkeit von Ölen bemisst sich an ihren polaren Bindungskräften. Und nun schau, was BP dazu meint:

Die durch die Aufbereitung des Erdöles
gewonnenen Basisöle haben nur sehr
begrenzte Schmiereigenschaften, …

Du wirfst hier wild Haftfähigkeit und Schmiereigenschaft durcheinander. Die eine hat mit der anderen erst mal nichts zu tun.

Ja, das passiert, wenn man beim Zitieren den wichtigsten Teil weg lässt, nämlich die zweite Hälfte des Satzes. 🙄
Über die, zusammen mit meiner Einleitung, darfst Du noch mal nachdenken. Außerdem ist "Schmiereigenschaft" kaum ein sauber abzugrenzender wissenschaftlicher Begriff, sondern meint die Summe vieler Eigenschaften eines Öles.

@cc307

Ich weiß, dass viele Toyota-Werkstätten nach wie vor das 5W-30 einfüllen. Aber laut Bedienungsanleitung soll 5W-30 eben nur Ausnahmsweise bis zum nächsten Ölwechsel eingefüllt werden, falls kein 0W-20 zur Verfügung steht. Danach soll wieder auf 0W-20 umgestiegen werden. Auf Anfrage bei Toyota in Köln wurde mir auch stets zum 0W-20 geraten. Einige Werkstätten haben das Öl vorrätig und füllen das auch Standardmäßig bei den Inspektionen ein.

Auf die Aussagen einzelner KFZ-Meister würde ich mich nicht verlassen. Aus meiner Erfahrung haben die nämlich vom Öl noch weniger Ahnung als die meisten von uns hier im Forum. 😉

Bezüglich der Schmierfilmstabilität hab ich schon bei sämtlichen Ölherstellern, die 0W-20 im Programm haben angefragt, ob man denn im Sommer mit Problemen rechnen muss und besser ein 5W-30 verwenden sollte. Dies wurde von allen eindeutig verneint. Alle Firmen haben bestätigt, dass es unter keinen Umständen zu einem Schmierfilmabriss kommen kann und das stets eine sichere Schmierung mit 0W-20 gewährleistet sei.

In den USA wird 0W-20/5W-20 schon seit Jahren eingesetzt. Auch in dicken 6 Liter Achtzylindern, die in Texas bei 45 Grad ihre Runden drehen. Daher wird es bei unserer lächerlichen Jahresmitteltemperatur von 8 Grad sicherlich nicht zu Problemen wegen zu hohen Temperaturen kommen. Die Tage an denen es bei uns mal über 30 Grad sind, kann man an einer Hand abzählen.

Und was ich noch sagen wollte: Mein Vater ist jetzt 4 1/2 Jahre und bald 140.000 km mit 5W-20 (ebenfalls HTHS 2,6) in seinem Dodge unterwegs. Bisher erfreut sich der Motor bester Gesundheit und läuft wie am ersten Tag. Ich denke das ist schonmal ein ganz gutes Argument, um einigen die Ängste vor dem Öl zu nehmen. 😉

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Jan0815


… Über die, zusammen mit meiner Einleitung, darfst Du noch mal nachdenken.

Das hab ich im Gegensatz zu dir. Damit du verstehst, was du geschrieben hast, drösel ich dir das gern auf:

Zitat:

Die Haftfähigkeit von Ölen bemisst sich an ihren polaren Bindungskräften. Und nun schau, was BP dazu meint:

Hier redest du von Haftfähigkeit

Zitat:

Die durch die Aufbereitung des Erdöles gewonnenen Basisöle haben nur sehr begrenzte Schmiereigenschaften…

Hier redest du von Schmiereigenschaften

Zitat:

Um die Eigenschaften der Schmierstoffe zu verbessern, müssen den Basisölen Substanzen – so genannte Additive – hinzugefügt werden.

Hier redest du wieder von Schmiereigenschaften

Zitat:

Das von Dir gelobte mineralische Grundöl haftet also zunächst mal überhaupt nicht, die Eigenschaft muss erst durch Additivierung hineingebracht werden.

Hier redest du plötzlich wieder von Haftfähigkeit.

Ein einziges Durcheinander.

Na dann liefere Du uns mal eine Definition für den Begriff "Schmiereigenschaften" 😁
Solltest Du das schaffen und die Haftfähigkeit wäre kein Bestandteil dieses nebulösen Sammelbegriffes, erkläre ich es Dir gern noch mal.

Ach ja, und das Kursive war ein Zitat von BP, "ich" rede da von gar nichts. 🙄

Und wieder hast Du die Kernaussage in Deinen Zitaten weg gelassen. Machst Du das mit Absicht? Oder hast Du sie bloß noch nicht gefunden?

hm, immer wenn du nicht weiter weißt oder merkst, dass du nur dummes Zeug schreibst, wirst du pampig. Aber so ist das halt.

Zitat:

Na dann liefere Du uns mal eine Definition für den Begriff "Schmiereigenschaften"

Ich habe den Begriff im Gegensatz zu dir nicht argumentativ verwendet. Warum sollte ich dir also Dinge erklären, mit denen du vorher irgendwas beweisen wolltest?

Zitat:

Solltest Du das schaffen und die Haftfähigkeit wäre kein Bestandteil dieses nebulösen Sammelbegriffes, erkläre ich es Dir gern noch mal.

Ich versuch das mal mit einfachen Worten, hoffentlich kannst du folgen: Schau dir beispielsweise Baumharz an, das hat unbestritten eine extrem hohe Haftfähigkeit. Ich bezweifle aber im Gegensatz zu dir, dass es dadurch gleichzeitig auch eine hohe Schmierfähigkeit hat.

Zitat:

Ach ja, und das Kursive war ein Zitat von BP, "ich" rede da von gar nichts.

Doch, das ist ja der Sinn eines Zitats, dass man einen Standpunkt vertritt, der halt von jemand anderem ausformuliert wurde.

Zitat:

Und wieder hast Du die Kernaussage in Deinen Zitaten weg gelassen. Machst Du das mit Absicht? Oder hast Du sie bloß noch nicht gefunden?

Ich habe keine gefunden. Sagst du mir sie?

Ich versuche es ganz simpel, damit Du folgen kannst:

Die Haftfähigkeit von Ölen bemisst sich an ihren polaren Bindungskräften.

Die durch die Aufbereitung des Erdöles
gewonnenen Basisöle haben nur sehr
begrenzte Schmiereigenschaften, da
ihnen polare Bestandteile
und Verbindungen
mit schmierwirksamen Elementen
wie Schwefel und Stickstoff entzogen
wurden.

keine polaren Bestandteile im Grundöl -> keine Haftfähigkeit

Man kann also schlecht argumentieren, dass ein Mineralöl eine (höhere) Haftfähigkeit besitzt als ein PAO, wenn diese erst aus den Additiven herrührt.

Wird es so langsam?

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