Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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@Mito500

Sicher dass das dem Motor nichts ausmacht. ich hab schon oft gehört das diese Motorspülungen mehr schlecht als recht sind. Zu der Liqui Moly kann ich zwar nichts sagen, aber von diesen anderen Spülungen die man 200 km fährt hab ich nur schlechtes gehört.

Soll ich mir da eigentlich gedanken drüber machen dass das 5w50 keine BMW zulassung hat?

Zitat:

Original geschrieben von Mito500


@Mino86

ich glaube kaum dass an deinem BMW die Hydros defekt sind.

mein Vorschlag: Mach eine Motorspülung wie hier schon mehrfach beschrieben:
Liqui Moly Motorspülung zum Öl hinzugeben, 15 min im Leerlauf laufen lassen. Motoröl sollte vorher schon ganz auf Betriebstemperatur sein!

Dann machst du noch einmal einen Ölwechsel mit entw. Mobil 1 0W-40, 5W-40 oder auch 5W-50. und beobachtest die Sache weiter.
Die Motorspülung wird deine Hydros reinigen.

habe das selber schon bei einem Mazda V6 1,8l mit über 200.000 km gemacht!
Umölung von teilsyn. 10W-40 auf Mobil 1 0W-40 und die Hydros klackerten kein einziges mal.
und der Motor lief danach noch deutlich ruhiger.

mfg
Mito500

Hallo Mito500,

finde Deinen Vorschlag, das erst 2.000 km im BMW-Motor von Mino86 befindliche M1 0W-40 im Rahmen einer Motorspülung 'zu verbrauchen' ziemlich überflüssig. Warum soll er denn ein Spitzenöl, auch wenn es im Rahmen einer Motorspülung geschieht, schon nach 2.000 km wieder wechseln? 😕 Der Motor hat immerhin eine Wechselmenge mit Filter von 6,5 l.

Gruß CVM.

Eigentlich ist das schon ein wenig sinnfrei nach der kurzen zeit. Da habt ihr schon recht. Wie schon erwähnt. Die kosten sind nicht gerade unerheblich. Aber ich ging eigentlich schon fest davon aus das da ein anderes Öl reinkommt. Befürchte eben das erst dadurch die Stossel verschleißen. Das klackern ist ja bestimmt nicht förderlich in Sachen Verschleiß. Oder irre ich mich da?

Gruß und danke für die Antorten
mino

Ein vorgezogener Ölwechsel bringt dir doch nur etwas, wenn du ein besseres oder zumindestens gleichwertiges Öl verwenden würdest. Nach über 1000 Seiten bin ich ganz gespannt, welches Öl das denn sein soll???

Du solltest nicht so ungeduldig sein, manchmal braucht es eben seine Zeit und in deinem Fall kann es mit der Zeit nur besser werden.

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So nun hab ich auch mal eine Frage an die Ölexperten.

Und zwar geht es um einen Honda-Motorradmotor:

750ccm, 90Ps bei 9500U/min, Spitzendrehzahl 11000U/min, Luftgekühlt.
Das besondere an dem Motor ist, das er über einen Hyraulischen Ventilspiel Ausgleich verfügt und die Ventilsteuerung über 16 einzelne Nocken samt Schlepphebeln und den Hydros als Abstützelementen fungiert.

Die Konstruktion stammt aus den frühen 80ern und Honda schreibt ein Motoröl nach API SE vor, ansich ja nix besonderes.

Bis dato wurde auf dem Motor immer ein 15W-40 oder 10W-40 Mineralöl gefahren, kann dort auch ein modernes Automotorenöl aufgefüllt werden??

Ich habe bei der Autoplörre bedenken, das die Scherstabilität für das sich mit im Ölkreislauf befindliche Getriebe nicht ausreicht, ggf die Kupplung rutschen könnte und die Temperaturstabilität an ihre Grenzen kommt?
Die heutigen Japanmotoren sollen ja Öl nach Jaso Norm bekommen, gab's damals aber noch nicht.

Also nochmal die Frage, wie sehen die Additiverungen aus, bzw. was für Ansprüche werden an ein Auto- bzw. Motorradöl gestellt.

Gruß Markus

Ein modernes PKW Öl darfst Du mit Rücksicht auf die Nasskupplung eben nicht fahren, sondern solltest auf die Jaso MA Freigabe achten. Mit einem vollsynthetischen 5w-40 oder 10w-50 sollten Motor und Getriebe bestens bedient sein.
Gibt es recht günstig als Eigenmarken bei Motorradketten wie Polo, Hein Gericke, etc.

Moin Markus,

abgesehen davon, dass du im falschen Forum bist, denn um spezifische Mopped-Fragen sollten sich auch die Experten dafür kümmern . . . also folgende Fragen und Kommentare:
- wieviel km hat der Motor gelaufen?
- ist er von innen blitzsauber oder schwarz verkrustet oder irgendetwas dazwischen?
- hat er immer noch volle Leistung?
- in welchem Verschleißzustand ist er?
- welcher Fahrweiseund welchen Belastungen ist er ausgesetzt? Sommer- und Winterbetrieb, Kurz- oder Langstrecke, ruhiges Urlaubs-Gleiten oder brutales Wochenend-Heizen?
- welche Ölsorte(n) genau (Hersteller, Viskosität, Bezeichnung) wurde(n) bisher verwendet?
- gibt es einen konkreten Grund und Anlass, die Ölsorte zu wechseln?
- Gibt es bei Honda aktualisierte Ölempfehlungen für dein Mopped?
- Was sagt Deine Werkstatt? Oder machst Du alles selbst?

Richtig ist natürlich, dass es IMMER einen Gedanken wert ist, auf ein besseres Öl zu wechseln. Richtig ist auch, dass die Spezifikation API SE veraltet ist, und es bestimmt Besseres gibt. Richtig ist auch, dass bei API die jeweiligen Nachfolgespezifikationen die vorhergehenden auch mit- bzw- übererfüllen, so dass prinzipiell nichts gegen eine neues Spezifikation spricht. Um die Hochtemperaturstabilität moderner Öl brauchst du dir wohl keine besonderen Gedanken machen, die ist durchweg besser als die der früheren, Scherstabilität und Verdampfungsverlust ebenso. Auch das Getriebe dürfte sich über ein moderneres Öl freuen, die AW- / EP-Komponenten der modernen Formulierungen werden hier positiv wirken. Zu bedenken wären hier m.E. zwei Punkte: Die Ölbadkupplung, die womöglich wegen zu geringer Reibwerte eines modernen Öls rutschen könnte, und vielleicht die Dichtungen, nicht wegen einer vielleicht anderen Viskosität, sondern wegen der Verträglichkeit zwischen modernem Öl und alten Dichtungsmaterialien. Besonders wegen der letzteren - motorradspezifischen - Fragen solltest du auf jeden Fall auch zu einem speziellen Mopped-Forum gehen, da werden die entsprechenden Erfahrungen wohl eher vorliegen.

LG - Minzestrauch.

Zitat:

Original geschrieben von Jan0815


Ein modernes PKW Öl darfst Du mit Rücksicht auf die Nasskupplung eben nicht fahren, sondern solltest auf die Jaso MA Freigabe achten. Mit einem vollsynthetischen 5w-40 oder 10w-50 sollten Motor und Getriebe bestens bedient sein.
Gibt es recht günstig als Eigenmarken bei Motorradketten wie Polo, Hein Gericke, etc.

Moin moin,

mit deiner Empfehlung dürfte RC42 nichts falsch machen, was Motor-/Getriebeschutz und Ölbadkupplung angeht. Wegen der Dichtungen würde ich allerdings auch hier - vorsichtshalber - mal in einschlägigen Foren nachsehen, manchmal werden in Mopped-Ölen ja Ester-Komponenten verwendet, und die wurden damals noch nicht in diesen Moppeds eingesetzt.
Das mit der Nichteignung moderner Autoöle für Mopped-Nasskupplungen stimmt aber so nicht immer, das ist modellspezifisch unterschiedlich, bei meiner Kleinen (siehe Sig) packt die Kupplung auch mit dem bekannten "Highstar" genauso einwandfrei wie vorher mit JASO-Öl, das für meine allerdings ebenso wenig vorgeschrieben ist wie für Markus' Mopped. (Ok, 11,7 Nm sind natürlich auch kein Höllendrehmoment.) Wenn man das wirklich wissen will, würde ich es einfach auf einen Versuch ankommen lassen, mehr als einen ggf. erforderlichen erneuten Ölwechsel riskiert man ja nicht.

LG - Minzestrauch

Hi

hab noch einige (ok - sehr viele) Beiträge vom Sterndocktor in einem Mercedes-Forum gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, das wohl das M1 5w50 die einzig wirklich sinnvolle Alternative für mich ist. Da ich aber noch 1,5 Liter M1 0w40 habe, wollte ich fragen, ob es sinnvoller wäre diese noch aufzubrauchen und eine Mischung zu machen (1,5 L 0w40 + 5 L 5w50), oder lieber komplett mit 5w50 aufzufüllen. (mal abgesehen vom Geld)

(bisheriger ölstant hat sich in 2000km kaum verändert, Öl ist etwas dunkler geworden aber immer noch hellbraun, riecht aber leicht nach Benzin - fahre jeden tag 30 km zur Hochschule hin und zurück so gut wie nur Landstraße)

Viele grüße
Mino

@ Minzestrauch,

also die Honda habe ich von einem bekannten Geschenkt bekommen, der dieses widerrum von Thailand nach Europa mitgebracht hat.
Es handelt sich dabei um ein ehemaliges Krad der Polizeistaffel, die Maschinen wurden dort ausgemustert und Versteigert, dazu eine Komplette Dokumentation was in den Jahren alles an Wartungen/Inspektionen durchgeführt wurde.

Kurzum, aus der Doku geht hervor das der Motor 220tsd Milen gelaufen hat.............für ein normalen Motorradmotor ansich schon ein Biblische Laufleistung, bei diesen Hondamotoren mit HVA wohl aber keine Seltenheit!

Ich hab damit erst eine kleine Runde gefahren, läuft aber ohne zu Rasseln oder klappern einwandfrei Rund, stand aber über 5 Jahre herum, deshalb auch jetzt der Ölservice.

Daher ja auch meine Frage wegen dem Motoröl, den von der Literleistung und den technischen Konstruktionsmerkmalen ist ja das Hondamotörchen selbst zu den modernsten Automotoren noch völlig Up to Date, kann also ein gutes Öl wohl nicht Schaden.

Bei den Motorraddiscountern habe ich mich mal umgeschaut, auf den Ölpackungen steht aber nur die Qualität nach API Norm, bzw. das das Öl die Jaso Ma Norm erfüllt nicht mehr, die moderneren ACEA Normen werden dort garnicht angegeben. Kann ich davon ausgehen das die Motorradöle hochwertiger sind, als die Autoöle, rein schon von den Betriebsbedingungen die im Motor herschen?

Also reicht das wohl aus wenn ich da wieder ein 10W-40 oder 15W-40 Mineralöl einfülle oder?
Möchte das Motorrad gerne als Altagsfahrzeug nutzen, da es Kardan hat und damit täglich meine 15Km zur Arbeit fahren.

Gruß Markus

Hi Markus,

". . . aus der Doku geht hervor das der Motor 220tsd Milen gelaufen hat.............für ein normalen Motorradmotor ansich schon ein Biblische Laufleistung, bei diesen Hondamotoren mit HVA wohl aber keine Seltenheit!"

Das sind über 350.000 km . . . umpf, dagegen ist ja - Hydrostößel hin oder her - selbst Methusalem ein kurzlebiger Verschleißartikel . . .

". . . stand aber über 5 Jahre herum, deshalb auch jetzt der Ölservice."

Ölwechsel mit Filter muss natürlich sein, aber du weißt hoffentlich auch, dass es nach 5 Jahren Standzeit auch noch andere zu beachtende Punkte gibt wie Bremsflüssigkeit, Reifen, alle möglichen Schmierstellen, Gabel- und Kardanöl, evtl. Bremsklötze, Gängigkeit der Bremssättel usw. usf.

". . . Also reicht das wohl aus wenn ich da wieder ein 10W-40 oder 15W-40 Mineralöl einfülle oder?"

Ich denke, mit einem mindestens teilsynthetischen 10W-40 Öl nach JASO dürftest du nichts falsch machen. Über API SE lacht so ein Öl nur, und bei speziellen Motorradölen suchst du meist vergeblich nach einer ACEA-Spezifikation. Nur mineralisches, besonders als Autoöl würde ich nicht verwenden, das ist eher Billigplörre, selbst wenn etwa ACEA A3 draufstehen sollte.

LG - Minzestrauch

Zitat:

Original geschrieben von Mino86


Da ich aber noch 1,5 Liter M1 0w40 habe, wollte ich fragen, ob es sinnvoller wäre diese noch aufzubrauchen und eine Mischung zu machen (1,5 L 0w40 + 5 L 5w50), oder lieber komplett mit 5w50 aufzufüllen. (mal abgesehen vom Geld)

Ja, ersteres ist sinnvoller.

Habe mal mir mal bei Real die hier bereits einige male erwähnten Reinigungszusätze genauer angesehen.

300ml LM Injection Reiniger,
Preis 12,49€, Inhalt: "Naphta, mittlere aliphatische."

150ml LM Ventil Sauber,
Preis 5,49€, Inhalt: "Naptha, hydrodesulfurierende schwere."

300ml LM Vergaserreiniger,
Preis 7,99€, Inhalt: "Naphta, hydrodesulfurierende schwere."

Ich nehme nicht an, daß man vom Inhalt darauf schließen kann, daß der Vergaserreiniger so ziemlich genau das selbe ist, wie das Ventil Sauber oder wäre das auch für einen Motor mit herkömmlicher Einspritzung geeignet?

Bräuchte man dann trotzdem noch den Injection Reiniger oder würde das den Zweck auch voll erfüllen?

Ach du heilige scheisse 1015 seiten das muss ja neuer Rekord sein!!!!!😁😁😁😁😁

Moin skynetworld,

ich habe gerade das Heftchen von LM zu genau diesen Produkten vor der Nase. Darin steht - ich zitiere wörtlich:

"Für Einspritz-Motoren, Injection-Reiniger: Entfernt Verkokungen und Ablagerungen im Gemischaufbereitungssystem, an Einspritz- und Auslassventilen. Sorgt für eine exakte Verbrennung und Kraftstoff-Vernebelung. Regelmäßige Anwendung sorgt für AU-gerechte Abgaswerte."

"Für Benzin-Motoren, Ventil Sauber: Verhindert Ablagerungen an Ventilen und hält den Motor sauber. Sorgt für optimale Kraftstoff-Ausnutzung und saubere Verbrennung. Regelmäßige Anwendung sorgt für AU-gerechte Abgaswerte."

"Für Vergaser-Motoren, mtx Vergaser Reiniger: Baut Rückstände in Brennraum, Vergaser und an Zündkerzen ab. Hält den Motor sauber. Regelmäßige Anwendung sorgt für AU-gerechte Abgaswerte."

Ob man nun Verkokungen, Ablagerungen oder Rückstände schreibt, ob man die in Ventilen, im Motor, im Brennraum oder an den Zündkerzen verhindert, ob man die Sauberkeit des Gemischaufbereitungssystems, des Vergasers oder der Einspritzventile bewirken will, ob man durch exakte Verbrennung und Kraftstoffvernebelung oder optimale Kraftstoff-Ausnutzung oder saubere Verbrennung bei regelmäßiger Anwendung für AU-gerechte Abgaswerte sorgen will, das alles ist jedesmal der selbe Inhalt in leicht variierender Formulierung.

Aber nicht nur sprachlich. Die ganze Produktpalette (wohl auch das für Diesel, habe ich mir aber nicht so genau angeschaut), besteht neben ein paar anderen Kleinigkeiten aus hydrodesulfurierter (also entschwefelter) Naphtha und/oder Lösungsmittelnaphtha (beides Kohlenwasserstoffe, aber trotz des Namens sehr unterschiedliche Stoffe) in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen, wobei wegen der hohen Giftigkeit der aromatischen KW (der Aromat Benzol wurde gerade wegen seiner Gesundheitsschädlichkeit ja auf 1-2% Anteil im Benzin gedrückt) das aromatische Lösungsmittelnaphtha nur in kleinen Anteilen enthalten ist. Die unterschiedlichen Produkte sind m.E. rein Marketinggründen geschuldet, für die technische Wirkung dürfte es nur wenig Auswirkungen haben, welches dieser Produkte man wofür einsetzt.

LG - Minzestrauch

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