Welches Motoröl

VW Käfer 1200

Fahre 2 Käfer (34 PS und 50 PS - 1200´er und 1303´er) und bin auch der Suche nach dem optimalen Motoröl für den Sommer! Bin mit dem 20W50 recht gut gefahren, da es aber nicht mehr im Handel (Ö) zu bekommen ist, suche ich nun einen guten Kompromiss. 5W50, 15W40 - schlechte Erfahrung gemacht. Was haltet ihr von einem 20 W 40 ?

32 Antworten

Ach ja, sollte ich grundsätzlich ein mineralisches oder Synthetisches Öl bevorzugen?

Ich nehme einfaches mineralisches HD-Öl, mit möglichst wenigen Dispersants (= Additive, die den Schmutz in Schwebe halten - beim Käfermotor ohne Ölfilter kontraproduktiv!); Viskosität 15W40, bis jetzt ohne Probleme.
20W50 bekommst du z.B. bei Käfer & Co oder im guten Fachhandel, ist im Sommer evtl. besser, je nach Fahrzeug, Fahrweise und klimatischen Bedingungen.

Grüsse,
Roman

Danke für deine Antwort! Woher weißt du, wie ob das ein Öl ist, das den Dreck aufsammelt oder ablagert? Weil du schreibst, du nimmst nur ein Öl, das den Dreck nicht sammelt und wieder in der Gegend herumpumpt 🙂

Ein möglichst einfaches, mineralisches Öl zum günstigen Preis hat weniger Zusätze drin, von irgendwo muss der günstigere Preis ja herkommen 😉
Ein guter Hinweis ist die ACEA- bzw. API-Spezifikation: je höher, umso besser das Öl und umso weniger geeignet. Die sicherste Methode ist, beim Hersteller direkt die Datenblätter durchzulesen.
Ich werde demnächst am Bus die Ölpumpe gegen eine mit Ausgang für einen externen Filter tauschen, Billigstöl gibts leider immer weniger...

Grüsse,
Roman

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@ Roman

Warum ist es kontraproduktiv, wenn Schmutzteilchen, die sich ansonsten irgendwo ablagern würden, vom Öl in der Schwebe gehalten werden und so beim nächsten Ölwechsel mit ausgeschwämmt werden?

Diese Logik müsstest du mir mal erklären.

Bedeutet das im umgekehrten Schluss, dass es gut ist, wenn das Öl Schmutzpartikel NICHT aufnimmt und bindet, sondern sie sich irgendwo ablagern?

Das Öl soll die Schmutzpartikel deswegen in Schwebe halten, damit sie im Ölfilter ausgeschieden werden können. Der Dreck macht dann nur einen einzigen Durchlauf durchs System, dann endet er im Filter.

Der Käfer hat aber in aller Regel keinen Ölfilter. Damit ist es besser, wenn der Dreck sich am Gehäuseboden ablagert und nicht permanent durch die Lager gepumpt wird. Deswegen eins dieser alten Öle. Hat ja auch funktioniert, zumindest ausreichend damals.

Wenn du also einen Ölfilter nachrüstest, dann kannst du in aller Regel auch modernere Öle fahren. Und hältst nebenbei den Motor deutlich sauberer. Er wird dir das mit einem längeren Leben danken 😉

Interessanter Beitrag zu diesem Thema, ihr könnt euch sicher denken, von wem 😉 Die ersten paar Zeilen sind allerdings zu einem anderen Thema.

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Danke @Red1600i: kurz und bündig!

Ich brauche ein paar Zeilen mehr:
Zum Ölsystem beim Käfer:
Das Öl gelangt von den Lagerstellen in das Kurbelgehäuse. Das Ölsieb hat die Aufgabe, den groben Schmutz (tote Mäuse, verlorene Schrauben, reingefallenes Werkzeug, ... 😁 ) zurückzuhalten und den Ölstrom um den Saugstutzen der Ölpumpe herum so zu beruhigen, dass sich der Abrieb als Ölschlamm absetzen kann. Beim nächsten Ölwechsel dann wird der Schlamm mit herausgespült.

Den Motorölen werden diverse Additiven zugesetzt:
- Detergents: Reinigungszusätze, die ÖlKohleablagerungen u.dgl. lösen
- Dispersants: Halten die Teilchen aus Abrieb und die gelösten Ablagerungen in Schwebe, damit sie sich nicht im Ölkanal festsetzen können, sondern weitertransportiert werden zum Filter (falls vorhanden)
- VI-Improver: VI ist der Viskositätsindex, VI-Improver beeinflussen wesentlich das Viskositätsverhalten in Abhängigkeit von der Temperatur. So ist es z.B. möglich, für den Kaltstart ein ausreichend dünnes Öl zur Verfügung zu haben, welches den Start erleichtert und die Schmierung auch bei tiefen Temperaturen sicherstellt; bei zunehmender Temperatur quellen die Zusätze auf und verhindern, dass das Öl zu dünn wird und der Schmierfilm abreisst.
- Diverse Antioxidantien usw., damit das Öl länger lagerfähig ist, im Gebrauch nicht zu schnell altert....

Mit den modernen Ölen und vor allem den Detergents bekamen alte Motoren mit hohen Laufleistungen Lecks, Undichtigkeiten und Probleme: die Ablagerungen wurden gelöst, welche teilweise an den Dichtungen dafür sorgten, dass diese noch dicht blieben; der jetzt Schmutz verstopfte die Ölkanäle und verursachte Motorschäden; im besten Fall war kurz nach dem Ölwechsel das Öl wieder dunkel, der Motor blieb trocken und bekam keine Infarkte.

Beim Käfer ist eben der fehlende Ölfilter der Knackpunkt: Dispersants sollten möglichst wenige enthalten sein; Detergents sind egal, solange der Motor keine starken Ablagerungen hat - ansonsten sollte darauf ebenfalls verzichtet werden.

Grüsse,
Roman

PS: Das ist mein Kenntnisstand, ich will hier keinen "Glaubenskrieg" lostreten; nach längerer Information bin ich der Meinung, meinem Bus reicht einfaches mineralisches 15W40. Abhängig von Motorzustand, Motorkonfiguration, Betriebsbedingungen (Fahrweise, Klima, Belastung) können andere Viskositäten oder auch Additivierungen sinnvoller sein

Danke!

Das mit dem System ohne Filter ist also klar.

Dennoch ist es wohl so, dass bei einem sauberen Motor (z. B. nach einer Überholung) ein modernes Öl ideal ist, damit der Motor auch sauber bleibt. Den Link im Ölthread dazu fand ich jedenfalls ebenfalls sehr aufschlussreich.

MfG, Lappos

Genau! Bei einem neuen oder überholten, also sauberen Motor, ist ein modernes Öl durchaus ok. Nur: in jedem Motor entstehen durch Abrieb und durch die Verbrennungen Verunreinigungen, welche über den Ölkreislauf abtransportiert werden. Und eben diese Verunreinigungen sollten sich nicht im gesamten Ölkreislauf aufhalten - daher entweder sehr oft Öl wechseln, oder Ölschlammbildung zulassen, oder (die beste Methode) das Öl filtern.

Der Ölthread ist sehr interessant, nur ist eben der Käfermotor kein Motor im üblichen Sinn: von der Konstruktion stammt er aus den frühen 30er Jahren, durch die vielen Detailverbesserungen verträgt er auch modernere Öle; der grosse Unterschied zu vielen anderen Autos aus den 60er, 70er und 80er Jahren ist eben einerseits der fehlende Ölfilter, andererseits die höhere thermische Belastung des Öls, da luftgekühlter Motor.
Eine der "Verbesserungen": die Abschaffung der Ölablassschraube im Ölablassdeckel. Dadurch waren die Werkstätten gezwungen, beim Ölwechsel den Deckel abzunehmen, der Ölschlamm wurde somit herausgespült. Aus Bequemlichkeit der Werkstätten sind wohl zu viele Motoren im eigenen Schlamm versunken....

Grüsse,
Roman

Also ich fahr 5W-40, hab schon mal gehört dass das eher weniger geeignet ist für den Käfer, nur wollte ich nicht schon wieder einen Ölwechsel machen.. Grundsätzlich schmiert ein höherwertiges Öl doch in kaltem Zustand besser. Warum beim Käfer nicht?

So jetzt habe ich noch eine Frage dazu ich habe einen 50 PS Käfer wo der Motor voriges Jahr komplett überarbeitet worden ist, ist es jetzt besser 20W50 oder 15W40 ???

Weil die Meinungen sind sehr unterschiedlich

mfg
harry

Ich halte ein xxW50 Öl gerade bei einem luftgekühlten Motor durchaus für angebracht. Unsere Motoren sind nun mal thermisch höher belastet, da kann das 50er wirklich nicht schaden. Ob es allerdings Sinn macht, sowas in einem Serien 34PS Motor zu fahren... das ist eigentlich mehr eine Geldfrage. Bei einem gemachten 1600er macht's auf jeden Fall Sinn. Wenn das Öl satte 130 Grad oder mehr abbekommt, sollte man es machen.

Ein 5Wxx ist beim Kaltstart nicht schlecht, die Soße kommt dann gut an die Lager und schaden wird es dort natürlich nicht. Nur sind unsere Ölpumpen alles andere als gut. Die Leckage der Serienpumpen ist gewaltig... und wenn sie schon viele Kilometer hinter sich haben, wird's richtig schlecht. Dann baut er beim Kaltstart nur noch geringen Öldruck auf, wo normalerweise satte 3-4bar drauf wären.

Ich halte ein 5Wxx oder 10Wxx für nicht so toll. Mir langt derzeit ein gutes Markenöl 15W40. 4bar Druck beim Kaltstart im Leerlauf, 1-2 bar warm im Leerlauf und 4 bar bei 4000, maximale Öl Temperatur 115 Grad auf der Autobahn bei 30 Grad draussen. Find ich nicht schlecht 😉

Ich will hier -analog zu Roman - mit meinem Beitrag nicht eine Welle auslösen wie z.B. im Motorenforum. Der läuft schon seit 2004 mit: "welches Motoröl ? "

Früher habe ich Einbereichs-HD-Öl gefahren. 20er im Winter, 30er im Sommer. Mehrbereichsöl war zu teuer.
Irgendwann füllte ich billiges Mehrbereichsöl 20W-50 ein.
War interessant nur wegen dem Ölwechsel zu Winter wie Sommer.
Als ich die ersten Motoren zerlegte, waren die , bis auf wenig lackartige Beläge, absolut sauber.(na,klingelts??)
Habe mir damals aber nie Gedanken gemacht.
Später, als ich gebrauchte Motoren aufkaufte, fiel mir bei einigen klumpenartige Ablagerungen auf. Nicht viel, aber doch auffällig.
Bei einigen! Das waren die Motoren, die Ölwechsel nur als Ölnachfüllen kannten. (na,klingelts bei euch nochmal??)

Also, 20W-50 hält den Motor genauso sauber wie 5W-50 synt.
Nur, bei 5W-40 der neuen ACEA Formel ist u.a. die Löslichkeit nochmals erhöht worden, um die langen Wechselintervalle zu schaffen.
Zudem haben die synt. Öle bislang nicht erreichbare Schmierfähigkeit.
Die Nachteile der Mehrbereichsöle sind die Additive, die es aus einem z.B. 20er Grundöl zu einem 50er bei hohen Temperaturen macht. 20W-50.
Die Molekülknäuel werden schon mal zerschlissen, so dass nach 5000km nur noch ein 20W-30 oder gar 20W-20 übrigbleibt.
Das AldiÖl in den 80ern war so eins. Nach 2000km konnte man es schon am Öldruck sehen.

Ich fahre seit Jahren synt. Öl(allerdings Typ4 Motor mit Filter)-das billigste. 5W-40 von Praktiker. 12,95€/5L-bei 20% Rabatt Aktionen noch billiger.
Muss man aber nicht. Man kann auch das billigste 15W-40 fahren - fuhr ich vorher. Kein Problem.
Diese Öle übertreffen die alten 20W-50 um Längen und haben weniger VI-Verbesserer drin, da hier nur ein Unterschied der SAE Grössen um 25, bei 20-50 ja 30 überbrückt werden muss.
Je mehr VI Verbesserer, umso eher sind die platt- als Rückstände im Motorinnenraum. Je nach ÖLmarke.

Ich empfehle 15W-40 für normale oder 5W-40 Synt. Öl für hochgezüchtete Motoren.

Keine Angst vor Leckagen. Wer sich nicht sicher ist, ob seiner innen sauber ist, der nimmt 15W-40. Wer sicher ist immer Ölwechsel nach Plan gemacht zu haben, der kann auch 5W-40 nehmen.
Es sind dann keine Ablagerungen zu lösen. Der Motor ist innen sauber.

Und wer behauptet synt. Öle mit 5W-40 sind zu dünn...lasst euch keine Bären aufbinden, der hat nur keine Ahnung.

Und wer Oldi-öl nimmt, aus Überzeugung, soll er. Er soll aber nicht meinen die wären besser, weil sie nicht so den Dreck dispergieren- tun sie aber. Siehe oben.

Alle Öle - ob 20W-50 nach alter Spezifaktion oder neue synt. Öle 5W-40 - pumpen den Dreck mit um. Alle.

Was ich aber grundsätzlich allen empfehle ist so ein Ölfilter zum nachträgliche Einbau.
Die Lagerstellen sehen nach 100000km noch aus wie neu, aber ohne sieht man schon so einzelne Riefen- bis zum abschleifen von einigen 1/100 mm.

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