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Welchen Skoda kaufen? Probleme vermeiden

Skoda
Themenstarteram 31. Januar 2019 um 20:59

Hallo liebes Forum!

Ich brauche ein neues gebrauchtes Auto und es soll ein Skoda werden. Rapid oder Octavia oder Fabia (wahrscheinlich zu klein). Kombi oder Kompakter ist auch noch nicht entschieden. Baujahr 2013 oder jünger.

Könnt ihr mir Empfehlungen geben worauf ich bei meiner Wahl achten soll? Sollte ich bestimmte Baureihen, Motortypen, Baujahre oder so meiden, weil damit viele Probleme bekannt sind?

Ich bin Kurzstreckenfahrerin, ca. 10.000 km pro Jahr, keine Garage/Carport.

Ich danke euch für jeden Tipp!

Lg, Babsi

Beste Antwort im Thema

Hhhhmmm - also das sind schon viele, grundverschiedene Fahrzeuge, die Du Dir da heraus gesucht hast. ;)

Zur Steuerkettenproblematik:

Nach meinem Wissensstand wird entgegen zum EA111 beim neueren EA211 ein Zahnriemen verbaut (ab ca. 2012)

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/TSI_(Motorentechnik)

https://de.wikipedia.org/wiki/VW_EA211

https://de.wikipedia.org/wiki/VW_EA288

https://www.autobild.de/artikel/probleme-mit-steuerketten-3794823.html

Beim Rapid wurde der alte EA111 bspw. bis ca. Mitte 2015 verbaut. Das gleiche bei Seat Ibiza. Bei Seat Leon und Skoda Octavia kamen von Anfang an EA211 (evo) und EA288 zum Einsatz, die einen Zahnriemen haben.

Du musst also darauf achten, welche Motorengeneration verbaut ist.

Bedenke aber beim Zahnriemen, dass der Hersteller diesen zwar oft als "Wartungsfrei" angibt, man ihn aber dennoch nach 6 Jahren (oder der der vom Hersteller vorgegebenen Laufleistung) wechseln sollte. Der Grund ist einfach: 6 Jahre sind eine alte Faustregel, denn ein Zahnriemane altert nicht nur durch Laufleistung sondern auch mit der Zeit. Zu dem Zeitpunkt ist der Wagen dann aber schon lange aus der Garantie. Das Risiko eines möglich Motorschadens würde ich persönlich nicht gegen die paar Euro eines Wechsels aufwiegen.

Thema Platz:

Ist dein Kindersitz ein Reboarder oder ein normaler Sitz? Die Frage ist entscheidend, da Reboarder natürlich viel mehr Platz benötigen. (Wir haben einen drehbaren Joie Spin 360 Signature (0 > 18gk), da wird es je nach Sitzeinstellung sogar im SuperB eng)

 

Thema Motorleistung:

Wenn Du sagst 90PS reichen würde ich Dir einen 1.2TSI (105-115PS) empfehlen. Hatte diesen Motor in Skoda Rapid Spaceback, VW Touran, Seat Toledo und Skoda Fabia mal für je einen Tag und war recht zufrieden. "Ausreichend" Leistung und ein guter Verbrauch. (Den Touran hatte ich trotz seiner großen Stirnfläche auf 4,x Liter je 100km - da muss man sich aber schon anstrengen, in der Stadt schafft man das nicht ;) )

Dem Gegenüber hatte ich mal einen Fabia 1.0MPI mit 75PS - das Teil war eine wenn auch sparsame aber rappelige Wanderdühne. Würde ich niemals kaufen sowas.

Freunde haben ebenfalls einen 1.2TSI 105PS (aber als EA111) in einem 6er Golf Variant - sie sind ebenfalls zufrieden.

Zu meiner Empfehlung:

Ob Skoda oder Seat ist so eine Sache. Ich denke man sollte dabei an die Ausrichtung der beiden Marken im VW Konzern ansehen. Seat steht eher für Design und Lifestyle und orientiert sich eher an Audi was die Ausrichtung angeht (SEAT bleibt aber SEAT und wird deswegen nicht "Premium", wenn dann ist der mittlerweile nicht mehr produzierte Exeo als Ausnahme anzusehen). Skoda hingegen orientiert sich eher an VW. Praktischer Nutzwert und Praktikabilität (Simply Clever) steht hier eher im Vordergrund.

Am besten sieht man das, wenn man mal das Platzangebot in einem Octavia und einem Leon vergleicht.

Grundlegend gilt beim Vergleich der einzelnen Modell von VW, Seat und Skoda:

VW Polo = Audi A1, Skoda Fabia & Seat Ibiza -> Kleinwagen

VW Golf = Audi A3, Skoda Octavia & Seat Leon -> Kompaktklasse

VW Passat = Skoda SuperB (von Audi und Seat gibt es da keine direkt passenden Derivate) -> Mittelklasse

Für den Skoda Rapid gibt es kein passendes Derivat im VW Konzern. Hier könnte man bspw. den mittlerweile eingestellten Seat Tolledo nennen, den es aber nur als Limousine gab.

Ich denke Du solltest Dir mal überlegen was Du eigentlich willst.

Skoda Octavia & Seat Leon sind gänzlich andere Fahrzeuge als bspw. der Ibiza. Auch sind Octavia sowie Leon natürlich deutlich teurer. Sprich bei deinem Budget bekämst Du einen deutlich neueren Ibiza mit weniger Laufleistung für dein Geld.

Hier solltest Du deine Suche also definitiv erst mal eingrenzen. Wenn der Wagen eigentlich nur zum Einkaufen und den Arbeitsweg genutzt werden soll, würde ich persönlich vermutlich den Rapid Spaceback oder den Ibiza in die nähere Auswahl nehmen. Die beiden sind im Alltag etwas sparsamer und insbesondere der Rapid Spaceback bietet dennoch einen sehr großen Nutzwert und taugt auch mal für Ausflüge mit Kind und Kegel.

Skoda Rapid Spaceback:

+ Nutzwert

+ komfortabler

- im Vergleich zum Ibiza nicht so frisch

- etwas teurer

Seat Ibiza

+ etwas mehr Lifestyle, Emotion & Design

+ etwas günstiger

- man merkt ihm die Kleinwagengene noch mehr an (Hartplastik, Sitzposition etc pp)

- Platzangebot deutlich geringer

Ich persönlich würde eher zum Rapid Spaceback greifen. Persönlich finde ich das Design schon gelungen und der Wagen bietet einfach viel mehr Nutzwert.

 

Bei den Features würde ich auf folgendes achten:

- Xenon

- Panoramadach (tolles Raumgefühl und Optik, weil schwarzes Dach)

- Sitzheizung

- Ausstattungslinie "Style"

- max 100.000km

- wie oben geschrieben Motorgeneration EA211, also ab ca. Mitte 2015

 

Worauf solltest Du achten:

Hier gelten alle Regeln die beim Gebrauchtwagenkauf immer gelten. Der Wagen muss ehrlich sein, eine lückenlose Historie haben.

Unfallschäden sind per se kein NoGo. Hier kann man Schnäppchen landen. Es kommt immer darauf an wie groß der Schaden war und wie repariert wurde (Hinterhof oder Herstellervorgabe, Teile gerichtet oder durch Neuteile ersetzt). Unfallschäden sind eigentlich nur relevant, wenn der Schaden größer war und die Airbags ausgelöst wurden bzw. der Wagen auf der Streckbank war (beides bedeutet das Schäden an der Struktur vorlagen/vorliegen). Im Falle eines Unfallschadens würde ich also nur dann Interesse zeigen, wenn ein vollständiges Reparaturprotokoll vorliegt. Beispiel: Mein damaliger Exeo hatte einen Unfallschaden. Schadenhöhe waren glaub 10.000 EUR - klingt erstmal viel ABER: Alle beschädigten Bauteile wurden durch neue Originalteile ersetzt (alleine beide Xenonscheinwerfer lagen bei über 1.500 EUR mit Einbau und Leuchtmittel), alles in der Vertragswerkstatt behoben und nichts gerichtet oder gezogen. Alles über Gutachten, Rechnungen und Reparaturbericht belegbar. Der TÜV-Prüfer der das Gebrauchtwagengutachten bei Verkauf erstellte, erkannte den Schaden nur an den Verschraubungen des Kotflügels. Sagt eigentlich alles.

Übrigens zählt auch der Austausch einer Stoßstange wegen eines Parkremplers als Unfallschaden. ;) Wie gesagt - genau hinschauen lohnt sich anstatt von vornherein abzublocken.

Bei der Laufleistung gitl: Mehr ist manchmal besser!

- bei gleichem Alter und mehr KM ist davon auszugehen, dass der Wagen weniger Kurzstrecke gelaufen hat

- wer weiß ob der Wagen mit verführerisch geringer Laufleistung gedreht wurde?

Anzeichen für einen gedrehten Tachostand können sein:

- Starke Abweichungen der Jahreslaufleistung trotz gleichem Vorbesitzer in der Zeit

- Wechselnde Werkstatt trotz gleichem Vorbesitzer

- abgegriffener Innenraum trotz geringer Laufleistung (Fußpedale, Schaltknauf, samt Schaltsack etc pp)

- hoher Verschleiß laut Wartungshistorie (bspw. wird der Reifenverschleiss angegeben, da kann man sowas ableiten)

(Das alles kann auch andere Gründe haben aber es ergibt ja ein gewisses Bild)

Besser ein Langstreckenfahrzeug, zu erkennen an:

- meist Steinschläge

- beim Ein- und Aussteigen stark belastete Bauteile wie bspw. äußere Sitzwange des Fahrersitzes weniger stark abgenutzt

- wie oben beschrieben tendenziell höhere Laufleistung

(Hier ergibt sich ein gewisses Bild)

Außerdem sollte man unbedingt darauf achten, dass der Wagen eine lückenlose Wartungshistorie hat und wenn möglich immer in der gleichen Werkstatt seine Inspektion bekommen hat.

Außerdem:

Wer sich nicht sicher ist, sollte sich an dem Tag der Probefahrt einfach einen Termin bei der nächsten DEKRA/TÜV Niederlassung für ein Gebrauchtwagengutachten machen lassen. Kostet nicht die Welt und man bekommt noch mal eine Dritte Meinung.

 

Tja - ich denke das wars so im Großen und Ganzen und hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.

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Könnte hinten knapp werden, da ist der Fabia ein wenig eng. Habe aber selber niemals einen Reboarder in meinen Fabia platziert.

Der Rapid Spaceback hat den selben Radstand wie der Fabia Combi, dafür einen kleineren Kofferraum aber mehr Platz im Fond.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Ausreichend Platz für Reboarder?' überführt.]

Hi,

 

Wir haben einen Fabia Combi und unser Kind fuhr darin im Reboarder mit, wir hatten den Beifahrersitz etwas vorschieben müssen und meine Frau saß immer mit hinten beim Kind. Wenn auf dem Beifahrersitz keiner sitzen muss geht das.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Ausreichend Platz für Reboarder?' überführt.]

Wir hatten im Fabia 3 (kein Combi) den Maxi Cosi mit Baby Schale montiert. ich habe mit 1,87 m auf der Beifahrerseite zwar noch sitzen können, bequem ist aber was anderes. Das Problem ist, dass die Basisstation den Weg nach hinten begrenzt und die Baby-Schale (im Rebord) den Winkel vom Sitzt. Bedeutet, je weiter der Sitz nach hinten wandert, desto steiler wir der Winkel der Lehne.

Abgesehen davon, saß der Beifahrer mit dem Baby immer hinten......wegen dem Boardservice... wenn die Baby-Schale nach 15 Monaten gedreht wird und dann irgendwann der Gr.2 Sitzt drauf kommt, ist genügend Platz für jemanden der 1,90 Meter groß ist.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Ausreichend Platz für Reboarder?' überführt.]

Zitat:

@SebZero schrieb am 1. September 2020 um 11:37:06 Uhr:

Wir hatten im Fabia 3 (kein Combi) den Maxi Cosi mit Baby Schale montiert. ich habe mit 1,87 m auf der Beifahrerseite zwar noch sitzen können, bequem ist aber was anderes. Das Problem ist, dass die Basisstation den Weg nach hinten begrenzt und die Baby-Schale (im Rebord) den Winkel vom Sitzt. Bedeutet, je weiter der Sitz nach hinten wandert, desto steiler wir der Winkel der Lehne.

Abgesehen davon, saß der Beifahrer mit dem Baby immer hinten......wegen dem Boardservice... wenn die Baby-Schale nach 15 Monaten gedreht wird und dann irgendwann der Gr.2 Sitzt drauf kommt, ist genügend Platz für jemanden der 1,90 Meter groß ist.

So kann ich das bestätigen, bin selber 1,93m gross meine Frau 1,67m passte sogar hinter mir auf die Rückbank. Sie Saß auch immer hinten beim Kind.

 

Wie schon gesagt, gehen tut das mit gewissen Einschränkungen.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Ausreichend Platz für Reboarder?' überführt.]

Also wir haben als Zweitauto seit einem Monat einen Fabia Kombi (davor den normalen) und haben aufgrund der Parksituation den Reborder (Cybex Sirona S) hinter dem Beifahrersitz montiert. Sobald das Kind in Fahrtrichtung sitzt, habe ich mit 188cm am Beifahrersitz kaum Platz. In der Not geht es, aber da fahre ich lieber lebst oder sitze auf der Rückbank hinter dem Fahrersitz (Frau ist 168 cm) Ansonsten recht großer Kofferraum und Preis-Leistung ist sowieso spitze.

 

Lg

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Ausreichend Platz für Reboarder?' überführt.]

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