Welchen neuen Hecktriebler? >100PS, niedrige Typklasse, geringes Budget
Hallo ihr anderen Motortalker da draußen!
Ich fahre momentan einen VW Polo 6N, den ich mir als Überbrückung zugelegt habe, da ich mit meinem E46 318 einen Unfall hatte.
Dieser Polo hat noch bis Ende diesen Sommers TÜV, da er Rost mäßig in einem echt wiederlichen und mieserablen Zustand ist, bin ich am Überlegen mir das Geld für die "Restauration" (ich versteh da beim Polo jetzt mal -> Fährt zuverlässig und den Rost sieht man nicht mehr) zu sparen. Mit Aufschlag für das was ich vom Polo noch hätte und bisschen Kohle komm ich so auf ein Budget von ~1500€.
Mein Polo hat eine Haftpflichtklasse von 15, Motor ist der 1.4er mit 60PS.
Zum Überholen reichts, aber mehr auch nicht. Mir gefällt der Polo einfach so gar nicht, ich brauch zwar meistens nur ein Auto zum in die Schule/Fh kommen für die nächsten Jahre aber das Auge fährt doch irgendwie mit und Mann liebt sein Auto doch auch gerne mal...
Kann man die höheren Typklassen denn überhaupt direkt auf eine teurere Prämie beziehen?
Bei einigen Autos sind z.B. die Teilkaskoklasse von Auto X kleiner, als von Auto Y. Auto X hat aber eine höhere Haftpflichtklasse? (Spiegelt für mich kein klares Verhältnis wieder, denn mehr Unfälle -> teurer?)
Brauch einfach einen Wagen der auch günstig in der Versicherung ist.
Der BMW hat mich 110€ im Monat gekostet(das war nicht gerade günstig - aber er war es wert), das ist absolutes Maximum, der 6N kommt momentan auf 90€.
Die Zwanzig Euro sind mir der Fahrspaß sowas von wert.
Deswegen die Frage an euch, ob jemand ein Fahrzeug kennt das den Kriterien entspricht?
Das bin ich/mein Fahrprofil:
- 19 Jahre (B17)
- Schüler/Student
- 60%Landstraße/25%Stadt/15%Autobahn
- Zügiger Fahrstil wenn der Verkehr und das Wetter es zulässt
- Fahre ca 20.000km im Jahr
Das sollte das Auto haben:
- Am besten BMW/Mercedes/Audi (der Reihenfolge nach, Audi Fronttriebler) - will einfach ein deutsches Auto und aus diversen Gründen ungern einen VW.
- Über 100PS, bzw. einfach ein angenehmes Leistungsgewicht
- Eine niedrige Haftpflichtklasse, soweit natürlich möglich
- ~1500 Euro Anschaffungskosten (in nicht perfekten Zustand und <150.000km, den Rest mach ich selber)
- Heckantrieb (komm mit einem Frontantrieb nicht klar und es macht einfach absolut keinen Spaß die Kiste zu fahren)
- Benziner (Außer ein wirklich zuverlässiger Diesel im Bezug auf Turbolader und Turboloch)
Mein Augenmerk fiel auf den BMW 318i E36. Jedoch ist der teuer in der Versicherung...
Jemand eine Alternative dazu?
Danke schon mal! 🙂
Beste Antwort im Thema
Versteif dich nicht zu sehr auf die 120tkm. Die Laufleistung sagt im Prinzip nichts über den Zustand aus.
Du kannst einen runtergerockten mit 100tkm finden oder einen guten der 300tkm drauf hat.
Die 190er sind mindestens 20 Jahre alt, wenn da nach 20-25 Jahren nur 120tkm auf der Uhr sind würde mich das stutzig machen. Oft haben so wenig bewegte Fahrzeuge dann Standschäden.
Ausserdem lässt eine derart niedrige Jahresfahrleistung auf überwiegenden Kurzstreckenbetrieb (der Opa Samstags zum Bäcker und zurück) schliessen, was der Technik auch nicht besonders gut bekommt...
39 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von NoirDesir
Ich hatte mal einen Hyundai Accent aus 2001, das Auto hatte eine Menge Probleme aber die Ersatzteilversorgung gehörte nicht dazu.
Naja, hatte heißt schon etwas her, sprich 2001er Baujahr ist gerade mal runde 10 Jahre.
In der Diskussion mit 190er und Co. sind wir aber beim doppelten Alter, wie sieht die Versorgung des Accent nach 20 Jahren aus? Selbst Audi hat da nicht mehr alles im Programm, für einen keine 10 Jahre alten Lexus musste ein Kunde vor kurzem ein Türschloss aus Amerika importieren, Lieferzeit mehrere Monate wenn er es gleichschliessend haben wollte. Bei Japanern auch häufiger: Rep-Satz hamma nich, gibt nur AT-Teil. Leider gehen andere Hersteller mittlerweile den gleichen Weg, die gute Teileversorgung wie man sie noch bei 25Jahre alten 190ern hat wird es für die heutigen Modelle wohl nicht mehr geben.
Zitat:
Original geschrieben von NoirDesir
Mag ja sein, nur sucht TE ja schon im Netz nach Autos, also ist eine gewisse Netzaffinität vorauszusetzen. Und auf den TE zielt ja hier die Kaufberatung ab. Wenn natürlich Italeris 60-jähriger Nachbar zu ihm kommt und sagt, "du kennst dich doch mit alten Autos aus, was kannste mir empfehlen" hat die Argumentation ihre Berechtigung.Ich hatte mal einen Hyundai Accent aus 2001, das Auto hatte eine Menge Probleme aber die Ersatzteilversorgung gehörte nicht dazu.
Das kann man schon so sehen; danke für diesen Ansatz, den ich auch unterstreiche. Es kommt immer auf die Klientel an.
Man muss sich somit im Wesentlichen eine Frage stellen: Wen will ich womit und wodurch ansprechen?Grundsätzlich kommt es immer darauf an, wer ein Fahrzeug erhalten mag. Der große Toyota-Fan bspw. wird naturgemäß intensiver und eher mit der Beschaffung von Ersatzteilen und dem Erhalt eines Youngtimers befassen denn jemand, der so etwas einfach nur im Alltag fährt.
Beim 2001er Accent sieht es mittlerweile wohl auch recht düster (teuer) aus. Verschleißteile wird man dafür sicher immer zu halbwegs passablen Preisen finden, aber bei spezifischen Dingen wird es teuer werden. Der Restwert dieses ungefragten Wagens wird daher ziemlich schnell aufgefressen schon von Reparaturen, die ein Vectra-A-Fahrer für kleines Geld erledigt bekommt.
Zitat:
Original geschrieben von Adribau
Mit deinem Budget sollte auch ein 3er E46 Compact drin sein 🙂
Naja..... streich die 4 und nimm ne 3 dafür 🙂
Ich hab einen Kumpel, der hat einen 316ti e46 für 2300 erwischt, auch einen ordentlichen
aber mit 180tkm, aber selbst da muste er eine weile schauen....
Für 1500 bekommste nichtmal ein gescheites VFL fürchte ich 🙁
Ansonsten der Billigste Hecktriebler, den er bekommen kann,
wäre ein Omega, den er nicht mag. eventuell auch einen Ford Scorpio?
Oder--> einen e36 der aber scheinbar in der Versicherung zu teuer wäre.
Ich meine in einem anderen Thread gelesen zu haben, das die e34 günstiger wie die
e36 wären in der Versicherungseinstufung. --> Ich schlag mal e34 518I vor 🙂
wenn du als Schüler/Student 1.500 € hast für ein Auto dass dann auch noch billig im Unterhalt sein muss, ja dann MUSS es natürlich ein Mercedes, Bmw oder Audi sein. Da hast du völlig Recht, bei billigen Gurken ist das Risiko viel zu hoch dass was unnötig kaputt geht. Vernünftige Einstellung!
So und nun wünsche ich dir nach der eingehenden Theorie viel Glück dabei für 1.500€ ein 20-30 Jahre altes Auto zu finden dass deine Ansprüche an die Zuverlässigkeit dieses Fahrzeuges erfüllen kann.
Bei dem Budget bin ich VW Polo 86C, Opel Ascona (Heckantrieb und Deutsch!) gefahren weil Ersatzteile einfach und billig in Verfügbarer Menge Gebraucht oder beim Schrottplatz/Autoverwerter zu finden waren. Dies dürfte heute auch auf einen 190er zutreffen. Ein Honda Civic war billig zu haben weil die Heckklappe und Türen verrostet waren aber technisch war der gut genug für ein (billiges) Jahr wo ich trocken auf die Arbeit gekommen bin.
Bei dem 190er den ich gefahren bin waren (gepflegtes Auto aus 1. Hand, 4-5 Jahre alt) zwei mal die Wasserpumpe defekt, einmal blieb der Gaszug hängen (vollgas) und einmal war ein ABS-Sensor defekt. Es war ein schön zu fahrendes Auto aber all diese Reperaturen hatte mein Opel Ascona nicht - und beim Polo war einmal für 40€ eine Unterdruckdose defekt... und jetzt hol dir nen 20 Jahre altes Auto auf den Hof.. hoffentlich bleibt da das Geld für die Anmeldung, Steuer, Versicherung und brauchbare Reifen übrig!
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Zitat:
Ansonsten der Billigste Hecktriebler, den er bekommen kann, wäre ein Omega, den er nicht mag. eventuell auch einen Ford Scorpio?
Eben; Opel Omega und Ford Scorpio habe ich auch schon empfohlen. Wenn es besonders stilvoll sein sollte und der Scorpio zu schräg erscheint, aber die Rost- und Elektropannen früher B-Omegas vermieden werden sollen (denn das geht richtig ins Geld!), empfehle ich, sich nach einem Opel Omega A auf die Suche zu machen. Da den Omega A als klassisches Auto zwischen den Zeiten (zu jung für einen Klassiker, aber zu alt für den Durchschnitts-Gebrauchtwagenkunden) keiner haben will, sind die Exemplare recht preiswert.
Hier ist zum Beispiel so ein Omega, der bekommt sogar neuen TÜV. Der Lack in Rembrandtsilber wurde gern von betagten Herrschaften gewählt. Auch dieser hier in neutralem Casablancaweiß wirkt solide. Ein ganz früher Omega von 1987 findet sich hier. Stimmt der Zustand, ist der Preis soweit fair.
Was vom Omega A bis heute überlebt hat und immer noch läuft, ist in der Regel ein gepflegtes Stück mit Zukunftsaussichten. Man bekommt beim Omega A eines der zuverlässigsten Autos überhaupt - wenn der Rost nicht den Wagen auffrisst, hat man ewig Freude damit. Beispielhaft habe ich hier einen mit 465.000 Kilometern gefunden: Die Opel-Benziner dieser Jahre, allen voran der C20NE mit 115 PS im Omega A 2.0i, erreicht mindestens die Haltbarkeit der "unkaputtbaren" Mercedes-Triebwerke von damals!
Eine Kaufberatung zum Opel Omega A habe ich hier.
man sollte vieleicht auch allgemein bedenken, dass "alte Dauerläufer" aber auch schon gegen Ende der Verschleißgrenze gehen können was Radlager, Lenkkopflager, Achsmanschetten und ggf. Gleitkolben der Bremssättel anbelangt...
Wasserpumpen, Ölpumpen, Zylinderkopfdichtungen ect lasse ich jetzt mal weg.
Bei dem Budget - auch wenn ich den Wunsch verstehe - würde ich mich ev. in der Kleinwagenklasse umschauen nach einem Peugeot 106, 206, Opel Corsa (B?), neuer auch ein Chevrolet Kalos.... Ersatzteile sind online billig zu haben solange man jemand an der Hand hat der mit Reparaturen helfen könnte. Es ist lächerlich, ein Auto fahren zu wollen wo letztenlich kein Geld mehr für Reifen (mit Profil) oder eine kleine Reparatur mehr übrig ist! (schon zu oft gesehen).
Zitat:
Original geschrieben von TheBoxer
man sollte vieleicht auch allgemein bedenken, dass "alte Dauerläufer" aber auch schon gegen Ende der Verschleißgrenze gehen können was Radlager, Lenkkopflager, Achsmanschetten und ggf. Gleitkolben der Bremssättel anbelangt...
Ich habe diesen Langläufer mit 465.000 Kilometern auch nicht empfohlen: Das Auto um den Motor herum mag ziemlich fertig und verfault sein, keine Frage, das kann man niemandem mehr empfehlen, aber bei der hier erzielten Gesamt-Laufleistung von 465.000 Kilometern kann man über den Zustand hinwegsehen. Das muss man erst mal schaffen. Es soll eher als Beispiel dafür dienen, was der C20NE-Motor im Opel Omega A bei einigermaßen guter Wartung alles schaffen kann.
Zitat:
Peugeot 106, 206, Opel Corsa (B?), neuer auch ein Chevrolet Kalos
Bis auf den zuverlässigen und unkomplizierten Klassiker Peugeot 106 sind das alles absolute Alptraum-Autos oder solche, bei denen man ganz genau hinsehen muss.
Der Kalos ist mies verarbeitet und einfach ein entsetzliches Fahrzeug,außerdem hätte ich nach dem Rückzug der Marke Zweifel, wie lang die Ersatzteil- und Serviceversorgung noch gewährleistet ist.
Der Peugeot 206 ist qualitativ teilweise bedenklich und voller Fehler, die stellvertretend für die fragwürdige, wackelige Peugeot-Qualität der 2000er-Jahre stehen. Außerdem ist er relativ teuer, da er noch recht gefragt ist. Die hohen Servicepreise sind auch nicht jedermanns Geschmack: Lieber nicht!
Der Opel Corsa B ist eigentlich ganz gut, aber die Zahl ungepflegter oder auch verbastelter Exemplare, die schon seit Jahren keine Werkstatt mehr von innen gesehen haben, ist gerade bei diesem Wagen enorm hoch. Schade um das gute Konzept! Qualitätsprobleme sind ebenfalls ein dickes Thema.
Allgemein: Von alten Kleinwagen möchte ich eindringlich abraten. Es kann schöne Stücke geben, ja. Generell sind im Low-Budget-Segment aber größere Autos preiswerter zu haben, denn so etwas ist nicht so gefragt wie der Kleinwagen, der von vielen in diesem Preissegment aus unklaren Gründen, oft aufgrund einseitiger Kostenrechnung, die nur auf Verbrauchswerte abzielt, bevorzugt wird.
Aus Erfahrung möchte und muss ich sagen: Ältere Kleinwagen für wenig Geld sind meist in einem desolaten Zustand und eher was für den Schrott: Von exakt dieser Garde von Gebrauchtwagen kann ich nur abraten. Die sind natürlich beliebt und vor allem jungen, wenig erfahrenen Autofahrern ohne Kenntnisse von der Materie als Sinnbild preiswerten Fahrens bekannt, aber oft verhältnismäßig teuer, ungepflegt, durch viele Hände gegangen, haben technische Defekte und wurden oft noch von Leuten gefahren, die Autofahren für notwendiges Übel ansehen und mit der Einstellung "Hauptsache, fährt..." zu Werke gehen, also Wartung und Kundendienst ignorieren und auch sonst jeden Werkstattaufenthalt scheuen - und alles muss billig oder am besten noch gratis sein. Solche unsicheren Zeitbomben kann ich nicht empfehlen und würde nur dringlichst davon abraten - Ausnahmen bestätigen die Regel!
Beim Verkauf wollen die Besitzer der Kleinwagen dann ziemlich oft noch irreale Preise sehen, weil sie der Meinung sind, den Wagen "ja immer sehr gepflegt zu haben", also im Klartext alle paar Jahre mal Öl nachgefüllt haben, alle zwei Jahre zum TÜV fuhren und vielleicht irgendwann mal ein paar billige Kaufhaus-Fußmatten für 9.99 Euro oder ein CD-Radio vom Discounter dazu gekauft haben. Der 200.000-Kilometer-Corsa B für 1.500 Euro mit fünf Vorbesitzern, 1998 endendem Serviceheft und deutlichen Gebrauchsspuren, dem man seinen Rost schon optisch ansieht und wo man sich fragt, wie dieses Auto TÜV bekam, wo bereits klar ist, dass der nächste TÜV nicht mehr drin ist, ist eine freche Sache, und in dieser Klasse eigentlich Standard. Muss das sein? Ganz klare Antwort: Nein!
Am Ende wird der billige Kleine dann durch den mitgeschleppten Wartungsstau und durch Reparaturen, die nötig wären, im Unterhalt dann oftmals doch so teuer, dass man unnötig viel Geld verbrennt und sich ärgert. Was wirklich nicht der Sinn der Sache sein kann, hat man wenig Geld. Es ist eindimensional und vermessen, wenn man nur auf den Verbrauch achtet.
Zitat:
Original geschrieben von TheBoxer
ok, Danke dir, wieder mal was dazu gelernt
Ich helfe immer wieder gern! Danke für die Rückmeldung.