Welche Motoren sind am langlebigsten?
Ich bin niemand der gerne häufig Autos wechselt. Meinen letzten Wagen bin ich 12 Jahre gefahren, für den nächsten möchte ich etwas mehr ausgeben und er soll mindestens 15 Jahre halten, also ein Dauerläufer werden.
Gerade wegen diesem langen Zeitraum suche ich auch einen Alleskönner, da sich die Fahrstrecken ändern könnten.
Ist es richtig, dass die Saugmotoren den Turboladern in Sachen Langlebigkeit überlegen sind?
Das große Motoren Kurzstrecken schlechter vertragen da sie nicht so schnell warm werden, ansonsten aber länger als kleine Motoren halten?
Gibt es sonst noch Unterschiede die zu beachten wären?
Was wäre nun die richtige Mischung für einen Alleskönner Kompaktwagen / Mittelklasse.
277 Antworten
"Das US-Verbrauchermagazin "Consumer Reports" hat in Rahmen einer umfangreichen Studie Audi als beste Automarke 2017 ermittelt. Porsche und BMW folgen dahinter.
Audi baut die besten Autos auf dem US-Markt. Bei einer aktuellen Umfrage des amerikanischen Verbrauchermagazins "Consumer Reports" landen die Ingolstädter auf dem Spitzenplatz – im zweiten Jahr in Folge. Hinter Gesamtsieger Audi rangieren Porsche (2.) und BMW (3.). Beide Hersteller können im Vergleich zum Vorjahr die japanischen Marken Lexus (4.) und Subaru (5.) überholen.
Die Studie bewertet die Kategorien Straßentest, Zuverlässigkeit, Kundenzufriedenheit und Sicherheit. Bester US-Hersteller ist Tesla (8.). Als Aufsteiger des Jahres kürt Consumer Reports Chrysler (19.), Acura (13.), Infiniti (16.) und Cadillac (18.), die zwischen sechs und sieben Positionen zulegen können. Enttäuschend: Mercedes-Benz erreicht nur Platz 20. Auch Volkswagen (23.) findet sich im hinteren Drittel des Feldes wider. Die schlechteste Bewertung bekommt Fiat auf Rang 31."
Zitat autohaus.de
Zitat:
@PrinceDenmark schrieb am 4. Juli 2022 um 13:01:07 Uhr:
Ja, BMW ist in den USA so unbeliebt, dass sie dort um die 400.000 Autos pro Jahr verkaufen und sogar dort produzieren.Scheint einen Markt für Bling Bling zu geben.
Ja, nur die USA bestehen nicht nur aus Los Angeles, New York oder Miami. Dazwischen ist es eine ziemliche öde Angelegenheit und wie Go}][{esZorN schon sagt: Wichtig ist, dass die Autos fahren und einfach zu warten sind.
Nur um deine 400.000 BMW mal so einzuordnen....
1. Ford F-Series mit 726.000
2. Dodge Ram 569.000
3. Chevy Silverado 530.000
4. Toyota RAV4 408.000
5. Honda CRV 361.000
6. Toyota Camry 314.000
7. Nissan Rogue 286.000
8. Toyota Highlander 264.000
9. Honda Civic 264.000
10. Jeep Grand Cherokee 254.000
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35. VW Tiguan 110.000
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Sorry, kein BMW unter den Top 50...
Grüße,
Zeph
Zitat:
@PrinceDenmark schrieb am 4. Juli 2022 um 11:27:57 Uhr:
Niemand streitet Toyotas Zuverlässigkeit ab. Nur bleibe ich dabei, pauschal von Premium Marken oder VAG abzuraten ist Stammtischniveau.Ich fahre seit vielen Jahren "Premium", überwiegend BMW. Ja, ich gebe die mit ca. 200.000 km wieder ab, kann also aus eigener Erfahrung nicht berichten, was nach 500.000 km ist. Das können übrigens nur sehr wenige. Meine Fahrzeuge waren jedenfalls durch die Bank absolut zuverlässig und haben die Werkstatt nur für die Wartung gesehen.
Dann haben wir wohl eine ander Auffassung von Stammtischniveau. Einzelbeispiele zu nehmen und anhand davon zu sagen, dass eine Marke zuverlässig ist oder nicht, das ist für mich Stammtischniveau (das was du gerade machst). Sich auf Studien mit Hunderttausenden Autos zu berufen ist eine objektive Antwort auf diese Frage und kein Stammtischniveau (was ich gemacht habe).
Deine Consumer Survey kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da man für die meisten Inhalte dieser Seite bezahlen muss. Somit für mich schwer zu sagen, anhand welcher Kriterien diese Seite die Zuverlässigkeit bewertet (falls da irgendwelche Umfragen mit subjektiven Eindrücken der Besitzer herangezogen werden wäre es wohl keine so gute Bewertung der Zuverlässigkeit?). Was ich auf dieser Seite frei zugänglich gefunden habe ist die Zusammenfassung von 2021, wo aber auch steht dass die Japaner insgesamt bessere Ergebnisse haben als die Europäer.
Deine Meinung, dass Firmenfahrzeuge schlechter "behandelt" werden als Privatfahrzeuge, teile ich auch nicht.
Ich würde mir eher ein Firmenfahrzeug mit 100tkm kaufen, das Langstrecke gefahren ist (und nach den Intervallen gewartet wurde, was normalerweise der Fall ist) als ein Stadtprivatauto mit der Laufleistung. Wenn dieses immer für 5km Arbeitsweg und 2km zum Einkaufen benutzt wurde ist ja klar dass es damit zeitnah Probleme gibt.
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 4. Juli 2022 um 10:58:11 Uhr:
Zitat:
@mf27 schrieb am 4. Juli 2022 um 01:30:41 Uhr:
Ob jemand Autos braucht, die nur mit Inspektionen 500.000km runterreißen, steht auf einem anderen Blatt. Werden die wenigsten sein. Aber es gibt genug, die diese potentielle Zuverlässigkeit wollen, damit sie in ihrer Haltedauer (die mag deutlich kleiner sein) wirklich keine Probleme haben.Das betrifft schon einige. Gerade wenn man vom Land kommt. Kenne einige die jeden Tag 50 Minuten zu Audi pendeln (70 km Autobahn und das gleiche wieder zurück), da es hier nicht so viel Auswahl an größeren Unternehmen gibt. Das sind bei 230 Arbeitstagen 32200 Kilometer im Jahr nur für den Arbeitsweg. Wenn man dann noch Urlaubsfahrten, Einkaufen etc. dazurechnet, kommt man locker auf 40000 km im Jahr. Dann hat man die 500tkm schon nach 12,5 Jahren zusammen.
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Mir wurde ein Toyota Prius gen 3. angeboten.Zylinderkopfdichtung musste bei ca. 150.000 km erneuert werden und der Ölverbrauch liegt bei ca. 600 - 700 ml auf 1000 km.Der Besitzer meinte Ölverbrauch ist standard bei Toyota.Klingt irgendwie nicht so zuverlässig.
Toyota hat insbesondere mit den D-Cats um 2008 (?) genauso viel Murks produziert wie VAG mit den TSIs zu dem Zeitpunkt.
Kilometermillionäre gibts bei VAGs auch einige. Wenn ein Autokenner an „Zuverlässigster DI-Diesel“ denkt, dann muss daraufhin ohne wenn und aber der bis knapp vor 2010 gebaute 1.9 TDI folgen. Der Motor ist so legendär, dass dieser sogar bei den Amis eine nicht zu vernachlässigende Fangemeinde besitzt - obwohl diese mit Diesel in Kompaktklasse-Fahrzeugen eigentlich so gar nichts anfangen können.
https://www.motor-talk.de/.../...weg-zur-zweiten-million-t3057730.html
https://www.autosmotor.de/...tdi-erreicht-eine-million-kilometer-27089
https://www.wochenendspiegel.de/.../
https://forums.tdiclub.com/index.php?...
https://www.ndr.de/.../hallonds70912-amp.html
Ok, die Nachfolgegeneration, also 6er Golf und dessen Geschwister war Murks. Keine große Diskussion. Ebenso keine Diskussion dass die TSIs und TDIs in Passat B8, Golf 7 und co aber absolut zuverlässige Maschinen sind.
Die Million wird da schwer, schon allein wegen der zusätzlichen Technik und dem mangelnden Willen der Fahrzeugbesitzer, im hohen Alter nochmal zu investieren. Das Problem hast aber bei sterbenden Zellen eines HSDs auch.
Ich sehs ja auch nicht ganz ein, dass bei unserem 2006er TDI mit 350.000km das ZMS fällig ist. Dabei war doch schon vor 200.000km das AGR fällig. Frechheit. Und das obwohl die Kiste übertriebene Pflege mit 30.000ern Ölwechselintervalle bekommt und seit es ein Zweitfahrzeug ist nur die feinste Kurzstrecke.
Nein im Ernst.
Zuverlässigkeit an Automarken, und noch viel schlimmer, an Nationalitäten festzumachen, ist Schmarrn. Die Deutschen hatten große Würfe, die deutschen hatten Murks. Selbiges bei den Japanern. Seit ein paar Jahren ist beim Thema Murks, u.a. Stichwort CVT, im übrigen Nissan ganz vorne dabei.
Zitat:
Toyota hat insbesondere mit den D-Cats um 2008 (?) genauso viel Murks produziert wie VAG mit den TSIs zu dem Zeitpunkt.
Kilometermillionäre gibts bei VAGs auch einige. Wenn ein Autokenner an „Zuverlässigster DI-Diesel“ denkt, dann muss daraufhin ohne wenn und aber der bis knapp vor 2010 gebaute 1.9 TDI folgen. Der Motor ist so legendär, dass dieser sogar bei den Amis eine nicht zu vernachlässigende Fangemeinde besitzt - obwohl diese mit Diesel in Kompaktklasse-Fahrzeugen eigentlich so gar nichts anfangen können.
Nein im Ernst.
Zuverlässigkeit an Automarken, und noch viel schlimmer, an Nationalitäten festzumachen, ist Schmarrn. Die Deutschen hatten große Würfe, die deutschen hatten Murks. Selbiges bei den Japanern.
Dass VW früher super Fahrzeuge gebaut hat ist mir bewusst. Ist schon beeindruckend wie viele 20 Jahre alte Golf noch bei uns rumfahren. Der Abgasskandal bzw. wie dort mit den Kunden umgegangen worden ist, und die Steuerkettenproblematik, wo aus Geldgier jahrelang minderwertiges Material verbaut wurde, hat mein Vertrauen in die Marke aber zerstört. Da geht es nur darum, so viel Geld wie möglich zu machen und die Kunden sind egal (spiegelt sich ja auch in der Preispolitik wieder). Die Japaner haben da eine andere Mentalität (Perfektionismus). Klar, Fehkonstruktionen gibt es von allen Marken. Trotzdem gibt es insgesamt zuverlässiger und weniger zuverlässige. Vielleicht nicht mehr so extrem wie früher. Aber du wirst wohl kaum behaupten können dass z.B. Briten (Jaguar/Land Rover) genauso zuverlässig sind wie Lexus. Das ist einfach statistisch belegt, dass es nicht so ist.
Ich sehe es anders herum, vor 20 Jahren hat VW nur Mist produziert.
Ich habe vom Kauf abgesehen, die letzten Jahre gerne, aber Service ab Werk weiterhin unterirdisch. Aber aus Erfahrung mit anderen, darum streite ich mich nicht.
Streiten braucht man ja nicht!
Hat halt jeder so seine Erfahrungen von sich selbst oder aus dem Bekanntenkreis.
Ich für meinen Teil habe mit den Motoren und Karrossen um die Jahrtausendewende sehr gute Erfahrungen beim VAG- Konzern gemacht.
Die Japaner und Koreaner aus dem Bekanntenkreis waren alle samt nicht zuverlässig. War den Beiträgen nach die man hier so ließt wohl durchweg Pech.
VW hat mit dem Abgasskandal und so einigen technischen Minimaleinsparungen, die denen um die Ohren geflogen sind, so einiges an Reputation eingebüßt, wie man hier lesen kann. Eingefrorene Motoren, gelängte oder gerissene Steuerketten, Dieselbullis, die schon bei 100.000km die Hufe hoch machen und nicht zuletzt Ölabstreifringe, die gerne so verkokten, dass eine Motorrevision von Nöten wurde.
Neben Konstruktionsschwächen ist aber auch oft nicht der Tiger im Tank sondern der Esel am Steuer Schuld. Leasingrückläufer sind zu einem Drittel km-manipuliert, zu einem Drittel mit Billigmaßnahmen leistungsgesteigert. Die drei Jahre Leasing halten die locker durch, dann hat die thermische Überbelastung zuviel Hitze an den Ölabstreifringen verursacht und die Rückführkanäle sind dicht. Zahlen darf das nicht der Heiopei mit Billigchip von Ibäh und vertragskonformer Justierung des km-Standes zum Ende der Mietzeit sondern der Anschlußkäufer in Unkenntnis dieser Dinge, der dann dafür bluten muß....
Unser Golf4 ist knapp 20, etwa 18 Jahre bei uns und knapp 400.000km gelaufen mit recht wenig Problemen. Der nun gut 5 Jahre alte Golf 7 für knapp 15k Euro neu hat nun auch schon 110.000km ohne wesentliche Kosten absolviert und soll dieselbe Strecke noch 2x auf dann 330.000km absolvieren. Eigentlich gar nicht so schlecht bis jetzt, warten wir ab, ob es so kommt. Aber selbst ein Totalausfall schon nach 12 Jahren mit 250.000km auf der Uhr wäre wegen des Einstandspreises von unter 15.000Euro kein wirtschaftlicher Beinbruch. Trotzdem wäre ich nicht traurig, kämen die 15/16 Jahre und 350.000km zustande....
Gruß
Gravitar
Zitat:
@PrinceDenmark schrieb am 4. Juli 2022 um 11:27:57 Uhr:
Niemand streitet Toyotas Zuverlässigkeit ab. Nur bleibe ich dabei, pauschal von Premium Marken oder VAG abzuraten ist Stammtischniveau.Die Aussage, dass Sensoren kaputtgehen, wenn ich mit dem Auto irgendwo gegen fahre, ist Stammtischniveau. Auch japanische Sensoren gehen dann kaputt.
Die Behauptung, das wäre Absicht der deutschen Hersteller, ist Stammtischniveau.
Das sehe ich genauso.
Vor allem sind die Zulieferer mittlerweile weitgehend dieselben. Auch der Honda hat keine japanischen Stoßdämpfer mehr verbaut, und das Laserlicht ist aus Europa, usw.
Je mehr Technik, desto mehr kann kaputt gehen, und das ist mittlerweile überall gleich.
Ich hatte mit meinen BMW's auch keine richtigen Probleme. Da war ich mit dem Honda viel öfter außerplanmäßig in der Werkstatt (waren zwar keine Motorengeschichten, aber trotzdem lästig). Wenn man in manche Japan-Foren sieht, müsste man meinen, nur die können Autos bauen und der Rest ist Mist. So ist es nicht.
Allerdings: Wenn BMW 5 mal mehr Autos verkauft als irgendein beliebiger Hersteller aus Asien, dann kann man 5 mal öfter von Defekten hören - die Zuverlässigkeit ist statistisch gesehen dann noch immer gleich hoch wie beim Asiaten.
Wo Zephy sicher recht hat, sind die Motoren. Einen Tri-Turbo findet man halt bei keinem Japaner. Die lassen sich erst gar nicht darauf ein. Da probieren die Deutschen sicher mehr, um zu beeindrucken, was dann manchmal in die Hose geht. Die Japaner hinken da manchmal etwas hinterher, bieten es aber erst an, wenn sie sich sicher sind, dass es funktioniert.
Japaner probieren auch rum, und verbauen ungewöhnliche Konzepte. Beispielsweise der Wankelmotor im RX8.
Mit der Kiste bist dann aber auch gefühlt öfter zur Motorrevision in der Werkstatt als der deutsche Dieselkombi zum Ölwechsel.
Was bei der subjektiven Wahrnehmung von Problemberichten auch zu beachten ist, ist die Fahrleistung der Deutschen Marken. Da reicht ein Blick auf Mobile:
https://m.mobile.de/.../search.html?...
Nach Fahrleistung sortiert, und da kann man laaaaaange scrollen bis die ersten Importeure kommen. Wir spulen auf unseren Passats in der Firma grob 5.000-10.000 km pro Monat ab. Und solche Kisten werden nach 2-5 Jahren typischerweise mit 100.000-250.000 km von vielen Unternehmen auf den Markt gespült.
Mein Privat-Passat gehört ebenso dazu, der hatte in 4 Jahren 160.000km gemacht und dann hab ich die Kiste gekauft.
Natürlich gibts dann zu „Turboladerschaden Passat B8“ mehr Treffer auf Google als zu „Turboladerschaden Mazda 6“, wenn von den Passats grob Faktor 100 mehr mit Laufleistung >200.000km unterwegs sind.
Besonders die Deutschen scheitern imho an ihrem Hang zur Optimierung.
BMW beispielsweise verbaut bei den Kühlsystemen ganze Schlauchkonfektionen (also Anschlussstücke mit fest aufgepresstem Schlauch), die nur gesteckt werden müssen. Das spart Geld im Fertigungsprozess. Nachteil dabei, die Anschlusstücke sind aus Plastik. Dieses altert (besonders bei den Temperaturen die hochgezüchtete Motoren verursachen), die Verbindungsstelle wird undicht. Will man das beheben, bleibt nur der Tausch der kompletten Konfektion, die halt statt 30€ satte 150€ kostet. No Fun.
Anders Toyota. Hier werden immer noch Schläuche mit Schlauchschellen verbaut. Braucht zwar länger in der Montage, hält aber. Und im Zweifelsfall kann man mitten in der Wüste 2cm abschneiden, raufstecken, Schelle festziehen und fährt weiter.
Oder mal unteres Preissegment, ein einfacher Skoda Fabia. Zündspulen alle 60.000-80.000km kaputt. Lästig, aber Standard. Oder die einfache Aufgabe die Batterie zu wechseln: Die Batterie wird gehalten durch einen an 4 Punkten eingeklipsten Plastik-Kombihalter, der auch gleich die Relaisbox darstellt. Selbst der geschickteste Mensch hat allerdings nur 2 Hände und ist das Auto mal 10 Jahre alt, dann bricht da gerne mal was.
Anders mein Subaru. Die Batterie wird gehalten von einer Klammer (die nichts anderes tut!) festgespannt mit 2 Muttern. Easy. Batterie gewechselt in 10min. Ach ja, Batteriemanagement muss man auch keines anlernen.
Und genau von solchem Mist sind deutsche Autos voll. Das müsste nicht sein. Aber irgendwer will es nicht anders. Da wird optimiert, zusammengelegt und integriert, bis das Ding zwar im Werk preiswert zusammengesteckt, aber kaum mehr günstig gewartet werden kann.
Grüße,
Zeph
Mittlerweile bauen die Japaner/Asiaten die Autos nicht mehr nur zuhause, sondern in den jeweiligen Märkten vor Ort mit örtlichen Zulieferern...damit relativiert sich auch deren früheres Manko Ersatzteile (Verfügbarkeit und Preis).
Bei den deutschen Autobauern hat sich das Thema Ersatzteile mittlerweile hingegen erheblich verschlechtert...sehe da keine gravierenden Unterschiede mehr zu den Jap/Asiaten.
Dieses "Vor Ort bauen" hab' ich durchaus bei meinem Civic gemerkt. Der wurde in Swindon zusammengeschustert und hatte wenige der Tugenden, die meine anderen Hondas hatten (gebaut in Japan & USA). Man hat schon gemerkt, dass dieses Auto mit europäischer Mentalität zusammengeschraubt wurde. Anders beim damaligen Accord, der ebenfalls in Japan gebaut wurde. Der kannte diese Probleme einfach nicht.
Ich will aber ehrlich sein, ich bewundere die Japaner für ihre Mentalität und Hingabe, sich voll einer Sache zu widmen. Dort arbeiten, unter diesen Bedingungen, mit dieser Disziplin könnte ich, ja wollte ich aber sicherlich nicht. Also ich würd' wahrscheinlich auch nix besseres produzieren, würde ich am Fließband stehen. Da muss ich mich schon selbst auch an der Nase nehmen.
Nicht dass diese europäische Mentalität schlecht wäre, ich nehm' mich da als Entwickler gar nicht aus. Auch ich neige dazu, Dinge zu perfektionistisch, zu kompliziert zu designen. Ich bin an der Problemlösung interessiert, weniger dann an der Serienproduktion, deren reibungsloser Ablauf ebenso wichtig wie ein einwandfreies Design ist.
Als Ingenieur fühl' ich mich so wohl. Als Kunde hingegen, bevorzuge ich typischerweise einfachere, nicht so ausgefeilte Produkte, die dafür aber umso unkomplizierter und haltbarer sind.
Grüße,
Zeph